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Kind gibt kein Insulin ab und isst heimlich

TiniLisa
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25 Nov. 2019 21:40 - 25 Nov. 2019 21:49 #112738 von TiniLisa
Unsere Tochter ist 12 und momentan stationär.
Wir machen genau das selbe Spiel gerade durch. Da wir jetzt in 3 Monaten von Hba1c 7,5 auf 9,4 sind durch konsequentes Ich mach was ich will war der KH-Aufenthalt unumgänglich. Ich habe im Moment aber die Befürchtung das driftet in ganz falsche Gefilde ab.
Sie ist auf der Psychosomatik, die Dianetologin meinte, da wäre es offener und da würde mal mehr ganzheitlich geschaut. Ganzheitlich bedeutet, dass am 2. Tag der Psychologe mit ADHS um die Ecke kam.
Unsere Tochter ist in keinster Weise auffällig außer den von Euch auch beschriebenen Problemen. Sie ist einfach pubertär. Schule, Freunde, sonstiges Verhalten, alles ok.
Wir wollten lediglich dass die Werte wieder eingestellt werden und mit ihr einfach ein Außenstehender über das Thema redet. Wie wichtig ein bißchen Sorgfalt ist. Uns hört sie ja nicht zu.
Ich fühle mich gerade echt hilflos.
Meine Tochter ist dort zwischen lauter psychischen Härtefällen. Ich habe Angst, dass dort auf jeden Fall ein psychischer Mangel gesucht wird, dass ihr Verhalten erklärt.
Ich habe morgen einen Termin bei dem Psychologen und jetzt schon Magenschmerzen weil ich Angst habe, dass da was behauptet wird, was einfach Schwachsinn ist.
Letzte Änderung: 25 Nov. 2019 21:49 von TiniLisa. Begründung: Zusatz

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mibi74
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26 Nov. 2019 06:41 - 26 Nov. 2019 06:44 #112740 von mibi74
Morgen TiniLisa,

ja, ja, wenn was aus dem Ruder läuft, dann ist ADHS immer ne schöne Diagnose. :blink:
Um die Diagnose überhaupt stellen zu können, bedarf es mehr, als nur ein paar mal sehen. Das geht mit ziemlich vielen Tests einher.
Kann ich in Lied davon singen. Die Karte wurde bei mir auch schon früh aus dem Ärmel gezogen.
Und weil ich mich geweigert hatte meinen Kind mit 5 Mit Ritalin abzufüllen, ui, da stand im Bericht nix nettes drin.
Dabei hatte ich mich nur informierst, gelesen und mit Fakten argumentiert.
Tse.
Hinterher kam raus, dass mein Sohn eine Depression hatte, die bei einer ganz tollen und netten Psychologin behandelt wurde. Deren Mann hatte auch Typ 1 und die hatte einen Einblick in diese Erkrankung und was das mit Menschen macht.
Später, waren wir nocht einmal im SPZ. (die KK wollte nicht weiter bezahlen, wenn nicht was Brauchbares vorzuweisen wäre) Das ging bestimmt ein Jahr, wo wir immer wieder zu Tests hin mussten. Es wurde nichts gefunden.

Bis auf seine Inselbegabung (Er kann alles aus Bücher wörtlich abspeichern und zitieren.), wurde nichts gefunden.

Also versuch ruhig an die Sache heranzugehen, und entscheide NIE sofort, wie es weitergeht. Immer ein paar Tage drüber schlafen.
Das kann schon helfen. Durch den Werdegang mit meinem Sohn, hatte ich viele Gespräche mit Psychologen(schon durch die drei Rehas) und die waren, bis auf den Ersten alle super verlaufen. Sie wollen ja nur das Beste.
Letzte Änderung: 26 Nov. 2019 06:44 von mibi74.
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TiniLisa
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26 Nov. 2019 17:36 #112752 von TiniLisa
Vielen Dank für Deine Worte mibi74,

ich komme jetzt gerade aus der Klinik und es ist alles in Ordnung, ich bin so froh...keinerlei Anzeichen für psychisches Problem, einfach nur Pubertät . Ich konnte auch mit unserer Diabetesberaterin sprechen, die mich heute morgen schon etwas beruhigt hat.

Es beruhigt unheimlich, dass es anderen genauso geht und wir da einfach durch müssen.

Viele Grüße
Martina

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mibi74
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26 Nov. 2019 18:31 - 26 Nov. 2019 18:34 #112755 von mibi74
Meine Kinder besitzen inzwischen beide ein Handy. Die Tochter erst seit Schulbeginn.

Wir haben auf beiden Screen Time drauf. Kostet 30 Euro im Jahr ist das Geld aber wert. Damit kann man alles abriegeln, regeln usw. Welche Zeit, wann welche Apps benutzt werden dürfen, wann das Handy an und ausgeht.
Aber das Beste an der App sind die Aufgaben!

Das Kind kann Aufgaben, die man stellt erledigen und bekommt dafür extra Handyzeit.
Bei uns ist es z.B.
Der Alltagsheld -Zimmer aufgeräumt?
Hausaufgaben erledigt, ohne dass man mich erinnern musste.( 20 Minuten)
Trompete geübt? Klasse! (10 Minuten)
Hausarbeit für die ich eingeteilt war erledigt.
....
Und: Blutzucker in der Schule gemessen (20 Minuten)Mit

Kann man alles individuell machen.


Damit kann man noch weit mehr machen und man kann auch sehen, wann das Kind welche App benutzt. Machen wir jetzt aber nicht. Genau wie die Ortung. Ich find das vollkommen überzogen, wenn man sein Kind per Handy überwacht. Ein bisschen Vertrauen sollte man schon ans Leben haben, dass die Kinder zur Schule und zurück kommen. :P

Ich fand die App so geschickt, weil wir damit gleich mehre Fliegen mit einer Klappe schlagen konnten.
Langsam und kontrolliert an die Mediennutzung heranführen und nicht mit der Hammermethode, nimm du kannst damit machen was du willst.
Das ersparte uns eine Menge Zoff. Es wird immer mal wieder neu verhandelt und angepasst, freigeschaltet und geschaut, ob das Kind damit umgehen kann.
Und es ist eine super Motivation den Blz zu messen, weil's da richtig viel Zeit gibt. Wenn er es vergessen hat, tja, dann hat er weniger Zeit mit seinem zweitbesten Kumpel.

Ewig können wir auf der Schiene aber nicht mehr fahren, dass ist mir klar. Ich hoffe, dass bis dahin etwas mehr Pubertät vorüber ist.
Letzte Änderung: 26 Nov. 2019 18:34 von mibi74.

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snowtimes



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01 Dez. 2019 23:46 #112801 von snowtimes
Hallo liebe Steffi
Unser Sohn wird jetzt 13: ich hätte nie gedacht, dass uns der Diabetes soo entgleiten kann. Er riert teilweise den Umstand dass er Diabetes hat. Gibt keinen Bonus ab, ist abends spät fettig und süß und und ist mit allem unkontrolliert. Der hba1 ist super schlecht. Er selbst heult dann immer nach der. 3 Monatigen Kontrolle. Es ist ein Alptraum.
Ach ja und das ganze mit Pumpe und Sensor...was ja alles soooo erleichtert.

Ich komme mir vor wie ein versager weil ich es nicht schaffe ihn in die richtige Richtung zu pushen.

Aus feine Kur will er nicht weil er in Berchtesgaden ganz fürchterliche Erfahrungen gemacht hat. Ich hab schon mal an ein Coaching gedacht..... ich weiß es nicht ...bin total verzweifelt.

Wi sind eure kurerfahrungen .

Lg

Uta

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mibi74
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02 Dez. 2019 13:39 - 02 Dez. 2019 14:02 #112803 von mibi74
Hallo Uta,

hier werden auch Diabetes-Paten vermittelt. Vielleicht wohnt einer bei euch in der Nähe und bei YouTube gibt es gute Kanäle, wo Teenies zu Teenies frei von der Leber erzählen.
Diabetes ohne Grenzen. Das ist DIE Adresse. Schau es dir doch mal an.

Das kannst du ganz unverbindlich beim Bügeln auf dem Handy oder Tablet laufen lassen. Die Neugier siegt bei den Kindern in den meisten Fällen.

Vielleicht klappt's ja mit der Hintertür, wenn sie nicht direkt zuhören wollen. Kann man ja mit dem Nebensitzer im Auto diskutieren, während der Nachwuchs hinten sitzt.
"Kennst du den YouTube-Kanal von dem Basti? Nein? Musst du dir unbedingt ansehen! Der hat auch Diabetes und hat da Filmchen gedreht, da schlackerst du nur noch mit den Ohren. " oder so ähnlich.
Was glaubst du, wie schnell die rausfinden wollen, worüber man spricht.;)
Letzte Änderung: 02 Dez. 2019 14:02 von mibi74.

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jr
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04 Dez. 2019 17:14 #112824 von jr
Hallo Zusammen,

ich habe die Phase ebenfalls durch, aber selbst erlebt. Mir persönlich hat es geholfen Bilder von der eventuellen Zukunft anzusehen, wie es sein kann, wenn man jetzt nicht aufpasst (typische "Schockbilder").
Zudem musste ich für mich selbst realisieren, dass der "Scheiß" nicht weg geht und ich damit lernen muss zu leben. Dabei konnte mir jedoch kein Dritter helfen!
Ich habe mich nach und nach mit dem Thema auseinander gesetzt und gemerkt, dass es gar nicht so schwer ist, wie es aussieht. Wie mibi schon geschrieben hat, ist Basti (Diabetes ohne Grenzen) eine gute Adresse um sich mit dem Thema zu beschäftigen und sich auch eine Person zu suchen, mit der man sich in einer gewissen Art und Weise identifizieren kann.
Für mich war es immer schwer zum Arzt zu gehen und mir wieder anzuhören, wie "scheiße" ich das alles gemanaged habe. Das war aber nicht meine Absicht! Ich habe es nicht verstanden, wie es besser geht und auch nicht verstanden, dass Diabetes dein Leben nicht kontrollieren muss!!

Man darf nicht vergessen, dass man mit Diabetes eine große Verantwortung hat, die kaum ein Anderer in dem Alter hat. Es war schwer zu verstehen, dass ich mich selbst um meine Gesundheit kümmern muss und mir kein anderer sagen konnte, dass ich jetzt dies und jenes zu tun habe, damit es mir gut geht. Aber es funktioniert!

Wenn die Kinder/Jugendliche auch nach und nach Kontakt zu Gleichgesinnten bekommen, zum Beispiel über das gleiche Hobby, dann klappt das mit der Zeit immer mehr, da die Kinder sich anfangen etwas zu vergleichen. Dies ist jedoch im positiven Sinne!

Vielleicht konnte euch der Beitrag etwas helfen. Ist etwas zusammen geschustert, jedoch meine Erfahrung mit dem ganzen Thema :)
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