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Bei uns heißt es wieder mal: Zurück zum Start





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26 Juni 2017 21:01 #105652 von
Liebe Gemeinschaft, wer von Euch kennt das auch, dass in relativ periodischen Verläufen die gesamte Einstellung verworfen und komplett neu gemacht werden muss? Kurze Beschreibung, was ich meine: Gewöhnt habe ich mich daran, dass wir aufgrund des frühen Eintritts des Diabetes in unser Leben mit ständigen Anpassungen "kämpfen" - das kann ich auch nachvollziehen, je jünger der Mensch, desto mehr "bewegt" sich noch, aber schön langsam sind wir ja in einer Altersklasse angelangt (3 Jahre +), wo man meinen könnte, der Körper und seine Entwicklung erfinden sich nicht jeden Tag neu ... aber ... bis vor etwa 3 Wochen dachte ich, endlich mal eine Einstellung gefunden zu haben, die mal länger als 14 Tage so halbwegs läuft ... die Einstellung lief super, sogar etwa 2 Monate ohne Nachadjustierungen und ohne nennenswerte Blutzuckereskapaden ... dann fing es an: der Insulinverbrauch wurde niedriger und niedriger, so dass wir gar nicht wussten, wo zuerst ansetzen um den Kleinen stabil zu halten und ihm nicht dauernd Essen reinschieben zu müssen ... gut auch das kennen wir, ist bei uns immer Anzeichen eines Infektes, der meist gar nicht ausbricht, soweit so gut, ... diesmal war es ein Infekt mit Ausbruch (Magen-Darm), mittlerweile längst wieder vorbei ... aber sein Insulinverbrauch ist derzeit auf dem Niveau wie bei der Manifestation und da war er 9 Monate. Die letzten Tage isst er im Schnitt so um die 12 BE, wovon wir mitunter etwa 1 bis 1,5 bolen und oftmals noch die Pumpe auf die absolute Minimalversorgung drosseln müssen.
Noch dazu sind alle "Regeln", die bis jetzt unumstößlich waren, dahin, ... dort, wo sein Insulinbedarf immer am höchsten war, ist er jetzt in der Relation am niedrigsten usw. Also kurz gesagt: Alles ist anders, zurück an den Start. Habe heute die Pumpe mit einer neuen Basaleinstellung gefüttert (ziemlich in Anlehnung an Teupe) und warte jetzt mal ein paar Tage ab, wie es damit läuft - noch gar keine so wirkliche Idee habe ich, wie ich ab jetzt das Essen bolen werde, aber in Anlehnung an den Basalbedarf, wird ja wohl auch das wieder zu einer hoffentlich fixen Größe werden.
Wer von Euch hat denn auch ein SEHR bewegungsfreudiges Kind, denn das wäre die einzige Erklärung, die ich hätte - und ich meine wirklich SEHR bewegungsfreudig (unser Tag dauert an die 12 Stunden, die einzige Zeit, in der er nicht Rad fährt, im pool schwimmt, Trampolin hüpft, mit anderen KIndern wilde Jagdwasserspiele veranstaltet, Wasser von A nach B schleppt um irgendwelche Gatschungeheuer zu bauen, ist, wenn ich ihn über die Mittagszeit eine Stunde vor den Fernseher setze ... ruhiges Spielen im Sitzen: fast undenkbar ... ich bin meistens nur vom Zuschauen schon müde ... und das ganze bei dieser Hitze.
In Zahlen: innerhalb eines halben Jahres hat sich sein Gesamttagesinsulinverbrauch bei nahezu identischer BE-Menge/Tag um mehr als 3/4 reduziert - erst schön langsam und jetzt eben mit einem nochmals deutlichen Sprung. Nach 2,5 Jahren kann ich nicht wirklich an eine neue Remissionsphase glauben, oder doch? Wie auch immer, der Diabetes bietet immer wieder neue Überraschungen und Herausforderungen, aber wie ich vielen Artikeln entnehme, gehören wir da eher der Mehrheit als der Minderheit an; trotzdem ... in solchen Phasen wünschte ich mir manchmal, dass wir mal länger als für kurze Zeit der Minderheit angehören könnten :) Wünschen und träumen kann man ja immer!
In diesem Sinne, schönen Abend an alle anderen Basalratenjonglierer

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mibi74
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26 Juni 2017 22:21 - 26 Juni 2017 22:25 #105653 von mibi74
Liebe austria,

die Antwort lautet JA.
Nicht das ich dich in ein tiefes Tal der Bestürzung treiben will, doch ab 3+ geht es erst richtig los, und auch das muss ich leider sagen, der Körper deines Kindes erfindet sich sehr wohl neu.
Wer viel mit Kindern zu tun hat weiß, die machen jeden Sommer einen Schub. So wie sie vor den Sommerferien gingen, kommen sie zum Schulanfang definitiv nicht mehr. Weißt du ja.;)
Das ist im Kindergartenalter auch nicht anders. Auch da machen sie in dem Alter granatenmäßige Sprünge. Das Gehirn verbringt eine unglaubliche Leistung, weil Millionen Synapsen entstehen und neu verknüpft werden. Beide Gehirnhälften lernen besser miteinander zu kommunizieren. Du kannst erkennen, wie die Sprache explodiert und Sprache mit einem Gefühl verknüpft wird. Nur um ein Beispiel zu nennen.

So, jetzt hab ich dich aber genug damit belästigt. Eigentlich wollte ich nur vermitteln, dass du dich darüber wirklich nicht wundern musst. Es ist vollkommen normal. :P

Lass dich nicht entmutigen und mach einfach weiter.

Ich weiß, das ist oft eine sehr zermürbende Zeit, bis die Basalrate wieder passt. Vor allem wenn gar nichts mehr passen will.

Die nächste große Welle wird kommen, wenn dein Kind schulreif wird. Danach finde ich, werden die Schwankungen nicht mehr so schlimm.
Letzte Änderung: 26 Juni 2017 22:25 von mibi74.

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27 Juni 2017 10:06 #105658 von
Hallo Mibi,
nein, ich bin nicht bestürzt über deine Vorausschau :) - ich finde das alles eher "interessant", in dem Sinne, dass uns der Diabetes deutlich vor Augen hält, wie sehr wir teilweise verlernt haben, auf unseren Körper zu hören und welche großen inneren Vorgänge durch "Kleinigkeiten", wie zB einen Schnupfen ausgelöst werden - trotzdem, bei dem einen mehr, und bei anderen eben weniger. Ich habe zB gelernt, dass der kluge Satz, hierzulande gern verwendet: "Eine Verkühlung dauert ohne Behandlung 14 Tage, mit Behandlung (Medizin) 2 Wochen", so nicht stimmt (zumindest in unserem Fall) ... der Dia des Kleinen macht uns mittlerweile fast zu "Wahrsagern": 2 Tage mit extrem niedrigen Werten, etwa eine Woche später kommt dann Schnupfen, oder Verkühlung, oder ... und nach Abklingen aller Beschwerden dauert es dann noch etwa 14 Tage bis er wieder eine stabile Stoffwechsellage erreicht. Dem entnehme ich, dass der Körper selbst mit einem Schnupfen in etwa 4 Wochen in irgendeiner Form beschäftigt ist. Und da kleine Kinder zB ständig verkühlt sind, ist es fast ein Ding der Unmöglichkeit während der kalten Jahreszeit eine stabile Stoffwechsellage (angelehnt an Normalbedingungen) zu erzeugen, so denke ich mal.
Trotzdem ist die jetzige Situation neu für mich und eben sehr interessant, da sich so viel geändert hat am Verbrauch und diesmal eben fast ohne erkennbare Ursachen für diesen gravierenden Umschwung, aber mal sehen, vielleicht kommt ja noch was.
Und natürlich, du hast recht, bei Kindern tut sich immer viel, aber für mein Verständnis zB nicht zwischen 3 und 5, natürlich sie wachsen aber alles nicht so wie in den ersten 2 Jahren, deshalb vielleicht meine "trügerische" Hoffnung, dass mal ab einem gewissen Alter eine ruhigere Zeit einkehrt. Und was uns in Zukunft noch "blüht", weiß ich ohnehin zu genau, das hab ich Tag für Tag in mehrfacher Ausfertigung vor mir, mag mir noch gar nicht vorstellen, was da auf uns zukommt - betreffend Dia, den Rest hab ich ja selbst schon zu Hause ein paar mal durch, glaub nicht, dass mich da noch was erschüttern kann :)
liebe Grüße, sabine

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mibi74
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27 Juni 2017 14:37 #105662 von mibi74
Ach, :blush: ob das alles so gut ist, wenn man alles bis ins kleinste Detail weiß? Sicher ist es hilfreich tröstlich, zu wissen was wovon kommt, doch ehrlich gesagt, manchmal glaube ich, macht zu viel wissen wuschig im Kopf.

Momentan versuche ich mir "Biologische Wirkung, Dosis, Strahlenexposition" anzueignen, was ich bis morgen irgendwie können muss. (Wer denkt sich bloß immer den ganzen Quatsch aus)

Zwischen 3 Und 5 Jahren tut sich nicht so viel, hast du gedacht? Wenn du mit 5 rückwirkend Fotos anschaust, wirst du feststellen, das sich das Kopf-Körperverhältnis verändert hat. Kinder die Pseudokrupp haben, meiner hatte das auch, haben hier ihre größten Probleme, weil der Kehlkopf noch kleiner ist und erst später "auswächst". Deswegen verschwindet der Pseudokrupp meist mit dem Schulalter.

Also ich hoffe ja nicht, dass da noch was kommt und dein Kind wieder kränkelt. doch auch das ist leider normal. meiner war auch ständig krank und dann war plötzlich Schluss damit. In de Grundschule hatte er kaum Krankentage. Das war vielleicht mal einer oder zwei pro Jahr.
Nur dieses Jahr hatte es ihn mal richtig doll erwischt. Ein Lymphknoten war hühnereigroß angeschwollen und er hat Antibiotika (für Erwachse) schlucken müssen,


Oh schon so spät, ich muss jetzt weiterlernen, bevor ich meine Tochter von der Schule hole.

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27 Juni 2017 19:01 #105667 von
Ja, du hast schon recht, alles bis ins kleinste Detail zu wissen, ist nicht immer "gesund" für den Geist, aber so manches kann man ja nur durchschauen, wenn man viele Details kennt - ich persönlich würde mir mehr Kenntnisse an biologischen Vorgängen und medizinischen Wechselwirkungen wünschen, aber allein vom Lesen werde ich schon schwindelig (ich glaube das ist das "+" im Alltag, das mein Hirn dann nicht auch noch verarbeiten mag :) - mein Ding ist eher: beobachten, Rückschlüsse ziehen, Details verwerten und Versuch und Irrtum mit viel Geduld bis zum Erfolg, aber ich persönlich glaube trotzdem, dass ein größeres medizinisches Wissen + Bio + Chemie + was auch immer viel beitragen könnte, die Sachen besser zu verstehen und natürlich auch besser und schneller reagieren zu können ... aber da müsste ich Beruf wechseln und ich glaube, das kann ich mir nicht leisten (obwohl: interessieren würde es mich ja wahnsinnig)
Aber rein interessehalber, wofür lernst du denn solche Sachen? Berufsbedingt, Interesse, Umstieg? Entnehme ich deinem Benutzernamen, dass wir so in etwa der gleiche Jahrgang sind, finde es immer toll, wenn sich andere weiterbilden, oder völlig die Richtung wechseln, würde ich wie gesagt auch gerne, aber ich glaube, dass würde den Alltagsrahmen sprengen. Da ich jetzt wenigstens nichts korrigieren und vorbereiten muss, versuche ich mich mal am Teupe-Buch - mal schauen, was da hängen bleibt?!
liebe Grüße, Sabine

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mibi74
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27 Juni 2017 19:46 #105668 von mibi74
Das kommt von der Landeszahnärztekammer und nennt sich
Aktualisierung der Kenntnisse im Strahlenschutz nach RöV für Zahnmedizinische Fachangestellte.:huh:

Das müssen alle Angestellten machen,die die Berechtigung zum Röntgen erlangt haben. Das ist nach 5 Jahren Pflicht, sonst verlier ich meine “Lizenz zum Röntgen“.
Mich hat noch nie ein Patient nach der jährlichen Belastung von terrestrischer oder kosmischer Strahlung gefragt. Was das mit ... Quarzsandkonzentration zu tun hat .... die in BRASILIEN!!! besonders hoch ist. Noch nie!

Meist kommt ja nur:“Tut das weh?“

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27 Juni 2017 20:29 #105669 von
alles klar, sorgt für Erheiterung, ich werde beim nächsten Zahnarztbesuch gleich mal nachfragen :) - wahrscheinlich brauch ich dann einen Neuen! Es wird dich zwar nicht trösten, aber was glaubst du viele hunderte Seiten von sinnlosen Verordnungen und Erlässen ich jedes Jahr lesen muss, weil die ja so geschrieben sind, dass man zu 99,9 % nicht draufkommt, ob es a) für die Schulform, an der ich unterrichte wichtig ist b) wenn ja, für welchen Ausbildungszweig es dienen könnte c) ob es überhaupt wichtig ist d) was die genaue Aussage sein soll e) falls man die Aussage erkennt, die Konsequenzen daraus sind ... so das könnte ich bis z) so fortführen. Und wenn man was wichtiges dabei ist, kennt sich bei Nachfrage ohnehin niemand aus ...?!
Also dann, viel Erfolg beim Lernen, schönen Abend

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sonne72
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27 Juni 2017 20:38 - 27 Juni 2017 20:39 #105671 von sonne72
@mibi74: Dann drücken wir dir für morgen alle Daumen, die wir haben!!!;)

@austria: Auf unsere Frage an unseren Dia-Doc, ob denn irgendwann mal die Aussicht auf ruhigere Zeiten besteht, meinte er, in der Grundschulzeit!B) 1. Wachsen die kids dann nicht mehr so schnell und 2. ist das Immunsystem ist auch etwas abgehӓrteter. Wir lassen uns überraschen -
nur deshalb lassen wir unsere Tochter früher einschulen...;) :P
Letzte Änderung: 27 Juni 2017 20:39 von sonne72.
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