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Ich brauche euren Rat...





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02 Nov. 2010 10:32 #43388 von
Hallo Cordula,
hallo Katrin,

ihr meint also ich sehe alles zu eng? Hm, ich weiss nicht, ich finde halt, dass Markus da beim Papa ziemlich alleine gelassen wird, denn der vertritt ja die These, dass Markus alt genug ist um sich selbst um alles Notwendige zu kümmern. Ich finde das halt nicht, ich meine ich stehe hier wochenlang nachts auf, um Wertschwankungen auffangen zu können, weil die Frühwerte unermesslich hoch waren. Ok es hat sich dann als Erkältung herausgestellt :-)zum Glück ;)

Den Papa werde ich nicht mehr ändern können, das steht fest und zu einer Schulung wird er niemals im Leben kommen, denn er sieht das Problem mittlerweile nicht mehr gravierend an, denn Markus hat ja Insulin und kann sich selbst helfen. So einfach ist das aus seiner Sichtweise. Ist ja auch verständlich, für mehr Verständnis für den DM müsste er einfach mehr in Markus Leben integriert sein und näher bei uns wohnen. Ich soll also die Werte, egal wie sie sind in Kauf nehmen? Hm, kann ihm das langfristig gesehen nicht eher schaden? Markus hat ein relativ gutes Gespür für seine Hypos und merkt es daheim und in der Schule schon, wenn der Wert so um die 65 mg/dl, warum er beim Papa erst bei 41 mg/dl gemessen hat bzw. es angeblich vorher nicht bemerkt haben will, keine Ahnung :blink: :blush: :S Könnte schon sein, dass er dort einfach mehr am Familienleben mit zwei gesunden Kindern teilhaben will. Er redet über sowas nicht, sagt es wäre seine Privatsache und es geht mich nichts an.

An einen Psychologen habe ich schon gedacht aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass er mir helfen kann, denn ich weiss ja woran es liegt und muss mir selbst helfen, ich werde zeitgleich mit Markus auf Kur gehen, im nächsten Sommer, wenn Markus auf sein Diabetes-Camp fährt werde ich auch zur Kur fahren um Kraft zu tanken.

Sorry Katrin ich sehe das schon als riesen Problem an, wenn ein 12-jähriger mit seinem DM völlig auf sich gestellt sein soll, denn er hat teilweise gar nicht oder nur sporadisch gemessen und die Werte waren von tief unten bis ganz schön weit oben. Ich verlange ja vom Papa nicht, dass er alles KH im Kopf hat, den BE-Faktor kennt oder sonstwas, ich erwarte an einem Besuchswochenende einfach nur, dass Markus regelmäßig misst und seine Werte im Auge behält und dass er bei einem Wert von 41 mg/dl nicht noch blöd angemacht wird warum er so rumzappelt und seinen Hintern nicht von der Couch hoch bekommt! Zu Hause misst Markus auch nicht gerade gerne aber er macht es, weil er dann auch einfach besser weiss ob und was er Essen kann und merkwürdiger Weise misst er oftmals mehr als er muss, wenn er merkt, dass er sich komisch fühlt. Und es kann doch nicht sein, dass er beim Papa, bei seinem eigenen Papa, das Gefühl vermittelt bekommt, dass es was unangenehmes oder peinliches ist seinen BZ zu messen? :ohmy:

Das mit dem Skilager, ok, da gebe ich euch recht, da könnte ich schon Abstriche machen und hoffen, dass Markus da sein Handy nicht nur zur Zierde sondern auch mal zum Benützen dabei hat ;) :laugh: :P

lg Tanja

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Miri.M.
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02 Nov. 2010 10:40 #43389 von Miri.M.
Miri.M. antwortete auf Aw: Ich brauche euren Rat...
Hallo Tanja,

da stimme ich den Vorschreiberinnen zu. So riesig ist das Problem eigentlich nicht.
Besser dreimal messen, als garnicht...
Fit genug ist Markus auf jeden Fall. Auch für die Skifreizeit. Vermutlich ärgert er
sich über sich selbst, das er nicht öfter gemessen hat. Ein bischen Enttäuschung über
das mangelnde Interesse des Vaters spielt wahrscheinlich auch eine Rolle...

Markus hätte bestimmt angerufen, wenn es ihm schlecht gegangen wäre...
Ich glaube, du hast etwas überreagiert :) Das Markus angesichts der Drohung, nicht
zur Skifreizeit fahren zu dürfen, ausflippt ist nicht verwunderlich. Da würde
er ja doppelt bestraft... Es ist ja schon ein Kraftakt für ihn, den Diabetes zu
aktzeptieren, da kommt so etwas natürlich garnicht gut an... Ist ja auch nicht nötig.
Er schafft das schon, mach dir keine Sorgen.

LG Miriam

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Miri.M.
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02 Nov. 2010 10:49 #43390 von Miri.M.
Miri.M. antwortete auf Aw: Ich brauche euren Rat...
...da haben sich unsere Antworten überschnitten... :)
Ja, Markus wird mit dem Diabetes beim Vater allein gelassen. Aber mit 12 Jahren ist
er wirklich alt genug, um regelmäßig zu messen. Auch ohne Aufforderung des Vaters.
Wenn Markus das Wochenende irdendwo anders verbringen würde, müsste er auch allein
klar kommen.

Aber ich verstehe deinen Ärger über den Vater. Das grenzt an Ignoranz. Und das merkt
Markus auch..., ist bestimmt hart für ihn. Vielleicht wollte er auch eine Reaktion des
Vaters herauskitzeln? Er fühlt sich dort vom Vater bestimmt vernachlässigt..., wo der
doch etwas so elementares wie den Diabetes des Sohnes ignoriert...

Nur mit Druck kommst Du nicht weiter..., keinen Zentimeter... Da hilft nur Verständis
und eine gesunde Portion Humor... (Das du den Vater des Kindes nicht mehr ändern kannst
ist klar..., da hilft nur hinnehmen und das Beste draus machen)

LG Miriam

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Charly54
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02 Nov. 2010 10:54 #43391 von Charly54
Charly54 antwortete auf Aw: Ich brauche euren Rat...
Hallo Tanja,

meine Post bezieht sich auf das, in meinen Augen, gar nicht so verkehrte Verhalten von deinem Sohn und nicht auf das unmögliche Verhalten seines Vaters. Ich hatte geglaubt dass das eindeutig rüber kommt, von was anderem habe ich ja gar nichts geschrieben. :dry:

Ich denke aber auch das ein 12 Jähriger in gewisser Weise schon selbstständig mit seinem DM umgehen kann. Faktorenangleichen, Basalrate ist natürlich noch etwas viel aber messen, spritzen und selber BE ausrechnen müssten doch eigentlich drin sein.

Erst war das mit der Skifreizeit unklar, dann gab es das ok und nun hieß es wieder er darf nicht. Das Verhalten kann ich da auch nachvollziehen. Dein Sohn ist in der Situation einfach nur verzweifelt.

Übrigens tut ein Psychologe sicherlich auch in der Hinsicht gut, einfach mal seinen Kummer loswerden zu können, das jemand unvoreingenommen zuhört und evtl. hilft mit der Gedankenflut klar zu kommen.

liebe Grüße, Katrin

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iffi27
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02 Nov. 2010 13:01 #43397 von iffi27
iffi27 antwortete auf Aw: Ich brauche euren Rat...
Liebe Tanja,

ich möchte dir auch Mut machen, das zu durchstehen und nicht zu verzweifeln, wenn deine sicher gut funktionierenden Therapieansätze von anderen boykottiert werden.

So gut wie du das managet, kann es einfach keiner. Und wenn dein Sohn selbst verantworlich ist, dann musst du ihn an der Stelle auch lassen. Es ist bei Licht betrachtet, nichts passiert. Wenn ansonsten seine Werte im Zielbereich sind, macht der Wochenend-Ausrutscher nichts - falls das überhaupt einer war.

Von vielem Messen werden die Werte nicht per se gut, sondern es werden beim Messen Werte festgestellt, auf die man dann reagieren kann. Wer nie misst, muss keine schlechten Werte haben, wenn er mit seiner Faktorenberechnung gut klar kommt. Wer viel misst, kann trotzdem schlechte Werte haben, weil das Insulin anders wirkt als man dachte.

Was ich damit sagen will: Markus wird lernen, für sein Handeln selbst Verantwortung zu übernehmen. Sein Papa kann und will das offensichtlich nicht und du hast richtig erkannt, dass du das nicht ändern kannst.

Wenn Markus nun wenig misst an diesem Papa-Wochenende, wird er dafür seine Gründe gehabt haben. Es hat aber keine wesentlichen Auswirkungen auf eure weitere Therapie. Auch bei Schulausflügen, Geburtstagsfeiern, Sportveranstaltungen, Schulreisen etc. werden immer wieder Dinge passieren, die so nicht im Therapieplan vorgesehen sind - und in den allermeisten Fällen ist das auch nicht schlimm. Im Gegenteil, unsere Kinder scheinen viel zu verkraften, auch Unregelmäßigkeiten oder Schusseligkeiten - denn auf Dauer zählt eigentlich der "normale" Verlauf. Und der ist bei dir zu Hause. Du bist verlässlich und deine Therapie auch, das weiß auch dein Sohn. Und so nimmt er (bewusst oder unbewusst) in Kauf, dass es woanders nicht so läuft. Drei Tage "schlechte" Therapie können ihm nicht nachhaltig schaden - außer er würde völlig entgleisen, was aber unter ICT eher selten ist oder in eine Unterzuckerung mit Bewusstlosigkeit fallen. Wie wir wissen, ist das zwar äußerst unangenehm, aber auch nicht sooo schädlich.

Es tröstet dich vielleicht nur ein wenig, aber noch hast du (zu Hause) Einfluss auf die Therapie. Wenn dein Sohn älter wird, ändert sich das. Dann kannst du froh sein, wenn du überhaupt noch mal etwas von Werten oder Faktoren zu sehen oder hören bekommst. Mein Sohn ist 16 und es ist "sein" Diabetes - er managet es völlig allein. Ich kenne noch nichtmals seine aktuellen Faktoren. Aber es ist eben auch sein Leben, seine Verantwortung. Und er weiß, wenn was ist, kann er jederzeit zu mir kommen. Das tut er dann auch. Mein Sohn ist relativ messfaul, hat aber immer Langzeit-Werte um 6,0%. Wenn er mehr messen würde, wäre der Hba1c-Wert auch nicht besser, so sein Argument für die wenigen Messungen - und ich kann es nicht widerlegen, der Diabetologe übrigens auch nicht.

Ich würde jetzt das Gespräch zu deinem Sohn suchen. Und zwar ohne Vorwürfe oder Vorhaltungen, warum er sich nicht gemeldet hat, das Messen vernachlässigte etc. Sondern was er sich von dir wünschen würde. Und wenn das heißt: Papa-Wochenende ist ohne Mama (auch ohne Mamas Therapie), dann würde ich das zumindest versuchen zu akzeptieren.

Es erinnert mich ein wenig an die Zeit, als unsere Kinder klein waren und zu Oma und Opa wollten, da habe ich auch immer gegen meine Schwiegermutter "gekämpft". Ständig durften dort die Kinder, was es bei uns nicht gab: Fernsehen, Gameboy spielen, Süßigkeiten etc. alles ohne Ende. Aber: Ich habe mich irgendwann entschieden, das hinzunehmen (nur gesundheitsgefährdene Sachen nicht - unsere Tochter ist Allergikerin, da verstehe ich keinen Spaß). Wenn also Oma-Wochenende war, war ich abgemeldet, und zwar völlig. Die drei Tage "Verzogenheit" konnte ich dann anschließend wieder ausbügeln, aber ändern hätte ich meine Schwiegermutter niemals gekonnt.

Ich weiß, wie schwer das ist, andere Sichtweisen zu akzeptieren - aber vielleicht musst du es einfach versuchen. Dann wird es bestimmt für euch beide einfacher, auch mal ein Wochenende (fast) ohne messen zu akzeptieren.

Liebe Grüße und Kopf hoch
Steffi

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cociw
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02 Nov. 2010 13:23 #43398 von cociw
cociw antwortete auf Aw: Ich brauche euren Rat...
Hallo Tanja!

Ich soll also die Werte, egal wie sie sind in Kauf nehmen? Hm, kann ihm das langfristig gesehen nicht eher schaden?


Ich würde es tolerieren. Die Werte können ihm langfristig gesehen nicht so schnell schaden - Markus ist ja nicht wochenlang beim Papa, oder?
Hatte bei unserem letzten Termin bei der Dia-Ärztin auch ein mulmiges Gefühl, was den zu erwartenden HbA1C angeht, da hier seit einiger Zeit auch starke Schwankungen des BZ zu verzeichnen sind. Und siehe da: Der Wert war genauso gut wie vorher.

Du hast es doch selber geschrieben: Markus' Vater wirst du nicht mehr ändern.
Und für Markus allein ist es noch zu viel. Er ist schließlich auch erst seit gut 2 Monaten "dabei", dazu die Diabetes-Ignoranz durch seinen Vater... (Kann mir wirklich vorstellen, dass er auch unter den Halbgeschwistern nicht auffallen will - für Justus ist es das PEINLICHSTE überhaupt, aufzufallen!)
Klar ist er schon 12, aber er hat zur Zeit ja ganz schön viele Päckchen zu tragen, der arme Kerl.
Setz' Markus nicht so unter Druck! Ich persönlich habe mir geschworen, nicht wegen des Dabetes zu meckern oder laut zu werden - egal, worum es dabei geht. Ich möchte nicht, dass er denkt, wegen seines DM Ärger zu bekommen und damit erreichen, dass er den
Mega-Hass auf seine Krankheit bekommt. Bis jetzt habe ich durchgehalten, obwohl mir manchmal schon danach war. Natürlich sprechen wir über Sachen, die sch**** gelaufen sind, aber ohne Vorwürfe oder Gemecker.

Ich finde die Idee von Kathrin mit einem Psychologen (nach Möglichkeit demselben, den Markus besucht) auch nicht schlecht.
Natürlich weißt du, woran es liegt. Es geht vielleicht auch eher darum, mal eine andere Sichtweise auf verschiedene Dinge zu bekommen oder Lösungswege zu finden, die einem selber vor lauter Betriebsblindheit verborgen bleiben.
Ich persönlich spreche viel mit meiner Heilpraktikerin / Kinesiologin, bei der ich mal aus gesundheitlichen Gründen gelandet bin. Das hilft mir ungemein vor allem bei der Akzeptanz diverser Gegebenheiten.

Lass' erstmal sacken und kümmer' dich auch mal um dich! Du machst das alles hier doch so engagiert und bist in der kurzen Zeit schon so weit gekommen!

LG, Cordula

Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)

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02 Nov. 2010 14:35 #43399 von
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für euere Nachrichten :-) Ich sehe schon, ich bin wohl viel zu verbissen :-) Ich möchte halt einfach nur, so wie ihr alle auch, das Beste fürs Kind :-) Ja vielleicht sollte ich Markus ein Stück weit mehr loslassen und ihn selbständig werden lassen, er kann ja nicht ewig an meinem Rockzipfel hängen. Dass ich ihn verwirrt habe mit der Aussage er könne nicht mehr wegfahren und dass er deswegen sauer ist, das kann ich zwischenzeitlich auch nachvollziehen :blush: :S ich glaube ihr habt recht, ich habe wohl total überzogen reagiert. Danke einfach mal dafür, dass ich hier Dampf ablassen konnte und ihr mir ehrlich geantwortet habt, was ihr von der ganzen Sache haltet. Vielleicht sollte ich einfach mehr Vertrauen in Markus haben, denn eigentlich macht er es für die kurze Zeit prima.

@Steffi:

Danke auch für deine Worte, das tröstet mich doch ein wenig, dass es offensichtlich bei anderen ähnlich gelagerte Probleme gab. Ja du hast recht, ich bin froh, dass ich Markus auf seinem Weg noch ein wenig begleiten kann bis er soweit ist, dass er mir gar nichts mehr erzählt und dreimal messen ist besser als gar nichts und wenn man das bedenkt, dann waren die Werte gar nicht so schlecht.

Markus hat übrigens heute zu mir gesagt er will halt nicht, dass beim Papa die ganze Zeit über den DM geredet wird, er will "normal" sein, das spräche schon dafür, dass er sich ein wenig schämt und nicht auffallen will.

lg Tanja

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cociw
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02 Nov. 2010 17:15 #43405 von cociw
cociw antwortete auf Aw: Ich brauche euren Rat...
Hallo Tanja!

Ich sehe schon, ich bin wohl viel zu verbissen


Du bist nicht zu "verbissen" - vermutlich hast auch du nur Angst.
Kenne ich gerade aus der Anfangszeit auch noch seeeeehr gut - kombiniert mit meinem Perfektionsanspruch eine ganz üble Mischung!
Du glaubst nicht, wie oft ich gegen meine Angst anstinke - immer, wenn Justus sich wieder ein Stück weit verselbständigt.

Aber das ist MEIN Problem - und nicht Justus'.

LG, Cordula

Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)

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Tanja2010
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02 Nov. 2010 17:17 #43406 von Tanja2010
Tanja2010 antwortete auf Aw: Ich brauche euren Rat...
Liebe Tanja,
ich bin's mal wieder aus dem Norden!!
Ich kann dich sehr sehr gut verstehen. Ich glaube in deiner Wut über den Papa kam noch viel mehr aus dir raus, als du vielleicht wolltest: da kümmerst du dich wie eine Löwin um diesen Sch...DM und als Rückendeckung vom Vater kommt: nix!! Das ist bitterhart. Aber Markus darf auf keinen Fall der Spielball werden!
Die Vorrednerinnen haben Recht und das hast du schon eingesehen: du bist zu ehrgeizig, der Perfektionismus (was den DM angeht) muss dem Seelenfrieden deines Sohnes weichen!! Ich würde dir raten mit Markus zu sprechen und ihm erklären, du hattest einen Sch..Tag und wolltest so viele Sachen gar nicht sagen. Der Papa darf nicht tabu werden, sonst baut sich etwas auf, was du nicht willst. Dann wirst du das Feindbild.
Ich fand die Oma-Erklärung klasse. So könnte ich mich auch arrangieren. Ich mache meine Freudinnen unterschwellig auch an, wenn sie Tim mitnehmen und dann sagen: er hat nur eine klitze Kleinigkeit,bla bla bla davon gegessen. Es macht mich wütend, weil ich weiß auch eine Kleinigkeit ist nicht okay. Aber das Zufriedensein und den DM auch mal zeitweise "wegzudenken" kann man mit dem BZ-Gerät nicht messen. Das muss mal drin sein. Da muss ich auch mal Wut runterschlucken.
Trotzdem noch mal: ich kann dich so saugut verstehen. Mir wäre auch der Hut hochgegangen. Das muss auch raus. Aber nicht an Markus, der trägt schon genug. Kotz dich bei uns aus, wir können das ertragen und du siehst ja, wir verstehen schon, dass der Vater ziemlich ignorant reagiert hat.
So, jetzt Kopf hoch, abhaken und das nächste Mal ein Tick gelassener (kann ich selbst nicht, aber wir arbeiten dran)
Tanja

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monday
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02 Nov. 2010 17:51 - 02 Nov. 2010 19:27 #43407 von monday
monday antwortete auf Aw: Ich brauche euren Rat...
Hallo Tanja,
Bei vielen getrennten Paaren ist es so, dass da es keine Partnerschaft mehr gibt, Konflikte über die Erziehung ausgetragen werden. Bei uns war es auch sehr lange so. Ich hatte immer die bestmögliche Erziehung für meine Kinder im Auge, habe auf alles mögliche geachtet, wie eben die meisten der Mütter... Ganz anders die Wochenenden beim Papa: die Kinder haben stundenlang bis Wochenendlang Ferngesehen und Computer gespielt. Ich hatte den Anspruch, dass sie auch zusammen etwas unternehmen, weil Fernsehen etc. könnten sie ja auch zu Hause und schädlich ist der ellenlange Konsum auch... auf jeden Fall war das wie schon gesagt mein Anspruch, weder der des Vaters, noch der der Kinder...bis ich irgendwann gelernt habe zu akzeptieren, dass das ihre Zeit ist und wie sie sie verbringen ist ihre Sache. Und siehe da... plötzlich änderte sich etwas: Sie fingen an etwas zu unternehmen, besuchten plötzlich ein Museum etc.
Solange wir wollen, dass die Väter etwas tun, stellen die sich sowieso quer, genauso wie wir umgekehrt, wenn sie uns in die Erziehung ´reinreden wollen...

Bei Markus Vater gibt es am Wochenende andere Regeln, bzw. andere Umgehensweisen mit dem Diabetes. Da wird Markus lernen mit umzugehen.
Bei Janas Vater ist es so, er darf ihr in den Diabetes nicht ´reinreden, das darf nur ich und die Diaärztin und sonst keiner.
Und zwei bis drei Tage schaffen es die Kids schon ganz gut alleine klar zu kommen und wenn er dreimal misst finde ich das ganz gut, wenn er dann auf Unterzuckerung bzw. hohe Werte entsprechend reagiert und solange er spritzt. Da habe ich mit meiner Tochter schon andere Sachen durch... beim Vater und auch katastrophale Klassenfahrten mit teils nur einer Messung am Tag und kaum abgegeben und hinterher hat es wochenlang gedauert, bis alles wieder normal lief... (unsere Ärztin sagte dann: ach und der Diabtetes hatte auch Urlaub?) Wir hatten ewig lange Gespräche mit der Diaärztin. Im Mai habe ich sie in die Klinik gebracht und gesagt für die Ignoranz könne ich nicht mehr die Verantwortung tragen. Seitdem läuft es besser.
Jetzt am Wochenende war ich krank und da hat sie auch nur drei Mal gemessen :( (habe die Erfahrung gemacht dass sich auch Krankheit der Mutter negativ auf den Blutzucker auswirkt)... Sobald ich zu Hause nicht den Daumen drauf habe, ist das so... Bei uns existiert jetzt die Regel, wenn nicht mindestens zu den Mahlzeiten und zum Schlafengehen gemessen wird, darf sie am Wochenende nur bis 22.00 Uhr weg. Mit 16 und gerade neu errungenem Recht bis 24.00 Uhr weg zu dürfen... gibt sie sich die größte Mühe...
Bei uns ist es so: Je öfter sie misst, desto besser die Werte, weil sie einfach reagieren kann.

Verbieten zum Vater zu gehen würde ich ihm auf keinen Fall und auch die Skifreizeit würde ich ihm erlauben. Wenn er wegen des Diabetes alles verboten bekommt kann das fatale Folgen haben. Triff klare Absprachen mit ihm. Aber setz ihn nicht unter Druck, dass ihm der Vater genommen wird, wenn er nicht misst. Der Vater so sch.. er auch sein mag, ist wichtig grade für Jungs...

Oh ja, vor einer 3 Tagesfahrt hatte ich mit meiner Tochter die Absprache getroffen, dass sie mir die Werte per sms mitteilt. Hat sie nicht gemacht. Habe ich angefragt per sms, als Antwort kam: "Hab kein Geld auf´m Handy". :P Und dann nichts mehr...( Handy war vor der Fahrt von mir frisch aufgeladen worden) Wir müssen diese Zeiten einfach aushalten lernen. DAfür sind Klassenfahrten ja auch da, dass unsere Kinder einmal lernen ein paar Tage ohne uns zurecht zu kommen...

Ich kann dich aber gut verstehen...
Lieben Gruß Vera
Letzte Änderung: 02 Nov. 2010 19:27 von monday.

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