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Diabetes und Persönlichkeitsveränderung

Astrid
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20 Mai 2013 13:41 #82214 von Astrid
Diabetes und Persönlichkeitsveränderung wurde erstellt von Astrid
Hallo, mich würde einmal interessieren, ob sich euer Kind seit der Diagnosestellung Diabetes Typ 1 irgendwie verändert hat. So traurig ich es finde, dass Thore (7) nun Diabetes hat, muss ich bei uns sagen, dass er sich seit der Diagnostellung psychisch total zum Positiven verändert hat. Er war vorher eher unruhig, sehr impulsiv, hatte viele Wutanfälle und Schwierigkeiten, sein Verhalten auch in der Schule ausreichend zu kontrollieren. Da es einige Turbulenzen in unserer Familie gab (Trennung) und er auch schon im Kindergarten und in der Spielgruppe teilweise schwierig war, bin ich natürlich nicht auf die Idee gekommen, dass es auch körperliche Ursachen haben könnte. Nun ist es bei uns so, dass Thore seit der Diagnose wesentlich ausgeglichener ist, laut den Lehrern nicht wieder zu erkennen sei (total positiv) und auch sonst viel umgänglicher ist. Mir fällt noch auf, dass er nicht mehr so nervös ist und zum Beispiel weniger an den Fingernägeln knabbert, was er vorher ausgiebig getan hat. Insgesamt empfinde ich ihn als ausgeglichener, so als ob er eben nicht mehr ständig mit seinem Körper kämpfen müsste. War oder ist das bei euch auch so? LG Astrid

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cociw
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20 Mai 2013 16:14 #82218 von cociw
Hallo Astrid,

bei unserem Sohn konnte ich keine Veränderung feststellen, aber er war auch vor der Diagnose das eher ausgeglichene Modell.

Vielleicht liegt es bei Thore auch daran, dass im Moment der Focus vermutlich sehr auf ihm liegt, da ihr euch ja noch im ersten halben Jahr nach Manifestation befindet. Das ist völlig normal, dass in dieser Zeit der "kleine Diabetiker" mehr Aufmerksamkeit bekommt, als vorher oder als gesunde Geschwisterkinder.
Vielleicht genießt Thore diesen neuen Status einfach.

Ein zweiter Grund für diese positive Veränderung könnte z.B.auch sein, dass der Tagesablauf durch den Diabetes evtl. strukturierter ist, als vorher. Evtl. verschafft das Thore einen stabilen Rahmen, in dem er sich besser orientieren kann.
"Üblich" scheint die Veränderung deines Sohnes nach dem, was ich hier bislang im Forum lesen konnte, eher nicht zu sein.
Viele Kinder haben eher Probleme, wenn ihnen bewusst wird, was "für immer" bedeutet.
Bin gespannt, was die anderen hier so zu berichten haben.

LG und alles Gute, Cordula

Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)

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krobsi
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20 Mai 2013 16:54 #82221 von krobsi
Hallo Astrid!

Auch ich wundere mich immer wieder wie sehr sich Maximilian zum Positiven verändert hat. Vor der Diagnose hatte er Angstzustände, es ging ihm oft schlecht, er wollte nie von zu Hause weg, richtig depressiv. Und wir sind von einem Arzt zum anderen .... er hatte riesige Angst, an einer schweren Krankheit zu leiden.

Dann kam die Diagnose und schon im Krankenhaus war er total verändert. Ich fiel in ein Loch und er blühte auf. Er hat die Krankheit angenommen, lebt damit und ist viel positiver eingestellt und lebensfroher. Ich habe oft die Vermutung dass er irgendwie gespürt hat dass mit ihm etwas nicht in Ordnung ist und er sich körperlich schon lange nicht wohlgefühlt hat.

lg
susanne

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Astrid
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20 Mai 2013 17:05 #82222 von Astrid
Hallo Susanne, genau das glaube ich bei Thore auch. Nur dass es sich bei ihm eher in Aggression und nicht in Depression geäußert hat. Und wenn man sich überlegt, dass ja bei Ausbruch der Erkrankung schon ca. 80 % der Betazellen aufgefressen wurden, ist das ja vielleicht tatsächlich diffus vorher schon spürbar. Wer weiß. Wie alt ist Maximilian? LG Astrid

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Astrid
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20 Mai 2013 17:09 #82223 von Astrid
Hallo Cordula, ein bisschen ist an dem, was du schreibst, sicher was dran. Thore geniesst tatsächlich die Aufmerksamkeit. Allerdings lag sie eben auch vorher schon oft auf ihm wegen seiner Verhaltensauffälligkeiten. Da natürlich eher in weniger positivem Sinne. Trotzdem glaube ich, dass sich eben der ausgeglichene Blutzucker positiv auf das Körperempfinden auswirkt und das zu mehr innerer und damit auch äußerer Ruhe führt.

Lg Astrid

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krobsi
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20 Mai 2013 17:32 #82225 von krobsi
Liebe Astrid, er ist 10 Jahre alt und hat jetzt im Juni genau 2 Jahre seine Diagnose.
Mir wird ganz mulmig, wenn ich an die Zeit davor zurückdenke. Wir sind wirklich mit ihm von einem Arzt zum nächsten. Er hat sogar darauf bestanden, alle nur möglichen Untersuchungen machen zu lassen. Blutabnehmen, Ultraschall, Stuhluntersuchungen etc...
Seit der Diagnose ist das komplett verschwunden. Er jammert auch nie wegen seiner Krankheit. Gehört für ihn nun dazu wie Händewaschen vor dem Essen. Ich denke auch dass er schon länger etwas gespürt hat, dass irgendwas nicht in Ordnung ist.

Wenn ich dran denke wie uns die Hausärztin ins KH geschickt hat und ich bei mir dachte, wenn er jetzt erfährt, dass er wahrscheinlich etliche Male am Tag eine "Spritze" bekommt, dann dreht er durch. Gar nix war .. er meinte noch: Bin ich froh, dass ich keine Tabletten schlucken muss, die Spritzen sind mir viel lieber ;)
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Steffii
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20 Mai 2013 18:25 - 20 Mai 2013 20:41 #82228 von Steffii
Meine Tochter hat ja erst mit 14 Jahren DM bekommen.

Und irgendwie hatte ich das Gefühl, das sie mit der Diagnose die Unbekümmertheit verloren hat. Die Ereigenisse haben sie (und uns Eltern) überrollt und es schien erst mal, als wäre jetzt ihr Jugend zu Ende.

Mittlerweile ist sie eine fröhliche junge Frau von 17 Jahren, mit Führerschein in der Tasche und der Chance auf ein Abitur im Jahr 2014.

Aber das Sorglose war meiner Meinung nach tatsächlich erst mal vorbei. :(
Letzte Änderung: 20 Mai 2013 20:41 von Steffii.

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Fonzi2811
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21 Mai 2013 21:43 #82258 von Fonzi2811
Unsere kleine Sophie (3) ist seit der Diagnose im März ein anderer Mensch. Vorher war sie sehr schüchtern und auch im Kindergarten oft allein.
Nun ist das genau anders herum. Sie ist offen, rennt und spielt die ganze Zeit. Auch im Kindergarten ist alles besser geworden.

Gesendet von meinem Toaster mit Gefrierbrand

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Wenke
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22 Mai 2013 09:32 #82272 von Wenke
Wenn ein Kind sich mit 6-7 Jahren plötzlich sehr verändert, ist das vor allem auch altersbdingt. In dem Alter wird man nämlich vom Kleinkind zum Schulkind, auch wenn man uns vielerorts heute einreden will, man sei schon mit 6 kein Kleinkind mehr.

Ich kann jetzt nicht behaupten, dass Lars sich unmittelbar nach der Diagnose großartig verändert hat, wohl aber im Jahr danach. Irgendwann ab 6,5 Jahren hat er diesen Schritt gemacht und "aufgehört ein Kleinkind zu sein".

Seitdem können wir uns ganz anders unterhalten, manchmal richtig "erwachsen".

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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sandie
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22 Mai 2013 13:43 #82276 von sandie
Alle Leute haben gesagt das Max wie ein anderes Kind aus dem Krankenhaus gekommen ist. Er hat seine Schüchternheit so gut wie abgelegt. Ist viel selbstbewusster geworden und ist nicht mehr so ängstlich. Ob das jetzt am diabetes liegt glaube ich weniger. Ich glaube dass das schreckgespenst Ärzte an schrecken verloren hat. Sie waren allesamt nett, freundlich, lustig und hatten immer zeit für ein späßchen und ein paar lobende worte.
Etwas zu überwinden stärkt das selbstvertrauen, der diabetes-alltagstrott ist max sowas von egal.....

Mama von Max: 29.4.2006 Diabetes seit 13.12.2012. Actrapid und insulutard.

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