Zähne ...

Hallo!

Ich wollte mal nachfragen, wie Ihr das so handhabt mit dem Zähneputzen nach Traubenzuckergabe. Besonders nachts ist es kaum möglich Liv-Tone dazu zu überreden, den Traubenzucker überhaupt zu essen, wenn sie unterzuckert. Es gibt fast jedesmal Theater. Da ist an Zähneputzen danach gar nicht zu denken.
Jetzt mache ich mir aber schon Gedanken, wie das mit den Zähne aussieht. Ist die Wahrscheinlich, Karies zu bekommen nicht sehr hoch, wenn man jede 3./4. Nacht nicht geputzt hat (wegen Traubenzucker, meine ich)?
Gibt es etwas, was man ersatzweise geben könnte, was die Zähne nicht so stark belastet ... oder vielleicht sogar Glucose per Injektion?
Wie handhabt Ihr das so? Ich bin da im Moment doch etwas ratlos ... werde beim nächsten Termin auch mal unseren DiaDoc darauf ansprechen.

Viele Grüße, Ina

Hallo Ina,

also Glukose als Injektion ist doch wohl nur für den absoluten Notfall gedacht.
Natürlich ist es für die Zähne nicht gerade toll, wenn nachts noch gegessen werden muss. Aber Zähne putzen mitten in der Nacht ist wohl auch etwas viel verlangt, vor allem während einer Hypo.
Wenn Du Dir soviel Sorgen um die Zähne machst, dann lass deine Tochter doch noch einen Schluck Sprudel hinterher trinken, dann werden die Zähne wenigstens nochmal gespült.

Allerdings find ich es schon sehr bedenklich wenn Du jede 3./4. Nacht wegen Hypos zufüttern musst. Kann es sein dass da die Einstellung nicht richtig passt?

Gruß Margret

Margret schrieb:

Allerdings find ich es schon sehr bedenklich wenn Du jede 3./4. Nacht wegen Hypos zufüttern musst. Kann es sein dass da die Einstellung nicht richtig passt?

Ja, da hast Du sicherlich recht. Aber das Problem ist, dass die Werte zwar tagsüber schon recht konstant sind, dafür nachts aber total unberechenbar. Phasenweise steigen die Werte nachts sehr hoch, so dass wir Probleme haben, sie überhaupt nach unten zu korrigieren (solche Phasen dauern meistens ca. 5-6 Tage). Im Moment bekommt Liv-Tone nachts gar kein Insulin, d.h. die Basalrate steht von 22 Uhr an bis morgens um 6 auf 0,0. Trotzdem ist sie letzte Nacht z.B. von 162 (um 23:30 Uhr) auf 64 (um 4:00 Uhr) abgesackt. Die letzte Mahlzeit am Abend, wofür sie Insulin bekommen hat war schon um 18:00 Uhr. Sie ist halt noch in der Remission ... alles eben sehr unberechenbar. :S

Das mit dem Schluck Wasser machen wir natürlich schon so (zumindest sofern Liv-Tone überhaupt bereit ist, etwas zu trinken)

Viele Grüße, Ina

Ich habe meiner Tochter bei UZ in der Nacht immer Limo oder Säfte angeboten - lt. Zahnarzt ist das kein Problem, wenn die Zähne nicht umspült werden. Flüssig ging bei ihr eh besser runter als trockener Traubenzucker.

Hallo Ina!
Wir machen das auch so. In der Nacht gibt es bei uns Apfelsaft aus einer Schnabeltasse (zum Glück hatten wir noch eine) danach trinkt er noch etwas Wasser. Anders geht es bei uns auch garnicht, weil Tobias das alles im Halbschlaf macht. An kauen ist da nicht zu denken. Sieht echt süß aus. Wenn ich ihm die Schnabeltasse an den Mund halte fängt er automatisch an zu trinken. Vor Kurzem habe ich ihn Nachts wecken wollen um ihm Traubenzucker zu geben aber das endete darin das er am Plättchen nuckelte. :laugh:
Also bleiben wir beim Saft.
Um die Zähne mache ich mir schon Gedanken, da ausgerechnet er auch noch meine empfindlichen Zähne geerbt hat. Hm, aber richtig wach machen zum Zähneputzen? Ist doch echt Quälerei, nicht nur für Tobias!!! Außerdem ist er nach einer Hypo in der Nacht morgens auch ohne richtiges Wecken hundemüde.
Lieben Gruß,
Alexa

Hi,

es gibt die Möglichkeit, die Zähne mit einem Schutz zu versiegeln. Eine Art Kunstoffüberzug.
Das geht auch für Milchzähne. So sind die Zähne geschützt.
Frage doch mal deinen Zahnarzt nach dieser Sache.

Gruß
Mic

Hallo,
meine Tochter bekommt meistens ein Trinkpäckchen
bei einer Hypo. Sie mag keinen Traubenzucker.
Das klappt dann auch nachts ganz gut.
Glücklicherweise ist sie durch die Pumpe gut eingestellt, so dass nachts seltener eine Hypo entsteht. Was für das eine gut ist, ist für das andere (Zähne) zwar schlecht, aber man muss Prioritäten setzen.
LG
Anja

Hallo Ina,

wir geben Kilian nachts bei Unterzuckerungen immer Joghurt-Gums, die sind schön weich und gehen wie "von selbst" runter. Danach lassen wir Kili immer noch ungesüßten Tee trinken, damit die Zähne etwas sauber gespült werden. Das hatte unsere Zahnärztin auch so empfohlen, da wir anfangs auch arge Bedenken hatten wegen Karies...
Ach ja, drei Gums entsprechen einer BE.

Liebe Grüße
Irene

Hallo Ina,

Wir haben unserem Sohn (5 ) die Milchzähne versiegeln lassen, den unser Zahnarzt hat gesagt, das es wenn es ab und an ist nicht weiter tragisch ist, aber auf Dauer gesehen denn Zähnen und sogar den bleibenden Zähnen richtig schadet.
Haben zwar einen Teil selbst zahlen müssen, aber es ist ja für unseren Sohn. Kann es nur empfehlen, natürlich muss man die Zähne trotzdem putzen

Liebe Grüße Ramona und Luca Miller

Hallo

Also, ich arbeite seit 17 Jahren beim Zahnarzt.
Aus zahnmedizinischer Sicht ist es natürlich nicht gut in der Nacht etwas Kohlenhydrathaltiges zu geben. Egal ob Apfelsaft, Traubensaft oder was auch immer. Für die Zähne ist alles schädlich. Übrigens je schneller es aus dem Mundraum ist um so besser, doch der PH-Wert steigt erst nach 20 min wieder in einem normalen Bereich.
Also, Zähneputzen immer erst nach 20 min, da der säurehaltige Speichel den Zahnschmelz aufweicht. Man könnte hinterher einen Schluck Milch geben um ihn etwas schneller zu Neutralisieren. Bitte blos keine Früchtetes!
Wegen der Versieglung. Das stimmt, nur werden hierfür die Kauflächen der Backenzähne versiegelt. (ca. 25 Euro pro Zahn bei Kindern unter 6 Jahren oder bei den kleinen Backenzähnen, sowie den Weisheitszähnen) Wenn eine Karies entsteht, dann größtenteils auf der Kaufläche oder im Zahnzwischenraum. Letzteres kann man nicht versiegeln!

Also, ich gehe auch nicht mitten in der Nacht mit ihm Zähneputzen. (Sicher muss man an der Dosierung etwas ändern, um die Unterzuckerungen dauerhaft zu vermeiden.)

Wir gehen aller 3 Monate zum Zahnarzt und lassen die Zähne Fluoridieren. Weiterhin sollten abends die Zähne gründlich nachgeputzt werden, besonders an den hinteren Backenzähnen innen und Außen. Erst ab einem Alter von ungefähr 9 bis 10 Jahren ist ein Kind feinmotorisch in der Lage, sich Selbst gründlich die Zähne zu putzen.

Abgesehen davon ist für die Zähne ein dauerhaft erhöhter Blutzucker viel schlimmer, weil wie neuste Forschungen herausgefunden haben, sich dann sogar im Speichel Zucker ansammelt und auf den Zahnschmelz einwirkt.

Na ja, man sollte sich nicht verrückt machen. Unsere Kinder müssen manchmal einfach zu ungewöhnlichen Zeiten etwas Süßes zu sich nehmen. Solange dies nicht dauerhaft vorkommt. Die Dosis macht schließlich das Gift. In unserem Fall, die Häufigkeit in der es geschieht.