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Die Pubertät hat uns fest im Griff....

EgonManhold
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24 Feb. 2012 15:10 #65813 von EgonManhold
EgonManhold antwortete auf Aw: Die Pubertät hat uns fest im Griff....
Hallo,

Pardon, aber ich halte von den Empfehlungen die mimi444 gegeben hat nicht viel.

Ein Kind/Jugendlicher ist i.d.R. nicht mit Hinweisen und praktischen Beispielen zu Folgeerkrankungen zu überzeugen, jetzt etwas für eine bessere BZ-Einstellung zu tun.
Einmal wissen sie das meist aus Schulungen schon; aber das trifft ja nicht jeden und ist ja auch noch soweit weg.
Sie haben JETZT ihre Probleme mit dem BZ-Messen zur Unzeit. (Warum eigentlich im Kino - und nicht ne Stunde oder halbe Stunde vorher?) Und sie wollen JETZT mit ihren Freunden mithalten können - ohne Einschränkungen.

Es gibt zur Lösung dieser Probleme m.E. keine grundsätzlich anwendbaren Empfehlungen. Das hängt zu sehr vom jeweiligen Einzelfall ab. Zum Beispiel familiäre Situation, Kontaktpersonen/Vertrauenspersonen des Jgdl., schulisches Umfeld usw.

So schwer es fällt, aber die Drohung mit der (möglichen) Entstehung der "Spätfolgen" bzw. der Versuch sie an ihre Ehre zu packen bringt meist nichts.
Bestrafungen, Liebesentzug u.ä. stärkt u.U. eher noch ihr durch die Pubertät bedingtes Verhalten, weil sie sich in ihrer Meinung über die Eltern/die Erwachsenen noch bestätigt fühlen.

Um es noch einmal zu sagen: ICH habe keine Lösung, die allen Beteiligten gerecht wird. Ich weiß aber auch, dass es nicht nur für die Eltern eine schwere Zeit ist. Für die Jgdl. ist die Zeit der neuen Selbstfindung und des erwachsen werdens mindestens genauso schwierig. Mit und ohne Diabetes. Der Diabetes ist nur noch ein zusätzlicher Schwierigkeitsfaktor.

Das war wieder einmal ein kleiner Ausflug in den Bereich der Psychologie, für den es auch hier eine eigene Fachkraft gibt.
Mitglieder von Diabetes-Kids können sich auch im Expertenforum direkt an Frau Prof. Dr. K. Lange wenden.

Gruß, Egon

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....

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Juli
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25 Feb. 2012 15:15 #65835 von Juli
Das habe ich von "unserem" Psychologen aber anders gehört - der geht eher pro Mimi. Er ist selbst Pumpenträger und hat bei einem gemeinsamen Workshop für Eltern und Teenies sehr deutlich gesagt, dass er auch mit 50 noch auf seinen zwei Füßen laufen möchte, mit seinen beiden Augen sehen will und auch seine Nieren behalten will und dafür ist er dann auch bereit, einiges zu tun. Wer Interesse hat, der könnte sich Dia-Folgen gern mal in seiner Klinik live anschauen ...!
Fand´ ich jetzt bemerkenswert, weil ich bis dato das Thema Spätfolgen für meine Tochter ausgeklammert hatte. Ich wollte sie nicht erschrecken. Vielleicht braucht´s aber einen Mittelweg, also nicht das Horrorszenario, aber auch nicht die Wattepackung! ;)

Und - ich kann auch das von Tanja bestätigen. Mit einer Keto haben wir mal am Rande Bekanntschaft gemacht. In unserer Pumpenschulung wurde aber sehr deutlich gesagt, dass man eine Keto ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr umkehren kann und die dann tödlich verläuft. Auch, dass es wesentlich mehr Todesfälle durch eine Keto als durch eine Hypo gibt. Da war meine Tochter dabei; die hat das gehört. Und die hat heute sehr, sehr großen Respekt vor hohen Werten. Vielleicht ist das während der Pubertät ein bisschen hilfreich.

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27 Feb. 2012 08:12 #65888 von
Hallo Juli,

ab wann verläuft denn eine Keto tötlich :woohoo: :woohoo: Ich habe hier nämlich das Problem, dass ich mit Markus nicht wirklich schnell in ein KH kommen kann, denn nach Altötting fahre ich selbst nicht mehr hin (danke, die Einstellung damals und die Behandlung bei ersten Keto, wo sie ihm KEIN Insulin in die Infusion gegeben haben....) und Mühldorf hat ihm beim letzten Mal, als ich dort angerufen habe, nicht genommen, weil er noch keine 16 ist... Also habe ich nach Keto-Schema korrigiert, habe ihn wachgehalten in dem ich ihn vollgeschwafelt, wachgerüttelt und sonstiges habe, damit er nicht einschläft und jede Stunde gemessen und gemacht und getan ist zum Glück gut gegangen. Ich habe mir geschworen, sollte der arme Kerl sowas nochmals kriegen rufe ich umgehend den Krankenwagen an, ist doch dann sicher das Beste, oder? Ich meine klar kann ich korrigieren nach Keto-Schema aber weiss ich es auch, wann es fünf vor zwölf ist? Ich kann das mit Sicherheit nicht sagen und dieses Risiko ist mir dann doch zu hoch nur, alleine mit einem Kind im Auto, das so schlecht beinander ist wie Markus mit vierfach Keton im Urin war, traue ich mich nicht 1,5 Studen in das nächste Kinderkrankenhaus mit Dia-Station (Landshut oder Traunstein) zu fahren.....

@Egon: Deine Einwände hinsichtlich der BZ-Messung beim Kino-Besuchh sind voll und ganz zutreffend, Markus hat da eigentlich keinen Bock drauf aber mittlerweile habe ich zwei, drei sehr gute Freunde von ihm schon so darauf getrimmt, dass sie ihn erinnern, dass es ihm schon zu blöd ist und er freiwillig misst ;-) Das mit den eventuellen Spätfolgen, das hat er von seiner Dia-Beraterin schon zu hören bekommen, hat ihn zwar mächtig erschreckt aber irgendwie auch nicht :-( denn er sagt er ist jetzt 14 und wenn er mal 30 oder noch älter ist, dann wäre er ja "steinalt" und bis dahin könne ja noch sehr viel passieren..... Generell finde ich allerdings schon, dass er wissen muss und soll, was passieren kann, wenn er sich nicht gut kümmert. Gerade jetzt am WE haben wir eine Bekannte von uns getroffen, 36 Jahre alt, seit 1o Jahren DM Typ 1, ihr Schwester ist letzes Jahr im September gestorben mit Ende 20, seit sie 13 Jahre alt war DM Typ 1, Markus hat das alles damals mitbekommen, und auch, dass die junge Frau ihren DM niemals voll und ganz akzeptiert hat, sich nicht gekümmert hat, Zöliakie bekam, Hashimoto und Morpheus Edison, sie hatte über 10 Jahre lang einen HbA1dc-Wert zwischen 11,3 und 16,5.... im Gegensatz dazu hat aber die andere Schwester, die mit Markus merkwürdigerweise am allermeisten über den Verlust ihrer Schwester sprechen kann, einen traumhaften Hba1C-Wert zwischen 5,8 und 6,3, was Markus sehr beeindruckt hat. Er spricht oft mit M. über mögliche Folgen und Konsequenzen und holt sich Tips bei ihr. Sie ist irgendwie sein "Diabetes-Pate" und darüber bin ich sehr froh, wenn ich ehrlich bin, denn das Gespräch mit ihr tut ihm immer wieder gut. Er hat irgendwie durch M. den direkten Vergleich was passieren könnte ....(aber zwangsläufig nicht muss!)

sg Tanja

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EgonManhold
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27 Feb. 2012 15:33 #65904 von EgonManhold
EgonManhold antwortete auf Aw: Die Pubertät hat uns fest im Griff....
Hallo Tanja,

"normalerweise" gehört zu jeder ICT- und erst Recht Pumpenschulung die Schulung zur Erkennung und sofort/unbedingt notwendigen Maßnahmen dazu.

Da gehört auf jeden Fall das stündliche BZ-Messen und entsprechende Insulingabe dazu. Dafür erhält man i.d.R. eine entsprechendes Korrekturschema vom Diabetes Team.

Der Notarzt kann natürlich mehr tun, sobald er da ist. Zum Beispiel Infusionen anlegen, um gezielt schon unmittelbar gegen die Übersäuerung vorzugehen. Das was wirklich lebensbedrohlich ist, ist ja nicht der hohe BZ, sondern die Ketoazidose mit all ihren Folgen.

Durch die ketoazidotische Übersäuerung kommt es u.a. zu Verschiebungen im Elektrolythaushalt des Körpers. Dabei wird auch vermehrt Kalium ausgeschieden. Kalium ist wichtig für die Muskelarbeit, auch für den Herzmuskel. Bei zu wenig Kalium kommt es zu einer ausgeprägten Muskelerschlaffung. Davon ist auch der Herzmuskel betroffen. Im Extremfall kommt es dadurch zum Herzstillstand.

Ich bin auch der Meinung, dass eine Aufklärung über die möglichen Spätfolgen des T1-Diabetes ab einem gewissen Alter des Betroffenen genannt und erklärt werden sollten.
Bei einer schlechten BZ-Einstellung dem Betroffenen (egal ob Kind, Jugendlicher, Erwachsener) mit "schlimmen" Komplikationen zu drohen, bringt (abgesehen von den berühmten Ausnahmen) nichts. Auch das Zeigen besonders drastischer Fotos von kaputten Füßen, amputierten Beinen, Blinden usw. führt langfristig nicht zu einer Verbesserung der BZ-Einstellung.

Eine unmittelbare Bezugsperson, die bereits entsprechende Schäden hat, kann da sehr viel eher positiv motivierend sein.

Wenn jemand selber bereits Komplikationen hat, kann es sich auf die Lebenseinstellung günstig auswirken, wenn er Kontakt zu jemanden bekommt, der ähnliche Komplikationen hat und trotzdem ein ausgefülltes und zufriedenes Leben führt.

Es gibt aber auch Menschen, die zwar sehr viel über ihren Diabetes wissen - aber eine aus medizinischer Sicht sinnvolle Lebensweise absolut ablehnen. Nicht nur was die Diabetestherapie angeht, sondern z.T. auch die gesamte Lebensführung.
Ich könnte da aus der beruflichen Praxis etliche Beispiele nennen.

Gruß, Egon

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Juli
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27 Feb. 2012 17:46 #65907 von Juli
Hallo Tanja,

du hast das schon alles richtig gemacht! :)
Natürlich korrigiert man bei Aceton erst mal nach Schema und überwacht engmaschig, so wie Egon das beschrieben hat. Geht der BZ dann in den Normalbereich und das Aceton verschwindet, ist auch alles wieder gut. Es gibt aber wohl auch den Fall, wo das nicht (mehr) so ist bzw. wo das Aceton einfach schon zu lange im Körper ist und die Korrektur da nicht mehr so einfach funktioniert. Und dann ist einfach Notarzt bzw. Krankenhaus angesagt. Uns wurde gesagt, dass man bei sowas sicherlich keine Tage zuschauen kann, sondern schon in Stunden (die meinten aber wohl schon 24 - 36 Stunden) denken muss. Seither empfinden wir niedere Werte eher harmlos ... naja, wir haben zur Zeit auch kaum niedere Werte, eher ganz im Gegenteil! :woohoo:

Voll drinn in der Pubertät, würde ich mal sagen ... sowohl von den BZ-Werten als auch von der Laune! :blink:
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monday
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27 Feb. 2012 19:27 #65913 von monday
Hallo Tanja,
in unserer Klinik war mal ein Mächen mit einem HbA1c vonn 22%. Kaum vorstellbar... da hat unsere Ärztin gesagt, wenn die Eltern eine Stunde später gekommen wären, wäre sie (das Mädchen) tot gewesen.
Ein anderes Mädchen, was ich kenne, hat über Monate kein Insulin mehr gespritzt, um abzunehmen..... :woohoo:
Wahrscheinlich kann man da pauschal auch gar nichts sagen, meine Tochter bekommt z.B. nicht so schnell eine Ketoazidose- solange ihr Basalinsulin noch läuft gar nicht... Sie hatte eine seit der Manifestation und das, weil sich durch den Sensor bei einer Hypo die Pumpe abgeschaltet hat... und da das Nachts war... obwohl sie nun auch nicht immer vorbildlich mit sich und ihrem Diabetes umgeht....
Bei anderen habe ich schon gehört, dass sie unheimlich schnell eine Keto bekommen, braucht der Wert bei 400 sein und schon haben sie Ketone....

Wenn der Körper nach doppelter Korrektur mit der Pumpe und nach 2 Stunden nochmaliger Korrektur mit dem Pen nicht reagiert würde ich immer ins Krankenhaus fahren. Wenn die Kinder müde werden und kaum noch ansprechbar sind und sich übergeben müssen, würde ich das auch tun.
Und wenn du dir unsicher bist, wird es dir sicher niemand verübeln, wenn du "einmal zuviel" ins KH gehst.....
Gruß Vera
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27 Feb. 2012 21:49 #65924 von
Hallo Vera,

wir hatten eben dieses Problem, Markus hat mich nachts um halb vier aus dem Bett gerissen mit unmessbaren Werten und vierfach positivem Keton im Urin und hat sich ohne Ende übergeben!!! Da er eben bei dieser besagten Stoffwechselentgleisung in Altötting kein Insulin in die Infusion bekam und ich mich sowieso nicht getraut habe mit ihm alleine durch die Nacht zu fahren, habe ich im KH in Mühldorf angerufen, die haben mir geraten ich solle in einer Kinder-Krankenhaus, da sie ihn nicht nehmen dürften, er wäre noch keine 16, deswegen habe ich erst mal Korrektur nach Keto-Schema, allerdings gleich mit dem Pen, das machen wir immer so, hat Markus viel zu hohe Werte und positive Ketone im Urin, korrigiert er gleich mit dem Pen, da sind wir uns wenigstens sicher, dass das Insulin ankommt und dann hat er Zeit seinen Katheter zu wechseln. Er war ja noch ansprechbar, nachdem er sich übergeben hatte und konnte das auch noch machen, notfalls hätte ich das gemacht. Wie gesagt, ich habe ihn wachgehalten, gemessen und mit viel Wasser versorgt, damit er genug Flüssigkeit bekommt, es hat lange gedauert, bis er wieder im Normbereich war, die Ketone waren nach gut 5 Stunden komplett weg, gebrochen hatte er nur einmal, so schnell haut uns, glaube ich, nichts mehr aus den Socken B) Nur habe ich irgendwie das untrügliche Gefühl, dass Markus wirklich bei allen blöden Dingen, die mit dem DM zusammen hängen ganz laut "hier!!!!" gerufen hat :angry: :woohoo: :evil: Dass er sich übergeben hat, ihm so schlecht war, dass er sich kaum auf den Beinen halten konnte, das hat ihn gewaltig verschreckt, was auch irgendwie positiv im negativen Sinne war, denn er achtet seitdem viel, viel besser auf sich, misst regelmäßig und futtert auch nicht mehr so unkontrolliert in sich hinein :-)

Vor zwei Wochen hat es ihn nochmals "erwischt" und er musste sich schon wieder übergeben, hatte 355 mg/dl, Ketone ++++fach positiv und wir hatten keinen blassen Schimmer weswegen, als er dann noch Durchfall bekam, da war es uns klar, er hatte einen Magen-Darm-Virus erwischt und das hat ihn wieder umgehauen, zum Glück war der Spuk nach zwei Tagen komplett vorbei, aber das ist schon heftig und er war echt am Ende, weil er ja überhaupt nichts dafür konnte. Und genau das macht mir ein wenig Angst, was ist denn, wenn er so einen Infekt bekommt, wenn er mit der Schule unterwegs ist oder doch mal wieder zum Papa fährt und es ist keiner in der Nähe, der ihm dann helfen kann?

Das mit den Ketonen hatte er unter der ICT so gut wie gar nicht, dafür schlaucht ihn das bei der Pumpentherapie ohne Ende. So hat halt alles einen Vorteil und einen Nachteil und das sind da so Momente wo er echt nicht mehr mag und auch für den Moment nicht mehr kann, wenigstens lässt er sich dann von mir helfen und flippt nicht wieder komplett aus, so wie er es noch im Oktober/November des letzten Jahres gemacht hat....

@Vera: einen so hohen HbA1C-Wert bekommt doch sicher nicht über Nacht? Ich denke da muss man über Monate, wenn nicht sogar über Jahre hinweg geschludert haben ohne Ende, oder? Oh mein Gott, an sowas will ich gar nicht denken.... Aber in Verbindung mit dem DM gibt es wohl nichts was es nicht geben sollte :-( ....

Trotzdem muss ich Markus auch mal wieder loben, denn er bemüht sich in den letzten Wochen enorm, dass er alles gewuppt bekommt und dafür, dass er wächst wie Unkraut, wir mit dem hochfahren der Basalrate kaum hinterherkommen, dafür kann er echt nichts. Wir müssen unbedingt einen Basalraten-Test machen, allerdings war erst er krank, dann ich für fast drei Wochen und nun haben wir für dieses WE den Test geplant, damit wir das endlich dauerhaft in den Griff bekommen. Und wisst ihr was das aller- allerschönste in der letzten Zeit ist, wenn man mal von dem Werte-Chaos absieht? Er hat sich super eingelebt in seiner neuen Schule, sofort Anschluss und Freunde gefunden :-) er geht echt gerne hin und er lernt wieder, freiwillig, ohne Druck und ohne Zwang. Er sagt, es war die beste Entscheidung, die er hat treffen können, dass er freiwillig eine Jahrgangsstufe zurückgegangen ist um seine Lücken aufzufüllen und er hat Spaß daran gute Noten zu bringen. Wir können wieder gemeinsam auf der Couch sitzen und quatschen, kuscheln oder einfach mal wieder nen Film glotzen, es fliegen keine Schüsseln mehr durch die Gegend, ich bin so froh, ich kann euch sagen. Ich wünsche mir sehr, dass es für eine Weile so weiter geht bevor die nächste pubertäre Ausnahmesituation in Kraft tritt....

sg Tanja

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28 Feb. 2012 09:50 #65936 von Wenke
Hallo Tanja,

ich finde es sooo schön, dass es Markus an der neuen Schule so viel besser geht! :) :) :)

Wollte ich nur mal sagen.

LG Heike

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28 Feb. 2012 11:22 #65941 von
Hallo Heike,

vielen, lieben Dank :-) :-D

sg Tanja

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EgonManhold
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28 Feb. 2012 15:07 #65947 von EgonManhold
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Hallo,

zu einigen richtigen Äußerungen hier, möchte ich noch ein paar erklärende Anmerkungen machen:

+ bei ICT seltener Ketoazidose als bei Pumpentherapie (CSII):
Das liegt daran, dass bei der ICT der Körper seltener ganz ohne Insulin ist, da meist von dem zuletzt injizierten Basalinsulin noch etwas wirkt. Kommt bei der CSII kein Insulin mehr in den Körper, ist das kurzwirkende Insulin bald vollständig resorbiert und der Körper damit völlig ohne Insulin. Folge = Ketoazidose! Diese kann bereits bei BZ-Werten ab ca 240 mg/dl (13,3 mmol/l) auftreten. (absoluter Insulinmangel)

+ ein sehr hoher HbA1c-Wert (z.B. >22%) kann nicht "von heute auf morgen" auftreten.
Es kann aber sein, dass soviel Insulin verabreicht wird, dass es nicht zur Ketoazidose kommt, die Menge aber so gering ist, dass die BZ-Werte meist zwischen 500 - 650 mg/dl (28 - 36,4 mmol/l) liegen. (relativer Insulinmangel)
Ich persönlich habe zwei Mädchen (junge Frauen) mitbetreut, die solche Werte hatten. Da halfen alle Schulungen, persönliche Gespräche, psychologische/pädagogische Betreuung usw. leider nichts.

+ Insbesondere bei Kindern ist die diabetische Ketoazidose immer wieder mit Erbrechen und Bauchschmerzen verbunden.
Die Schmerzen ähneln häufig denen, die auch bei einer Blinddarmentzündung auftreten.

Gruß, Egon

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