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Sind unsere Kinder wirklich soo behindert??

Bine
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27 Feb. 2009 23:12 #28647 von Bine
Margret, DANKE, Du sprichst mir aus der Seele!

Argumente sind ja schon viele gekommen, die muss ich nicht alle wiederholen. Allerdings fallen mir schon noch ein paar Sachen ein;) .

Zum einen arbeiten gehen und DM-Kind: Ich war wegen meinem Sohn, der keinen DM hat, wesentlich häufiger als Krankenmama daheim, musste ihn im KiGa abholen oder er kam früher aus der Schule. Was hätte da wohl ein Arbeitnehmer gesagt? Und was sagt der Arbeitnehmer (oder das eigene Unternehmen) wenn ein Kind Krebs hat? Da kann man auch nicht einfach so frei nehmen oder finanzielle Unterstützung ist nicht.

Zum anderen: Wenn ich so darauf poche, dass mein Kind behindert ist und diese und jene Unterstützung zusteht (Zivi für die Schule etc), dann muss ich auch damit leben können, dass mein Kind als behindert behandelt wird. Das kann zB heißen, dass es nicht auf eine Regelschule kommt, sondern in eine Behinderteneinrichtung. Es gibt nicht überall Integrativ-Klassen!

Mir ist (nicht nur hier) in letzter Zeit auch immer wieder aufgefallen, dass Kinder Sonderbehandlung brauchen. Wenn "alte HAsen" dann schildern, wie sie das hinbekommen haben, dann heisst es nur: MEIN Kind ist aber anders, bei UNS geht das nicht. Ja Hilfe, wie haben wir das nur 11 Jahre lang gemacht???? Auch weitgehend ohne Oma, ohne Integrationshilfe, ..... ????? Ich war nie zu einem Kindergeburtstag mit und meistens hatte Laura dabei super Werte. Ich bin nur mit hin und hab mir angeschaut was es zu essen gibt, ein paar kurze Hinweise für die Mama, meine Handy-Nr dagelassen und es hat geklappt. Klar, manchmal ist mir ganz schön die Muffe gegangen, aber ehrlich: Hättet Ihr als Kind Eure Mama gerne auf dem Kindergeburtstag dabei gehabt???? Oder hättet Ihr einen Anstandswauwau in der Schule dabeihaben wollen???? ICh nicht!

Die Kinder, die so "bewacht" wurden, die ich kenne, haben in der Pubertät alle riesig große Probleme mit dem DM bekommen, sie hassen ihre Krankheit weit mehr, als die anderen. Laura liebt den DM auch nicht, sie schimpft manchmal ganz schön (und ich auch, so ist es ja nicht), und wir hjaben auch unsere Probleme - aber die haben weniger mit Akzeptanz, als mit pubertärem Gedächtnisschwund zu tun.


GOTTWALD, Du hast uns immernoch nicht verraten, was Deine Frau macht!
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28 Feb. 2009 01:01 - 28 Feb. 2009 01:08 #28653 von
Hab hier durchlesen, naja vielleicht liegts an der Fragestellung. Wie viele hier schrieben, sehen sich dich Kinder nicht als behindert, so meine Tochter auch, kommt nur dann mal ah das blöde spritzen. Vielleicht wäre Einschränkungen der Eltern nach lebenssituation und Einstellung beim DM des Kindes eine eher bessere Frage gewesen.
Uns hatten sie damals gesagt das sie nicht krank ist sondern was fehlt und wenn das nicht zugefügt wird, dann wird sie krank. Es mag sich jetzt blöd anhören, aber der DM begleitet die Kinder ein Leben lang und wichtig ist sie gut drauf vorzubereiten, das es halt eine Einschränkung ist. Deswegen gehen die Meinungen hier wohl auch so auseinander aus unterschiedlichen Richtungen. Jeder sieht es seinen eigenen Perspektive. Denke das kann man dann nicht vergleichen, wie war es hier oder dort. Jeder versucht das beste draus machen aus seiner Sicht, aber das Grundproblem haben alle.
Letzes Jahr hatte sie ihren Ausweis mit 50 und H abgeben müssen mit 16 Jahren, vorher lief alles gut die Einstellung passte und dann hatte sie nach Verlust des H und Ausweises 3 mal so schwere Unterzuckerung das sie Hilfe benötigt hat,
was dann hier von einigen kommentiert wurde, wie ist doch 16 und 6 Jahre Diabetes, das muss sie doch wissen wie das geht und das sowas nicht passiert.
Naja, aber ansonsten macht sie alles was alle im dem Alter machen.
Also macht euch durch Auseinandersetzungen nicht das Leben noch schwerer.

Lg Inge
Letzte Änderung: 28 Feb. 2009 01:08 von .
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Drusillaloony
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28 Feb. 2009 11:07 #28655 von Drusillaloony
Drusillaloony antwortete auf Re:Sind unsere Kinder wirklich soo behindert??
Hallo
Eigentlich wollte ich hier nichts schreiben, weil ich diese Diskussion so ziemlich sinnlos finde.
ABER jetzt kann ich einfach nicht anders. :)
Ich finde, daß es unheimlich schön ist, daß der Staat uns Unterstützung anbietet. Wir haben auch einen Ausweis beantragt und haben 50% mit H bekommen. Tobias hat einen Integrationsplatz in der Kita, da ich von der Leitung darum gebeten wurde. Diese Intergrationshilfe, finde ich zum Beispiel super, da ich nun nicht mehr bei jedem Ausflug dabei sein muß und Tobias sich dadurch viel normaler fühlt. Für ihn ist die Zusatzkraft einfach eine weitere Erzieherin. Daher glaube ich das es völlig OK ist einen Behindertenstatus für sein Kind zu verlangen, besonders dann wenn es sich dadurch weniger "behindert" vorkommt! Selbstverständlich sollte niemand seinem Kind diesen Status unter die Nase reiben. Tobias weiß davon natürlich nichts, so daß sich die Frage der psychischen Belastung für uns (zumindest vorerst) geklärt hat.
Wie gesagt ich bin unglaublich dankbar dafür, das unseren Kindern Hilfe in welcher Form auch immer zusteht. Jeder der diese Hilfe braucht sollte sie auch ohne schlechtes Gewissen annehmen dürfen!
Wahrscheinlich bezieht sich das Eingangspost wohl eher auf "schwarze Schafe", die ihr erkranktes Kind dazu nutzen den Staat zu schröpfen. Das trifft aber sicherlich auf niemanden in diesem Threat zu.
Dies ist auch der Grund warum ich diese Diskussion sinnlos finde, denn die Leute die wirklich grundlos die Hand auf halten werden sich hier auch sicherlich nicht äußern! ;)
Und ich glaube auch nicht, das hier irgendjemand sein Kind ansieht und denkt "oh du armes Kind bist behindert"! Unsere Kinder sind ganz normale lebendige Kinder, die zum Glück von Außen so viel Hilfe bekommen wie sie brauchen um weiterhin so fröhlich und lebendig zu bleiben wie sie sind! :)
Die Diskussion wäre wahrscheinlich auch weitaus weniger angespannt wenn das Wort "behindert" nicht so negativ belegt wäre. :blush:
Lieben Gruß,
Alexa
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ViolaS
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28 Feb. 2009 12:46 #28658 von ViolaS
Hallo Margret.
Eigendlich sprichst Du mir aus der Seele, die letzte Zeit ist hier viel vom maximal möglichen die Rede....
Klar ist meine tochter laut Gesetz behindert, aber ich versuche sie in ihrem Leben mit DM nicht noch zusätzlich zu be-hindern. Oftmals ist es anstrengender und nervenaufreibender eine 6 jährige so normal leben zu lassen wie möglich, wenn nicht gar unmöglich. Aber manchmal finde ich den Spruch - wieso hat sie den Einschränkungen??- von eher Außenstehenden als Lob !!! Mit unserem engster Freundeskreis und hier im Forum kann ich über die waren Probleme reden. Aber DM ist nicht unser Lebensinhalt...
Jeder soll die Hilfe bekommen die er braucht, jedes Kind ist anders. Alleine die Tatsache das Viola eine Hypowarnehmung hat, macht es erst möglich das sie zB.alleine von der Schule kommt und nicht immer pünktlich ist (mit der Freundin noch am Bach spielen gewesen ist und eine 1/2 Std. zu spät kommt./wir wohnen auf dem Dorf!).
Daher denke ich muß jeder seinen eigenen Weg finden, genauso wie der eine Spritzen benutzt, der nächste nen Pen und der 3. ne Pumpe. Und alle eine gute Einstellung erziehlen können....
Ich denke man sollte prüfen was man selber braucht, schön ist wenn man die Wahl hat.
Aber manchmal hat man auch die Qual der Wahl.... Elke
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Silke
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28 Feb. 2009 12:57 #28660 von Silke
Hallo Alexa und Inge,
ich kann mich Euch nur anschließen, das ist völlig neutral auf den Punkt gebracht.

@Margret: warum ich mich aufrege? Ich glaube, manche lesen nicht richtig, sondern reagieren auf Reizworte und schlagen einfach zurück. Mein Bsp. mit den arbeitenden Müttern und der Oma, owei wie fühlten sich da Leute angegriffen..., aber egal, die einen haben hoffentlich verstanden, WAS mich geärgert hat, die anderen verstehen es eben nicht.

Gruß Silke
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Lili
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01 März 2009 15:01 #28677 von Lili
Hallo Margret,

unser erster Dia-Doc sagte uns nach der Erstmanifestation: "Sehen Sie es doch einmal positiv. Ihr Kind hat nicht Leukämie oder irgendeine andere tödliche Krankheit. Es bekommt nur von außen einen Stoff zugeführt, den es normalerweise selber produziert. Und kann damit ein praktisch normales Leben führen. Es darf essen, was es will, kann spielen, Sport treiben, wie alle anderen Kinder." Und so sehe ich das auch. Einen Behindertenausweis oder Pflegegeld werde ich für sie nicht beantragen.

LG Lili
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aniella44
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01 März 2009 21:09 - 01 März 2009 21:12 #28689 von aniella44
hallo, an alle,


ich habe angefangen zu lesen, nachzudenken, wieder weiter zu lesen - und bin zu dem schluss gekommen, dass es traurig ist, selbst hier grabenkämpfe zu sehen, wer das bessere, gelassenere, was-weiß-ich-diabetes-elternteil ist.

sollen doch alle (wie eine vorschreiberin sagte), ihre behindertenpässe abgeben, die glauben, das tun zu müssen. ich habe damit kein problem.

ich glaube nicht, dass alle, die hier gepostet haben, im grunde soweit voneinander entfernt sind - aber dieses um jeden preis rechthabenwollen (das meine ich mit den grabenkämpfen), wem soll das denn nützen???? den eltern jedenfalls nicht! (unseren kindern sind diese ausführungen im kindesalter eh egal).

es gibt himmelweite unterschiede, wie leicht ein diabetes einstellbar ist - ganz unabhängig von den kindern und deren eltern. wir haben glück, unserer ist vermutlich recht normal.

und es gibt eben auch große unterschiede die jeweilige lebenssituation betreffend. jeder organisiert sich so gut er kann. ich denke allerdings schon, dass wegen einem typ 1 diabetes nicht unbedingt beide elternteile ihre arbeitsstelle kündigen/aufgeben müssen. aber manchmal kann es schon sein, dass einer eine zeitlang kürzer treten muss. aber das ist halt auch ganz individuell.

ich finde die diskussion allerdings auch aus folgendem grund etwas daneben: dass diabetes-kranke kinder überhaupt einen behinderten status bekommen, hat sicher eine lange vorgeschichte. glaubt ihr nicht, dass hier im netz nicht auch die versorgungsämter mitlesen??? ich weiß von sozialabeitern und mitarbeitern der arbeitsagenturen, dass sie sich sehr wohl auf einschlägigen foren umsehen, um in jeder hinsicht auf dem "neuesten stand" zu bleiben.
und das geschrei unter den diabetiker-eltern wird sicherlich groß sein, wenn der status schlicht und ergreifend gestrichen werden wird.
grüße aniella
Letzte Änderung: 01 März 2009 21:12 von aniella44.
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Conny J.
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02 März 2009 09:59 #28715 von Conny J.
Ich sehe meine beiden nicht als behindert an.Aber die Umwelt tut es.Als wir für unseren Großen einen Kita-Platz suchten hat es über ein Jahr gedauert bis eine Kita bereit war ihn aufzunehmen.Als unser Jüngster dann auch noch Diabetes bekam sollten wir ihn aus seiner Kita rausnehmen und versuchen in die Kita des Großen unterzubringen.Das taten wir dann auch weil uns das Vertrauen in die alte Kita verloren ging.
Als unser Großer dann für die Schule angemeldet wurde sagte die Heimatnahe Schule sie kann die Verantwortung nicht übernehmen in einer Klasse von 28 Kindern.Die Direktorin wollte ihn in die Schule für Körperbehinderte stecken .Da haben wir uns strikt dagegegn gewährt und alle Hebel in Bewegung gesetzt,dass er auf eine normale Schule kommt.6 Wochen vor der Einschulung haben wir eine Schule gefunden wo der Direx und die Klassenlehrerin auch Diabetes Typ 1 haben und somit da auskannten.Jetzt geht der Kleine auch auf die Schule.Ich bin schon gespannt was nächstes Jahr abgeht wenn der Große in die 5.Klasse kommt.Mal sehen was für Rennereien wir dann wieder haben.
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ixila
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02 März 2009 14:26 #28727 von ixila
Eigentlich ist alles zu dem Thema gesagt worden.

Wir haben auch den Behindertenausweis für Josie bekommen, allerdings mussten wir den beantragen, da wir ansonsten nicht den Pflegedienst für die Kita bekommen hätten. Also wurden wir mehr oder weniger genötigt das so zu machen, denn ich kann mir keine 500 € im Monat für den Pfelgedienst (kommt 4 mal am Tag zum messen und spritzen) leisten.

Ich sehe Josie auch nicht als behindert an!

@Margret
Ich liebe Deinen Spruch "mein Kind ist nicht behindert, nur eingeschränkt gesundt!". Den rassle ich jedesmal runter wenn es um die Behinderung DM geht.

Ich liebe meine Tochter und will das sie so normal wie eben möglich aufwächst. Aber manchmal werden von Behörden (sei es die Kita oder die Schule) immer wieder Steine in den Weg gelegt die man leider nur mit dem Behindertenausweis aus dem Weg räumen kann.

LG
Heidi
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delphyine
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02 März 2009 14:56 #28730 von delphyine
Also ich zähle mich schon zu den Leuten, die alles beantragen, was möglich ist (wir haben eine I-Kraft beantragt und den Behindertenausweis 50% H un wenn wir ein Auto hätten, würde ich auch die Steuervorteile mitnehmen, denn wir haben eine Menge Fahrerei zu allerlei Ärzten und auch was die Betreuung angeht, Pflegegeld bekommt man eh nur dann, wenn man auch den entsprechenden Aufwand vorweist, da zähle ich mich nicht dazu, allerdings habe ich jetzt eine Haushaltshilfe beantragt, die während der Geburt unseres zweiten Kindes auf Ameleya aufpassen soll, denn ich sehe nicht, dass ich sie einfach zu einer Freundin geben kann, wie es ursprünglich geplant war.)
Ich finde aber auch, dass mein Kind ein Anrecht auf gewisse Hilfen hat, wenn es anderswo so sehr eingeschränkt wird. Beispiel KiTa: Zwei Kitas sagten ab, wegen zu großer Gruppen, eine Kita würde sie nehmen, aber ich müsste zweimal die Woche mit hin zur Betreuung, da die Kids dann schwimmen gehen und kochen, außerdem am Anfang natürlich zu den Sportstunden. Die Erzieher übernehmen außerdem das Spritzen nicht, also müsste ich zu jeder Mahlzeit hin. Oder alternativ, stecke ich sie in einen KiGa im Nachbarort mit Integrativkraft, wofür ich ein Auto bräuchte. Wenn ich entweder Stundenlang mitbetreuen darf oder Mehrkosten durch ein Auto habe, finde ich schon, dass ich den ein oder adneren Vorteil, den die Anerkennung einer Behinderung bringt nutzen kann, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben. Das bedeutet, dass ich den freien Eintritt ins Schwimmbad genauso nutzen werde, wie einen Pflegedienst, wenn es denn dazu kommt (ich hoffe noch, dass sich eine Erzieherin dann doch dafür entscheidet zu spritzen)
Ich finde es grundsätzlich falsch, wie mit den Kindern umgegangen wird. Ich fände es sinnvoll, wenn in jedem Kindergarten/Schulbezirk eine medizinische Kraft vorhanden wäre, wie das in anderen Ländern z.B. gehandhabt wird, die dann auch bei kleineren Blessuren mal die Versorgung übernimmt oder Kidner mit Kopfschmerzen in einem entsprechenden Raum etwas Ruhe gönnt. Dann müsste man auch bei gesunden Kindern nicht gar so oft bei der Arbeit fehlen. Wenn ich dann keine Einschränkungen bei der ganz normalen, (eigentlich) regelmäßigen Betreuung sehe, wäre es mir auch egal, wenn ich dann keine Vorteile mehr hätte. Dann wäre der Diabetes auch wirklich keine Behinderung mehr, denn die Kinder müssten außer regelmäßig zur Krankenstation zu gehen keine Einschränkungen in Kauf nehmen, könnten auf jeden Ausflug und zu jeder Klassenfahrt mit, könnten normal lernen. Es würde kaum einer merken, dass sich das Kind misst, zusätzlich was isst oder mal einen Bolus abgibt. Es wäre "normal".

Und zum Thema, wo ein Wille, da ein Weg: Ich denke auch, dass man vieles möglich machen kann, aber die Kinder müssen schon sehr selbstständig sein im Umgang mit Diabetes und man braucht einen verständnisvollen Arbeitgeber. Ich als Berufsanfängerin sehe da momentan kaum eine Chance vollzeit arbeiten zu gehen (Haltags geht nicht), bevor meine Tochter nicht wenigstens jedes zweite Mal selbst erkennt, wenn sie niedrig oder hoch ist und das Messgerät nicht selbst bedienen kann. (sie ist einfach motorisch noch nicht soweit, auch wenn sie nicht jünger ist als viele andere Kinder, die das schon schaffen) In dem Punkt hängt einfach auch viel von der Entwicklung der Kinder ab, wie selbstständig sie sind und wie lange man sie allein lassen kann. Und auch ein wenig von der Unterstützung und dem Verständnis des Umfeldes. Wir waren gestern erst auf einem Geburtstag. Alle Eltern wussten bescheid und haben es nicht das erste Mal gesehen, trotzdem werde ich bei einer schweren Hypo erst nach zehn Minuten dazu gerufen (und auch nur, weil eine Mutter dann doch Angst bekam. BZ 29). Schließlich stelle ich mich an und mein Kind hätte lediglich einen extremen Wutanfall. Nein tut mir leid, aber dann ist sie lieber schwerbehindert als tot und ich bin eine Glucke. Aber schwerbehindert verstehen alle, die Diagnose Diabetes ruft nur seltsame Kommentare hervor. Und die Tatsache, dass Diabetes als Behinderung, also als starke Einschränkung gilt, bietet doch den Vorteil, dass immer mehr Menschen Verständnis für z.B. das BZ-Messen entwickeln.
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