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Probleme den Diabetes anzunehmen

kati79



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11 Juli 2018 10:09 #109115 von kati79
Probleme den Diabetes anzunehmen wurde erstellt von kati79
Hallo Zusammen,

meine Tochter ist 9 Jahre alt, und hat seit ca 5 Jahren Diabetes. Eigentlich dachte ich immer es läuft ganz gut in der Schule..
Sie hat immer mal wieder Phasen wo sie damit besser mal schlechter zurecht kommt, was denke ich ganz normal ist. Seit dem 3 Schuljahr hat es sich aber zugespitzt und ich selber weiß keinen Rat mehr. Sie macht laut Lehrerin in der Schule nicht richtig mit wenn sie zum Beispiel messen soll und die Lehrerin meinte das man ihr anmerkt, dass Sie mit dem Diabetes hadert. Jetzt kommen Sprüche wie ich will mit dem Scheiß eh nicht alt werden und Sie will den scheiß Diabetes weg haben. In der Schule kommen jetzt auch Kommentare von Mitschülern wie du bist nicht normal und das alles schlägt ihr ganz schön aufs Selbstbewusstsein. Wir sind auf der Suche nach einer Therapie, obwohl ich mir da lange mit schwer getan habe. Denn sie macht komplett dicht und ich weiß nicht ob es der richtige Weg ist.
Kennt jemand solche Phasen? Kann mir jemand einen Rat geben?
Dankeschön!

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mibi74
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11 Juli 2018 11:28 - 11 Juli 2018 11:40 #109117 von mibi74
mibi74 antwortete auf Probleme den Diabetes anzunehmen
Hallo katie79!

Das ist nichts Ungewöhnliches und kommt in dieser Form mal mehr und mal weniger ausgeprägt vor. Wenn wir uns damit abgefunden haben, fangen die Kinder erst damit an und dann rappelt es in der Kiste.
Plötzlich werden Hausaufgaben versemmelt und wo man das Chaos im Kopf am besten sehen kann, wie es im Kinderzimmer aussieht. Daran merke ich, wie die Baustelle Kopf gerade im umbau ist. Plötzlich, wie aus den Wolken gefallen, sind sie nicht mehr in der Lage, so harmlose Sachen zu machen, wie ihren Schreibtisch aufzuräumen.


Mal von Psychologen einen Beratungstermin holen ist doch gar nicht so schlecht. Kein Kinderpsychologe wird ein Kind ohne Grund therapieren, denn dazu ist der Bedarf zu groß. Sollte wirklich Behandlungsbedarf bestehen, dann könnte es sehr lange dauern, bis du einen Platz bekommst.

Irgendwann kommt bei Kindern der Punkt, da haben sie die Nase voll. Sind ausgelaugt und bräuchten mal Pause vom Diabetes. Je mehr wir Eltern abgeben, um so mehr die Last, die sie auf den Schultern tragen müssen. Und es schlaucht einfach ständigen daran denken zu müssen. So ging es dir doch vor 5 Jahren bestimmt auch.
Es ist ein Fehler zu glauben, nur weil sie das so toll allein hinbekommen, es weniger anstrengend ist. Ist es nicht, sondern eine Riesenleistung!


Also was total falsch ist, so meine Absicht, in diesen Momenten abzuwiegeln oder herunterzuspielen. Sie dürfen darüber traurig oder wütend sein. Es darf bloß kein Dauerzustand werden.
Ich bin der Typ, der gerne den Hintereingang nimmt, mit einem guten Buch, was wir zusammen lesen oder Weihnachten war ich mit dem Großen im Film "Dieses bescheuerte Herz".
Oft ist es nur ein Augenblick am Tag, wo sie kommen und was wissen wollen und dann auch Aufnahmebereit sind. (Gestern z.B. wollte mein Großer was über das Klonen von Menschen wissen.)
(Also direkt nach der Schule, wenn der Hals schon dick ist, ist ein eher schlechter Augenblick und morgens meistens auch nicht. ):)
Da meine Tochter auch so alt ist, und noch Schmuseeinheiten will, ist oft abends, wenn es im Kinderzimmer schummrig ist und man so kuschelig nebeneinander liegt, oder sitzt, der beste Zeitpunkt für intime Mutter-Tochter-was-liegt-dir-auf-dem-Herzen-Gespräche. Ich lasse sie reden und versuche möglichst keine Wertung abzugeben.

Mein Sohn tickt als Junge etwas anders aber abends oder bei einem guten Buch(Harry Porter, gerade lesen wir die Chroniken von Narnia) Es gibt in Büchern so viele Passagen, wo schwierige Lebensituationen beschrieben werden, wo man plötzlich in ein Gespräch kommt oder Einblicke bekommt, was das Kind beschäftigt. Letztes Jahr hatte ich den Kindern im Urlaub "Isch geh Schulhof" vorgelesen. Was mir da so berichtet wurde war schon beachtlich.:whistle:

Also, einen Rat kann ich dir in der Hinsicht nur geben, mach das mit dem Kinderpsychlogen, es wird nur therapiert, wenn es wirklich nötig ist und nutze die Chance, wenn sie auf dich zukommt, in ruhigen Momenten, dass sie mit dir reden kann und es ist erlaubt, mal richtig kräftig über den blöden Diabetes zu schimpfen und ihn alles zu heißen.

LG

Michaela
Letzte Änderung: 11 Juli 2018 11:40 von mibi74.

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kati79



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11 Juli 2018 11:52 #109118 von kati79
kati79 antwortete auf Probleme den Diabetes anzunehmen
Hallo Michaela,

vielen lieben Dank für deine Zeilen!
Es tut gut es mal von anderen Müttern zu hören, die einen verstehen um was es geht!
Manchmal denkt man einfach das es laufen muss und vergisst das es noch Kinder sind die eine große Aufgabe zusätzlich noch zu meinstern haben. Und gerade Sie auch mal zu Loben wie sie das alles meistern kommt auch zu kurz, da es ja eigentlich nebenher laufen sollte...
Ja die Therapieplätze sind gut gefragt, habe ich gestern leider bei jedem Kindertherapeuten zu hören bekommen, dass Wartezeiten bis zu 1 Jahr bestehen.
Mich macht es nur traurig meine Tochter so zu sehen, die mit dem Diabetes so hadert das sie nicht in die Schule gehen möchte oder und dann mit Bauchweh kommt das sie Garnichts machen will. Aber vielleicht braucht man Geduld um auch diese Phasen gut rum zu bekommen.
Danke nochmal für die Antwort!
Gruß Katja

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mibi74
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11 Juli 2018 14:17 #109120 von mibi74
mibi74 antwortete auf Probleme den Diabetes anzunehmen
Ich bin keine pädagogische Fachkraft, ich weiss nur dass bei Störungen in der emotionalen Entwicklung, Mädchen nicht so aggressiv reagieren, wie Jungs und dass es oft zusammen mit anderen Störungen einhergeht, wie Angststörung oder Depression.
Weiterhin unterteilt sich das wohl in 3 Kategorien. (leichter Grad, mittlerer Grad und schwerer Grad.
Unter leichtem Grad einer Störung , wird auch das Schuleschwänzen aufgeführt.

Wie geschrieben, ich bin nicht vom Fach. Ich hatte das nachgeschlagen und aufgeschrieben, wie das definiert wird, weil ich demnächst in einer Schule zum Runden Tisch muss. (Hat nichts mit meinem Kind zu tun.)

Ich behaupte jetzt nicht, dass es das jetzt sein könnte, aber vielleicht hilft die Info, wenn du dich da selber mal schlau machst und einzuordnest, ob wirklich Gefahr in Verzug ist.
Und wenn deine Alarmglocken läuten und du das bohrende Gefühl hast, etwas laufe schief, dann Ruf den Therapeuten öfter an. Und wenn du erst einmal nur auf ein Beratungsgespräch drängst. Früher gab's dafür 5 Stunden, die verordnet wurden. Ich weiß aber nicht, ob das heute noch so ist, oder ob es das in der Form noch gibt.

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kati79



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11 Juli 2018 19:00 #109122 von kati79
kati79 antwortete auf Probleme den Diabetes anzunehmen
Wir werden uns auf alle Fälle Hilfe suchen, und dann sehen wir weiter ob es notwendig ist oder nicht. Aber der erste Schritt ist getan, wir haben einen Therapeuten gefunden und dann mal sehen.
Ich denke das es immer wieder Mal die Phasen gibt, nur finde ich es wichtig das man einen guten Weg findet damit umzugehen. Klar sind es Kinder und es wird auch viel verlangt was sie Täglich leisten.
Die 5 Std gibt es noch, aber es wird nur geschaut ob das Kind eine Therapie benötigt und wenn ja muss man dann eben bis zu einem Jahr warten.
Danke Dir für deine Antworten!

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11 Juli 2018 21:50 #109124 von leseHexe
leseHexe antwortete auf Probleme den Diabetes anzunehmen
Hallo Katja!
Das mit dem Therapeuten finde ich auch einen guten Weg - schön, dass du so schnell schon mal jemand gefunden hast, um zu sehen, was los ist und wie es weitergehen kann.
Von der Schule hast du was wegen "messen" geschrieben: wenn sie das nicht gerne in der Schule macht, wäre vielleicht auch ein CGM oder der Libre hilfreich? Das reduziert in meinen Augen auch nochmal den täglichen Aufwand.
Sie hat jetzt noch ein Jahr, bevor auch ein Schulwechsel ansteht, oder? Neben diesen miesen Aussagen von Mitschülern gibt es doch bestimmt auch Freunde, die sie einfach akzeptieren, mit ihrem Diabetes? Ist manchmal ganz schön schwierig, das andere zu ignorieren.
Kennt ihr andere Kinder in ihrem Alter mit Diabetes? Bei uns hilft das immer, wenn sie sieht, dass sie nicht die einzige mit so was ist - da ist es dann ganz normal, dass man Insulin braucht vorm Essen - und sie reden auch untereinander mal, wie das für sie ist.

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Cheffchen
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11 Juli 2018 22:01 #109125 von Cheffchen
Cheffchen antwortete auf Probleme den Diabetes anzunehmen
Hallo @kati79,

und was sagt der Schulhelfer denn da zu?
Wegen Hilfe, was meint der Psychologe vom Diabetes Zentrum? kann der nicht helfen und einfach mal paar einzelsitzungen am Stück machen?

Cheffchen

Nächstes Treffen 20.04.2024, Berlin Marzahn/Ahrensfelde

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Suche aus/in/um Berlin Kids bzw. Eltern für vielleicht mal auf eine Diät Cola ;O).
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kati79



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12 Juli 2018 11:04 #109131 von kati79
kati79 antwortete auf Probleme den Diabetes anzunehmen
Ich hatte nur ein Lehrergespräch,einen Schulhelfer gibt es an unserer Schule nicht. Der Diebetologe hat uns das Angebot gemacht,dass sie Mal mit der Psychologin vom KH reden kann. Das ist schon Mal eine Hilfe dann werden wir weiter sehen.
Lg

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mibi74
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12 Juli 2018 11:54 - 12 Juli 2018 12:07 #109133 von mibi74
mibi74 antwortete auf Probleme den Diabetes anzunehmen
Hallo kati,

na das ist doch schon mal was und dann muss man mal abwarten, was bei dem Gespräch zu Tage kommt und wie die Empfehlung ist. Machen kann man schon einiges, um die Zeit zu überbrücken. Kommt drauf an, was das Richtige ist/wäre. Therapeutisches Reiten, soziale Kleingruppe, Teakwondo, Ergotherapie, Theater-AG, es gibt viele Möglichkeiten Selbstbewusstsein zu fördern und "ich kann das" zu unterstützen. Kleine Sachen, wie beim Bäcker Brötchen holen, eine Kugel Eis mit der Freundin essen gehen usw. Das ist unter Umständen nicht so ganz einfach. Ich habe meinen Sohn quasi "rausschmeißen" müssen. Als er so in der 3. Klasse war, war er der festen Überzeugung, er würde allein unterwegs umfallen und keiner kann den armen Kerle helfen. Ohne Telefon ist er nicht mal zum 5 Minuten entfernten Buchladen gelaufen. Heute ist er 7 Stunden in der Schule. Ohne Handy.

Das was eine Nervenprobe für uns. Inzwischen fährt er allein, mit dem Rad zum Fußballplatz, manchmal auch ohne Messgerät, wo ich natürlich nicht so begeistert bin. Dass er seit der 5. Klasse mit dem Bus fahren muss, hat ihm sichtlich gut getan und auch, dass seine Mutter nicht gleich zur Stelle ist und ihn retten kann. :lol:

Jetzt warte erst einmal ab, was beim Gespräch besprochen und empfohlen wird. Man weiss nie, was der Auslöser ist. Kann ja auch sein, dass in der Klassengemeinschaft eine oder zwei Grazien sind, die das hervorrufen und dann muss dein Kind keine Therapie machen, sondern die Schule bei den unangenehm auffallenden Schülern etwas unternehmen. So ganz zu unterschätzen ist das nicht.
Schon mal mit der Sportlehrerin gesprochen?
Wenn Mobbing auffällt, dann im Sportunterricht. Ist die Klassengemeinschaft schlecht, wird es da am ehesten auffallen.
Letzte Änderung: 12 Juli 2018 12:07 von mibi74.

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Mille



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06 Dez. 2018 12:48 #110266 von Mille
Mille antwortete auf Probleme den Diabetes anzunehmen
Hallo Kati,

ich bin in einer ähnlichen Situation mit meiner Schwester, neuerdings leider (bin auch neu im Forum und muss mich eh erstmal in allem zurecht finden), daher würde mich auch interessieren, wi es hier weiterging. In der Pubertät macht sowas nämlich auch nicht nicht wirklich Spaß.... :(

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