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Ist das wirklich so?

Elisabeth
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14 Sep. 2011 19:05 #58839 von Elisabeth
Ist das wirklich so? wurde erstellt von Elisabeth
Hallo,
wir haben uns gestern Abend über Zahnärzte, Zähne und Karies unterhalten.
Feststelllung unseres Sohnes:"Ich hab sowieso immer Löcher. Egal wie oft ich da hingehe. Daran ist nur der sch...Diabetes schuld. Ich putz ja immer ordentlich..."
Ich:"Nee, das glaub ich nicht.Seit du die Pumpe hast, brauchst du doch nachts nur noch ganz selten Zusatz-BEs"
Sohnemann:"Doch, ich hab das gelesen. Wenn der BZ zu hoch ist,wird der Speichel süß und greift die Zähne an."
Nun meine Frage, stimmt das? Und ab welchem BZ passiert "sowas"?

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Wenke
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14 Sep. 2011 20:25 #58842 von Wenke
Wenke antwortete auf Aw: Ist das wirklich so?
Hallo Elisabeth,

davon habe ich noch nie gehört (will nicht sagen, dass es nicht sein kann, aber es scheint mir unwahrscheinlich).

Ich habe nur immer gelesen, dass hohe Werte schlecht fürs Zahnfleisch sind, da Entzündungen und Co. begünstigt werden.

Weiß da sonst jemand mehr?

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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marielaurin
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14 Sep. 2011 21:02 - 14 Sep. 2011 21:04 #58843 von marielaurin
marielaurin antwortete auf Aw: Ist das wirklich so?
Hallo,

ich hab keine Ahnung, ob ich hier so lang zitieren darf:

Auch die Speichelproduktion ist bei hohen Blutzuckern durch den allgemeinen Flüssigkeitsmangel im Körper herabgesetzt. Im Speichel jedoch sind eine Vielzahl von Mineralsalzen gelöst, die ständig dafür sorgen, dass schon kleinste "Entkalkungen" des Zahnschmelzes wieder "repariert" werden. Bei Mundtrockenheit kommt es also möglicherweise schnell zu einer defekten Schmelzoberfläche, auf der der bakterielle Angriff schneller zu einer kariösen Schädigung (=Loch im Zahn) führt. Diabetiker haben also ein höheres Kariesrisiko.


Quelle: www.diabetes-heute.uni-duesseldorf.de/fa...ndex.html?TextID=930

Heißt also vermutlich nicht, dass das nächtliche Essen oder Trinken die Entstehung von Karies begünstigt, sondern eher (vermutlich) dauerhaft hohe BZ-Werte = schlechte Einstellung.

Sina war ja letztens auch bei der zahnärztlichen Kontrolle. Wir hatten da eine ganz andere Frage, nämlich ob es generell, unabhängig vom DM, einen Unterschied macht, ob man vor oder nach dem Frühstück Zähne putzt, was hier immer wieder Thema ist. Antwort: Es ist total egal, wann man morgens die Zähne putzt. Wenn vor dem Frühstück hat der sich beim Frühstück entstehende Belag bis abends gar nicht genug Zeit, sich so festzusetzen, dass es für den Zahnschmelz kritisch wäre. Abends kommt er ja dann eh runter. Dasselbe kannst du auch für die nächtlichen BEs so sehen, die kommen morgens dann auch runter, werden also nicht "bissig". Regelmäßiges (alle 12 Stunden) und sorgfältiges Putzen (KAI) scheinen hier die Zauberwörter zu sein.

Liebe Grüße,
Tanja

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid
Letzte Änderung: 14 Sep. 2011 21:04 von marielaurin.

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MarieR
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14 Sep. 2011 21:08 #58844 von MarieR
MarieR antwortete auf Aw: Ist das wirklich so?
Wir haben Maries Milchzähne in einer Kinderzahnarztpraxis versiegeln lassen. Marie hat gut mit gemacht und wir werden das bei den bleibenden Zähnen bestimmt auch wieder machen. Seitdem hab ich bei den nächtlichen BEs nicht mehr so viel Sorge um die Zähne...

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marielaurin
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14 Sep. 2011 21:29 #58846 von marielaurin
marielaurin antwortete auf Aw: Ist das wirklich so?
Sinas Zähne sind auch versiegelt, allerdings erst bei den Bleibenden, weil wir vorher keine Notwendigkeit sahen.

Sie hatte schon bei den Milchzähnen ein Problem mit eng stehenden Backenzähnen. Die Kauflächen waren immer toll, supersauber, nie problematisch, was Karies angeht. Als sie 8 war, hatte sie dann plötzlich ein Loch zwischen zwei Backenzähnen, das man als Normalmama gar nicht sehen konnte, weil die Zähne oben aneinanderstießen und nur unten zwischen beiden ein klitzekleiner Spalt war. Das frisst sich da rein, wo die Bürste/die tollen Zahnseidestäbchen nicht hinkommen. Wir haben immer sorgfältig geputzt und alle einmal täglich Zahnseide benutzt, laut Zahnarzt haben wir nichts versäumt und konnten den seitlichen Angriff nicht vermeiden. Danach wurden auch an gesunden und sehr eng stehenden Backenzähnen Teile weggeschliffen, damit die Zwischenräume größer und somit putzbar bzw. "zahnseidezwischenkommbar" werden. Versiegelt werden meines Wissens nach nur die Fissuren (diese Vertiefungen) obendrauf. Also auch kein Schutz an den Seiten bzw. zwischen eng stehenden Zähnen.

Mittlerweile ist der Zahnwechsel bei ihr soweit fortgeschritten, dass sie bis auf zwei komplett bleibende Zähne hat. Gewachsen ist sie auch, daher sind die Zahnabstände jetzt nicht mehr soooo eng, breit genug, um mit Zahnseide durchzukommen und sie so auch sauber zu halten.

Aber offenbar kommt das Kariesproblem bei DM-Kindern ja zusätzlich zu stoffwechselgesunden Kindern auch von "innen" durch dauerhaft hohe BZ-Werte, die den Zahnschmelz brüchig und somit angreifbarer machen. In dem Fall nützt die beste Zahnhygiene und Vorbeugung nichts, in Zahnzwischenräumen ist es eh immer kritisch. Noch ein Grund, um eine akzeptable Einstellung zu kämpfen.

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid

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TinaSchnecke
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15 Sep. 2011 06:22 #58849 von TinaSchnecke
TinaSchnecke antwortete auf Aw: Ist das wirklich so?
Ich hab das mit dem süßen Speichel neulich auch in irgendeiner Diabetes-Zeitschrift gelesen. War ein Artikel von einer Zahnärztin zu Zahngesundheit und Diabetes. Ich glaube es war FeelFree von DiaExpert, weiß es aber nicht mehr genau. Waren viele in letzter Zeit ;)
Gruß
Tina

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Wenke
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15 Sep. 2011 06:48 #58853 von Wenke
Wenke antwortete auf Aw: Ist das wirklich so?
Na, dann ist vielleicht doch was dran. Ein Grund mehr die Zähne zu putzen.

Blöderweise macht mein Filius gerade das nicht. Wenn ich nicht, wie ein Feldwebel daneben stehe und im 2-Sekunden-Takt rufe: "weiterputzen!... da oben noch... unten links warst du noch nicht... die Kauflächen bitte auch..." läuft gar nichts.

Vor einigen Monaten war ein Milchzahn hinüber und musste raus. Ich dachte, das wäre mal eine Warnung gewesen... leider klappt aber noch immer nichts, wenn ich ihn nicht antreibe.

Hoffe, das wird noch.

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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Felidae
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15 Sep. 2011 13:44 #58863 von Felidae
Felidae antwortete auf Aw: Ist das wirklich so?
Hm... ich kann das nicht so recht glauben, dass süßer Speichel Karies erzeugt.
Zumindest hat es bei unserem Sohn keinen Einfluss darauf.
Er ist 13 und hat noch kein einziges Karies-Loch.
Sein Zahnputzverhalten ließ bisher zu wünschen übrig.
Ich schimpfe immer mit ihm und der Zahnarzt lobt, weil er noch keine Löcher hat. Toll!
Seit Mai hat er eine feste Spange und der Kieferorthopäde bemängelt schon mal das Putzen,
obwohl er im Moment so viel und gründlich putzt wie vorher noch nie.
Aber Karies hat er trotzdem nicht.
Vielleicht sind es doch vererblich .... ich hatte bis Anfang 20 kein Problem mit Karies.

Sohn Dominik, 1998 geb., Diabetes seit 03/2003, Pumpe Paradigm 712 seit 06/2006

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EgonManhold
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15 Sep. 2011 14:04 #58864 von EgonManhold
EgonManhold antwortete auf Aw: Ist das wirklich so?
Hallo,

wie in dem von Tanja verlinkten Artikel vom DDZ steht, führen längere Zeit zu hohen BZ-Werte vermehrt zu Parodontitis/Karies.

Natürlich aber auch zuckerhaltige Nahrungsmittel/Getränke, wenn danach die Zähne nicht geputzt werden (nächtliche "Not"-BE).

Mögliche Schäden durch den erhöhten Glukosegehalt im Speichel bei hohen BZ-Werten:
Dazu kann ich so ad hoc nichts sagen, die Recherche läuft aber.

Gruß, Egon

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....

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EgonManhold
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15 Sep. 2011 14:32 #58867 von EgonManhold
EgonManhold antwortete auf Aw: Ist das wirklich so?
Mein Nachtrag:

wie schon hier im Forum bzw. im Artikel des DDZ erwähnt, spielt bei hohen BZ-Werten die Verminderung des Speichelflusses eine Rolle, des weiteren die veränderte Zusammensetzung des Speichels (Mineralien, erhöhter pH-Wert).

Über die mögliche ungünstige Auswirkung des erhöhten Glukosegehaltes im Speichel, sind sich die akademischen Fachkräfte noch nicht einig - es gibt zu wenig aussagekräftige Studien dazu.

Gruß, Egon

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