Hilfe bei Hitze!!

julene schrieb: Stellt Ihr bei eine Hypo die Pumpe ab???
Gruss und Dank Julia

Nein! Gleiches Phänomen, wie bei euch, das würde zu unkontrollierbaren hohen Werten führen. Wir geben TZ und gut ist. Wir reduzieren manchmal die Basalrate, wenn der Wert noch über 50 ist oder zu schnell fällt und eine Hypo abzusehen ist. Ausschalten tun wir nur bei Magen-Darm-Infekten.
Es gab wohl zuletzt Fehllieferungen bei Reservoiren. Unsere Freundin berichtete von dem gleichen Problem. Die Gummidichtung am Stempel scheint nicht ganz dicht zu sein oder schief zu sitzen. Es war bei den Reservoiren nicht so leicht, sie zu füllen, sie klemmten etwas und liefen icht von selbst voll durch den Druck, wie sonst.
Wir haben unsere Reservoire eingeschickt, aber erfahrungsgemäß bekommt man keine Rückmeldung, was genau kaputt ist. Wir hatten leider direkt mehrere defekte. Meine Freundin hatte zwei defekte Reservoire, der Rest war ok. Achte einfach mal drauf. Wenn es bei euch auch Probleme geben sollte, reklamier auf jeden Fall bei Medtronic. Das wird völlig problemlos als Reklamation behandelt und bei uns waren auch alle sehr freundlich. Wir hatten schon oft Schwierigkeiten, aber in über vier Jahren war das das erste Mal, dass mit den Reservoiren was war.
An Hitze glaube ich wie gesagt eher nicht, denn es muss wirklich lange und heftig heißt sein und die Pumpe muss quasi direkt in der Sonne liegen bis da was passiert. Wir haben jetzt 4 Sommer erlebt. Mit Freibadbesuchen, ausgiebigen Sandkastenbesuchen, Autofahrten ohne Klimaanlage... einen Hitzeschaden hatten wir nur ein einziges Mal und da stand die Sonne wie gesagt auf der Pumpe.
Liebe Grüße
Nadine

Hallo Julene,

wenn es bei uns sehr heiss ist oder wir im Urlaub sind, dann machen wir das Reservoire nur halb voll, das haben wir von unserer Praxis so als Tip mit auf den Weg bekommen. Damit fahren wir sehr gut. Bei längeren Fahrten hat Markus seine Insulinfläschen in einer kleinen Thermoskanne zum kühlen bzw. Kühltasche, da legt er auch die Pumpe rein, wenn er im Schwimmbad ist.

sg Tanja

Hi,

also in 28 Jahren mit der Pumpe ist es mir bislang nur einmal passiert, dass das Insulin in ihr "verkocht" wurde. Ein heißer Sommer und 40-Grad-Tag. Riesenstau gegen Mittag auf der Autobahn, knallende Sonne auf dem Wagen und keine Klimatisierung im Fahrzeug.

Trotz aufgerissener Fenster kletterte das Innenthermometer verdächtig dicht an die 60 Grad Marke und das unten nahe dem Fußraumbereich. :woohoo:

Hinterher war es mit der Insulinwirkung gründlich vorbei. :pinch:
Hätte ich frische Eier transportiert, wären auch die sicher hart gekocht gewesen...
Das Insulin im Notfallpen war natürlich auch perdu. :sick:

Grundsätzlich ist Pumpeninsulin hoch stabilisiert und sollte Bis etwa 45 Grad kaum an Wirkung verlieren, obwohl Eiweiß (Insulin ist eine Eiweißstruktur)grundsätzlich bei 42 Grad gerinnt.
Verdünntes Insulin ist allerdings empfindlicher.

Nach der eingangs erwähnten Story habe ich mir dann mal eine Pumpentasche von Frio besorgt, in der das Insulin mittels Verdunstungskälte recht gut gekühlt wird.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich nach 2 oder 3 maliger Benutzung das Ding dann nie benutzt habe. Andere heiße Zeiten, Hochsommer, Südlandurlaub etc. hat das Insulin immer unbeschadet überstanden, die bereits vorgenannten Sicherungsmaßnahmen berücksichtigend.

Gruß
Joa

Hallo,

Ja! ich denke jetzt auch das es was anderes ist! Es hält nämlich an!!!
Aus den absoluten Nicht tauchen super Wert auf!
Gestern Nachmittag 400er und heute Nacht sogar 5OOer und genau so schnell wie sie kommen, gehen sie auch!
Der Bz meiner Tochter führt ein eigen Leben!!
Gruss Julia

julene schrieb: Hallo, Steffi

ja wir wohnen in Frankreich, und es war in den letzten Tagen doch recht warm.
Es ist ein ziemhlich feuchtes Gebiet wo wir wohnen, daher wird es auch schnell unertraglich wenn es warm wird. Ich werde mir jetzt auch ein frigo Tasche besorgen!

Hallo Julia,

bei hoher Luftfeuchtigkeit erscheinen uns Temperaturen extremer. Nasse Kälte wirkt kälter, weil unsere Kleidung feucht wird und ihre Isolationwirkung nachlässt. Und feuchte Wärme wirkt eben auch wärmer, weil der Schweiß auf unserer Haut kaum verdunstet, der Kühleffekt bleibt aus und der unser Körper versucht das durch mehr Schweiß zu kompensieren usw. Wir fühlen uns einfach nur noch klebrig und unwohl.

Aber ich wage mal zu behaupten, dass dem Insulin in der Pumpe diese Effekte "egal" sind. Genauso wie es bei +5°C nicht einfriert, auch wenn es uns durch starken Wind so vorkommt, als wäre es -5°C, dürfte es auch bei +30°C keinen Schaden nehmen, weil uns diese durch hohe Luftfeuchtigkeit wie 45°C erscheinen.

Ausgasen ist bei hohen Temperaturen allerdings gut möglich. Das passiert ja auch, wenn man das Insulin kühlschrankkalt ins Reservoir füllt. Und so eine Luftblase kann gerade bei so kleinen Kindern schnell mal ganz üble BZ-Sprünge verursachen.

Wir hatten 2011 auch mal das Problem, dass das Insulin bei warmen Wetter hinüber war.
Nur noch hohe Werte, Korrekturen waren wirkungslos, Katheterwechsel brachte rein gar nichts... und dann ein neues Reservoir mit neuem Insulin und nach ein paar Stunden hatten wir Traumwerte. Es war zwar warm, aber nicht so warm (gemessen daran, dass Hochsommer war, war es fast schon kühl). Und ich habe damals schon die Panik bekommen, was wohl passiert, wenn es mal wirklich richtig heiß wird.
Nun war es hier in den Sommern 2011 und 2012 verdammt selten richtig heiß, aber auch in den wenigen, extrem seltenen Hitzewellen hatten wir nie wieder solche Probleme. Möglicherweise hatte es tatsächlich weniger an der Temperatur als vielmer an einem "Montags"reservoir gelegen.

Darf ich fragen, seit wann deine Tochter Diabetes hat (habe ich jetzt nicht finden können)? Kommt vielleicht noch das Ende der Remission in Frage?

LG Heike

Hallo Heike,

Sichttag ist der 28.01,
Die Werte sind auch seit eine Woche hochgestiegen, also kann das auch mit der Remi zusammen hängen!!
In Frankreich sagte man dazu "Lune de miel", mein Ärtztin findete es ziemhlich perverse Honig mit Diabetes in diesem Zusammen Hang zu bringen!!
Gruss Julia

julene schrieb: Hallo Heike,

Sichttag ist der 28.01,
Die Werte sind auch seit eine Woche hochgestiegen, also kann das auch mit der Remi zusammen hängen!!
In Frankreich sagte man dazu "Lune de miel", mein Ärtztin findete es ziemhlich perverse Honig mit Diabetes in diesem Zusammen Hang zu bringen!!
Gruss Julia

Hallo Julia,

auch hier ist der Begriff Honey-Moon-Phase geläufig. Ist zugegeben etwas komisch.

Ein Remi-Ende ist also leider nicht ganz ausgeschlossen. Ansonsten kommt auch noch ein "stiller" (also symptomloser) Infekt in Frage.

LG Heike