Ich brauche euren Rat...

Da hast du absolut recht Vera!Ohne mich geht nichts.Aber dadurch bin ich natürlich auch eine kleine Übermama geworden.Oder wie man vielleicht sagen mag:"zu gut behütet". :laugh:
@Tanja
Aber auch unsere Kids bekommen wir groß und ich kann immer sagen, dass habe ich allein geschafft.Auch wenn es viel Kraft gekostet hat.

Anki

Hallo Tanja,
dann kann ich auch gut nachvollziehen, warum Markus da auch nach 10 Jahren dran zu knabbern hat, das muss für ihn ja schwer nachvollziehbar sein, dass er für die andern Kinder da ist und für ihn nicht oder nur begrenzt. Und er darf sich dann bei seinen Besuchen anschauen was die anderen haben und er nicht "eine heile Familie" Kinder wünschen sich das ja gerne komplett.
@ Anki genau und dann kannst du richtig stolz auf dich und deinen Sohn sein
Gruß Vera

Hallo Vera,

ja stimmt, das hätte Markus gerne und weil er es nicht hat und zudem noch Diabetes kommt er sich teilweise richtig ausgeschlossen vor. Schlimm war es, als er noch auf CT eingestellt war, denn da konnte er nie mit den anderen essen, sie haben halt ihren stiefel durchgezogen und markus konnte da ja noch nicht so. Ich wusste das allerdings nicht, er hat es mir nicht gesagt, weil er halt gerne hin wollte, das ist erst beim Kinderpsychologen rausgekommen. Oh Gott, ich hab so geweint bei diesem ersten Gespräch, ich bin jetzt überglücklich für Markus dass er Novorapid bekommen hat und er wieder mit seinem Papa und seinen Schwestern essen kann und er wieder am Familienleben dort richtig teilnehmen kann. Was muss der Junge gelitten haben, wenn er mir sowas nicht sagen konnte?

Ansonsten halte ich es wie Anki, wir schlagen uns alleine durch und wappmen uns auch gegen blöde Sprüche von außen. Heute kam so einer von meiner Mutter, die meinte ich müsse die Ernährung von Markus besser kontorllieren, denn er dürfe auf keinen Fall mehr Bananen essen und ich solle doch mehr auf unseren Hausarzt (der gute Mann ist kurz vor der Rente!!!) hören und nicht auf so einen neumodischen Quatsch vom Diabetologen. Da musste ich ihr schon sagen, dass der Hausarzt von nichts eine Ahnung hat und dass ihr Typ II Diabetes in keinster Weise mit Markus zu vergleichen ist! Grrrrrr

lg Tanja

Hallo Tanja,
da trifft er doch wieder zu der liebe Spruch:

"das Gegenteil von gut ist gut gemeint"

Mit dem Essen bei Markus Vater kann ich nur sagen: Das zeugt von wenig Einfühlungsvermögen seitens Markus Vater und seiner Frau.
Nur gut dass Markus den Psychologen ins Vertrauen gezogen hat und dass er dann auch noch die Erfahrung machen durfte, das ihm geholfen wurde.
Gruß vera

Hallo ihr lieben Alleinerziehenden,

ich habe großen Respekt vor euch, all die Entscheidung alleine zu treffen. Manchmal kann ein Partner aber auch schwierig sein, wenn er beispielsweise eine grundverschiedene Einstellung zum Diabetes hat. Bei uns kümmere ich mich eingentlich komplett alleine um die Krankheit meines Sohnes. Wenn mein Mann dann mit seinem Halbwissen daherkommt ist das häufig sehr nervig. Und sich für nächtliches Messen rechtfertigen zu müssen ist auch doof. Wenn mein Mann plötzlich eine Tüte Chips holt und genüsslich futtert und ich ihn darauf anspreche, ob das nun unbedingt sein muss, antwortet er, dass er gar nicht glaubt, dass Chips Kohlenhydrate haben. Das ärgert mich schon sehr. Ich bin schon oft an meine Grenzen gestoßen. Er verhält sich, als hätte unser Sohn die Krankheit nicht. Wenn mein Mann mal nachts gemessen hat, dann musste er mindestens viermal stechen, bis es geklappt hat. Mama findet das grausam, also macht sie es wieder selber. Bei einer Psychologin hat es dann auch mal richtig geknallt, aber geholfen hat auch nichts. Und wie ihr alle schreibt, wünschen sich Kinder eine heile Familie. Das ist bei uns auch so, deshalb schlucke ich dann vieles runter, um meinen Sohn nicht zu beunruhigen. Bei beinahe einem Drittel seiner alten Klassenkameraden haben sich die Eltern innerhalb von zwei/drei Jahren getrennt und die verbleibenden haben Angst, dass deren Eltern das auch tun.

Also zumindest könnt ihr alles so machen, wie ihr es für richtig haltet und keiner quatscht dazwischen. Ich wünsche euch viel Kraft.

LG
Anja

Hallo liebe Mütter,

der Klassiker schlechthin bei ignoranten Vätern ist doch "willst Du wirklich, daß Dein Sohn mit 35 schon impotent ist?"

Man muß es ihnen halt so sagen, daß sie es auch verstehen ...

Lieben Gruß

Gottwalt

Danke für die netten Zusprüche!
Vielleicht ist es ja gar nicht so schlecht, dass ich alles allein entscheiden und durchziehen kann.Aber oftmals hätte ich doch ganz gern mal eine andere Meinung.
Es ist nicht immer leicht, für alles allein gerade zu stehen, aber ich kann wenigstens nicht die Fehler auf Andere schieben.
Und bis 35 lassen wir uns noch etwas einfallen... :woohoo:

LG Anki

Hallo ihr Lieben,

sicher ist es in vielen Dingen einfacher alleine zu entscheiden aber manchmal sollte der Papa auch seinen Teil der Verantwortung tragen. Ich brauch da dringend mal euren Rat. Es ist folgendes passiert. Markus ist ja dieses Wochenende wieder zum Papa gefahren,das zweite Mal seit er auf Novorapid und Levemir umgestellt ist. Was soll ich sagen?!? Ich bin geschockt, wütend, enttäuscht!!! Nicht nur, dass Markus mich nicht angerufen hat, obwohl er es fest versprochen hat nein er hat auch nur 3 x !!! am Tag gemessen und der Papa hat es nicht kontrolliert! Ich dachte mich trifft der Hauptschlag, als ich gestern Abend das Tagebuch und das Messgerät kontrolliert habe!! Als ich den Papa darauf ansprechen wollte ist er einfach nicht ans Telefon gegangen. Er hat Markus gebracht und sofort abgehauen, das kam mir schon komisch vor und als ich dann die Werte nachtragen wollte, hab ich gesehen was passiert ist. Ich dachte mir zieht es den Boden unter den Füßen weg!! Heute Morgen habe ich also den Herrn Papa endlich ans Telefon bekommen und was glaubt ihr was mir der zur Antwort gegeben hat?!?? Markus sei alt genug um sich selbst zu kontrollieren und wenn er es nicht auf die Reihe bekommt, dass er ordentlich (also 5 - 6 /Tag) misst und spritzt, dann dürfe er 1. nicht mehr kommen und 2. nicht mit ins Skilager fahren! Das ist seine Logik und ich hocke nun wieder mal da und kann schauen, dass ich alles auf die Reihe bekomme. Natürlich habe ich mit Markus gesprochen und ihm versucht zu erklären, dass es nicht gut ist führ ihn, dass er nicht ordentlich misst und dass ich ihn so nicht wegfahren lassen kann. Markus hat total auf Agro geschalten, fing an zu schreien, zu weinen, er hasse mich, ich bin schuld daran, dass er so ist wie er ist, er hat angefangen sich den Kopf gegen den Türrahmen zu schlagen und prügelte mit Fäusten auf mich und ihn ein, ich konnte ihn kaum beruhigen. Kann mir mal einer sagen wie ich damit fertig werden soll? Ich verstehe meinen eigenen Sohn nicht mehr, ich weiss nicht, warum er an diesem Wochenende nicht auf sich geschaut hat Ich verstehe die Welt nicht mehr....

Was soll ich denn nun machen??? Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn unter diesen Umständen nicht mehr zum Papa fahren lassen kann und schon gar nicht ins Skilager. Er hat nur weiter geweint und gebrüllt, dass er mich hasst, dass er sich das nicht verbieten lässt, dass er seinen Papa lieb hat und dass er sehr wohl zu ihm fährt. Mit dem Papa ist allerdings nicht zu reden, dass er mehr schaut und kontrolliert. Der erwartet allen Ernstes von mir, dass Markus alles komplett alleine macht und er mit einem, "Na Sohn, ist alles in Ordnung?" seiner Pflicht genüge getan hat. Mein Gott, ich halte das alles nicht mehr aus, es wird mir einfach zuviel und ich stehe vollkommen alleine mit dem Ganzen da. Was soll ich denn nur machen? Habt ihr einen Rat für mich, wie kann ich Markus helfen, dass er, gerade, wenn er beim Papa ist, mehr auf sich schaut bzw. wie soll ich ihm klar machen, dass ich nicht mehr wegfahren lassen kann?? Soll ich vielleicht doch schauen, dass Markus gleich auf eine Kur gehen kann?? Was ratet ihr mir?

Ich bin echt fertig mit den Nerven und könnte weinen ohne Ende.

lg Tanja

Hallo Tanja!

Es reißt aber auch echt nicht ab bei euch... :dry:

Ich kann mir gut vorstellen, dass Markus sehr genau klar war, dass er eigentlich öfter hätte messen müssen (sind ja nicht doof, unsere Jungs!).
Da er aber bei Papa in einem völlig "Diabetes-ignorierenden" Umfeld lebt, die ja offensichtlich nur wenig bis keine Rücksicht auf Markus nimmt, hat er sich dem vielleicht angepasst, um nicht weiter aufzufallen und es eigentlich dem Papa recht zu machen.

Im Prinzip hast du meiner Meinung nach nur zwei Möglichkeiten:
1. Den Papa weiterhin bearbeiten, zu Schulungen manövrieren usw.
Da das wahrscheinlich nicht fruchtet bleibt nur Möglichkeit Nummer2:

2. Es einfach Markus zuliebe hinnehmen. Wenn die Werte mal für 2-3 Tage am Wochenende zu hoch sind, ist das ja im Grunde nicht dramatisch, wenn natürlich auch nicht erstrebenswert. Viel wichtiger finde ich, dass er nicht unterzuckert.
Da kommt es natürlich darauf an, wie gut Markus' Gespür für die Hypos ist. Wenn er sich komisch fühlt, MUSS er natürlich reagieren.

Ich persönlich bin ja auch jemand, der schlecht Fünfe gerade sein lassen kann, was die BZ angeht. Aber in diesem Fall würde ich beide Augen zudrücken, damit es Markus gut geht.
Du kannst von ihm noch nicht erwarten, dass er in der Zeit bei seinem Vater superdiszipliniert alles regelt, vor allem, wenn er keine Unterstützung bekommt.
Justus ist im Grunde auch sehr zuverlässig, aber in Ausnahmesituationen wird er auch "großzügig", vor allem mit der Stixerei. Oder er vergisst, 'ne Pizza zu bolen...

Die Skifreizeit ist nochmal eine ganz andere Kiste, da unabhängig vom Vater.
Wie gesagt, wenn die BZ mal eine Weile zu hoch sind (und Markus das aushalten kann), kann man das mal hinnehmen. Handy gibt es auch und vielleicht haben da die Betreuer noch mal ein Auge drauf.

Ganz schön schwierig für dich, du Arme!

Wünsche dir wie immer alles Liebe und eine Lösung für deine Probleme! Cordula

Hallo Tanja,

Ich sehe die Gründe genauso wie Cordula. Es wird ihm einfach unangenehm sein.

Ein bisschen muss ich aber auch zugeben das ich das riesige Problem nicht ganz nachvollziehen kann. Sicher, es ist nicht in Ordnung, er hätte öfters messen sollen aber er hat 3x gemessen (wir messen 4-5x) und hat sicher auch richtig auf die Werte reagiert.
Er hat seinen Diabetes also nicht völlig vernachlässigt. Deiner Verzweiflung nach zu urteilen, könnte man meinen er hätte weder gemessen, noch gespritzt. Aber das ist ja nun nicht der Fall, er hat sich um seinen DM gekümmert und das in einem völlig ignoranten Umfeld.
Versuch doch mal nicht alles so Bierernst zu nehmen. Natürlich streben wir alle nur nach den besten Werten, haben Angst vor der Zukunft usw., das geht mir genauso aber mit zu viel Druck erreicht man manchmal genau das Gegenteil.

Ich hoffe du verstehst das nicht falsch aber hast du schon mal daran gedacht dir auch psychologische Hilfe zu holen. Ich könnte mir vorstellen das dir das helfen würde mit der Flut an Problemen besser klar zu kommen.

liebe Grüße, Katrin