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Infoschreiben der GEW (Lehrergewerkschaft)

SuSanne36
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01 Juli 2017 15:36 #105735 von SuSanne36
Eingliederungshilfe: Paragraph 53 und 54

Nach EHVO sind folgende Personen wesentlich körperlich behindert: Personen deren körperliches Leistungsvermögen infolge Erkrankung, Schädigung oder Funktion eines inneren Organes oder der Haut in erheblichem Umfang eingeschränkt sind. Diabetes mellitus Typ eins wird ja ebenfalls mit eingeschlossen und ausdrücklich erwähnt. Gemäß die EHVO benötigt das Amt Kenntnis von medizinischen Befunden oder Diagnosen und den daraus gegebenenfalls resultierenden Beeinträchtigungen der Funktion der Gesundheit. Aus diesem Grund müssen wir die ziemliche Befunde und Blutzuckertagebücher zur Verfügung gestellt werden.

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Wenke
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01 Juli 2017 17:49 #105737 von Wenke
Kinder sind unsere Zukunft, auch die derer, die keine eigenen haben (ich sage nur Rente... um nur ein Beispiel zu nennen). Kinder gehen uns alle an. Sie sollten kein Privatproblem der Eltern sein. Genau das ist nämlich der Grund für den "Gebärstreik". Spätestens wenn sie ein Kind haben, merken viele Eltern, wie verdammt allein sie mit allen Problemen gelassen werden und deshalb verzichten viele, die sich eigentlich zwei oder drei Kinder gewünscht hatten, auf weiteren Nachwuchs.

Der Staat? Wir alle!!

In Industrieländern mit höherer Geburtenrate gibt es meist entweder mehr Verständnis für Kinder und Eltern oder mehr staatliche Hilfen oder gleich beides.

Beim Elterngeld hatte ich auch Pech. Habe zwar mein zweites und drittes Kind bekommen, als es das Elterngeld bereits gab. Aber da ich da ja schon in Elternzeit war, wurde ich mit den 300 EUR abgespeist (Erziehungsgeld bei Kind 1 gab es auch nicht). Nicht ganz fair, aber okay. Wir hatten schließlich nie Elterngeld einkalkuliert, also irgendwie auch nichts verpasst oder verloren.

Kita kostet in NRW auch 2017 Geld. Wurde in unserer Stadt kürzlich wieder teurer.

Unser Problem damals, als Lars nicht in die Offene Ganztagsschule durfte, war aber gar nicht, dass ich arbeiten gehen wollte (von wollen konnte ehrlich gesagt keine Rede sein und zum Glück konnten wir es uns erlauben, dass ich bis letzten Sommer zu Hause war), sondern dass alle seine Freunde ihre Nachmittage dort verbrachten und er somit wirklich, nennen wir es mal "gesellschaftlich" ausgeschlossen war.
Dass er vor 16 Uhr seine Freunde nicht treffen konnte (und danach auch oft nicht, weil die Freunde dann noch Hausaufgaben machen mussten), war etwas, was wir bei allem Bemühen als Eltern nicht ändern konnten. Hier war "der Staat" (in diesem Fall unsere Stadt als Träger der OGS) der einzige, der helfen konnte.

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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Mainzel72
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03 Juli 2017 13:58 #105742 von Mainzel72
Wenn die Diabeteskinder nicht unter die Integration fallen, frage ich mich, warum die Stadt Mainz ausnahmslos in den letzten Jahren allen Kindern mit Diabetes eine Integrationskraft bewilligt hat.
Zum 30. 6. diesen Jahres enden alle ,ausnahmslos alle Genehmigungen, egal ob Kindergarten oder Schule.
Den Leherern und Erziehern wurden in Mainz Schulungen angeboten, sie wurden nicht dazu verpflichtet.
Weder Eltern, noch Lehrer wurden von den geplanten Vorhaben der Stadt die Integrationskräfte in Mainz abzuschaffen informiert.
Es ist nicht ein Kindergarten und nicht eine Schule geschult.
Somit stehen alle Kinder ausnahmslos nach den Ferien ohne Betreuung da .
Selbst Einzelfälle, in der die Betreuung durch die Lehrerin nicht ausreicht , werden abgelehnt.
Ich finde auch, dass sehr wohl die Politik gefragt ist endlich eine gesetzliche Regelung für diese Kinder auf den Weg zu Bringen.

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mibi74
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03 Juli 2017 14:55 - 03 Juli 2017 14:56 #105743 von mibi74
Mainzel72 @ Das hört sich nach einer mittleren Katastrophe an, was Du schilderst.

Es wird sicherlich nicht in allen Fällen dramatisch ablaufen. Wahrscheinlich kann es in den Kitas noch ohne die Integrationskräfte gewuppt werden, doch wenn diese Entscheidung so bleibt, bedeutet das für viele Eltern ihre Lebensplanung komplett auf den Kopf zu stellen. Spätestens wenn die Kinder in die Schule kommen.

Für die jetzige Elterngeneration ist der Diabetes ein Armutsrisiko, und zwar auf ganz extreme Art. Wohnen ist unglaublich teuer geworden und die Gehälter, na ja, da hat sich Deutschland auch nicht mit Ruhm bekleckert!

Für Kinder gibt es bekanntlich nie den richtigen Zeitpunkt. Sie kosten Geld. Und zwar ein komplettes Einkommen. Das, was wegfällt. Mit dem Erziehungsgeld konnte das abgefangen werden. Da hat die Politik wirklich mal was Gutes in die Wege geleitet, doch damit sind die wirklichen Probleme nur vertagt, denn die Mieten werden nach dem Erziehungsgeld nicht billiger. Das Leben wird nicht billiger!
Und jetzt merken junge Eltern erst einmal, was Kinderbetreuung kostet und dass dies mit einen Minijob kaum zu schaffen ist.
Und wenn nun noch die Seifenblase platzt und man ein Kind hat, was nicht dem gängigen Maß entspricht, muss man sich mit Händen und Füßen wehren, nicht ins Abseits gedrängt zu werden. Keiner fühlt sich zuständig, es kostet ja Geld. Keiner will die Verantwortung übernehmen, es kostet ja Geld.

Was wirklich das absolut Schlimmste an der ganzen Situation ist und was mir tierisch auf den Zeiger geht, es werden hier Ressourcen verschwendet, die man nicht in Geld aufwiegen kann. Diese Kinder um die es geht, könnten später mal so viel werden. Ihnen steht alles offen, fast jeder Beruf, der reichlich Steuern abwirft, Fachkräfte hervorbringt, die wir so dringend brauchen. Und was wird gemacht? Sie sind in Schulen nicht erwünscht. Es geht hier nicht um 10 oder 20 Kinder, sondern wir reden hier von Tausenden!
Kann sich Deutschland denn so etwas überhaupt leisten?
Letzte Änderung: 03 Juli 2017 14:56 von mibi74.
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Mainzel72
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03 Juli 2017 15:21 #105744 von Mainzel72
Wir reden hier von 7 mir bekannten Familien.

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SuSanne36
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03 Juli 2017 16:34 - 03 Juli 2017 16:38 #105745 von SuSanne36
Bei uns im Landkreis lief es auch immer über die Eingliederungshilfe, bis zum Sommer 2016. Da hat der Landkreis konsequent alle Diabetes Integration Begleitung gestrichen.


Ich bin immer noch der Meinung das es uns alle etwas angeht, auch die Eltern die bereits große Kinder haben, die alles selbstständig managen.

Diese Spielchen zwischen den Landkreisen und der Krankenkasse passieren nur auf Grund der unklaren Regelung die nicht aussagt wer die Finanzierung dieser Leistung zu tragen hat .

Und noch mal, es ist so das unseren Kindern diese Leistung zusteht, wie ich bereits vorher schon geschrieben habe.

Auch ist es so, das aufgrund ansteigender Erkrankungszahlen hier dringend eine Lösung her muss, und dies auch bereits in der Bundesregierung Berlin bekannt war.
Ein Gesetzesentwurf sollte hier zu mehrfach erstellt werden, es gab hierzu eine Arbeitsgruppe. Aber aufgrund anderer dringliche Fälle wurde dieses Thema immer weiter nach hinten geschoben .

Ich bin immer noch der festen Meinung, wenn sich alle zusammen tun würden könnten wir viel erreichen. Aber das wird wohl nie passieren.

Es geht ja auch nicht darum, das gesetzlich entschieden wird, das alle Diabetes Kinder diese Leistung brauchen und ohne nicht in die Kita oder Schule können, sondern darum, dass wenn diese Leistung nötig ist Eltern wissen das sie diese dort beantragen und bekommen .


Aber ich denke, dass wir heute zusammen etwas bewegen wird ausgeschlossen sein .

Grüße Susanne
Letzte Änderung: 03 Juli 2017 16:38 von SuSanne36.
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Mainzel72
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03 Juli 2017 17:11 #105746 von Mainzel72
SuSanne 36
Du schreibst mir aus der Seele .
Daumen hoch.

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Juli
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04 Juli 2017 15:43 #105750 von Juli
Dafür, dass die Stadt Mainz alle I-Helfer gestrichen hat, gibt´s in der Tat einen Grund - aber einen anderen als die Lehrerschulungen. Die Behörde wurde vom Rechnungshof geprüft und dafür gerügt, weil man eben der Meinung ist, dass diese Gelder für I-Helfer zu unrecht bewilligt wurden. Folge: Künftig werden sie nicht mehr bewilligt. Das hat aber mit den Lehrerschulungen erst mal gar nichts zu tun!

Und vorsicht: Auch in Mainz wurden Lehrer geschult ... weiß ich jetzt zufällig, weil ich eine der Referentinnen kenne, die in Mainz war. Das stimmt so also nicht! ;-)

Mich würde mal interessieren: Was genau erwarten denn die Eltern in Mainz? Tatsächlich eine 1:1-Betreuung während der gesamten Schulzeit?
Irgendwie habe ich auch den Eindruck, das ist sehr verfahren bei euch. Ich habe da jetzt schon auch gehört, dass die Forderungen der Eltern ein kleines bisschen überzogen wären. Aber bitte: Ich bin da die Schweiz - ich weiß das alles nur vom Hören-Sagen.

Fakt ist, dass das bei uns mit den Lehrerschulungen und Engagement der Lehrer gut geklappt hat. Alles andere war die Ausnahme ... und dann kommt die GEW mit dem Ding um die Ecke! Ich denke, DAS ist doch das Wesentliche. Wir werden da jetzt auch tätig und sollte keine Stellungnahme erfolgen, dann schalten wir auch weitere Stellen ein. Wäre schön, wenn ihr uns da in Mainz unterstützen würdet und ebenfalls was in die Wege leiten würdet ... Gemeinsam muss man da doch was bewegen können.

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Kosima
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07 Juli 2017 08:16 #105774 von Kosima
Hallo,
das ist wirklich ein sehr emotionales Thema.
Ich hoffe natürlich erstmal, dass ihr in RLP da etwas bewegen könnt!
Selbstverständlich leben wir an sich in einem Land mit ausgezeichneter medizinischer Versorgung und einem sehr großflächigen Sozialsystem. Aber: die Aussage, man muss sich eben vorher überlegen, was Kinder an Geld und Zeit kosten und wie man das schaffen will, sehe ich sehr kritisch! Bei uns in Sachsen-Anhalt ist es in der Regel so, dass beide Elternteile arbeiten gehen müssen (und zwar gleich nach Beendigung der Elternzeit), da hier ein Gehalt einfach nicht zum leben reicht! Ich kenne nur sehr wenig Familien (und ich kenne wirklich viele Leute) die es sich leisten können, dass die Mutter (oder der Vater) länger zu Hause bleibt. Da man ja nie ausschließen kann, dass ein Kind krank wird und spezielle Betreuung braucht, sollen wir dann hier besser auf Kinder verzichten? Die demographische Entwicklung unseres Landes sprach da lange Jahre Bände!
Ich denke nicht, dass die meisten Eltern ihre Verantwortung auf irgendjemanden abwälzen wollen, aber sie wünschen sich einfach ein bisschen Unterstützung und nicht, dass Behörden, Krankenkassen und Schulen ihnen noch mehr Steine auf den eh schon steinigen Weg schmeißen (das gilt ja auch nicht nur für Kinder mit Diabetes sondern auch mit anderen Einschränkungen). Ich denke ein Staat, der offiziell soviel Wert auf Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit und Inklusion legt (und der eigentlich auch über die entsprechenden Mittel verfügt), sollte das leisten können!
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feuerblume



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13 Juli 2017 13:24 #105826 von feuerblume
feuerblume antwortete auf Infoschreiben der GEW (Lehrergewerkschaft)
Hallo,
bin auch der Meinung, es muss was passieren, aber schnell. Die Kinder werden allein gelassen. Wir kämpfen seit einem Jahr in Sachsen Anhalt um einen I-Helfer, der Junge kommt nun in die 3. Klasse. Gestern wieder ein Drama, wo eigentlich ein I- Helfer einspringen würde. In der Mittagszeit mit hohen Wert gebohlt, kein Spritz-Ess-Abstand eingehalten, als wir ihn abholten, hatte er schon 18,2 mmol .Das muss nicht sein, auf kosten der Kinder, die I- Helfer einsparen.

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