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Einstellung beim kleinen Kind

Nady87
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07 Aug. 2018 20:23 #109316 von Nady87
Einstellung beim kleinen Kind wurde erstellt von Nady87
Hallo Zusammen,

meine Tochter Hannah ist 2 Jahre alt ,und der Diabetes Typ 1 wurde Anfang Februar bei ihr diagnostiziert. Sie hat eine Insulinpumpe bekommen. Schon mehrmals wurden Basalraten und Korrekturfaktoren geändert, und trotzdem ist der Blutzucker noch immer unberechenbar. Es gibt Tage und Nächte,da ist alles in Ordnung, dann plötzlich wieder Nächte,wo der BZ immer über 200 oder sogar 300 steigt. Das dann über Wochen. Und dann auf einmal aus dem Nix Nächte dazwischen, wo 2 bis 3 mal der BZ so niedrig ist,dass ich sie wecken muss um ihr Saft zu geben. Auch die Tage sind nie gleich.. mittlerweile belastet es mich doch sehr diese Unbeständigkeit und diese Unterschiede. Es kommen mir so oft Zweifel ,ob ich alles überhaupt richtig mache. Ist oder war vielleicht jemand hier in der gleichen Situation? Und kann mir etwas davon berichten und hat eventuell Tipps für mich? Würde mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen.

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mibi74
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07 Aug. 2018 21:38 - 07 Aug. 2018 21:41 #109317 von mibi74
mibi74 antwortete auf Einstellung beim kleinen Kind
Hallo Nady87,

keine Angst, du machst nichts falsch! Das ist vollkommen normal. Die Werte sind sprunghaft, weil sich ganz viel entwickelt. Schon mal daran gedacht, dass es mit den Zähnen zu tun haben könnte? Ein Grund von vielen.
Mein Sohn hat bei jedem Zahndurchbruch dafür gesorgt, dass ich über Wochen kaum schlafen konnte. Damals ging nur blutig messen. Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes bis er 3 Jahre wurde, auf dem Zahnfleisch gekrochen und ein rosa Elefant im Garten hätte bei mir kaum noch eine Reaktion ausgelöst.
Die letzten Backenzähne kommen, schieben so mit 2 Jahren. Sie bohren sich langsam durch. Immer ein paar Tage hinter einander und dann ist kurz Ruhe, bis zum nächsten Schub.
Was du so beschreibst, kenne ich auch, bzw. war bei meinem Kind auch so. Wachstum, leichter Infekt ...
Das Einzige, was dir das Leben erleichtern und die Nacht verbessern könnte und etwas Lebensqualität zurückbringen, wäre CGM.

Das schaltet automatisch ab, wenn der Blutzucker zu weit nach unten geht oder zu hoch. Bis du entlastet wirst, so leid mir das jetzt tut, die Wahrheit ist, dass du noch ein paar ... also noch ganz schön lang durchhalten musst :dry:
Letzte Änderung: 07 Aug. 2018 21:41 von mibi74.

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Nady87
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07 Aug. 2018 23:23 #109318 von Nady87
Nady87 antwortete auf Einstellung beim kleinen Kind
Liebe mibi74,

,vielen lieben Dank für die Antwort. Es tut gut zu hören, dass es "normal " ist,so wie es ist. Ein CGM wurde uns genehmigt, wir warten noch darauf . Dann kann man ja wenigstens wieder mal ein bisschen schlafen .
Seit wann hat denn dein Sohn Diabetes? Wie alt ist er jetzt?Geht er in den Kindergarten? Bei uns hat heute die Eingewöhnung angefangen und auch das ist ja gar nicht so einfach, man muss ja alles erklären und zeigen. Das macht mir schon auch etwas Angst.

Ganz lieben Gruß,

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mibi74
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08 Aug. 2018 01:25 #109319 von mibi74
mibi74 antwortete auf Einstellung beim kleinen Kind
Mein Sohn ist 13 Jahre und am 14. August sind es 12 Jahre, die er mit Diabetes verbringt. Er ging mal in den Kindergarten. Ist schon ne Weile her. War ein kleines, drolliges, pummeliges Kerlchen. Süß und knuddelig.

Jetzt ist er fast so groß wie ich. Süß war gestern und knuddelig wird auch immer weniger. Ein langer dünner Kerl, der den Kopf in den Wolken trägt oder die Nase in dicke Bücher steckt.

Echt? Heute war die Eingewöhnung? Und, wie hast du es verkraftet? Ich bin damals ja fast durchgedreht. Habe Schränke aus- und eingeräumt und das Telefon immer in Griffweite. Hatte überprüft ob es auch wirklich funktionstüchtig war, weil es nicht leutete.:laugh:
Ist furchtbar, wenn Kinder ohne Mama Spass haben und dann brüllen, weil sie nicht heim wollen, sondern im Kindi bleiben wollen.
Hat meinen Sohn überhaupt gar nicht gejuckt, dass ich weg war. Und dann steht man daheim und es herrscht STILLE! Das ist die wahre Herausforderung, wenn man Kinder hat. Die Stille auszuhalten. Die kann verdammt laut werden, wenn man so allein mit sich ist und 3 Jahre fast rund um die Uhr gebraucht wurde.
Sein erstes gelerntes Schimpfwort aus dem Kindergarten war: alte Hexe.
Wir saßen beim Mittagessen, er guckte mich an und sagte es.
Mein Mann hat einen Lachanfall bekommen, als ich es abends erzählte.

Ja, das viele Erklären ist anstrengend und wird nicht besser werden. Sagt man zu viel ist es doof und zu wenig ist auch blöd.
Das ist eine Nebenwirkung. Du wirst noch ganze viele Aufklärungsgespräche führen, was z. B. der Unterschied zwischen Typ1 und Typ 2 ist. Nach dem 23 154 Mal hat man schier keine Lust mehr. Und die ganzen Gespräche, wo überall Zucker drin ist ... oh oh, mit der Zunahme an Unwissenheit, was alles in Fertigprodukten drin ist, treibt mir das immer mal wieder Falten auf die Stirn und besonders intelligent schaue ich dann auch nicht aus. Muss aufpassen, dass ich nicht die Augen verdrehe.;)

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08 Aug. 2018 13:14 #109320 von
Hallo Nady 87,
ich kenne das gut :) Mein Sohn ist jetzt etwas über 4 Jahre und hat bereits seit 3,5 Jahren Diabetes. In diesen 3,5 Jahren haben wir viel gelernt: 1) Wir versuchen seine Werte so gut wie möglich im Normbereich zu halten, aber nicht auf Kosten des "normalen" Lebens - das geht phasenweise wie von alleine und phasenweise eben nur so recht und schlecht, aber auch das ist OK 2) Egal, wie viel ich mit dem Thema Dia auseinandersetze, BZ-Verläufe, Lebensmittel und sonstige Faktoren studiere, Ausreißer gibt es bei uns immer, aber mittlerweile muss ich nicht mehr ständig nach einer Erklärung suchen, wenn sie nicht auf der Hand liegt, wir haben gelernt den Faktor "Mensch" zu akzeptieren. 3) Je kleiner die Kinder sind, desto schwieriger erscheint es mir, speziell einen geeigneten Basalratenverlauf festzulegen … bei uns verläuft jeder Tag anders, so viele Basalprofile könnte ich gar nicht anlegen um den vielen verschiedenen Verläufen gerecht zu werden, damit hinkt man automatisch immer einen Schritt hinterher und Berg- und Talfahrten sind oftmals vorprogrammiert. 4) Entspannung pur bringt Libre oder ein CGM-System, damit kann man zumindest unter Tags den Schritt hinterherhinken wieder ausgleichen. 5) Wenn es deinem Kind gutgeht, dann machst du alles richtig! 6) Ständige Anpassungen stehen bei uns an der Tagesordnung, das habe ich mittlerweile akzeptiert, obwohl die Häufigkeit mit zunehmendem Alter doch etwas abnimmt, seit etwa 1 Jahr haben wir auch immer mal wieder relativ stabile Phasen mit der gleichen Grundeinstellung, die schon auch mal so 2 Monate halten (aber nicht länger :) )
Abschließend: Du machst sicher alles richtig, auch bei uns klappt nicht alles immer nach Wunsch, aber damit muss man glaub ich leben lernen. Diabetesmanagement ist doch irgendwie dasselbe wie Erziehung … man will ständig alles richtig machen, aber das ist unmöglich und auch nicht nötig … falsch machen kann man nur eines: nichts zu tun, oder?
Liebe Grüße, Sabine

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August26
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Gold Schreiber
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09 Aug. 2018 11:48 #109328 von August26
August26 antwortete auf Einstellung beim kleinen Kind
Hallo Nady,

mein Sohn ist auch zwei, hat Diabetes seit er 8 Monate ist.
Das erste Jahr war schrecklich. Mittlerweile vergesse ich oft die Krankheit
Er ist ein ganz normaler frecher kleiner Wirbelwind. Ist mit 1,4 Monten in die Kita.
Ist dort total beliebt.
Hätte ich nie geglaubt. Aber die Schwankungen haben wir immer noch, stelle ziemlich oft Basal und Korrektur um.
Ist völlig normal.
Aber CMG ist schon sehr entlastend.
Alles Gute
Meike

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Leloo
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09 Aug. 2018 17:35 #109330 von Leloo
Leloo antwortete auf Einstellung beim kleinen Kind
Hallo Nady,
ich kann das ebenso alles bestätigen. Die Werte fahren Achterbahn - mal mehr und mal weniger! Mit CGM / FGM sieht man das mehr denn je... Und dennoch hat uns der Libre die Freiheit und Sicherheit zurückgegeben, die wir in den ersten Wochen nach der Diagnose verloren hatten. Mein Sohn ist 4, seit zwei Jahren mit der Diasau verheiratet, er geht in den Kindergarten, bekommt dort ein 2. Frühstück und Mittagessen, und ist nun auf den dritten Geburtstag dieses Jahr eingeladen.....
Zur Basalrate: wir haben zu Beginn immer mal daran rumgeschraubt. Vorallem nachts, weil ich meinem Sohn tagsüber noch keinen Basalratentest zumuten wollte. Tagsüber läuft die Basalrate fast die gesamte Zeit über bei 0,025iE (ok, wir sind wohl auch immer noch in der Remissionsphase). Wir machen im Moment noch alles über Boli und Korrekturboli. Da überhaupt kein Muster zu erkennen ist, sehe ich auch keinen Bedarf, die Basalrate in irgendeiner Form anzupassen. Auch die Nächte sind jeden Tag anders...
Kurzum: ihr macht sicher alles so gut es eben geht! Uns hat man gesagt "Es gibt kein Richtig oder Falsch - es gibt nur Erfahrungen"!! Und nichtmal auf die kann man sich immer verlassen :silly:
Schaut, dass ihr genug Schlaf bekommt, ab und zu mal abschalten könnt und vorallem, dass eure Tochter ein fröhliches Kind ist und bleibt! Dann wird das Diabetesmanagement zu einem Teil von euch! Und ihr managed das eben so, wie es zu euch passt. Das ist bei jedem anders!!
Alles Gute und ihr packt das schon!!
Liebe Grüße
Kirsten

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Pinguin117
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09 Aug. 2018 21:12 #109334 von Pinguin117
Pinguin117 antwortete auf Einstellung beim kleinen Kind
Hallo!
Unser Sohn hat jetzt viereinhalb Jahr voll. Er wird im Oktober sechs und hat es mit 15 Monaten bekommen. Und ich kann mich da nur anschließen. Gerade Kleinkinder wachsen ja auch noch ständig (doofe Hormone) und wenn sie frisch im Kindergarten sind, sind sie ja auch noch ständig krank (war zumindest bei uns im ersten Jahr so- Hölle). Also ist es einfach so. Wir haben jetzt auch erst seit kurzem den Sensor und ich frage mich immer, ob er vorher wohl auch so oft unterzuckert ist, wo wir das einfach nciht gemerkt haben:sick: :(
Aber es ist nun mal einfach wie es ist.
Mittlerweile ist es etwas stabiler. Aber es ist nun mla auch kein Tag wie ein anderer und sie bewegen sich ja auch noch mal mehr und mal weniger und vor allem immer so, wie man es bestimmt NICHT geplant hat...
Unser ehemaliger Diabetologe war da immer sehr entspannt und sagte, dass es wichtig ist, richtig zu reagieren. Wachstumshormone werden z.B. überhaupt nicht täglich in gleichen Mengten ausgestoßen, da ist es nun mal schwierig... ist eben so:/.
Lass Dich also nicht ärgern!!!! Es wird besser! Und die Technik arbeitet für uns:). Vor vier Jahre, war Hypoabschaltung und Co. noch eher Zukunftsmusik;-). Wer weiß, was noch kommt!!!1

Liebe Grüße!
Silke

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Nadine S.
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19 Aug. 2018 15:18 #109391 von Nadine S.
Nadine S. antwortete auf Einstellung beim kleinen Kind
Hallo Nady,

ja, die Schwankungen sind leider Alltag. So wie eben das Leben auch schwankt. Im Grunde genommen nehmen Biorhythmen, Kranksheitseinflüsse, Resistenzen, Essensverhalten und Essensinsulinierungen, Bewegungen, "Materialfehler" an Katheter/Pumpe, Pen etc. Angstverhalten uvm. Einfluss am Diabetes. Mach Dir keine Vorwürfe und tue einfach Dein Bestes. Wichtig ist vor allem, dass Du einen guten Diabetologen / eine gute Diabetologin an Deiner Seite hast, dem Du vertraust und der Dich gut schult und liebe Menschen, die Dich dabei unterstützen!!!!!
Ich selbst habe seit 28 Jahren Diabetes, 3 Kids, davon hat mein großer Sohn mit 9 Jahren und meine Tochter mit 3 Jahren jeweils Diabetes mit 1 Jahr und 8 Monaten bekommen. Beide haben eine Insulinpumpe. Wenn die Kinder lachen und Spaß am Leben haben, dann können wir nicht soviel falsch gemacht haben und ja, trotzdem sind wir regelmäßig am Versuch, den HbA1C zu verbessern und in die Spur zu kommen....:-)

Liebe Grüße
Nadine

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MeikeB
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19 Aug. 2018 22:07 #109398 von MeikeB
MeikeB antwortete auf Einstellung beim kleinen Kind
So große Schwankungen müssen auch bei kleinen Kindern nicht sein.

Es gibt sogenannte zirkadiane Basalraten, die ziemlich genau auf drei Alterstufen passen: bis etwa 6, etwa 6 bis etwa 12 und dann ab etwa 12 Jahren. Leider wird anscheinend nur in der DKD in Wiesbaden danach eingestellt. Um die „richtige“ basale Menge herauszufinden, ermittelt man den durchschnittlichen Gesamttagesbedarf an Insulin (also Basal plus Bolus) über 30 Tage.

Ich muss zugeben, dass ich das eine gefühlte Ewigkeit nicht geglaubt habe, aber ich habe mich von den Ergebnissen überzeugen lassen.

Aber auch mit guter Basalrate, den richtigen Faktoren ist es schwierig. Je kleiner die Kinder, desto schneller ändert sich ihr Bedarf, weil sie mehr wachsen als später. Das Ende der Remissionsphase tut ihr Übriges dazu.

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