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"Notfallplan" / Korrekturschema für die Krippe

Rosequoyle
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12 Juli 2019 22:29 #111801 von Rosequoyle
Ein Hinweis noch aus eigener Erfahrung - ich würde so einen "Handlungsplan" so einfach wie möglich halten. Es handelt sich in der Regel zwar um Fachkräfte, die aber mit dem Thema Typ 1 Diabetes meist noch nie zu tun hatten und das von heute auf morgen in einen Alltag umsetzen sollen. Und grad in der Krippe muss das schnell und "unkompliziert" laufen. Auch wenn Ihr eine zusätzliche Individualbetreuung habt. Oder ich würde trennen - einen ausführlicheren Handlungsplan für die Individualbetreuung und einen (nicht so komplexen) für das Krippenpersonal.
Alles Liebe,
Sandra

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sil82
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14 Juli 2019 22:41 #111813 von sil82
Hallo,

Darf ich vielleicht so frech sein und auch gleich fragen ob ich die Datei haben könnte? Mein Kleiner geht auch ab September in den Kindergarten. Alle Betreuer im Kindergarten haben Ende August noch eine Einschulung von seiner Ärztin. Über so einen Plan wären sie sicher sehr dankbar. Sie waren schon ganz begeistert wie ich Ihnen letzte Woche beim einschreiben/schnuppern nightscout auf dem Handy gezeigt habe. Wir werden übrigens keine zusätzliche Hilfe haben, somit wäre so ein "Wegweiser" sicher sehr hilfreich.

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Taavi
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29 Juli 2019 09:46 - 29 Juli 2019 09:49 #111909 von Taavi
Ich habe auch ähnliches Material entworfen und als eingeschweißte Sheets mitgegeben. Nun geht meiner in die Schule (3 Klasse) und es gibt solche Anleitungen für ihn selbst und für die Lehrer. Die Schulhelfer sind im Monitoring geschult.

Es wurde Anfangs schon erwähnt - eine 7,5 ist etwas völlig anderes als eine 7,5 mit zwei Pfeilen runter. Nach meiner Erfahrung beginnt dort die Überforderung der Lehrer UND der Individualbetreuer UND der examienierten Pflegekräfte. Also die Berücksichtigung der Verlaufskurve, bei der Insulingabe. Gerne halten sich alle an so einer Anleitung mit Festwerten fest, dann fühlen sie sich sicher. Baut man dynamische Werte in so eine Anleitung ein, dann sind alle sofort an ihren Grenzen. Sowohl weil die Anleitung zu kompliziert wird und damit unbrauchbar für eine schnelle Einschätzung, wie auch im inhaltlichen Verständnis.
Dazu kommt, dass der Pflegedienst z.B. laut Krankenkasse nur Festwerte, die auf dem Insulinpumpenplan angegeben sind,abgeben darf, also der theoretisch vom Arzt erstellte, aber in der Regel durch die Eltern angepasste Insulinpumpenplan.
Meiner Erfahrung nach sind nach einiger zeit engagierte Erzieher oder Individualbetreuer (Lebenshilfe?), versierter als die Pflegekräfte des Pflegedienstes. Die sind zwar examiniert und dürfen Insulin abgeben, aber sie hatten in ihrer Ausbildung niemals Diabetes-1 bei Kindern. In der Regel sind sie nur des Diabetes 2 bei Erwachsenen mächtig. Schon beim Abwiegen und ausrechnen gibt es oft mathematische Probleme.

Ich habe das so gelöst, dass ich zum einen die Individualhelfer auf mein Kind regelmäßig schule und nach 2 Jahren Auseinandersetzung mit der Schule jetzt sogar geschafft habe dass diese neu ausgebildet wurden und mit mir zusammen, wenigstens einen Teil der Möglichkeiten des Monitoring nutzen. Anfangs habe ich auch noch die Pflegedienstmitarbeiter geschult, aber da ist so eine Fluktuation, dass ich das irgendwann aufgegeben habe.

Also in kurzen Worten, die Anleitung einfach halten, wenig Text, viel (Ampel)-Grafik. Aber allen immer wieder einschärfen, dass sie bei Unsicherheiten oder stark schwankenden Werten über oder unter Zielbereich, zur Korrekturabsprache einen Elternteil anrufen sollen. Dann gibt auch der Pflegedienst dynamische Werte und vermerkt das Absprachtelefonat in der Doku.

Anbei mal ein frühes Beispiel.


LG, Taavi-Papa

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Letzte Änderung: 29 Juli 2019 09:49 von Taavi.

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sil82
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29 Juli 2019 10:50 #111910 von sil82
Vielen Dank für deine Tipps.
Leider geht dein Anhang nicht öffnen, vielleicht kannst du es noch einmal raufladen probieren? Wäre gaaanz super. DANKE

Es werden bei meinen Sohn insgesamt nur 4 Erzieher sein, die alles machen werden. 2 in seiner Gruppe und die anderen 2 nur in Krankheitsfällen, also in Ausnahmesituationen. Sie sind aber im Vorfeld schon sehr offen für alles und sehr positiv darauf eingestellt, dass sie alles schon schaffen werden. Erreichbar bin ich und meine Mutter für sie sowieso auch jederzeit und eine von uns 2 kann innerhalb von ein paar Minuten immer im Kindergarten sein, somit schaffen wir es hoffentlich ohne gröbere Probleme. Ich hoffe, dass im September dann nicht die Ernüchterung kommt, wenn es doch nicht so läuft wie geplant...

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Taavi
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29 Juli 2019 11:25 #111912 von Taavi
Ich lade es mal als Bild hoch.

Ernüchterungen kommen immer. Ist auch nicht schlimm, alle müssen erst in ein System hineinkommen, welches dauernden Veränderungen unterliegt. Gerade bei so kleinen Kindern sind die Schwankungen ja enorm. Bei manchen mehr, bei manchen weniger. Meiner hat mit seinen fast 8 Jahren noch starke Schwankungen.

Wichtig ist einfach der direkte Draht zu den Eltern und eine überscheubare Anleitung.

LG, Taavi-Papa

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29 Juli 2019 13:15 #111921 von Rosequoyle
Und nicht vergessen - auch Erzieher sind nur Menschen. Ich weiß noch - meine Tochter war drei Wochen in der neuen Kita, da hatten sie vergessen, Traubenzucker zum Spaziergang mitzunehmen. "Wir wollten nur mal kurz in den Wald" ... und genau da ist mein Kind dann unterzuckert. Zum Glück kamen Spaziergänger und hatten Gummibärchen dabei. Aber was hätte ich am Abend noch zu der Erzieherin sagen sollen? Sie hat sich selbst total erschrocken ... und später erzählte sie mir dann, dass sie danach immer, selbst im Privaten, Traubenzucker dabei hatte. Obwohl sie privat gar kein Diabetes im Umfeld hatte.
Man kann versuchen, sich nach allen Seiten abzusichern, aber der Diabetes gehört nun mal zu den unabwägbaren Dingen im Leben ...
Schön, dass die Erzieher alle positive Bereitschaft signalisieren. Das ist leider immer noch nicht selbstverständlich.
Habt einen guten Start!

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29 Juli 2019 15:52 #111926 von Taavi

Rosequoyle schrieb: Und nicht vergessen - auch Erzieher sind nur Menschen. Ich weiß noch - meine Tochter war drei Wochen in der neuen Kita, da hatten sie vergessen, Traubenzucker zum Spaziergang mitzunehmen. "Wir wollten nur mal kurz in den Wald" ... und genau da ist mein Kind dann unterzuckert. Zum Glück kamen Spaziergänger und hatten Gummibärchen dabei. Aber was hätte ich am Abend noch zu der Erzieherin sagen sollen? Sie hat sich selbst total erschrocken ... und später erzählte sie mir dann, dass sie danach immer,......
.... Schön, dass die Erzieher alle positive Bereitschaft signalisieren. Das ist leider immer noch nicht selbstverständlich.
Habt einen guten Start!


Ja genau. Am besten einen kleinen "Zucker-Rucksack" fertig machen, wo wirklich alles drin ist. In unserem sind auch Pens drin und ein Ersatzkatheter, falls wir plötzlich schnell zu einem Ausflugsort müssen.

LG, Taavi-Papa

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30 Juli 2019 09:23 #111932 von sil82
Danke, nun konnte ich das Bild anschauen. Die Übersicht gefällt mir sehr gut, ich denke ich werde es auch in dieser Art machen, sehr übersichtlich und auch die Korrekturvorschläge gleich dazu finde ich super.

Ich denke, auch wir haben erst reinkommen müssen. Florian hat ja erst seit Feber Diabetes, aber im Grunde kommen wir schon ganz gut damit zurecht. Somit bin ich zuversichtlich, dass auch die Erzieher im Kindergarten die "Therapie" nach ein paar Wochen einigermaßen intus haben.
Wir nutzen nightscout und sein Auslesehandy samt BZ-Messgerät ist somit immer in seiner Nähe. Dieses haben wir in einem Navi-Hardcase verpackt, das praktisch mit einem Karabiner an jede Hose gehängt werden kann (also nicht beim Kind, das wäre doch zu groß, aber beim spazieren bei mir bzw bei den Erziehern). In dieser Tasche ist auch immer Traubenzucker und kleine Obstriegel für unterwegs und auch alles Mess-Zubehör, falls der Sensor mal ausfällt und blutig gemessen werden muss.

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Rosequoyle
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30 Juli 2019 13:13 #111936 von Rosequoyle
Na, dann seid Ihr ja schon bestens vorbereitet. Mir ist noch eine Sache eingefallen, die ich immer allen betreuenden Personen (und den Kinder selbst) mit auf den Weg gebe:

Essen vor Messen.

Dh wenn sich Unterzuckersymptome zeigen oder auch nur der Verdacht besteht und zeitnahes (!) Messen aus welchen Gründen auch immer nicht möglich ist --- lieber schnelle BE geben und dann in Ruhe Messen. Immer dem Gefühl trauen! Falls es getäuscht hat, kann man die BE immer noch bolen bzw. spritzen. Umgekehrt wäre es ungut - wenn ein Unterzucker vorlag und der Weg zum Messen zu weit war ...

Und wenn die Kinder selbst das rechtzeitig im Kopf haben, hilft das in der Pubertät ungemein. Denn da kann selbst ein Meter zum Messgerät schon zu weit sein .......... :blink:

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sil82
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30 Juli 2019 13:41 #111937 von sil82
Florian hat ja den Enlite Sensor, also sieht man ja immer (außer der Sensor fällt grad mal wieder kurzfristig aus) seinen Wert. Ich weiß, zeitversetzt, aber das rechnet man ja dann schon aufgrund der Pfeile überschlagsmäßig aus.
Unterzuckerungssymptome sieht man bei ihm erst wenn's gaaaanz extrem ist (bei 50 zB noch keine Anzeichen - außer vielleicht schlechte Laune, aber die ist dank derzeitiger Trotzphase leider ganz unabhängig von seinen Werten öfters da). Nach Diagnose im Krankenhaus begann er zum Schwitzen und wurde blass, dies ist aber seit wir zuhause sind erst ein einziges Mal passiert. Ich muss aber dazu sagen, dass wir dank nightscout wirklich sehr regelmäßig seine Werte anschauen und wir somit immer schon rechtzeitig gegenwirken können.
Ohne Sensor könnte ich mir den Alltag gar nicht vorstellen, wir haben Pumpe und Sensor bereits im Krankenhaus bekommen.

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