Kind will nicht spritzen

Hallo ich bin neu hier.
Mein Sohn fasst 15 J. hat seit 5 Jahren Diabetes.
Er wehrt sich dagegen und akzeptiert dies auch nicht. Das bedeutet er nimmt ab und hat dementsprechend sehr schlechte Werte.
Ich sage immer spritzen und messen.
Hast du das gemacht und hast du das gemacht.
Ich weiß bei ihm auch nicht weiter. Mehr als reden kann ich ja nicht.
Es regt mich nur so auf, weil der Arzt anfängt mit Familienhilfe und so.
Dem Jungen interessiert das nicht.
Aber ich fühl mich fertig gemacht.

Nun hab ich mir gedacht, ich bestimme jetzt einfach mal und er bekommt ne Pumpe ob er will oder nicht.
Wie seht ihr das?
Ich bin dankbar für jede Antwort.

Das ist ein schwieriges Alter, in dem sich viel ändert, verändert. Anderes zu sein als andere Jugendliche, nicht einfach das zu machen was man will, wie man .

Sicherlich kannst du jetzt nicht einfach sagen , egal .
Aber das was du vorhast ist der Weg in die falsche Richtung,
Dein Sohn muss sein Leben akzeptieren zu dem Diabetes gehört. Er muss mitarbeiten und verstehen, das er es für sich und seine Gesundheit macht.
Andere Jugendliche in seinem Alter mit Diabetes wären da gut.
Ein guter Kumpel, der kein Diabetes hat, aber damit um gehen kann .

Mit Druck kannst du da viel kaputt machen.
Du/ ihr braucht da Unterstützung.

Susanne

Hallo!

Eine Pumpe erleichtert viel aber nicht alles.
Mein Kind ist Pumpenträger und ich kann mir nichts besseres vorstellen.
Ich habe allerdings schon aus der Schulklasse meines Kindes mitbekommen, dass nachdem auf Pumpe umgestellt wurde, sich nichts besserte, weil die Hauptursache in der Akzeptanz lag.

Das ist jetzt die Frage der Fragen. Woran liegts?
Was vielleicht einen Versuch wert wäre, auf die Pumpe auf Probe tragen. Und dem Kind die Option offen halten wieder umzustellen. Nicht jeder mag, dass es sichtbar ist oder am Körper was dranklebt. Es fällt auf und in dem Alter wollen die so nicht auffallen.

Es ist nur, ICH fühl mich fertig gemacht vom Arzt.
Aber du bringst mich auf eine Idee.
Vielleicht finden sich Diabetiker Teens in unserer Umgebung.
Darum werde ich mich mal kümmern.
Ganz lieben Dank

Bezieh das was der Arzt sagt nicht auf dich.
Ab einem gewissen Alter hat man nicht mehr sehr viel Einfluss auf das , was die Kinder tun.
Man kann nur noch unterstützen und da sein .

Dein Sohn ist ein Junglicher, der eigene Weg geht und muss , du bist da, wenn er dich braucht .

Meine beste Freundin hat Diabetes von Kind an , da habe ich viel draus gelernt. Wir haben tolle Gespräche geführt, da sie mir das auch aus sieht eines Kindes geschildert hat, wie es war mit Diabetes.

Ein Satz von ihr :

Irgendwann habe ich verstanden, das ich für mich verantwortlich bin. Ich muss auf mich selber aufpassen.

Hallo,

vielleicht wäre ja auch eine Reha etwas für ihn, die gibt es auch für Teenager.
Da kann er sich mit anderen austauschen, hat Schulungen, professionelle Betreuung und kann sicherlich auch mal eine Pumpe zur Probe tragen. Das wäre bestimmt auch im Sinne Eurer Ärzte.
Einfach so für ihn zu bestimmen, kann zu weiteren Problemen führen.

Hallo, ich würde fast vermuten, daß eine Pumpe etwas für ihn wäre. Wir haben den OmniPod der ist kabellos und wird über eine Fernbedienung bedient. Also müsste euer Sohn sein "Besteck" nicht mehr mit sich rumschleppen und sich nicht mehr spritzen, was ja auch einen Moment dauert und Kinder in diesem Alter haben für so etwas ja nie "ZEIT".
Und dazu vllt den Libre, womit er den Blutzucker mit seinem Handy messen kann, ohne sich blutig zu messen.
Würde ich vllt mal mit eurem Sohn drüber sprechen und vllt auch mal Bilder dazu zeigen.
Wünsche euch viel Glück, damit es bald besser klappt. Kann sehr gut verstehen, dass man sich als Eltern das alles mehr zu Herzen nimmt als die Kinder selbst....Ist aber normal und die Kinder meinen es auch nicht böse, aber in dem Alter hat der Diabetes nicht viel Platz im Kopf der Kinder, ich kenne das Problem von unserem Sohn.
Viel Glück und schöne Weihnachten

Ich wünsch Dir viel Erfolg und die nötige Geduld!
Die Idee mit einer Reha oder einer anderen Variante, bei der Dein Sohn mit Diabetikern seines Alters zusammenkommt, finde ich sehr überlegenswert. Wenn er die klassische Reha zu sehr als pädagogische "Maßnahme" empfindet, wären vielleicht Freizeiten geeignet. Wichtig ist, dass er seine eigene Verantwortung begreift, was wahrscheinlich erfordert, von den Eltern getrennt zu sein - nicht dauerhaft, sondern mal für ein Wochenende, eine Woche oder eben vier. Freizeiten mit Nicht-Diabetikern können da wohl manchmal kontraproduktiv sein, weil sie oft das Bedürfnis steigern, den DM zu ignorieren, um wie alle sein zu können.
Frohes Fest!
Ralf

Mir geht es mit meinem 15jährigen Sohn genauso. Er hat seit vier Jahren Diabetes und kommt vom Kopf her immer noch nicht klar damit. Seit 1 1/2 Jahren sind seine Werte hoch. Wir haben bereits das Dia-Team gewechselt, mein Sohn hatte Gespräche mit Psychologen, er war bei einem Fußballcamp und er nahm an einem Jugendkurs in Bad Mergentheim teil. Hat sich etwas geändert - nein. Auch uns wurde gesagt, dass das Jugendamt eingeschaltet wird, da die betreuende Ärztin die Verantwortung nicht mehr übernehmen kann. Unser Kinderarzt will sich jetzt um einen Termin bei einer Psychologin bemühen, da mein Sohn das nicht hinbekommt. Er möchte das auch.

Ich versuche mich seit 3 Monaten zurückzunehmen und ihn nur daran zu erinnern, dass er misst und spritzt. Ich kontrolliere ihn nicht mehr, denn das Ergebnis waren nur Lügen. Libre hatten wir, war aber bei den hohen Werten, nicht zu gebrauchen. Pumpe und CGM lehnt er ab. Ich akzeptiere das und hoffe, dass er bald erkennt, dass man mit Diabetes auch gut leben kann. Als Eltern leidet man sehr, wenn man seinem Kind nicht helfen kann.

Es muss im Kopf Klick machen.

---Entweder lebe ich damit, oder ich sterbe----
Aber als junglicher sieht die Welt anderes aus:

Da ist man unsterblich, kann sich nicht vorstellen, mal so " alt " :silly: zu werden wie die eigenen Eltern. Das ist alles weit weg.

Es ist ein schwieriges Thema, wo man Unterstützung braucht, leider ( für die Eltern) sind fremde da meist bessere Hilfe und Unterstützung.

Normal zu sein ist alles was zählt.
Aber Diabetes ist ja nicht unnormal. Nur man muss auf sich anderes achten, als andere Jugendliche. Über gewisse Dinge vorher nachdenken.

Aber der erste Schritt ist eindeutig::
Akzeptanz.
Sonst funktioniert gar nichts.
Das Thema, das die Ärzte das Jungenamt einschalten, ist auch nicht der richtige Weg.

Es ist schwer. Ein Rezept gibt es da nicht.