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Diabetes, Zöliakie, Weizen & Co.

marielaurin
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25 Aug. 2015 11:27 #97807 von marielaurin
marielaurin antwortete auf Diabetes, Zöliakie, Weizen & Co.
Ich muss euch nochmal nerven B)

Es bleibt spannend, zumindest bei mir. Wegen meiner letzten Blutwerte habe ich ganz viele Fragen an diejenigen, bei denen Zöliakie diagnostiziert wurde und die seitdem glutenfrei sind.

Es geht um meine Schilddrüse bzw. den Autoimmunprozess.
Bei mir wurde 2009 Hashimoto diagnostiziert, mit AK im vierstelligen Bereich (Referenzwert liegt bei <34). Diesen vierstelligen Bereich hatte ich bei jeder jährlichen Blutabnahme, bei der auch die Antikörper bestimmt wurden. Mal 1200, mal 1500, mal 1900, aber nie über 2000. Dennoch sehr hoch wie ich finde, wenn man sich den Referenzbereich ansieht. Offenbar war der entzündliche Autoimmunprozess in vollem Gange.

Im April bin ich zum Arzt, weil es mir so übel ging. Daraufhin ja Blutentnahmen und diverse Nährstoffmängel, u.a. einen Eisenmangel, von dem man nicht wusste, woher er kam. Nahrungsergänzungen bekam ich nicht, damit sollte sich der Endo befassen hieß es, da es sich wegen entzündlicher Prozesse im Darm um eine Aufnahmestörung handeln könne.
Nun bin ich seit 5 Wochen getreide- und glutenfrei. Und war zur Blutentnahme. Das Ergebnis ließ den Endokrinologen erstaunen. Meine Antikörper, die im April und all die Jahre vorher vierstellig waren, liegen bei aktuell 58. Also nix eigentlich. Dieser Entzündungsprozess ist offenbar komplett zurückgegangen. Mir gehts auch großartig, ich könnte Bäume ausreißen und keine Grashalme wie vorher. Ich bin total fit.

(Dazu kommt noch, dass ich im April einen Insulinspiegel von 28 hatte, bei einem Referenzbereich bis 24, und mir nahegelegt wurde, ich solle über Metformin und Typ 2 nachdenken bzw. den Endokrinologen das gleich mitmachen lassen. Mein aktueller Insulinspiegel liegt bei 12. Den hab ich also mal halbiert und hier ist laut Endokrinologe zu 100% das getreidefreie zuständig, immerhin ein messbarer, sehr guter Erfolg)

Zurück zu Gliadin, Gluten und den offenbar auslösenden Entzündungen und Autoimmunprozessen. Wenn wir nun in 3 Monaten meine AK immer noch so niedrig vorfinden, wäre es dann abwegig, darüber nachzudenken, dass das auch unseren Kindern und deren Autoimmunprozess helfen könnte?

Haben Eltern von Kindern, bei denen Zöliakie manifestiert wurde, bei längerer Glutenfreiheit irgendeine Änderung am Insulinbedarf gemerkt? Falls Gluten/Gliadin für eine Aufrechterhaltung des Autoimmunprozesses verantwortlich wäre, wie wahrscheinlich wäre es, dass sich das bei Verzicht auf die entzündungsfördernden Inhaltsstoffe auch auf die Bauchspeicheldrüse auswirkt? Wie viel Zeit müssten wir so einer Bauchspeicheldrüse oder dem Immunsystem geben, um sich zu regenerieren?

Was mich auch wundern ließ: Meiner Freundin wurde vom Tennistrainer gesagt, sie solle auf Gluten verzichten um die Entzündungsprozesse im Körper niedrig zu halten, dann wäre sie leistungsfähiger. Dieses Getreidezeugs wird mir immer unheimlicher ...

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid

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tonja
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31 Aug. 2015 21:57 - 31 Aug. 2015 22:06 #97831 von tonja
tonja antwortete auf Diabetes, Zöliakie, Weizen & Co.
Hallo ,
Deine Erfahrungen finde ich spannend. An deiner Stelle würde ich selbstverständlich darüber nachdenken, auch die Familie auf Entzug zu setzen.
In der Augustausgabe von Schrot und Korn ist übrigens ein Artikel, den ich sehr interessant und ausgewogen fand.


Ich glaube aber nicht, dass unseren Kindern glutenfreie Ernährung für den DM hilft. Da müssten ja alle Zöliakiepatienten gesunden
Eine kohlenhydratärmere Ernährung ist aber bestimmt förderlich für eine bessere Einstellung.
Letzte Änderung: 31 Aug. 2015 22:06 von tonja.

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Wenke
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01 Sep. 2015 08:54 #97832 von Wenke
Wenke antwortete auf Diabetes, Zöliakie, Weizen & Co.
Hallo Tanja,

nicht nur gluten- sondern auch getreidefrei? Was isst du denn da, wenn ich interessehalber fragen darf? :)

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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marielaurin
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01 Sep. 2015 11:16 #97834 von marielaurin
marielaurin antwortete auf Diabetes, Zöliakie, Weizen & Co.
Och, ganz viel :)

Ich habe Brot ausgetauscht gegen Brot aus Mandel- und Buchweizenmehl, Teff geht auch. Bananenbrot ist auch echt lecker.
Ich habe ungefähr 5 x Frühstück pro Woche ausgetauscht gegen superfetten 10% Sahnejoghurt (der griechische) und ne Ladung Heidelbeeren, ist sehr lecker und hält echt lange satt.
Nudeln tausche ich gegen Shirataki aus, das mögen aber die Kinder nicht ohne Murren, die essen weiter normale Nudeln. Reisnudeln gehen auch bei den Kindern.
Kartoffeln esse ich hin und wieder.

Man ist erstaunlicherweise nicht wirklich eingeschränkt wenn man getreidefrei isst, man muss halt nur an Bäckereien vorbei gehen und auf Fertigprodukte und verstecktes Getreide (Stärke etc.) verzichten (das mit den Fertigprodukten machen wir ja schon lange)

Muffins, Crepes, Pfannkuchen, Pizza, gibts hier alles noch.

Pizzaboden: Entweder mit Kichererbsenmehl, Mandelmehl und Leinsamen oder mit Blumenkohlboden (hört sich komisch an, schmeckt aber fast wie normale Pizza, das hat uns echt erstaunt, war richtig lecker)

Lasagneplatten zum Beispiel machen wir aus Eiern, Frischkäse und Flohsamenschalen.

Crepes: Kokosmehl und Leinsamen plus Kokosmilch
Pfannkuchen: Flohsamenschalen, Hüttenkäse, Eier

Muffins: Hier gibt es ganz viele Möglichkeiten, wir haben bisher nur Mandelmehl + Nüsse + Leinsamen ausprobiert

Kekse sind ein bisschen trocken, da müssen wir nochmal am Rezept feilen, aber auch Kuchen, Brownies, geht alles auch ohne Getreide.

Panade (Schnitzel etc.) werden wir aufgrund der meist Fleischlosigkeit demnächst mal ausprobieren, wir haben da ein Rezept mit frittierten Schweineschwarten, einem Ei und Kokosöl, soll sehr lecker sein.

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid
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