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BE-Berechnung

Leon0303
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Beiträge: 44

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2006
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
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29 Aug. 2009 09:17 #32366 von Leon0303
BE-Berechnung wurde erstellt von Leon0303
hallo ihr lieben,

leon hat ja nun seit knapp 2 monaten diabetes 1 und eigentlich klappt alles soweit ganz gut, aber ich habe mal eine frage zu den broteinheiten, die er täglich essen muss. diese wurden uns ja im krankenhaus in der einstellungsphase vorgeschrieben. nun ist es aber oft so, dass er gar nicht soviel hunger hat und die vorgeschriebenen be´s nicht essen möchte. er hat auch schon gut an gewicht zugelegt und wir möchten uns natürlich kein "dickerchen" mesten. wie ermitteln die ärzte denn über die be´s die ein dreijähriger essen muss? die spätmahlzeit haben wir schon nach drei wochen weggelassen. er ißt zur zeit morgens 3 be dann 1 be als zwischenmahlzeit, dann 4 be zum mittag und wieder 1 be als nachmittagssnack und abends 3 be.

vorgestern hat er sich abends so vor dem essen geekelt, dass er alles wieder erbrochen hat. nach einer halben std. einreden auf unser kind, er müsse doch essen, konnten wir ihn gott sei dank mit einer portion pommes zum essen bewegen. ich finde das so schlimm an dieser krankheit, dass die kinder überhuapt kein natürliches hungergefühl mehr kennen. hatte mich auch schon bei unserem doc erkundigt, wegen der ICT, aber er meinte solange er noch im kg ist und sich nicht selbst spritzen kann geht das nicht. es gibt ja leider auch nicht so viele lebensmittelalternativen mit kohlehydraten die man geben kann. er ist meistens morgens brot oder cornflakes und abens halt dann auch brot, obwohl er eigentlich gar kein brotesser ist. tja und mittags koche ich schon abwechslungsreich, mal nudeln, mal reis, mal kartoffeln. Zur zeit bin ich echt verzweifelt und verfluche diese krankheit. am 19./20.9. fahren mit der familie schreiber nach ruppichteroth zu einem schulungswe. hoffe, dass wir auch dort einiges an tips erfahren werden, aber ich hoffe auch hier auf zahlreiche vorschläge und antworten.

danke ihr lieben fürs zuhören.

lg martina

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Gottwalt
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Diamant Schreiber
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Beiträge: 1440

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Geburtsjahr: 2003
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
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29 Aug. 2009 12:49 #32368 von Gottwalt
Gottwalt antwortete auf Re:BE-Berechnung
Hallo Martina,

das von Dir beschriebene Problem besteht grundsätzlich und immer bei der sog. "konventionellen" Therapie.
Natürlich ist es immer die Entscheidung des behandelnden Arztes, welche Therapie er einsetzt, und es gibt für alle drei gängigen Therapieformen (konventionelle Therapie, intensivierte Therapie und Insulinpumpentherapie) gute Argumente, die immer im Einzelfall einer gründlichen Abwägung sich stellen müssen.

Leider ist es anscheinend zur Zeit wieder (und in manchen Kliniken immer noch) üblich, kleine Kinder grundsätzlich erstmal mit konventioneller Therapie einzustellen, insbesondere, um der Problematik der sehr geringen Insulinmengen je Mahlzeit zu entgehen. Aber es kann nicht das Ziel der Insulintherapie sein, Eurem Sohn das Essen zu verleiden bzw. richtige Eßstörungen anzuerziehen. Sprich deshalb doch am besten gleich heute Euren Diabetologen darauf an, ob Ihr nicht auf die intensivierte Therapie umstellen könnt. Dabei wird zu jeder Mahlzeit das jeweils benötigte Insulin gespritzt, und dadurch kann man sehr viel besser auf die tatsächlichen Bedürfnisse des Kindes eingehen. Wenn der Hunger also klein ist, kann man auch nur für eine oder zwei BEs spritzen, und wenn der Hunger mal sehr groß ist (oder eine leckere Schleckerei mit vielen BEs gegessen werden darf), kann auch mehr gespritzt werden. Es bleibt dabei die Problematik, daß man vor dem Essen spritzen muß, aber direkt vor dem Essen ist es ja schon viel besser einzuschätzen als immer für fast den ganzen Tag.

Der Nachteil der intensivierten Therapie ist insbesondere, daß man häufiger spritzen (und ggf. auch etwas häufiger messen) muß, und daß dadurch die Betreuung z. B. für den Kindergarten schwieriger wird. Aber dadurch bekommt man die in diesem Alter eigentlich notwendige Freiheit beim Essen zurück.

Dem Nachteil der häufigen Spritzen könnte man dann noch mit der Insulinpumpe entgehen, aber das ist nochmal ein Thema für sich, das wohl gründlich überlegt werden sollte.

Aber, wie gesagt: Wenn es schon soweit geht, daß er das Essen praktisch verweigert, dann ist es sicherlich allerhöchste Zeit, die Therapie so zu ändern, daß flexible Mahlzeiten möglich werden. Und, ganz klar: Sollte Euer derzeitiger Diabetologe dazu nicht bereit sein, dann wechselt die Betreuung. Euer Kind muß nicht zu jeder Mahlzeit gezwungen werden!

Lieben Gruß

Gottwalt

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EgonManhold
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Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
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29 Aug. 2009 16:11 #32369 von EgonManhold
EgonManhold antwortete auf Re:BE-Berechnung
Hallo,

ich kann die Empfehlung von Gottwalt zur ICT nur unterstützen!

Und ich sehe das auch anders, als Martina es geschrieben hat: Nicht der Arzt legt die Therapie bei chronischer Erkrankung fest, sondern der davon Betroffene (bzw. seine Eltern) zusammen mit dem Arzt! (Meinetwegen auch der Arzt zusammen mit den Betroffenen, aber das ist schon Wortklauberei.)
Natürlich muss dann auch eine andere (ausführlichere) Schulung als für die CT für alle Betroffenen gewährleistet sein.

Gruß, Egon M.

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....

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MarieR
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Diamant Schreiber
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Geburtsjahr: 2007
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
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30 Aug. 2009 22:17 #32389 von MarieR
MarieR antwortete auf Re:BE-Berechnung
Hallo Martina,
bei uns war es genauso wie bei Euch - Marie war 13 Monate alt und sollte ihren Essensplan einhalten (mit den vorgeschriebenen BEs). Zuest hab ich´s hingenommen und dachte, dass es halt nicht anders geht. Nach ein paar Wochen hab ich den zuständigen Diabetologen-Oberarzt in der Uniklinik FFM dann gefragt, wieso Marie denn keine Pumpe bekommen könnte oder die ICt, das wäre doch viel flexibler mit dem Essen usw. Seine Antwort darauf: "Wieso, sie wehrt sich doch nicht gegen die Spritzen und isst immer alles auf!" Na super, tolle Antwort.
Ich habe daraufhin auf eigene Faust eine Klinik gesucht, in der ich mich mit dem Thema Pumpe/ICT beraten konnte. Letztendlich haben wir die Klinik gewechselt, müssen ein paar km mehr fahren und Marie hat ne Pumpe bekommen - die beste Entscheidung! Aber das müßt Ihr natürlich selbst entscheiden.
Ich wünsche Euch alles Gute,
Maja

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Sonnchen
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Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
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30 Aug. 2009 22:22 #32391 von Sonnchen
Sonnchen antwortete auf Re:BE-Berechnung
Hallo Martina!

Also ich kann die Aussage von euerm Diabetologen überhaupt nicht verstehen, und würde sie an eurer Stelle auch nicht akzeptieren. Unsere Tochter Nina ist auch 3 Jahre alt, uns hat seit dem sie 16 Monate ist Diabetes Typ 1. Wir wurden von Anfang an auf ICT mit Pens eingestellt, und von daher haben wir dieses Essens Problem nicht. Nina spritz zu den Mahlzeiten Novo Rapid je nach Be und Bz, und als Langzeitinsulin Protaphane, und neuerdings spritzen wir Morgens Actrapid wegen Kindergarten, damit Nina dort noch ne Zwischenmahlzeit mit einnehmen kann. Sie kann von daher essen so viel oder so wenig wie sie möchte, und mit den Essenszeiten sind wir so auch flexibler. Wir sind in Koblenz im Kemperhof in der Diabetesambulanz in Behandlung, das dürfte von euch nicht so weit sein, hab gesehen das ihr bei Köln wohnt, seit ihr in Bonn in Behandlung? Falls euer Arzt da weiter nicht mit sich reden lässt, würde ich echt darüber nachdenken zu wechseln, denn man soll doch mit dem Diabetes so gut es geht leben können.
Wünsch euch alles Gute, und das es für euch bald eine bessere Lösung gibt.

Gruss Sonja mit Nina.

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monday
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Diamant Schreiber
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31 Aug. 2009 00:37 #32398 von monday
monday antwortete auf Re:BE-Berechnung
Hallo Martina,
ich kann die Antworten hier nur unterstützen. Euer Sohn hat den Diabetes und er muss damit und mit der Therapie zurechtkommen. Dass er erbricht und sich vor Essenekelt zeigt, dass da irgendetwas komplett schiefläuft.
Also Druck machen oder Klinik wechseln... und bis dahin der Tipp oder Spruch eines Vaters aus unserer SHG(sein Sohn war ungefähr im Alter eures Sohnes als er DM bekam):

"Eis geht immer." :P

Das fand ich gut, wie er das damals erzählt hat, weil das für mich auch dafür steht das ganze etwas gelassener zu sehen.
Liebe Grüße und viel Erfolg weiterhin Vera

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