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Hohe Vormittagswerte

Evelyn
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30 Okt. 2007 00:48 #19720 von Evelyn
Hohe Vormittagswerte wurde erstellt von Evelyn
Hallo miteinander,
meine 9-jährige Tochter hat seit 07/2006 Diabetes Typ-1. Wir behandeln mit ICT - Actrapid, Humalog und Protaphane. Der HBA1c-Wert ist bisher konstant gut, zwischen 6 und 6,5. Wir spritzen derzeit 3x am Tag und 1x in der Nacht.
Das Problem sind die täglichen Blutzuckerspitzen nach dem Frühstück, vor allem wochentags, wenn früher aufgestanden und gegessen werden muss.
Nüchtern liegt der BZ zwischen 80 und 180 mg/dl.
Nachdem die morgendliche Mischung Actrapid/Prot. "nicht wirkte" (2 Std. nach dem Frühstück stets > 200 mg/dl), probierten wir eine Mischung aus Humalog/Protaphane. Leider funktionierte auch das nicht, häufig kam es zu Gegenreaktionen gleich nach dem Frühstück mit Schwindelgefühl und hohen Werten. Der Wert blieb dann auch bis zur ersten Pause gegen 9.30 Uhr hoch.
Auf Rat unseres Diabetologen mischten wir Humalog/Actrapid/Protaphane in verschiedenen Dosierungen. Leider brachte auch das keine Besserung: 200-300 mg/dl etwa 2 Stunden nach dem Frühstück.
Mittag fällt der BZ dann rasend schnell auf tw. unter 50 mg/dl, scheinbar wirkt das Actrapid und vor allem das Prot. erst dann.
Derzeit mischen wir Humalog/Actrapid und lassen das Prot. ganz weg. Der Erfolg ist bescheiden, vormittags bleibt es bei hohen Werten und gegen Mittag sinkt der BZ wie von selbst.
Unsere Tochter kann daher in der ersten Pause max. 1 KE essen (oft auch gar nichts), dafür braucht sie gegen 11.00 Uhr dann 1-2 KE, damit sie bis zum Mittagessen aushält.
Hat jemand von Euch evtl. ähnliche Erfahrungen gemacht? Wäre toll, wenn jemand einen Tip für uns hätte.

Vielen Dank und liebe Grüsse,
Evelyn

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Margret
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30 Okt. 2007 08:45 #19721 von Margret
Margret antwortete auf Re:Hohe Vormittagswerte
Hallo Evelyn,

als ich Deinen Beitrag gerade gelesen habe, dachte ich Du würdest von uns sprechen.
Wir hatten auch ständig diese hohen Vormittagswerte.
Wir haben dann im Frühjahr von Protaphane auf Levemir gewechselt. Wir spritzen das Levemir abends und morgens. Es wirkt aber gleichmäßiger als das Protaphane und ohne "Spitzen". Danach wurden bei uns die Vormittagswerte deutlich besser. Wir haben zwar immer noch "hohe" Werte zwischendurch, die sind aber inzwischen relativ selten.
Vor allem fallen seit Levemir diese ständigen Unterzuckerungen ab 11.00Uhr weg.
Sprich doch einmal mit Deinem Diabetologen, vielleicht wäre das ja auch für Euch eine Lösung.
Ich drück Dir jedenfalls die Daumen.

LG
Margret

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ClaudiaR
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30 Okt. 2007 09:32 #19725 von ClaudiaR
ClaudiaR antwortete auf Re:Hohe Vormittagswerte
Hallo Evelyn,

ich dachte, ich lese unsere Geschichte.
Unsere Hannah ist zwar erst 4,5 Jahre, aber wir hatten das selbe Problem, wir spritzten morgens nur Actrapid, sie hat dann eine KE gegessen und nochmal 1,5 KE im KIGA. Um 11.00 Uhr, also über 3 Stunden nach der Spritze, hatte sie dann Spitzenwerte jenseits der 200, aber mittags 13.00 Uhr lag sie dann oft unter 60.
Jetzt haben wir vor 2 Wochen auch das Humalog bekommen und ungefähr 10 Tage probiert. Dabei haben wir festgestellt. dass sie morgens erst ca. 3-4 Stunden nach der Spritze auf das Actrapid reagierte. Auch das Humalog wirkte erst nach 2-3 Stunden.
Wie gesagt, nach langem Probieren klappt es jetzt wie folgt:
Hannah ist nur 1/2 halbe KE, dann spritzen wir in den BAUCH (vorher Oberschenkel), eine dreiviertel Stunde später dann 1,5-2 KE im KIGA. 2 Stunden später liegt sie dann zwischen 150-190 und geht dann bis mittags noch mal runter, wir geben jetzt noch einen "Hauch" Actrapid dazu, um sie zwischen 12.00-13.00 Uhr stabil zu halten.
Also, vielleicht konnte ich Dir ein bischen Hilfe geben, ansonsten muss man einfach auch ganz viel probieren glaube ich.
Ich drücke die Daumen!
LG
Claudia

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Silke
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30 Okt. 2007 11:45 #19727 von Silke
Silke antwortete auf Re:Hohe Vormittagswerte
Hallo Evelyn,
bei uns war es auch so. Kann es sein, dass Euer BE-Faktor zu niedrig ist? Vielleicht könntest Du ihn vorsichtig erhöhen.
Wir mussten mit Actrapid um ca. 9.00 die ZM geben und um 11.00 noch eine schnelle BE, um das Prota abzufangen.
Es bleibt halt immer so ein ungutes Gefühl,wenn man nicht direkt eingreifen kann, weil das Kind im KiGa oder in der Schule ist.
Wir haben damals auch Actra, Humalog und Prota gespritzt, wobei unser Apotheker und unsere Diabetologin uns sagten, dass man eigentlich Actra und Humalog nicht zeitgleich spritzen soll, weil es unter Umständen dann anders wirkt. Es gibt aber Leute, bei denen funktioniert das wohl sehr gut.
Bei uns ist es trotz Pumpe manchmal so, dass er lange nach dem Frühstück auch über 200 ist, ich muss also auch immer wieder seine Insulindosis anpassen!
Alles Gute für Euch
Silke

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30 Okt. 2007 12:55 #19729 von
antwortete auf Re:Hohe Vormittagswerte
hallo zusammen

wieso spritzt ihr 3 Sorten Insulin?

Unser Sohn spritzt Actrapid und Lantus. Er hatte auch Probleme mit dem Protaphan da stellte sich bei ihm dieses sogenannte Dawn Phänomen ein, ständig hohe Morgenwerte die nicht zu regulieren waren. Nach dem Wechsel war erstmal Ruhe damit.

Wozu dient denn das Humalog wenn ich mal fragen darf.

lg

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Silke
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30 Okt. 2007 13:35 #19730 von Silke
Silke antwortete auf Re:Hohe Vormittagswerte
Hallo Triomama,
Humalog ist ein kurzwirksames Insulinanaloga. Es wirkt ca. 4 Std +/- und sein Wirkeintritt ist bei den meisten wesentlich schneller, als beim Actrapid.
Wir haben damals Humalog gespritzt
1. zum schnelleren Senken bei hohen Werten
2. zwischendurch, wenn er ausser der Reihe etwas essen wollte (2 BE waren über Actra gedeckt, er wollte aber 4BE)
3. weil wir nie wussten, wieviel er tatsächlich isst und wir daher erst hinterher gespritzt haben
4. abends Actrapid, weil Humalog ihn abends erst in den UZ gebracht hat und anschliessend die Werte sehr hoch waren und mit Actra war er abends und nachts stabiler
5. weil ich von diesen ständigen gezwungenen ZM wegwollte
Manche spritzen mit Humalog das Frühstück und Actra dazu für das 2. Frühstück in Schule oder KiGa.
Herzliche Grüsse
Silke

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mariechen
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31 Okt. 2007 10:41 #19758 von mariechen
mariechen antwortete auf Re:Hohe Vormittagswerte
Hallo,
wir spritzen auch Lantus einmal abends, und zu den Mahlzeiten morgens, mittags, abends Novo, bzw. Actrapid. Das funktioniert super. Außerdem spiele ich viel mit den Spritzstellen herum. Morgens wird Marie in den Oberarm gespritzt, mittags in den Bauch, abends ins Bein. Sie war vormittags auch immer sehr hoch, aber in den Bauch spritzen ging da nicht, da ist sie in den Unterzucker gerauscht, Oberschenkel hatte sie Spitzen. Und im Arm funktionierts! Mittags braucht sie dringend eine schnelle Wirkung im Bauch, dafür muss sie ihre mitgerechnete Zwischenmahlzeit für Nachmittags schon nach 2 Stunden nach dem Mittagessen spätestens essen. Abends reicht der Oberschenkel. Vielleicht wäre das für Euch auch noch eine Möglichkeit. Und beim Protaphane hatten wir auch diese Erfahrung, daß es schwierig wird, wenn die Hauptwirkung eintritt. Jetzt das Lantus hat keine solche Spitze und wirkt relativ gleichmäßig über 24 Stunden. Das ist viel besser.
Ich hoffe, daß es sich bei Euch bald regelt!

Liebe Grüße

Evi

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LindaH
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01 Nov. 2007 21:26 #19772 von LindaH
LindaH antwortete auf Re:Hohe Vormittagswerte
Hallo Evelyn

Also bei uns ging das mit dem Mischen eine Weile gut, dann sind wir in den Urlaub und die Werte waren sehr schlecht. Trotz Erhöhung der Dosis waren die Werte bei 300. Dann sind wir ins Krankenhaus wegen Lungenentzündung und die haben uns gesagt, wir sollen Actrapit nicht mit Protaphan mischen, weil die Wirkung von Actrapit dadurch verzögert wird. Seitdem spritzen wir alles getrennt und es ist besser geworden.

Linda

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Evelyn
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01 Nov. 2007 23:36 #19773 von Evelyn
Evelyn antwortete auf Re:Hohe Vormittagswerte
Hallo miteinander,
vielen Dank für Eure Anregungen und Tips.
Momentan läuft es besser, das liegt aber vor allem daran, dass diese Woche ja Ferien sind.
Wenn wir später frühstücken klappt es einfach erheblich besser. Wir spritzen dann kein Actrapid, sondern Humalog/Protaphane und es kommt nicht zu ausgeprägten BZ-Spitzen.
Das liegt aber eindeutig nicht an der Insulinmischung, sondern an der Uhrzeit.
@Margret, Triomama, Evi: Bei Lantus und Levemir handelt es sich ja um ein Analogon. Unser Diabetologe, selbst seit vielen Jahre Typ1-Diabetiker, ist hinsichtlich der Anwendung von Analog-Insulin bei Kindern recht zurückhaltend. Langzeitbeobachtungen bei der Behandlung von Kindern liegen eigentlich nur fürs Humalog vor. Bei den anderen Analogons muss man eben mit sich selber ausmachen, ob man das "Restrisiko" eingehen will. Entscheidend ist hier sicher, in wie weit das Analogon hilft, den BZ zu stabilisieren. So lange es "anders" einigermassen klappt, wird unser Diabetologe sicher nicht zu Lantus usw. raten.
Wir haben aber im Bekanntenkreis auch eine Familie, deren Sohn Lantus/Novorapid spritzt und gut damit zurecht kommt. Für die Zukunft sicher eine Option.
@Claudia, Evi: Dass die Spritzstelle einen derart hohen Einfluss auf den BZ-Verlauf hat, das ist interessant. Da müssen wir mal was anderes probieren, momentan ist morgens/abends der Oberschenkel dran, nachts der Po und mittags der Arm. In den Bauch, das mag unsere Tochter halt gar nicht...
@Silke, Linda: Actrapid/Prot. in eine Spritze, das wurde uns von Anfang an im KH so beigebracht. Und Humalog/Actrapid soll angeblich auch funktionieren. Aber was heisst das schon, hier scheint ja nichts unmöglich und ich kann mir schon vorstellen, dass bei separater Verabreichung das Insulin etwas anders wirkt. Ich will aber mein Kind nicht doppelt so oft spritzen müssen!
Probieren wir´s also weiter...

LG Evelyn

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Marianne
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02 Nov. 2007 07:31 #19775 von Marianne
Marianne antwortete auf Re:Hohe Vormittagswerte
Evelyn schrieb:

Hallo miteinander,
vielen Dank für Eure Anregungen und Tips.
Momentan läuft es besser, das liegt aber vor allem daran, dass diese Woche ja Ferien sind.
Wenn wir später frühstücken klappt es einfach erheblich besser. Wir spritzen dann kein Actrapid, sondern Humalog/Protaphane und es kommt nicht zu ausgeprägten BZ-Spitzen.
Das liegt aber eindeutig nicht an der Insulinmischung, sondern an der Uhrzeit.
@Margret, Triomama, Evi: Bei Lantus und Levemir handelt es sich ja um ein Analogon. Unser Diabetologe, selbst seit vielen Jahre Typ1-Diabetiker, ist hinsichtlich der Anwendung von Analog-Insulin bei Kindern recht zurückhaltend. Langzeitbeobachtungen bei der Behandlung von Kindern liegen eigentlich nur fürs Humalog vor. Bei den anderen Analogons muss man eben mit sich selber ausmachen, ob man das "Restrisiko" eingehen will. Entscheidend ist hier sicher, in wie weit das Analogon hilft, den BZ zu stabilisieren. So lange es "anders" einigermassen klappt, wird unser Diabetologe sicher nicht zu Lantus usw. raten.
Wir haben aber im Bekanntenkreis auch eine Familie, deren Sohn Lantus/Novorapid spritzt und gut damit zurecht kommt. Für die Zukunft sicher eine Option.
@Claudia, Evi: Dass die Spritzstelle einen derart hohen Einfluss auf den BZ-Verlauf hat, das ist interessant. Da müssen wir mal was anderes probieren, momentan ist morgens/abends der Oberschenkel dran, nachts der Po und mittags der Arm. In den Bauch, das mag unsere Tochter halt gar nicht...
@Silke, Linda: Actrapid/Prot. in eine Spritze, das wurde uns von Anfang an im KH so beigebracht. Und Humalog/Actrapid soll angeblich auch funktionieren. Aber was heisst das schon, hier scheint ja nichts unmöglich und ich kann mir schon vorstellen, dass bei separater Verabreichung das Insulin etwas anders wirkt. Ich will aber mein Kind nicht doppelt so oft spritzen müssen!
Probieren wir´s also weiter...

LG Evelyn


Da ja der Insulinbedarf tageszeitabhängig sehr unterschiedlich ist, kann ich mir schon gut vorstellen, dass es bei euch an der Uhrzeit hängt.

Wir hätten für die Pumpe damals auch ein Normalinsulin haben können, haben uns dann aber doch für ein schnelles Analoginsulin (NovoRapid) entschieden, eben weil wir damit wirkzeitmäßig eher den "normalen" physiologischen Verlauf "nachahmen" können. Ich hab ehrlich gesagt auch keine Ahnung, was Humanlog von anderen Analoginsulinen unterscheidet.
Ich habe damals auch abgewogen, ob mir sie Sicherheit des Normalinulins und damit verbunden ggf. höhere Werte/mehr Hypos oder weniger Spätschäden wichtiger sind und meine Entscheidung ist zugunsten letzterem gefallen.
Letztendlich gibt es für so gut wie kein Medikament ausreichende Studien an Kindern.

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