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Führerschein. Muss man Diabetes Typ 1 überhaupt angeben?

Juli
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16 Okt. 2017 20:57 #106646 von Juli
Also ganz klar: Wird danach gefragt - und das ist von Landkreis zu Landkreis unterschiedlich - dann muss wahrheitsgemäß geantwortet werden! Ansonsten kann, wie Egon schon schrieb, die Aberkennung der Fahrerlaubnis drohen.
Aber: Es gibt KEINEN Grund, außer Hypos, bei denen Fremdhilfe notwendig wurde, der gegen das Erteilen einer Fahrerlaubnis spricht. Ganz sicher kann das nicht am HbA1c festgemacht werden.
Ja, die können ein Gutachten verlangen. Ja, das muss von einem Verkehrsmediziner sein. Ja, das kostet zusätzliches Geld. Alles nicht schön ... aber kein Grund, dass dein Sohn den Führerschein nicht bekommt.

Andererseits: Ich wollte auch nicht, dass mein Kind oder auch ich selbst von einem unverantwortlichen Diabetiker umgefahren wird. Es ist ja Job der Behörden, das sicherzustellen. Übel ist nur, dass es mal wieder ein Punkt ist, der überall unterschiedlich gehandhabt wird. Mehr Infos findest du auch auf der Seite von RA Ebert, Diabetes & Recht. Nicht die Flinte ins Korn werfen ... das klappt!

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Cheffchen
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16 Okt. 2017 21:09 #106648 von Cheffchen
Ich habe schon von 500€ alle 2 Jahre gehört für gutachten, da kann man bloss die finger kreuzen.
(ohne ersichtlichen grund)

Cheffchen

Nächstes Treffen 20.04.2024, Berlin Marzahn/Ahrensfelde

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Suche aus/in/um Berlin Kids bzw. Eltern für vielleicht mal auf eine Diät Cola ;O).
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Wenke
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18 Okt. 2017 12:09 - 18 Okt. 2017 12:16 #106654 von Wenke

marielaurin schrieb:

stechmücke schrieb: Bei uns in Hessen lassen sie leider kein Gutachten von einem "normalen" Mediziner zu. Und die Praxis des Zugelassenen Arztes hat mir schon gesagt das für eine Zulassung der HbAc nicht höher als 8 sein darf. Und da ist mein Sohn leider drüber. Und Termine gibt es im nächsten viertel Jahr sowieso nicht.


3 x Wie bitte? :blink:

Was ist denn ein "normaler" Mediziner? "Unser" Mediziner der das Gutachten geschrieben hat ist Kinderarzt mit Schwerpunkt Kinderdiabetologie in einer Uniklinik. Was ist denn euer Mediziner? Wie speziell soll's denn sein?

Der HbA1c soll nicht höher als 8 sein? Wo ist denn da die Logik? Entweder hat das wieder wer gesagt, der minus 10 Ahnung hat vom Diabetes oder ... ja, eigentlich kann es das nur sein. Oder es geht nicht um Klasse A oder B sondern um Klassen D, also Personenbeförderung.
Es geht soweit mir bekannt ist nur um das Unterzuckerungsrisiko, je niedriger der HbA1c, je höher das Risiko. Meine Tochter ist auch (weit) darüber, im letzten Jahr zwischen 9,4% und 9,8%, da hatte die Führerscheinstelle nichts dagegen.


Logisch ist das nicht, aber davon gehört habe ich auch schon öfter. Wenn man durch die Erwachsenen-Foren schaut, trifft man immer mal wieder auch jemanden, bei dem ein Gutachter einen HbA1c-Wert von 8,5 als zu hoch zum Führen eines KFZs befunden hat.
So ein Gutachter ist eben kein Spezialist für Krankheiten aller Art und manch einer weiß über HbA1c-Werte eben vor allem, dass 8,5 für eine eher nicht ganz ideale Stoffwechselführung spricht.

Man könnte jetzt sagen, dass damit die Gefahr von Folgeerkrankungen steigt, die mittelfristig die Fahrtüchtigkeit negativ beeinflussen können (Augen, Herz etc.). Aber solange man nachweisen kann, dass man mit den nötigen Arztbesuchen nicht schludert und demzufolge rechtzeitig erfahren würde, wenn da etwas nicht mehr in Ordnung ist, ist Fahruntüchtigkeit wegen eines HbA1c-Wertes von 8,5 natürlich eher Quatsch.

P.S.: Bei HbA1c-Werten von 10 und mehr, liegt natürlich irgendwann der Verdacht nahe, dass der Patient sich überhaupt nicht um seine Krankheit und seinen Körper kümmert. Das würde Zweifel an einer Eignung zum Führen von KFZ schon irgendwo begründen.

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
Letzte Änderung: 18 Okt. 2017 12:16 von Wenke.

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stechmücke
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25 Okt. 2017 20:06 #106720 von stechmücke
So......heute ist die Benachrichtigung für die verkehrsmedizinische Untersuchung gekommen. Selbstverständlich lag ein Überweisungsformular bei. Ohne Vorabüberweisung bekommt man noch nicht mal einen Termin. Aber der Hammer ist der Preis.... sage und schreibe....550,-Euro........ Das kann ja wohl nicht wahr sein. Die gleiche Untersuchung bei einem niedergelassenen Arzt mit dieser Qualifikation soll "nur" 100 Euro kosten. Allerdings sind die Wartezeiten, wie bereits erwähnt, nicht wirklich akzeptabel. Wie kann es sein das für die gleiche Leistung so unterschiedliche Preise verlangt werden. Aber am schlimmsten finde ich das Jugendliche mit Diabetes so zur Kasse gebeten werden. Schließlich hat sich keiner diese Krankheit ausgesucht und sie ist ein täglicher Kampf, wie ihr ja leider alle wisst. Gibt es denn eine Möglichkeit irgendwo (wo auch immer) eine Erstattung oder wenigstens einen Zuschuss zu bekommen? Denn das ist für mich eine echte Benachteiligung gegenüber gesunden Jugendlichen.

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rita l.
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27 Nov. 2017 19:32 #107126 von rita l.
Hallo. Weil der Fahrlehrer meinen Sohn kannte, war natürlich auch der Diabetes bekannt. Die haben gleich gesagt, das wir ein ärztliches Gutachten brauchen. Vorher dürfte er auch keine Fahrstunde machen. Das hat damals vor fünf Jahren 350 Euro gekostet. Wir haben eine Liste mit Ärzten bekommen, die das machen, zu unseren Kinderarzt oder Hausarzt durften wir nicht. Haben aber seit dem nie wieder was gehört. Lg und gute Nerven

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EgonManhold
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28 Nov. 2017 15:08 #107131 von EgonManhold
Hallo,

von mir noch ein Hinweis zu den Auskünften von Fahrschulen/Fahrlehrern:

Es kommt vor, dass Fahrlehrer mit Hinweis auf den Diabetes die erste Fahrstunde ohne verkehrsärztliches Zeugnis verweigern, ohne das die zuständige Verkehrsbehörde überhaupt die Frage nach dem Diabetes stellt.
Ich empfehle daher, bei der zuständigen Stelle des eigenen Wohnortes (ggf. der Fahrschule) nachzufragen.

Gruß, Egon

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....

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Kalusho
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30 Nov. 2017 21:05 #107137 von Kalusho
Hallo zusammen,
also zu dem "bei uns in HEssen" kann ich nur sagen, dass das nicht stimmt. Unser Sohn (wir wohnen auch in HEssen) hat im Sommer seinen Führerschein gemacht. In der Fahrschule hat er es natürlich schon bei der Anmeldung gesagt, beim ANtrag musste es angekreuzt werden und mit dem Antrag haben wir ein Schreiben seines Diabetologen abgegeben. Das hat nichts gekostet und vom HbA1c stand da überhaupt nichts drin.
Es hängt wohl wirklich, wie Egon schon sagt, vom zuständigen Landratsamt ab - was die Sache natürlich nicht besser macht!
LG Astrid

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