Kampf um Inklusion

Na das ist doch klasse .
Glückwunsch, da hat sich der Kampf doch gelohnt
Ich freue mich für euch .
Bekommt ihr für klasse 3 das ganze Schuljahr?
Oder nur für das erste halb Jahr ??

Ach das ist ja wirklich super! Das freut mich für Euch!
Somit kann Euer Kind jetzt hoffentlich voll durchstarten und die Schule erobern. Bei dem ganzen Trubel und der Aufmerksamkeit, habt Ihr Euch jetzt eine Ruhepause verdient.

Der Kampf hat sich gelohnt.
Unsere alte I-Kraft ist abgesprungen und die Anbieter haben keine Ikräfte zur Verfügung, weil diese sich in den Ferien andere Jobs gesucht haben. Mein Sohn ist zur Zeit zu Hause.

Hallo Mainzel!

Du wirst jetzt doch wohl nicht den Kopf in den Sand stecken wollen?
Jetzt da alles geregelt und erkämpft wurde!
Eine Freundin von mir arbeitet beim Arbeitsamt und die hat auch schon Anfragen gehabt, von Personen, die das machen wollten und vermittelt.
Dein Kind kann nicht zuhause bleiben. Es besteht immerhin eine Schulpflicht. Du kannst die Zeit doch überbrücken, bis jemand da ist. Egal wie, das Kind muss in die Schule. Es kann für Sport freigestellt werden. Ist jetzt auch nicht DIE Lösung, aber bevor zu viel Stoff versäumt wird. Das wird dann die nächste Problemwelle nachsichziehen.

Wo kann man denn noch Leute für so etwas finden?
Jugendamt
DRK
Anzeige schalten
Zettel im Supermarkt ans Brett heften
Amt für Integration, die haben auch Listen
Selbsthilfegruppe vor Ort

Egal, was gemacht wird. Oberste Priorität ist, dass Kind muss zur Schule.
Blicke ich so oben auf das Geschehen und was ich mitbekommen habe, ist die Schule fein raus. Problemschüler weg und ab zum Alltagsgeschehen. Den Triumph, so bin ich gestrickt, würde ich denen nicht gönnen.

Hallo Mainzel72,
das ist nicht schön. Da hat man Erfolg und trotzdem verloren.
Das ist doch wieder ein Beidpiel dafür, das es die Kinder und deren Familien ausbaden, wenn Behörden Spielchen machen.
So viel Wut.

Es ist ein Witz was einem Zugemutet wird.

Ich stecke den Kopf nicht in den Sand.
Ich suche auf Hochtouren auf allen Ebenen.
Habe heute auch mit dem Leiter beim Amt für soziale Leistungen telefoniert.
Ich selbst kann momentan aus gesundheitlichen Gründen nicht mit in die Schule.
Es war abzusehen, dass es für viele Kinder so kommen wird.
Allen Anbietern in Mainz; Lebenshilfe , Familienzeit...... hat man im Frühsommer gesagt, dass im neuen Kindergarten/Schuljahr keine Integrationskräfte für Diabetes mehr gebraucht werden und auch nicht mehr bezahlt werden. Daraufhin hat man die Leute woanders untergebracht , oder sie mussten sich was anderes Suchen. Mit den vielen einstweiligen Anordnungen vor Gericht hat die Stadt nicht gerechnet und jetzt ist das eingetreten , was wir und unsere Diabetologin vorausgesagt haben, die Kinder sind nicht versorgt und die leittragenden.

Unsere Kleine ist jetzt ein ganz stolzes Vorschulkind. Bei Ikea steuert sie zielsicher jeden Schreibtisch zum probesitzen an und beginnt sofort auf dem umherliegenden Papier ihren Namen zu hinterlassen, nein, nicht auf dem Tisch . Da sie im Kindergarten jetzt schon unterfordert ist, werden wir sie wohl mit noch nicht 6 einschulen lassen.
Und jetzt beginnt der Spaß. Demnächst werden die Einschulungsgespräche geführt, wir werden also mal einen Termin vereinbaren. Mal schauen ob sie sich das selber zutrauen oder nicht. Eigendlich sind die in dieser Schule viel Leid gewohnt, aber der kompetente und engagierte Umgang führt auch dazu, dass dort alle Kinder abgeladen werden die "Probleme" machen - also etwas mehr Zuwendung brauchen.
Die anderen Schulen vor Ort können und wollen in allen Bereichen nur 08/15.
Dann werden wir uns aber mit der Schulverwaltung wegen eines Helfers auseindersetzten und wenn es nur ist um die Schule und Lehrer etwas zu entlasten und Ängste zu nehmen.
Wie gesagt: jetzt geht der Spaß schneller los als gedacht. Ich bin mal gespannt und werde berichten, bestimmt ist in NRW alles besser...

Hallo!
Ganz so einfach ist das mit der Schulpflicht auch wieder nicht. Unser Kind hat noch mehr "Baustellen" als nur den Diabetes - und so hat sie letztes Schuljahr (offiziell ihr 2. Schuljahr) erst ab 9. Januar wieder eine Schule besucht - mit Wissen des Jugendamtes. Ab dann mit I-Helfer - und wenn die krank waren, war es auch problematisch. Und ich weiß, dass sie nicht das einzige Kind in unserem Kreis ist, dass bei kranker I-Hilfe die Schule nicht besucht - richtiger: nicht besuchen darf.
Also: wo kein Kläger ...

Blicke ich so oben auf das Geschehen und was ich mitbekommen habe, ist die Schule fein raus. Problemschüler weg und ab zum Alltagsgeschehen. Den Triumph, so bin ich gestrickt, würde ich denen nicht gönnen.

Genau so war das in unserer alten Schule - und "den Triumph" musste ich Ihnen gönnen - sonst wäre es noch mehr zu Lasten des Kindes gegangen.

Hallo leseHexe!

Langsam dringen wir in die tieferen Schichten ein.
Oberflächlich geht es um die Inklussion. Aber tiefgründig darum Genugtuung und Gerechtigkeit zu bekommen.
Leider gibt es keine Gerechtigkeit in dem Sinne, weil für jeden Menschen die Gerechtigkeit anders aussieht. Jeder empfindet sie anders. Dann, das ist jetzt nicht auf meinen Mist gewachsen, habe ich gelernt, was passiert, wenn Eltern mit ihren Kind in Symbiose Leben. (Winterhoff Kinderpsychologe) Das ist jetzt nicht in kurzen Sätzen zu erklären, sondern muss sich der Interessierte erlesen.

Zu Lasten des betroffen Kindes darf es nicht gehen. Doch was bedeutet das? Die Last, weil es nicht am Leben teilhaben darf - wiegt dies weniger - als die Last, wenn zwei Parteien sich streiten?
Ich würde eher sagen, beides belastet gleichschwer.
Als Eltern muss man jeden Tag Entscheidungen treffen.
Was mir sehr bei wichtigen Entscheidungen geholfen hat, ein Paar Tage drüber zu schlafen. Rennen gehen. Nachdenken und nicht auf bockiges Kind machen und mit dem Fuß aufstampfen. Das ist der vollkommen falsche Weg.
Wenn ich wie Rambo in die Schule einlaufe, dann darf ich keine offenen Türen erwarten, sondern muss mit Barrikaden rechnen und ... nicht für voll(kompetenter Gesprächspartner) genommen.

Was uns fehlt ist eben doch der Blick von oben auf uns herab. Können wir noch, also sind wir noch fähig unser eigenes Handeln reflektiert zu betrachten und sich zu fragen, ob das jetzt richtig oder falsch war?
Geht es mir darum einfach nur Recht zu bekommen, koste es, was es wolle?

Gerade lese ich von Winterhoff WAS WIR GEWINNEN WENN WIR UNS ERWACHSEN BENEHMEN, also ich muss schon sagen, ich war schockiert schon auf den ersten Seiten Szenarien zu lesen, die ich hier öfter zu lesen bekommen habe. Es wird sogar das Thema Behörden, Schule un Inklussion angesprochen, die sehr verstörend sind.
Na ja, ich bin noch am Anfang und hoffe auf einen Lichtblick.:silly:

Also "nicht besuchen darf" ... das gibt es nicht! Sonst sind wir ja wieder in der Diskriminierungsgeschichte und ob sich das eine Schule antut ... wage ich zu bezweifeln.
Es können sich auch alle Eltern direkt an die Politiker ihres Landkreises wenden - leider tut das kaum jemand. Ich muss mir nochmal raussuchen, wie die Stelle hieß.
Hier ist es ja eher so, dass die Eltern die Kinder aus der Schule lassen.