Was in der Zwangspause machen, wenn vieles zum Erliegen kommt?

Bei uns stehen übermorgen die Ferien an. Die Kinder sind tatsächlich etwas anstrengend zuletzt. Sie haben keine Lust zu gar nichts mehr. Ich fühle mich, wie ein Sklaventreiber, wenn ich sie dazu anhalte nur noch dieses eine Erklärvideo anzusehen und nur noch diesen Text lesen, nur noch diese drei Ländernamen hinschreiben.... Gestern saßen wir bis spät in die Nacht, weil sie tagsüber gar nicht zu motivieren waren und ich nebenbei ja auch arbeiten musste.
Der Sportverein hat angekündigt das Training über Videochat machen zu wollen. Da bin ich gespannt. Normalerweise nimmt das Training ja einen großen Teil der Zeit ein. Aber ob unser Wohnzimmer da genug Platz bietet wird sich zeigen. Und wir haben keine Betondecken. Das ganze Haus wackelt, wenn sie Seilspringen. Da wird das Homeoffice spannend, wenn es sich beim Telefonat dauernd anhört, als ob man von einer Elefantenherde überrannt wird.
Der Garten sieht jetzt schon ganz manierlich aus und die Kinder können jetzt Rad schlagen und einen Federball mit einem Schläger treffen (Federball spielen würde ich das nicht nennen, der Ball landet ja nach dem Aufschlag meist beim Nachbarn) und kochen. Es gab schon ganz leckere Gerichte. Wir müssen zwischendurch mal selbst kochen, sonst gäbe es nie Gemüse, aber Kartoffeln können meine Kinder jetzt.
Einkaufen wird hier zum Spießrutenlauf. Die Leute werden wirklich immer aggressiver und viele Lebensmittel werden hier aufs Land gar nicht mehr geliefert. Es kommt kein LKW mehr, sondern nur ein kleiner Lieferwagen mit einem Bruchteil der Lebensmittel und die Leute stehen morgens schon Schlange, in der Hoffnung doch mal etwas zu erhaschen. Die Preise haben sich nahezu verdoppelt. Ich muss nächste Woche ohnehin mal in die Stadt fahren, ich habe gehört, dass dort die Lage besser sein soll.

Oh ja Ferien! Ich hatte am Wochenende gemerkt, dass der andere Tagesablauf mit weniger gefällt. Seither habe ich mich wirklich auf Ferien gefreut. Aber jetzt?

Die Klassenlehrerin hatte um Rückmeldung gebeten, wie wir die Zeit gemeistert hatten und ob uns ein Tagesplan lieber wäre.
So ein Tagesplan, statt Wochenplan fände ich besser, weil dann klar ist was geschafft werden muss. Vor allem das Wissen vertiefen funktioniert nur begrenzt. Da hapert es bei uns und ich muss mir mit den Lernportalen behelfen.
In Mathe bin ich heute innerlich kollabiert, weil man an Hand eines Bildes bestimmen sollte, wie groß etwas ungefähr ist. Es ging um eine Hand aus Stein, vor dem eine Frau stand. Die Frau schätzte meine Tochter richtig ein, dass wenn sie 1,70 gross ist, die Hand dann mindestens 6,80 Meter hoch war. Aber dann kam der Einbruch. Sie sollte nun schätzen, wie groß der gesamte Körper wäre.
Ich gab ihr eine Hilfestellung und habe meine Handfläche auf das Gesicht gelegt und als ich meinen Sohn bat das Gleiche zu tun, wurde sie nur zornig und meckerte herum, wie ihr das jetzt weiterhelfen soll?

Lernt man so etwas nicht in BK? Bildende Kunst.

Also habe ich ihr einen Vortrag über die Größenverhältnisse des menschlichen Körpers gehalten. Wie oft der Kopf in den Körper passt und wie groß die Handflächen im Verhältnis zum Kopf sind. Wie lange die Arme usw.
Ich habe eine Skizze gemacht, um das zu verdeutlichen und ...

"Mama, du kannst das voll mies erklären!" :blink: :S Vor allem wollte sie mit nicht glauben, weil darüber ja kein Film angesehen wurde.

Die Reitlehrerin hat sich gemeldet. Es gibt jetzt über die Homepage kleine Lernvideos oder nur Ponyvideos.
Der Sportverein meines Sohnes macht es so ähnlich über WA, aber die Bahn ist geschlossen. Er fährt stattdessen mit dem Rad im Hof und durch den Garten und übt das Rad vorne hochzuziehen und nur auf dem Hinterrad zu fahren. Damit kann man auf der Rennstrecke Sekunden einsparen und zu Hause den Rasen ruinieren. Mein Mann hat die Stelle hinter der großen Hecke noch nicht entdeckt.

Einkaufen ist hier auch nicht besser. Beim Edeka, Rossmann oder Lidl dürfen nur 20 Personen in den Laden. Man muss also zur rechten Zeit dasein, oder viel Zeit mitbringen. Ich brauche noch ein paar Backzutaten für die Macarons. Außerdem habe ich nicht einen Osterhasen, den ich verstecken könnte.
Es war gut rechtzeitig für Bastelmaterial zu Sorgen, denn jetzt sieht es ganz schön mau aus. Als mein Mann mit dem Sohn zum Holz sägen weg war, hatten sie einen ovalen Baumstamm in Scheiben geschnitten. Die haben die Kinder bunt angemalt. Sieht ganz hübsch aus.

mibi74 schrieb:
So ein Tagesplan, statt Wochenplan fände ich besser, weil dann klar ist was geschafft werden muss. Vor allem das Wissen vertiefen funktioniert nur begrenzt. Da hapert es bei uns und ich muss mir mit den Lernportalen behelfen.
In Mathe bin ich heute innerlich kollabiert, weil man an Hand eines Bildes bestimmen sollte, wie groß etwas ungefähr ist. Es ging um eine Hand aus Stein, vor dem eine Frau stand. Die Frau schätzte meine Tochter richtig ein, dass wenn sie 1,70 gross ist, die Hand dann mindestens 6,80 Meter hoch war. Aber dann kam der Einbruch. Sie sollte nun schätzen, wie groß der gesamte Körper wäre.
Ich gab ihr eine Hilfestellung und habe meine Handfläche auf das Gesicht gelegt und als ich meinen Sohn bat das Gleiche zu tun, wurde sie nur zornig und meckerte herum, wie ihr das jetzt weiterhelfen soll?

Lernt man so etwas nicht in BK? Bildende Kunst.

Also habe ich ihr einen Vortrag über die Größenverhältnisse des menschlichen Körpers gehalten. Wie oft der Kopf in den Körper passt und wie groß die Handflächen im Verhältnis zum Kopf sind. Wie lange die Arme usw.
Ich habe eine Skizze gemacht, um das zu verdeutlichen und ...

"Mama, du kannst das voll mies erklären!" :blink: :S Vor allem wollte sie mit nicht glauben, weil darüber ja kein Film angesehen wurde.


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Oh, diese elenden Schätzaufgaben hatten wir bei Töchterchen kürzlich auch mal. Da haben wir uns auch gegenseitig in den Wahnsinn getrieben.
Mit schätzen hat sie es sowieso nicht. Sie will richtig ausrechnen und sonst gar nichts.
Aber sie fragt mich ständig (auch jetzt, wo gerade nicht geschätzt wird, sondern schriftlich multipliziert), ist aber mit meiner Antwort nie zufrieden. Sie weiß nicht, wie sie es machen soll, aber dass sie es ganz sicher nicht so machen soll, wie ich es vorgeschlagen habe.

Und dann wurde noch das Zirkusprojekt im Juni gestrichen. Darauf hatte sie sich mindestens 4 Jahre gefreut. Vor vier Jahren war unser Mittelkind in der 3. Klasse und somit Mitwirkender. Und während der Vorstellung hat unsere Jüngste ein paar Freundinnen aus dem Kindergarten gesehen, die ein paar Monate älter sind und deshalb ein Jahr früher in die Schule kamen. Und sie hat gesagt, sie ist ganz froh, dass sie erst jetzt bald (also 2016) in die Schule kommt, weil sie dann, wenn wieder ein Zirkusprojekt an der Grundschule ist, sie in der 4. Klasse sein wird. Da könnte man ja viel mehr machen als in der 1. Klasse, meinte sie. Sie wollte unbedingt Akrobatik machen.

Tja und jetzt ist nichts mit Zirkus. Ich finde das traurig. Aber unsere Kleine findet es richtig niederschmetternd. Mir fällt da auch wenig zum Trost ein. Ich kann ihr schließlich nicht mal garantieren, dass ihre Klasse eine Abschlussfeier haben wird.
Dass das Gymnasium, auf das sie wollte, sie angenommen hat, war dann auch kein Trost mehr.

Die Lage in den Geschäften scheint hier wieder besser zu sein. Habe jetzt zweimal Klopapier gesehen und einmal sogar gekauft. Es gab Nudeln (wenn auch nicht alle Sorten) und Reis und Mehl und Milch auch. Nur beim Milchreis habe ich nur ein leeres Regal gefunden.

Dann gab es noch Desinfektionsmittel und das reichlich. Ich dachte, das wäre eine Luftspiegelung.... bis ich den Preis gesehen habe: 12,95 EUR für 200 ml. Kein Wunder, dass das Zeug ganz entspannt direkt in Kassennähe im Regal stand und niemand hat etwas gekauft. Fairerweise muss man sagen, dass es nicht die üblichen Sorten zu einem deutlich höheren Preis waren, sondern eine Sorte, die ich überhaupt noch nie gesehen hatte.

Sonst hatte ich auch den Eindruck, dass manches teurer geworden ist. Die Kunden waren aber extrem entspannt... bis auf einen: der stand drei "Abstände" vor mir und hat irre viel Zeug gekauft. Anscheinend hat er für mehrere Haushalte eingekauft, denn mittendrin fiel ihm plötzlich ein, dass er getrennte Kassenbons braucht. Da waren ein paar Sachen, die auf den zweiten Bon sollten, aber schon gescannt. Und er hat allen Ernstes die Kassiererin das Zeug stornieren und neu scannen lassen. Sie hat nur gesagt: "Nächstens bitte vorher sagen", aber ich hätte ihn am liebsten gefragt, ob es im Augenblick keine anderen Sorgen hat.

Keyboard-Unterricht gab es letzte Woche für Lars auch online. Das hat aber nicht gut geklappt und Lars hat eigentlich keine Lust, es diese Woche zu wiederholen. Das sollte er meiner Meinung nach aber schon, denn der Unterricht ist nicht eben billig.

Oh da bin ich froh, dass wir mit Musikunterricht durch sind. Das ist bestimmt nervig über Videokonferenz mit der miesen Qualität und bezahlen ohne Leistung will man ja auch nicht.
Wir haben wenig Diskussionen, ob ich richtig liege oder nicht. Da habe ich einfach auch keine Lust drauf. Entweder sie brauchen meine Hilfe, dann wird es so gemacht, wie ich es sage oder sie machen es allein. Aber viele Aufgaben können sie gar nicht alleine lösen. Chemie hat uns zur Weißglut gebracht letzte Woche. Das war ein Youtubevideo ohne Ton und ein Mann wirft etwas in ein Glasbehältnis, verschließt es und hält es über Feuer, dann war das Zeug weg und man sollte dann sagen, was da passiert und die Reaktionsgleichung aufschreiben. Da haben wir dann den Onkel und die Tante (beide Dr. der Chemie) gefragt und die haben es dann in allen Einzelheiten mit Schaubildern erklärt. Hinterher waren wir dümmer als vorher und haben einfach hingeschrieben, was die gesagt haben. Hoffentlich wird das nicht abgefragt. Mir völlig schleierhaft, wie man aus dem Bildmaterial darauf schließen kann, dass es sich um Magnesium handeln muss und woher man wissen soll, dass man genau erkennt, dass die Masse gleich bleibt. Klar, das Gewicht blieb gleich, logisch, aber woher weiß ich denn, dass das der Lerneffekt sein sollte, der damit erzielt werden soll? Hätte genauso gut lauten können: Gut, dass der Mann das Glas mit einer Zange festhielt, das sieht heiß aus...
Und Geography: Ein Video über desertification in dem die Wörter subsistence und erosion vorkamen. Alles böhmische Dörfer für's Kind. Gut, dass ich das verstehen konnte. Sie hat auch gedacht Touareg wäre eine Wüste. (und hat 10mal hintereinander vorgelesen countries statt continents - und fragt mich, welches Land denn das da mitten in Afrika wäre, im Atlas wären da mehrere. Sie müsste das Land dahin schreiben. Lies nochmal genau: countries. Nein nochmal: countries.... buchstabier mal, dieses Wort hier: c-o-n-t-i - sag ich doch countries. CONTINENTS, da steht CONTINENTS, und der Kontinent heißt Afrika)

Die Kleine ist auch niedergeschlagen, weil wir unseren Urlaub ja nun nicht antreten können. Wir wollten doch das erste Mal fliegen. Sie guckt schon immer den Flugzeugen hinterher und nun darf sie wieder nicht fliegen. Bislang sieht es auch nicht so aus, als ob es das Geld zurückgeben würde. Wir können nur einen Gutschein beantragen und die Reise während der Schulzeit nächstes Jahr nachholen. In den Ferien wird nichts angeboten. Das geht ja nun auch nicht. Da kann ich ihr auch noch keine zufriedenstellende Lösung anbieten außer zu sagen, dass wir mal eine Tour durch den Flughafen buchen könnten.

Ich habe den Kassenzettel genau studiert. Der Einkauf war mit 150€ für diese Woche fast doppelt so teuer, wie sonst, der Wagen war halb voll. Aufschnitt - kaufen wir den günstigen, der sonst bei 0,89€ liegt. Diese Woche: 1,69€!, Käse 2,49€, kostet sonst maximal 1,99€, gut Milch und Milchersatz gab es nicht, daher Orangensaft, Joghurt und Sahne für 0,99€ pro Packung gekauft. Brot, Hefe und Mehl gab es nicht, also Brot beim Bäcker, was natürlich auch teurer ist)
Milchreis gibt es hier - oder gab es zumindest letzte Woche, ohne Milch(ersatz) koche ich den aber nicht so gerne.

Kaum zu glauben, aber die drei Wochen gingen ja dann doch irgendwie rum... Die Aufgaben sind alle erledigt. Ein letztes Matheblatt wird morgen von Töchterchen noch fertig bearbeitet. Der 400 Seiten Wälzer war für die Drittklässlerin heute doch spannender, als die Matheaufgaben. Sie hat sich die letzten drei Wochen zur Leseratte entwickelt. Sohnemann in der 5. hat ebenfalls alles erledigt - allerdings nur so viel wie nötig und Mama darf sowieso nicht kontrollieren. Gut, wir werden sehen, was die kommenden Noten so sagen. Der Jüngste hat sich öfter mal gelangweilt und wollte mir Mama spielen, aber er hat sich dann doch irgendwie immer beschäftigt. Es gab Ausflüge in den Wald, viel Spielen im Garten, Zocken am ausgeliehenen Uraltnintendo,... irgendwie gab es immer etwas zu tun.
Geigen- und Trompetenunterricht via Video bzw. Telefon lief auch irgendwie. Persönlich ist aber natürlich viel schönber und effektiver.
Durchhänger hatte ich dennoch hin und wieder - vorallem wenn ich vom Einkaufen zurück kam und wieder in viele biestige Gesichter geblickt habe, gehört habe, wie Personen sich rüde an die Abstandsregeln erinnern oder mal wieder kein Klopapier zu haben war. Kein Spaß! Ich hoffe, die Gesellschaft kann dieses Verhalten auch wieder ablegen...
Familienurlaub mussten wir zum Glück nicht absagen, allerdings wollte ich nach Ostern ein Wochenende mit einer Freundin ein paar Tage wegfahren, das wird leider nichts...
Ansonsten beobachte ich mit Spannung die Entwicklung von Antikörpertests, die in Zukunft die hoffentlich vielen Menschen ausfindig machen, die endlich immun gegen das Virus sind (ja, immun, aber eben nur gegen diese Form des Virus, und nicht die künftigen Coronaviren, die wieder und wieder kommen werden, so wie die Influenzaviren eben auch immer wieder in neuer Form über uns herfallen).
Ich wünsche allen schöne Osterferien und hoffe, dass danach die Schulen wieder öffnen. Sonst nimmt der Hunger der armen Kinder, die auf ihr warmes Schulessen verzichten müssen, die Gewalt in den Familien Frauen und Kindern gegenüber und die Ungerechtigkeit in der Gesellschaft noch dramatischere Züge an, als bereits geschehen.
In diesem Sinne - frohe Ostern

Stimmt, die drei Wochen sind schneller herumgegangen als gedacht. Heute stellte ich mir vor wie es wäre, am Samstag die Kinder ins Auto zu setzen, zum Brombachsee zu fahren und am Strand entlang spazieren. Ach ja.:blush:

Heute kam ein Rundbrief von der Schule, dass es auf der Homepage Zugang zu einem Lernportal geben würde. Die Passwörter würden uns demnächst zugesandt.
Es wird also mit hoher Wahrscheinlichkeit nach den Ferien auch nicht anders weitergehen, dachte ich, als ich das las.

Und richtig, der Zeitungsverlag schreibt heute dazu, dass der Schulunterricht in Baden-Württemberg nach Einschätzung von Kultusministerium nach den Osterferien wahrscheinlich nur schrittweise beginnen würde. Aber nur, wenn sich die Ausbreitung verlangsamt habe. Geduld zu haben fällt wirklich schwer und es gibt quasi gar kein anderes Thema mehr, sobald man abends den Fernseher einschaltet. Da bekommt man Schluckbeschwerden und den Drang sein Testament zu schreiben.

Da wir in BW knapp 15 000 Fälle haben, werde ich, das ist meine Einschätzung, vor Mai nicht arbeiten gehen und meine Kinder nicht zur Schule.
Unser Musikunterricht fällt übrigens komplett aus. Seiher hatte meine Tochter einen unglaublichen Ehrgeiz und hatte jeden Tag Trompete geübt und uns damit in den Wahnsinn getrieben. Ich musste sie nie zum Üben auffordern, aber jetzt ... Alles weg. Im Orchester zu spielen und schnell die Stücke einzuüben, hatte sie stets angetrieben, jetzt ist sie lustlos, weil ihr das Gesamtbild in der Gruppe fehlt (man hört ja oft keine Melodie, weil nur einzelne Passagen gespielt werden) und auch nichts Neues dazukommt, was sie herausfordert. Das ist schmerzhaft mit anzusehen auch wenn unsere Ohren "aufatmen" können.

Brombachsee..... genau da wollte ich mit meiner Freundin ein paar Tage verbringen :dry:

Wochen später ...

Man könnte meinen, dass sich Schule zu Hause einspielen würde, aber leider.
Manche Lehrer meines Sohnes sind nicht in der Lage den Arbeitsstoff zu mailen, damit er montags arbeiten kann. Es trudelt nach 16 Uhr ein, während er morgens nichts zu tun hat und die Schwester dann natürlich streikt. Warum soll sie arbeiten und er nicht!

Inzwischen hat sich bei uns die Lage auch so entspannt. Die Kinder müssen doch nicht barfuß laufen, weil wir beim Schuster gleich am ersten Öffnungstag Schuhe kaufen konnten. Eine Sorge weniger.
Zu Ostern musste der Osterhase leider Handys in die Nester legen, weil das Homeschooling über eine App laufen sollte. Zum Schluss stellte sich heraus, dass die Videos nicht laufen und nun doch alles über WA geht und ich vollkommen umsonst zwei nagelneue Handys besorgt hatte. :blink:
Immerhin haben sie so wieder Kontakt zu den Anderen und die Telefone glühen, wenn er oder sie stundenlang am Quatschen ist.
Vor einer Woche hatten wir einen Einsatz im Garten. Übers WE musste ich feststellen, dass eine Tanne im Garten kurz vorm Umkippen stand. (direkt auf's Haus) Wir hatten eine unruhige Nacht. Montags rückte ein Krahnwagen an, um das Ding gefahrlos abzusägen. War locker über 20 Meter hoch.
So hatte unser Buddelflink, mein Sohn, ein paar Tage zu tun, die Wurzel freizugraben. Die Jungs halt.

Ansonsten verbringe ich meine freie Zeit, von der ich aaauuusreiiicheeeend habe, mit Masken nähen. Die bringe ich einmal in der Woche zum DRK. Material holen und weiter geht's. Ich weiß nicht, wie das bei Euch ist, hier treibt das ganz schöne Blüten und grenzt an Abzocke, was für so ein Stück Stoff verlangt wird. Außerdem zweifle ich an, ob so mancher noch ganz richtig im Kopf ist. Oder warum sehe ich sie mit Maske auf, allein im Auto sitzen oder allein auf der Straße laufen. Da weiß ich nicht, ob ich lachen oder verwirrt sei sollte.

Die Kinder finden ihren Mundschutz cool. Ich habe ihnen natürlich einen schicken genäht. Meine Tochter einen in schwarz mit Glitzer und mein Sohn einen aus einen alten Lieblingsshirt, was zu klein geworden war. Und den tragen sie momentan nur beim Einkaufen.