Diabetes-Ambulanz Krankenkasse zahlt nicht mehr
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I
Tja, so kann man jedesmal Beratungsgespräch bzw. Behandlungstermin abrechnen.delphyine
Wir holen die Rezepte ja vom Kinderarzt, das ist total nervig. Der ist zwar Diabetologe, aber er verschreibt immer nur so Kleckermengen. 10 Katheter, 100 Teststreifen und Lanzetten, 3 Ampullen Insulin, 10 Reservoire. Wenn ich darum bettel, dass er mal mehr aufschreibt, damit ich nicht jede Woche fahre, stehen da 125! Lanzetten... (mittlerweile hat er es einigermaßen raus) Und Kinderärzte schauen das ja dann nochmal anders an und verschreiben dann nach Möglichkeit die Teststreifen einzeln. Wie sie brauchen davon mehr als drei? Wofür das denn?
Man braucht sich ja nicht zu wundern, dass die Kassen die Beiträge erhöhen, wenn doppelt und dreifach abgerechnet wird.
Viele Grüße
DanielsMama
Zumindest bei gesetzlich versicherten Patienten stimmt dies NICHT. Da erhält auch der Kinderarzt seine Pauschale, egal, ob das Kind einmal oder dreimal im Quartal da war, oder ob nur die Sprechstundenhilfe das Rezept für den Quartalsbedarf ausstellen mußte.
Insofern hat der Kinderarzt überhaupt nichts davon, wenn er immer nur Kleinmengen verordnet.
Aber: Gerade die Teststreifen werden unmittelbar dem Arzneibudget des Kinderarztes belastet, und da die ja wirklich teuer sind, tut das dem Kinderarzt wirklich weh.
Nur, wenn der Kinderarzt als Kinderdiabetologe von den Kassen zugelassen ist, hat er dafür ein entsprechendes angemessenes Budget. Sonst nicht. Da genügt leider auch die Zusatzqualifikation alleine nicht, wenn die Praxis nicht als diabetologische Schwerpunktpraxis geführt wird.
Lieben Gruß
Gottwalt
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Quelle: HNA vom 26.08.2010 :
Nur Notfälle kommen noch dran.
Das laufende Quartal ist noch nicht einmal zu einem Drittel um, doch die einzigen pädriatrischen Spezialambulanzen für Kinder und Jugendlich in der Region, die im Kinderkrankenhaus Park Schönfeld angesiedelt sind, vergeben ab sofort keine neuen Termine mehr.
"Solange die gesetzliche Vorgabe nicht erfüllt ist, sehen wir uns gezwungen, Kinder und Jugendliche nur noch in Notfällen aufzunehmen und bei Bedarf stationär zu behandeln", sagt der Ärztliche Direktor des Kinderkrankenhauses, Prof. Dr. Friedrich K. Tegtmeyer. Die Kinderärzte dr Region seien darüber informiert worden.
Hintergrund sind die in der vergangenen Woche zunächst gescheiterten Vergütungs-Verhandlungen mit den gesetzlichen Krankenkassen. Obwohl seit 2009 gesetzlich vorgeschrieben sei, dass die Krankenkassen Spezialambulanzen in der Kindermedizin kostendeckend vergüten müssen, sei in ganz Hessen bislang keine schriftliche Vereinbarung über eine angemessene Bezahlung erreicht worden. Die Preisvorstellungen der Krankenkassen seien so niedrig, dass die Kosten der Ambulanz noch nicht einmal zur Hälfte gedeckt seien.
Also wenn Ihr mich fragt voll übel für die betroffenen Kinder und Jugendlichen. Die Frage ist, wie ist das in Niedersachsen oder anderen Bundesländern? Wir werden jetzt wohl versuchen uns nach Hannover zu orientieren. Nach Kassel, war es für uns halt näher, da wir am südlichsten Zipfel von Niedersachsen wohnen.
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andere Häuser behandeln (noch) und vergeben auch Termine. In Hannover (auf der Bult) seid Ihr sicherlich ebenfalls in sehr guten Händen.
Habe gerade unsere Krankenkassensachbearbeiterin angerufen, und die fragte mal wieder hausintern in der Rechtsabteilung nach. Es sieht wohl wie folgt aus: Solange die nicht streiken, müssen sie Euch einen Termin einräumen, wenn Ihr dort laufend Patienten seid und der Termin nach dem Stand der medizinischen Wissenschaft geboten ist (siehe z. B. S3-Leitlinie). Allerdings haben sie dann trotzdem das Problem, nicht genügend Geld zu bekommen. Einen Termin verweigern, der eigentlich medizinisch geboten ist (Kontrolltermin einmal im Quartal ist bei Kindern mit Diabetes mellitus Typ 1 geboten!) ist nicht zulässig.
Aber das hilft Euch ja nicht weiter, Ihr steht zwischen den Fronten.
Lieben Gruß
Gottwalt
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vielen Dank für Dein Engagement und der Nachfrage bei der Krankenkasse. Unsere Krankenkassensachbearbeiterin war leider nicht so kompetent und meinte nur wir müssten halt woanders hin. Ich bzw. wir werden uns jetzt wohl in Ruhe überlegen, was wir machen auch mit Deinen Informationen als Hintergrundwissen, denn so ganz klein beigeben möchte ich eigentlich auch nicht. Amelie hätte nämlich eine neuerliche Blutuntersuchung haben sollen, da Sie wohl bei einem der Blutmarker auf Zölliakie zu hohe Werte hatte. Die Gliadin-Antikörperwerte waren okay, aber Transglutaminase war wohl zu hoch. Dafür aber stationär ins Krankenhaus wäre für uns alle, Amelie ist nicht das einzige Kind eine Belastung. Das heißt wir hätten mehr noch als den normalen vierteljährlichen Kontroll-Termin deswegen ärgere ich mich auch so.
Nun es beruhigt, dass der Weg nach Hannover und anderen Ambulanzen noch möglich ist!
Danke Iris.
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soweit ich weiß, liegt das nicht an der Kasse, sondern an der Dia-Ambulanz.
Für unsere vorherige Dia-Ambulanz brauchten wir immer eine teilstationäre Einweisung des Kinderarztes, bei unserer jetzigen Dia-Ambulanz reicht eine Überweisung.
Ich würde mich mal explizit bei der Kasse danach erkundigen.
LG Lili
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ganz allgemein zu dieser Problematik:
Aus unterschiedlichen Gründen, dürfen viele (Kinder-)Kliniken nur bestimmte Krankheiten ambulant behandeln. Diabetes gehört sehr oft dazu.
Das liegt nicht nur daran, welche Fachleute und medizinische Ausstattung die Klinik vorhält, sondern auch daran, wie viele niedergelassene Ärzte es in dem Einzugsbereich der Klinik gibt, die die gleichen Krankheiten behandeln (können).
Zur Zeit geht es in verschiedenen Bereichen wieder hoch her, wenn Krankenhäuser ihre ambulante Tätigkeit ausweiten wollen, weil die niedergelassenen Ärzte Einkommensverluste befürchten.
Gruß, Egon
Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
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