Skip to main content

Werde unser Facebook Fan

Nach Mageninfekt kein Insulinbedarf mehr? ??

NinasMama
Mitglied


Senior Schreiber
Senior Schreiber

Beiträge: 88

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2014
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
20 Okt. 2016 22:40 #102789 von NinasMama

niki2010 schrieb: Hallo,
ich hoffe, ihr habt den Infekt schnell hinter euch. Drück euch die Daumen.
Beim letzten Infekt habe ich Traubenzucker in Wasser aufgelöst und ihm schlückchenweise eingeflößt. Das hat den Vorteil, dass selbst beim Erbrechen schon ein Teil des Zuckers über die Schleimhäute aufgenommen wird.

LG


Hab ich auch versucht, da weigert sie sich standhaft. Mess gleich ketone, heute waren sie leider konstant. ..

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

NinasMama
Mitglied


Senior Schreiber
Senior Schreiber

Beiträge: 88

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2014
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
20 Okt. 2016 23:27 #102790 von NinasMama
Ketone sind negativ! :) jetzt wird's wohl aufwärts gehen, hoff ich. Danke!

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Joa
Benutzer


Diamant Schreiber
Diamant Schreiber

Beiträge: 1111

Daten zum Kind:
Geschlecht:
Geburtsjahr:
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
21 Okt. 2016 11:48 #102792 von Joa

NinasMama schrieb: Ketone sind negativ! :) jetzt wird's wohl aufwärts gehen, hoff ich. Danke!

Fein. :-)
Ketone an sich sind, wie bereits vorgehend geschrieben wurde, harmlos.
Das liegt daran, dass sie nicht säureaktiv werden können, trotz negativer Ladung, und somit auch keine Insulinresistenz bewirken.
Kritisch sind diesbezüglich die freien Fettsäuren, die insulinmangelbedingt entstehen. Sie binden an andere Strukturen und blockieren u.a. die Insulinrezeptoren und hemmen die Glucoseverbrennung in den Zellen.
Das ist auch grundsätzlich gut und sinnvoll so, weil im Nahrungsmangel (Hunger, Fasten), oder in der Nacht keine neuen Kohlenhydrate aus Nahrung verfügbar sind. Dann wird auf Fett- und korrespondierend Ketonverbrennung umgeschaltet.
Die (geringen) Glucosespeicher werden für Nerven (Gehirn) und z.B. rote Blutkörperchen aufgespart.
Eine bei niedrig normalen BZ-Werten geringe oder ausbleibende Insulinwirkung bewirt ihrerseits eine verstärkte Freisetzung von Speicherfett als freie Fettsäuren. Ein Nebenprodukt sind dann Ketone, die von vielen Zellen dankbar auch mit verbrannt werden.
Werden die freien Fettsäuren verbrannt, gibt es auch keine Resistenz, sondern nur dann, wenn die Freisetzung von Fettsäuren höher liegt, als die Verbrennungsrate. Das passiert im diabetischen Stoffwechsel, wenn die Insulinversorgung zu sparsam oder fehlend ist.

Unter Hungerbedingungen der Zellen wegen geringem Glucoseangebot sind selbst doppelt positive Ketonteststreifen kein Warnsignal, solange die Blutzuckerwerte im Normbereich liegen und keine Symptome einer Ketoazidose bestehen. Wobei, wie vorgehend erwähnt, der Begriff Ketoazidose ungenau ist. Denn es ist keine ketonbedingte Azidose (Übersäuerung) sondern eine durch freie Fettsäuren bewirkte.
Ketone sind somit nur ein Marker für Fettsäureübeschüsse. Und die können bereits vorliegen, wenn die Ketonteststreifen noch nicht mal reagieren.
Insofern ist die ganze Ketonteststreifenmesserei mit Geräten ziemlicher Humbug und dient insbesondere der Verunsicherung der Anwender und natürlich dem Umsatz der Hersteller,. :whistle:

Gruß
Joa

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Wenke
Mitglied


Moderator
Moderator

Beiträge: 3839

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2004
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
21 Okt. 2016 13:43 #102793 von Wenke

Joa schrieb:

NinasMama schrieb:
Insofern ist die ganze Ketonteststreifenmesserei mit Geräten ziemlicher Humbug und dient insbesondere der Verunsicherung der Anwender und natürlich dem Umsatz der Hersteller,. :whistle:

Gruß
Joa


Hallo Joa,

wir gehören ja eher zu denen "ziemlich-selten-Keton-Messern" und die Teststreifen werden bei uns eher alt... Aber was wäre die Alternative?

LG Heike


Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Claudius
Mitglied


Senior Schreiber
Senior Schreiber

Beiträge: 74

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2003
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
21 Okt. 2016 14:47 #102797 von Claudius
@Joa Ich merke an deinem Beitrag, dass es Zeit für mich wird mal wieder ein bisschen "kleine Diabetologie" reinzuziehen. Dass es solche und solche Ketone gibt war mir unklar, aber logisch, als ich -als nicht Diabetiker - mal für einige Wochen so gut wie alle Kohlenhydraten aus der Nahrung weggelassen habe, hatte ich auch Ketone im Urin. Trotzdem gings mir gut und das Körperfett verschwand mit schon beängstigender Geschwindigkeit.

@ NinasMama
Für eine iV Tropf musst du eine Kanüle setzen können. Das kann man aber üben. Wofür gibt es schließlich Ehemänner? :P Im Zweifel erspart das den KH Aufenthalt oder Notarzt. Auch Insulin kann man iV spritzen, dass senkt den BZ innerhalb Minuten. Würde ich natürlich nicht bei einem Kind machen. Aber für einen Erwachsenen ist das nach eine KH-Orgie eine Option.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Joa
Benutzer


Diamant Schreiber
Diamant Schreiber

Beiträge: 1111

Daten zum Kind:
Geschlecht:
Geburtsjahr:
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
22 Okt. 2016 15:10 #102805 von Joa

Wenke schrieb:

Joa schrieb: Insofern ist die ganze Ketonteststreifenmesserei mit Geräten ziemlicher Humbug und dient insbesondere der Verunsicherung der Anwender und natürlich dem Umsatz der Hersteller,. :whistle:

Aber was wäre die Alternative?


Hallo Heike,
um sich zu vergewissern, wie ernsthaft eine Azidose/Stoffwechselentgleisung bei überhöhten BZ-Werten ausfällt, sind die Urinteststreifen völlig ausreichend. Dann zeigt sich die Resistenzlage auch an der fehlenden Wirksamkeit normal dosierter Insulinkorrekturen.

Gruß
Joa

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

EgonManhold
Mitglied


Experte
Experte

Beiträge: 2941

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr:
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
23 Okt. 2016 15:49 #102811 von EgonManhold
Hallo,

man sollte bei der ganzen Diskussion zu überhöhten BZ-Werten und bestehender Azidose nicht vergesse,. dass es u.a. durch die hohe Urinausscheidung auch zu Verschiebungen im Elektrolythaushalt (Salzhaushalt) kommt.
Es wird z.B. vermehrt Kalium ausgeschieden. Wenn das über mehrere Stunden passiert, kann es zu einem Kaliummangel kommen.
Dieser führt zu einer Muskelerschlaffung - auch am Herzen. Im Extremfall kann es dadurch zu einem Herzversagen/-stillstand kommen.

Darum folgende Empfehlung:
Wenn nicht nach kurzer Zeit der BZ deutlich abfällt und die Ketonwerte erkennbar besser werden, ist eine intravenöse Infusion mit Kaliumzusatz erforderlich. Spätestens wenn auf Grund der Ketoazidose der Betroffene stark benommen oder sogar bewusstlos ist, gehört er in klinische Behandlung. Das muss dann nicht eine Klinik mit Diabetesabteillung sein. Wichtig ist m.E., dass sie möglichst eine Intensivstation haben. Dann sind sie in der Lage die Hypokaliämie in den Griff zu bekommen. Den BZ bekommen sie dann auch in Richtung erwünschter Werte.

Gruß, Egon

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: WebAdminEgonManholdmibi74Wenkemarielaurin
Ladezeit der Seite: 0.477 Sekunden