Hallo Doris,
ich habe die letzten Tage manchmal darüber nachgedacht, wie sehr ich bereit wäre mich beruflich zu verschlechtern, damit ich näher dran wäre. Bin zu keiner rechten Erkenntnis gelangt.
Ich muss sagen, wenn es nur 25 Minuten wären, würde ich mir eigentlich keine großen Sorgen machen. Wenn ich demnächst wieder arbeite, werden es im Idealfall 45 Minuten(und wann ist im Kölner Verkehrsjungle schon mal was ideal..? Morgens um 2 Uhr vielleicht...). 1 h ist wohl auch nicht unrealistisch.
Mein Arbeitsplatz ist angeblich nur 11 km entfernt. Aber bei unserer Verkehrsdichte könnte er da fast auch auf dem Mond liegen

.
Ich muss erst mit dem Auto ein paar Kilometer im Stop-and-Go zum Park-and-Ride-Platz. Dann mit der Straßenbahn-Linie fahren, von der in einem Karnevalssong behauptet wird, sie führe heute auch nach Istambul. Das macht sie zwar nicht

, dafür ist sie aber manchmal so voll, dass einige Fahrgäste nicht mitkommen. Nach ein paar Stationen muss ich umsteigen und die andere Linie hat sicher nicht zufällig die Nummer 13! Der Fahrplan ist da nur so eine Art "Vorschlag". Aber dafür (man soll nicht undankbar sein) karrt sie mich immerhin fast vor die Tür.
Ja und rückwärts ist es dann das umgekehrte Spiel, nur mit dem kleinen Extra, dass die 18 nachmittags auch nur noch fährt wie sie gerade lustig ist (wenn auch immer noch nicht nach Istambul). Dass mal eine halbe Stunde keine kommt, ist keine Seltenheit.
Dreimal "Katheter ab" in der Schule hatten wir schon.
Andererseits ist Lars auch schon 8,5 Jahre alt und hat vor ein paar Monaten bei den Großeltern (100 km von hier) mit unserer Unterstützung am Telefon einen Katheter allein gewechselt (Oma und Opa verstehen nichts davon). Es würde im Notfall also auch in der Schule gehen.
Ich werde es also wohl mit dem Job in der Stadt versuchen.
Ich drücke dir die Daumen, dass du die richtige Entscheidung findest.
LG Heike