Zähne ...

Hallo!
Ja, darüber habe ich mir auch schon oft Gedanken gemacht, da Nina (2 Jahre) auch schon mal Nachts ne Hypo hat, und wir sie dann mit Apfelsaft versorgen. Sie lässt sich nur ganz ungerne die Zähne putzen, und in der Nacht wäre das ganz unmöglich. Das ist tagsüber schon oft sehr sehr schwierig, besonders wenn sie zahnt, dann ist an putzen gar nicht zu denken, was zur Zeit sehr oft ist, da die letzten Backenzähne im Anmarsch sind. Habt ihr vieleicht Tips was ich da machen könnte, möchte nämlich nicht mit Gewalt die Zähne putzen.
Viele Grüsse von Sonja

Ich habe mir darüber jetzt ehrlich gesagt noch gar keine Gedanken gemacht. Allerdings müssen wir auch eher selten nachts zufüttern (find´ ich ein super Wortspiel :laugh: ).
Allerdings hatte meine Tochter bisher immer supergesunde Zähne und vom Zahnarzt wird ihr auch nach wie vor bestätigt, dass die sauber geputzt sind. Trotzdem mussten ihr im Sommer (ca. 5 Mon. nach Diagnose) 6 Backenzähne plombiert werden. Das fand´ ich schon sehr auffällig!

Hey Juli,

vor Diagnosestellung war bei meinem Sohn Karies an einem Backenzahn entdeckt worden. Laut Zahnarzt muß "soetwas" in der heutigen Zeit nicht vorkommen.:woohoo:
Heute bin ich schlauer. Ich denke schon das unsere Kids mehr Zuckermoleküle im Speichel haben (oder hatten,vor Diagnose,mit schlechten BZ-Werten)und dadurch anfälliger sind.
Jetzt achten wir natürlich noch mehr auf das Zähneputzen. Zufüttern:silly: musten wir nachts auch schon ewig nicht mehr. Ich hoffe, das bleibt so.

Gruß Kristina

Hallo Sonnchen.

Der Durchbruch der hinteren Backenzähne ist auch bei uns nicht ganz unproblematisch gewesen. Vor allem dauert es eine halbe Ewigkeit bis sie durchgebrochen sind.

Trotzdem kann ich Dir nur raten, nicht nachzugeben und die Zähne trotz aller Gegenwehr zu putzen. Auch wenn es schwer fällt. Eine volle Windel entfernt man ja auch. Egal wie das Kind schreit. Sie muss vom Popo weg, bevor es schlimme Ausschläge gibt oder?

Versuch wenigstens die hintern Backenzähne sauber zubekommen. (Kleiner Tipp: hat der Zahnbelag eine gelbliche Farbe liegt er bereits 2 – 3 Tage an der Stelle.) Das ist äußert ungünstig für den Zahn.

Oder anders ausgedrückt: Wenn der kleine Wurm auf dem Zahnarztstuhl sitzt und gebohrt werden muss, so ist das für die meisten betroffen Eltern eine ganz schlimme Erfahrung. Da fließen viele Tränen. Nicht nur von dem geplagten Kind.
Also, lieber 2 Minuten Terror im Bad als 15 min Schmerzen beim Zahnarzt aushalten müssen.

Hallo ...

... und danke erst einmal für die vielen Antworten. Ich habe gestern mal bei unserer Zahnärztin angerufen und nachgefragt.

Sie meinte, dass es natürlich am besten wäre, auch nachts jedesmal die Zähne zu putzen, wenn man "zugefüttert" hat. Gleichzeitig räumte sie jedoch auch ein, dass es eine zu große Quälerei für die Kinder wäre, weshalb sie es - wäre sie selbst als Mutter betroffen - wahrscheinlich auch nicht machen würde (da merkt man doch, dass sie selbst auch kleine Kinder hat und die ganze Sache sehr realistisch sieht).

Außerdem meinte sie, es wäre besser, Traubenzucker zu geben als z.B. Apfelsaft wegen des hohen Säuregehalts. Eine Alternative wäre aber noch, den Traubenzucker in Pulverform zu nehmen und in ein bisschen Wasser oder Kräutertee aufzulösen ... dann sollte es aber kein Vitamin angereicherter sein (auch wieder wegen der enthaltenen Säure).

Das habe ich jetzt auch ausprobiert bei unserer Tochter mit dem Resultat, dass sie mir das halbe Zeug ins Bett gespuckt hat, weil es ihr so furchtbar geschmeckt habe :S Der Trick mit der Schnabeltasse im Halbschlaf hat leider auch nicht geholfen. Also werden wir wohl oder übel bei unserem guten alten Traubenzucker bleiben und hoffen, dass wir die Einstellung nachts bals besser im Griff haben.

Lieben Gruß, Ina

Hallo,

wir haben früher immer noch etwas Süßes zu essen gegeben, wenn der BZ zur letzten Spritze unter 100 war, um einen nächtlichen Unterzucker zu vermeiden. Dann wollten wir auf Saft umsteigen, weil das mit dem Essen im Halbschlaf schlecht geklappt hat. Dann hat unsere Tochter laufend gebrochen. Daraufhin haben wir das ganz gelassen. Hat sie nun einen BZ deutlich unter 100 zur letzten Spritze lassen wir das Basal weg und geben ihr die nächste Spritze normal zum Frühstück.

Ihre Zähne sind übrigens völlig in Ordnung, obwohl wir das mit der Extramahlzeit nach dem letzten Zähneputzen immerhin 1 Jahr lang gemacht haben.

LG Lili

Hallo,

ich hab lange überlegt, ob ich zu diesem Thema äußern soll/will oder nicht. Nun also meine Überlegung dazu:

Das, was hier fachlich zu den Zähnen/Zahnpflege/Zucker und Zähnen gesagt wurde, ist auf jeden Fall richtig.

Ich halte es aber auch nicht für sinnvoll, ein Kind mit nächtlicher Hypo soweit zu wecken, dass es sich auch die Zähne putzt/putzen lässt. Danach wird es so wach sein, dass es eine Weile dauert, bis es wieder einschläft.

Wenn das einmal im Monat passiert, bleibt das wahrscheinlich ohne Schaden. Wenn das aber mehrmals in der Woche (u.U. über einen längeren Zeitraum) passiert, können im schlimmsten Fall psychische Schäden entstehen. Vielleicht auch "nur" verstärkte Aggression gegen den sowieso "blöden Diabetes".

Es ist schwierig für mich, hier einen vernünftigen Rat zu geben. Ich denke, da müssen jeweils die Eltern für sich eine Entscheidung treffen. Und diese ist dann sicher auch vom Gesamtverhalten des Kindes in solchen Situationen abhängig.

Gruß, Egon M.

Hallo!
Dieser Beitrag ist zwar schon etwas älter, ich würde aber gern etwas dazu schreiben. Am Anfang haben wir auch bei Unterzucker Traubenzucker gegeben. Bis uns unsere Diabetesärztin davon abriet. Und zwar weil bei den meisten Kindern mit DM Typ 1 anfangs die Bauchspeicheldrüse noch Restinsulin produziert. Bei der Gabe v. Traubenzucker schießt der BZ nur kurzzeitig hoch. In diesem Moment "springt" die Bauchspeicheldrüse wieder an, um den extrem hohen BZ zu regulieren. Dieser fällt aber bei Traubenzucker schnell wieder ab, was die Bauchspeicheldrüse aber nicht "weiß". Dadurch kann es danach zu einem noch niedrigeren BZ kommen, als vorher.
Deshalb geben wir unserer Tochter bei einer Hypo nur noch 0,2l Apfelsaft. Wir verwenden dafür die kleinen Tetra-Paks v. "hohes C". Diese sind ohne Zusatz v. Zucker und wurden uns im Krankenhaus empfohlen.
Auch bei nächtlichen Hypo`s geben wir diesen Saft. Natürlich habe ich auch Bedenken wegen Karies, zumal ich selbst Zahnarzthelferin bin und jahrelang in einer Kinderzahnarztpraxis gearbeitet habe.
Ich achte sehr auf die Mundhygiene unserer Tochter und finde das 1/4 jährliche Flouridieren auch sehr empfehlenswert.

mfg Antje

Hallo,

zu dem Beitrag von Antje muss ich etwas schreiben:

Bei einer Unterzuckerung ist es sinnvoll und häufig auch notwendig, etwas den BZ schnell erhöhendes zu essen/trinken
(natürlich abhängig davon, wie tief der BZ tatsächlich ist).

Apfelsaft enthält praktisch nur Fruchtzucker. Von dem weiß man, dass er den BZ nur langsam ansteigen lässt und teilweise ganz ohne Wirkung auf den BZ bleibt. Ich weiß von vielen Kliniken, die Apfelsaft aus diesem Grund von ihren Diabetes-Stationen verbannt haben.

Damit der BZ nach der Traubenzucker-Gabe (oder ähnlichem) nicht so schnell wieder absinkt, sollen danach noch 1 - 2 BE mit langsam wirkenden KH gegeben werden.

Gruß, Egon M.

Juli schrieb:

Ich habe mir darüber jetzt ehrlich gesagt noch gar keine Gedanken gemacht. Allerdings müssen wir auch eher selten nachts zufüttern (find´ ich ein super Wortspiel :laugh: ).
Allerdings hatte meine Tochter bisher immer supergesunde Zähne und vom Zahnarzt wird ihr auch nach wie vor bestätigt, dass die sauber geputzt sind. Trotzdem mussten ihr im Sommer (ca. 5 Mon. nach Diagnose) 6 Backenzähne plombiert werden. Das fand´ ich schon sehr auffällig!

Meine Tochter hat seit 2 Jahren DM und keine kariösen Zähne.