Hallo Nadine,
ich persönlich halte nicht viel von Basalratentests bei Kindern und habe auch noch nie einen gemacht. Kinder wachsen ständig, haben ein wechselndes Ess- und Bewegungsverhalten und sind außerdem meist nicht damit einverstanden nichts zu essen.
Blutzuckeranstiege nachts können vielerlei Ursachen haben.
Zu nennen wären bei Euch (2008 geboren) v.a. die kurze Wirkzeit von Analoginsulin und das Thema Wachstumshormonausschüttung in der Einschlafphase (Einschlafinsulin). Bezüglich der Konstruktion und der Höhe der Basalrate gibt es verschiedene Ansatzpunkte/Meinungen.
Bei uns wurde damals eine Renner Basalrate programmiert, welche in der Gesamthöhe nur 18% der Insulintagesdosis betrug. Es war schrecklich. Auf meine Nachfrage was ich denn gegen die abendlichen BZ Anstiege tun soll (2h pp Wert war super und dann ging es steil bergauf) wurde mir zu einem Basalhügel geraten.
Heute weiß ich, dass diese Anstiege aber durch das Abendessen bedingt waren und der Grund darin liegt, dass Analoginsulin im kleinen Dosisbereich einfach zu kurz wirkt.
Inzwischen haben wir eine 50% Basalrate, welche ganz flach verläuft (1 Tag, 1 Nachtniveau) und sind damit sehr zufrieden. Grundlage hierfür ist, dass der Essensbolus ausreichend lang wirkt, deshalb ist inzwischen Normalinsulin in der Pumpe.
Wenn Du einen Basalratentest machen möchtest, solltest Du allerdings auch berücksichtigen, dass auch Gemüse Kohlenhydrate enthält und auch Fett und Eiweiß durchaus blutzuckersteigernd wirkt.
Gruss, Lena
Lena mit Jari (*11/2009, Diabetes seit 04/2013, CSII seit 08/2013, seit 06/2014 mit Insuman Infusat)