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3 Jahre alt: Diagnose entgleister Diabetes mellitu

malimart
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Neuling
Neuling

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Geschlecht: Junge
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Therapieform: Andere
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06 Dez. 2008 01:09 - 11 Feb. 2017 12:00 #26735 von malimart
Erstmal muss ich sagen, dass ich nicht Mutter sondern Omi (Jahrgang 49) bin. Habe mich als Mutter eines 3jährigen Jungen anmelden müssen, das Portal ließ mir keine andere Möglichkeit, hat mich aber trotzdem akzeptiert. :)

Nun zu meinem Problem:
Gestern mußte ich mein Enkelkind notfallmäßig ins Krankenhaus bringen.

Vorgeschichte:
Vor ca. 6 Monaten trank Justin sehr viel. Für meinen Geschmack zu viel. Ich bat meine Kinder, den kleinen auf Diabetes testen zu lassen; ich hatte meine Gründe, mein Sohn wollte sie nicht wahrhaben. Das Kind wurde getestet - Wert nach Frühstück 112 - Kein Diabetes - Gott sei Dank

Familiengeschichte:
Wir können unsere Familiengeschicht weit zurückverfolgen, meine Urgroßeltern starben mit über 80 Jahren, meine Großeltern wurden über 70, starben dann aber an Krebs. Auch in der Familie meine Mannes gab es keinen Fall von Diabetes.

Meine Mutter:
6 Geschwister: Keiner hat Diabetes

Mein Vater: 2 Schwestern

Schwester 1
3 Kinder, (1 Sohn, 2 Töchter) 6 Enkel - kein Diabetes

Schwester 2
4 Kinder (4 Söhne)
Beim 1. Sohn wurde mit 19 Jahren Diabetes festgestellt. (Er hat 2 Kinder - kein Diabetes)
Ich Tochter:
2 Söhne:
1 Sohn: Diabetes wurde mit 19 Jahren erkannt (6 Jahre vorher waren die Hölle.)
2. Sohn : keine Probleme. auch im Umfeld meiner Schwiegertochter keine Diabetes.

Ich weiß, dies alles ist für die meisten Menschen nur Famiengeschichte, aber jeder der etwas davon kennt, weiß wie wichtig eine Anamnese ist. Ich bin Chefarztsekretärin, stehe jeden Tag liebevoll Patienten und Angehörigen zur Verfügung.

Bitte,ich brauche Hilfe!
Wer ist in der gleichen Situtation?
Wie kann ich einem 3jährige beibringen, dass er sein Leben lang gestochen werden muss?

Heute mußte ich ihn festhalten, als "geprickt" wurde. Justins Reaktion: Omi Du hat mir verprochen, mich immer zu beschützen.Er hatt einen Wert von 419 und beschimpfte mich mit allen Worten, die er im Kindergarten gelert hattee, schlug, boxte, trat nach mir. Ich habe all dies über mich ergehen lassen:2 Minuten später sah er mich mit anderen Augen an und fragte mich: Omi, war ich sehr böse, ich möchte mich entschuldigen!
In Offnung auf Hilfe und Dank für die Mühe.
Letzte Änderung: 11 Feb. 2017 12:00 von WebAdmin.

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Annette
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Platinum Schreiber
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Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2001
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
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06 Dez. 2008 10:04 #26737 von Annette
Hallo liebe Omi,

so ging es vielen von uns hier. Die Diagnose ist für Jeden ein Schock. Mit der Zeit lernt man aber mit dem Diabetes zu leben.

Es ist schwierig soetwas einem kleinen Kind zu erklären, zumal es noch nicht versteht, was "Immer" bedeutet. Ich kann nur soviel dazu sagen, immer dem Kind auch klarmachen, dass es ihm mit dieser Spritzen- bzw. Pumpentherapie gut geht, dass er sein Leben fast genauso gut gestalten kann, wie ein gesundes Kind und später wird er selber merken, dass es viel schlimmere Krankheiten gibt. Wir sehen sie bei jedem Ambulanztermin.

Und was ich nie bei meiner Tochter wollte, dass sie bedauert wird, gerade Omas und Opas machen das immer gerne. Dann lernen die Kinder schnell, wie man sich aufführt um Mitleid zu erregen.

Annette

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06 Dez. 2008 10:31 #26738 von
liebe omi von justin,

weder in der familie meines mannes, noch in meiner familie war irgendwer je an dm I erkrankt. zumindest wissen wir von niemandem. trotzdem hat unsere tochter sophia (10j) seit jänner 08 dm I.

die diagnose war für uns alle ein schock, wie wohl für jeden hier!

sophia hat sich sehr lange gegen dm gewehrt. jedes mal spritzen war ein drama und sie hatte schlimme emotionale zusammenbrüche. wir konnten nichts tun, ihr nicht helfen, mussten einfach da sein und sie im arm halten und hoffen, dass sie mit der zeit damit leben lernt.

mittlerweile läuft alles viel besser. sie hat ihre fröhlichkeit und auch ein großes stück unbeschwertheit zurück erlangt und auch das spritzen klappt mittlerweile besser.

auch wenn man es sich am anfang kaum vorstellen kann, es wird besser. es kehrt wieder normalität ein und mitleid ist das letzte was sophia und ich glaube, alle kinder, wollen. es ist ein teil von ihnen und sie müssen es annehmen, da bringt einen mitleid nicht weiter. mitgefühl und interesse: was musst du tun, damit es dir gut geht usw...das hilft schon eher.

ich wünsche ihnen und ihrem enkel kraft und geduld, die ganzen veränderungen anzunehmen. auch wenn man die sonne manchmal hinter den wolken nicht sehen kann, so ist sie doch immer da!

und herzlich willkommen hier bei diabetes-kids - hier sitzen alle im selben boot und es ist immer jemand da, der einem weiterhilft, oder aufmuntert und ermutigt! danke an dieser stelle dafür!

liebe grüße
else mit sophia

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Flitzpiepe
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06 Dez. 2008 10:55 #26740 von Flitzpiepe
Hallo,

bei unserem Felix wurde im März 08 Diabetes diagnostiziert, im Juli ist er 4 Jahre alt geworden und ich kann sehr gut nachempfinden, wie es Ihnen jetzt geht. Gerade wenn der BZ-Wert sehr hoch war und dann (in unserem Fall) ein Katheterwechsel anstand, war Felix kaum zu bändigen. In den ersten vier Wochen mußten mein Mann und ich den Wechsel gemeinsam machen. Er hielt fest und zwickte Felix ins Bein, in dem Moment zuckte Felix und für ca. 1 Sekunde war der Po nicht in Bewegung, so dass ich stechen konnte. Anschließend war langes Trösten angesagt und danach war ich völlig fertig. Aber keine Angst, es wird besser!!!

Mittlerweile nehme ich den Wechsel am späten Abend vor, wenn Felix schläft. Das gibt kaum noch Aufstand und am nächsten Morgen kann er sich nicht mehr daran erinnern.

Sollte zwischenzeitlich ein Wechsel nötig sein, darf er währenddessen fernsehen, das lenkt ihn genügend ab. Die Angst vor der Nadel hat auch deutlich abgenommen und er zuckt nur noch selten, wenn ich zusteche und darauf ist er richtig stolz:) .

Wir gehen ihm gegenüber immer offen und ehrlich mit der Erkrankung um, versuchen es aber im Alltag nicht ständig zu thematisieren. Für ihn ist der Diabetes und alles was damit zusammenhängt einfach normal und so wird es auch für ihren Enkel bald sein. Er wird genauso glücklich und fröhlich sein wie jedes andere Stoffwechselgesunde Kind auch und schon bald wird er sich an eine Zeit vor dem Diabetes nicht mehr erinnern können.

Alles Gute und viel Kraft in der nächsten Zeit wünschen

Bianka und Felix

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06 Dez. 2008 11:36 #26744 von
Liebe Oma!
Vielleicht hilft es Justin am Teddy zu üben, die Nadel im Penmate (Spritzenaufsatz) zu verstecken oder eine Belohnung auszusetzen wenn er halbwegs still hält.
Ich denke Euer Justin weiß eigentlich genau das Ihr ihn nicht ärgern wollt, aber es wird dauern bis er das alles akzeptiert hat. Solange bleibt Euch leider nur das alles auszuhalten. Sprecht auch mit dem Arzt oder dem Personal auf der Station. Eventuell haben die noch ein paar Ideen auf Lager. Alles Liebe,
Marlene

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Inx
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Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
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06 Dez. 2008 13:35 #26745 von Inx
Hallo liebe Omi von Justin,

ersteinmal ein herzliches willkommen hier bei uns. Ich finde
es super wie sie sich um ihren Enkel kümmern.
Das können wir von unseren Großeltern leider nicht behaupten.
Auch für uns war es ein riesiger Schock als wir im Oktober
2007 mit der Diagnose ( Merle war da 5Jahre) konfrontiert
worden sind. Ich erinnere mich noch an einen Satz von Ihr,
nach ca. 3 Tagen stat.Aufenthalt mit viel Weinen ihrer und meierseits " Mama wenn du nicht mehr weinst, weine ich auch
nicht mehr". Dieser Satz hat mir klargemacht das ich stark
sein muß für sie, sonst kann sie ihre Krankheit nicht akzepieren.
Heute ist sie ein lebenslustiges kleines Mädchen,und ihre
Erkrankung läuft halt mit.
Wenn sie hoch ist kommen auch ich in den Genuss von ziemlich
unflätigen Antworten. Sie sehen also sie sind nicht allein.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft diese schwere Anfangszeit gut
zu überstehen und ihr Sohn kann wirklich froh sein das er sie hat.

Liebe Grüße
Natascha mit Merle

P.S Auch bei uns hatte niemand in der Familie einen Diabetes.

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Hammy
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06 Dez. 2008 14:59 #26756 von Hammy
Hallo Malimart,
als ich vor 46 Jahren DM T1 bekam, war ich gerade mal
4 Jahre alt. In der "Sippe" war der Schock gross, da
auch bei uns kein familiärer Hintergrund für DM bestand.
Allerdings kann ich heute als Erwachsener mit ruhigem
Gewissen behaupten, dass ich als Kind das ganze
"Tohuwabohu", das da wegen des DM veranstaltet wurde,
nicht nachvollziehen konnte. Es ist aber sicher auch
eine "Einstellungsfrage" des Betroffenen, zumal 1962
die "Möglichkeiten" doch etwas anders aussahen, als
heute (Glasspritzen, 18er Kanülen, Urinzuckerreagenz...).
Ich bin kein Psychologe und kenne auch die Psyche deines
Enkels nicht und kann dir somit auch nichts raten. Aber
Fakt ist eines: Er wird mit DM aufwachsen und wenn er
ihn akzeptiert auch "normal" leben können. Bei meiner
ersten "Diabetes-Kur" (mit 6 J.) habe ich selbst spritzen
gelernt und einiges über DM erfahren (Schulungen).
Im Speisesaal gab es an der Wand den Spruch eines
"Ur-Diabetologen" Prof.Dr. G.Katsch, an dem ich mich
mein Leben lang erinnert und orientiert habe:
"Der Diabetiker ist nicht krank - er ist bedingt gesund."
Übrigens entwickelt sich auch Medizin und Forschung
immer weiter und rasanter, so dass es gar nicht gesagt
ist, dass sich dein Enkel sein Leben lang spritzen muss.
(Nur am Rand ich spritze nach 41 Jahren DM seit 5 Jahren
auch keinen Tropfen mehr - allerdings wurde ich, da meine
Nieren sich langsam verabschiedet haben, Nieren- u.
Pankreastransplantiert). Was ich euch auf jeden Fall
raten würde: bedauert den Kurzen nicht, macht ihm klar,
dass es zwar nicht normal ist, aber es sehr viele andere
auch haben. Lasst ihn (sobald er es versteht) gut schulen
und mit gleichaltrigen Diabetikern zusammen sein. Streut
kein Mitleid über ihn - das nervt masslos (ich weiss, wovon
ich rede...)
Gruss Hammy + alles Gute für den "Kurzen"!

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Marianne
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Diamant Schreiber
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Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 1999
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
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06 Dez. 2008 15:13 #26757 von Marianne
Hammy schrieb:

"Der Diabetiker ist nicht krank - er ist bedingt gesund."


Das erinnert mich an einen Spruch unseres Docs:

"Ihr Kind ist nicht krank - es hat nur Diabetes!"

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bebberl
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Beiträge: 9

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Geburtsjahr: 2005
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06 Dez. 2008 22:22 #26770 von bebberl
Ja guten Abend!
Ich kann mich meinen Vorednern nur anschließen. Unser Sohn, Luke, wird in zwei Wochen 3 Jahre und hat seit 1 1/2 Jahren dm. Das war am Anfang eine ganz schwierige und schlimme Zeit für uns alle. Aber es wird besser.
Wir arbeiten auch mit Pumpentherapie und so stehen uns auch regelmäßig die Katheterwechsel bevor.
Am Anfang eien Katastrophe, mittlerweile absolute Routine.
Und die kleinen gewöhnen dich auch daran.

Es sit doch schön, das die kinder heutzutage alles ganz genauso essen dürfen wie nicht Diabetiker.
Mir hilft dieses Denken immer sehr.

Es wird schon alles sich gut einspielen. Man muss den kindern einfach immer ganz klar vor Augen halte, dass sie krank werden, wenn sie nicht gestochen werden.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Kraft!

Liebe Grüße Stephanie

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s_eusi
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06 Dez. 2008 23:10 #26774 von s_eusi
hallo,
unsere tochter war 2einhalb als die diagnose kam.
ella war ohne insulin, so wie ihr enkel auch beim hohen wert. ella hat für sich selber gemerkt, dass ihr das insulin hilft. sie hat sich sehr schnell an alles gewöhnt.
allerdings muss man dazu sagen, dass ella sofort eine pumpe bekommen hat.
um die kleinen finger etwas zu schonen, haben wir uns die stechhilfe von pelikan technologies gekauft (manche kk übernehmen auch die kosten dafür)
diese stechhilfe merkt unsere tochter z.b. garnicht!

ich vergleiche den DM gerne mit einem eleder bei uns eingezogen ist.
anfänglich wußten wir garnicht wohin mit dem elefant... er war so groß...doch mit der zeit haben wir uns mit unserem elefant angefreundet und meistens macht er sich ganz klein. wir haben unseren elefant lieb.

ich hoffe ihr enkel wird auch lernen seinen elefanten lieb zu gewinnen.

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