Neuer Name für Typ 1-Diabetes

Ich denke auchm nicht das ein ander Name etwas ändert. Es liegt in der Gesellschaft und es liegt an Desintresse selbiger.
Ich denke die Kids brauchen ein dickes fell und vieeeeel Selbstbewusstsein um zu sagen: nicht ich hab das Problem liebe Mitmenschen sondern ihr Intoleranten und Unwissenden habt es....
Aber dies ist ein schwerer Weg..und wir haben ihn begonnen zu gehen...den eines nutzt auch nichts..mit solchen Menschen zu diskutieren und zu erklären, den diese verstehen nur das, was sie verstehen wollen... Und das ist
Diabetes..dickes Kind...zuviel Süssigkeiten...Fressmaschine...selber schuld...

Da kriegt man nen hals...aber leider sind die so...

Jap. Und Mukoviszidose = "Lungenkrankheit", wenn "sie" es überhaupt kennen = zu viel geraucht, ist ja klar Den Leuten ist dann auch egal, ob sie einen Schritt weiter denken und selbst darauf kämen, dass ein Kind vermutlich gar nicht raucht, aber sogar das ist manchmal zuviel verlangt.

Ich denke, dass dieses Überwissen die Gesellschaft absolut überfordert. Mittlerweile gibt es für fast jeden quersitzenden Pups eine medizinische Erklärung. Einerseits hilft uns der medizinische Fortschritt, andererseits ist die Fülle an Infos so groß, dass man sich vermutlich selbst schützt durch "Was mich nicht betrifft, lösche ich direkt aus meinem Gedächtnis" (das trifft sogar auf meinen Partner zu :laugh: , er fühlt sich nicht verantwortlich für Musikschule und fragt dann mittwochs nachmittags:"Wo ist eigentlich Julius?" "Och, der geht schon seit zwei Jahren mittwochs zur Musikschule." "Ach ja..." Wie soll ich da erwarten, dass außerfamiliäre Personen, die nicht zum engsten Freundeskreis gehören, über den DM meines Kindes Bescheid wissen oder es wissen wollen?)

Wichtig ist aber doch, dass man selbst mit der Stoffwechselstörung gut klarkommt, dabei ist es egal, was die anderen sagen oder denken. Das gilt für alles, was nicht "der Norm" entspricht. Wobei "die Norm" ja eh nur das ist, was die Gesellschaft von einem erwartet oder das, was wir denken, dass sie erwarten würde. Warum denken wir sowas? Warum lassen wir uns von anderen so ärgern? Warum lassen wir sie nicht in ihrer Unwissenheit, sofern sie kein Interesse an Aufklärung haben? Die Leute haben selbst ihre Problemchen, da ist unser Typ 1 absolut uninteressant. Auch das Hintergrundwissen. Und manche sind einfach nur stolz, dass sie überhaupt Diabetes schonmal gehört haben und so ganz grob wissen, dass man dann irgendwann Insulin braucht. Meist beruht dieses "Wissen" ja auf den DM der Oma/des Opas. Ich bin dann nicht stinkig, dass sie nicht wissen, dass es verschiedene Typen gibt.

Gegen Vorurteile werden wir nichts tun können. Die Leute schauen sehr gerne über ihren eigenen Tellerrand, dass sie was zu reden haben. Geschürt wird das von den sensationsgeilen Medien, warum haben wohl die Klatschmedien nur so viele Leser? Weils angeblich interessant ist, was die anderen tun und was nicht. Wow ...

Ich hätte nur gerne als Eltern mehr darüber gewusst, bevor es uns traf, vielleicht hätte ich dann früher reagiert. Aber das sagt man vermutlich bei jeder Krankheit/Störung, die ein Kind entwickelt. Die Palette an möglichen Erkrankungen ist riesig, ich will glaub ich gar nicht wissen, was uns alles erwarten könnte.

Ich würde Typ 1 Diabetes Post alta nennen (vom Lateinischen "Nach ho"),

oder kennt ihr noch andere Wörter ?
Ja , ich finde diese "Gleichstellung" auch immer blöd .

MFG

Wäre auch wirklich dankbar wenn es einen neuen Namen gäbe. Es sind eben einfach zwei verschiedene Erkrankungen die nach einem Symptom benannt wurden. Aber das ist als wenn man Grippe, Borreliose und Blindarmentzündung "Fieber Typ 1,2 und 3" nennen würde 😅
Aber Spaß beiseite; es nervt manchmal schon ganzschön. Man wird als faul abgestempelt oder  Menschen gehen davon aus dass die Therapie daraus bestehe Light Produkte zu konsumieren.   Dabei trifft das nichtmal auf Typ 2 zu🥲
Viele können mit dem Typ1 (und dem was es so mit sich bringt😭) einfach nichts anfangen, und stecken es dann in die "Diät Problem" Schublade. Ich denke ein neuer Name könnte der öffentlichen Wahrnehmung doch helfen.

Och nö, jetzt nicht wie bei den queeren solangen jedem sein Spezialgeschlecht bis keiner rmehr durchblickt
Ist doch ok wie es ist, ich musste auch schon Rettungsanitätern, Krankenschwestern und MDK-Gutachtern den Unterschied zwischen Typ 1 und Typ 2 erklären, da packt man sich dann an den Kopf.
Wenn der Rettungsanitäter dann fragt ob das Kind immer viel Saft getrunken hat ...
Ich habe schon mal böse gesagt und dafür entschuldige ich mich asudrücklich und in aller Form, das eine ist der Diabetes für die schlanken, klugen Kinder, das andere für die dicken, dummen. Was natürlich blanker Blödsinn ist, u.a. weil Diabetes nicht nach Intelligenz gestreut wird, aber ich wusste in dem Moment nicht wie ich es meinem Gegenüber klar machen sollte, so tief konnte ich das gar nicht runterbrechen, wie es nörig gewesen wäre.

 

Hmmm. Das mit den Geschlechtern finde ich eigentlich total ok. Ist aber trotzdem was ganz anderes.
Tut mir leid leid, dass ihr so eine unangenehme Situation mit dem Sanitäter hattet. Mir ist auch schon aufgefallen das Menschen in Gesundheitsberufen das nich immer wissen. Hab eine Zeit im Altenheim gearbeitet und dort wusste auch niemand so richtig Bescheid. Da wurde dann vor dem Essen Lantus gespritzt damit der Bewohner essen durfte 😂 der hatte Typ 2, aber denke da wird es auch nicht anders wirken.
Naja, habe den Wunch auch erst als Erwachsene entwickelt. Quasi weil ich in der Berufsausbildung (und auch im Berufsleben)öfter das Gefühl hatte, dass die Erkrankung nicht ernst genommen wurde. 

Ich beschränke mich nicht auf die Bezeichnung Typ 1 und sage Autoimmundiabetes. Denn leider wird auch den Eltern (oder besser den Müttern) unterstellt, dass sie dem Kind zu viel Süßkram gegeben haben, dass sie das Kind nicht lange genug oder gar nicht gestillt haben, dass etwas in der Familie nicht stimmt… Alles schon gehört und deshalb gibt’s von mir gleich einen kurze Erklärung dazu.