Hallo Cheffchen, hallo Pappelche
CamAPS ist zwar für Kleinkinder zugelassen aber definitiv nicht für Kleinkinder konzipiert. Ich glaube, dass das System erst stabiler läuft, sobald man in die Schule kommt, denn da ist das Aktivitätslevel zumindest vormittags sehr stabil und vorhersehbar. Und vor allem werden die Kids von Jahr zu Jahr selbständiger und können immer mehr selbst übernehmen und auch besser abschätzen, wann sie was und wieviel essen möchten. Aber im echten Kleinkindalter wird nun man alles fremdgesteuert und das von mehreren Personen und jeder macht es anders. Natürlich kann der Algorhythmus so nicht vernünftig lernen aber generell gilt doch bei Diabetes "Jeder Tag ist anders" und ich behaupte sogar, je kleiner die Kinder, desto mehr gilt dieser Satz.
Unser letzter Hb1Ac von 6,9 ist ja auch schon sehr gut und hat sich deutlich verbessert. Aber nach den ersten 3 Monaten CamAPS-Nutzung hatte sich unser Hb1Ac sogar verschlechtert gegenüber dem Wert davor, als wir noch alles manuell gesteuert haben. Das war schon sehr frustrierend. Die TIR hat sich mit CamAPS bei uns aber nur marginal verbessert. Waren wir früher bei 65-67% im 3-Monatsdurchschnitt, sind es aktuell 68-70%. Wir haben teilweise Tage dabei, da schafft CamAPS nicht mal 30% TIR (eigentlich nur in Krankheitsphasen, und da läuft der Boost im Normalfall rund um die Uhr, aber trotzdem bekommt CamAPS den BZ da nicht in den Griff).
Wie gesagt, nachts ist CamAPS eine super Unterstützung, tagsüber bekommt die App es auch nicht besser hin als wir vorher manuell. Und an den Randbedingungen können wir nun mal nicht viel ändern. Es sei denn, der Bezirk Oberbayern genehmigt uns endlich mal eine Individualbegleitung, die wir vor 10 Monaten beantragt haben. Weil dann läuft's mit Sicherheit auch im Kindergarten etwas stabiler, wenn eine Person sich v.a. vor und bei den Mahlzeiten ausschließlich auf Sohnemann konzentrieren könnte und nicht auf 25 Kinder und den Diabetes gleichzeitig schauen muss.
@Cheffchen: mich würde mal interessieren, warum die KI-Faktoren am Wochenende und wochentags unterschiedlich sein sollten, die benötigte Menge Insulin pro gKH hängt doch nicht vom Wochentag ab. Und der starke Anstieg nach dem Essen ist i.d.R. durch falschen SEA bedingt. Wochentags einen geringeren Faktor zu wählen, würde ja zu noch früheren und stärkeren Hypos 2 Stunden nach dem Essen führen. Das Insulin wirkt einfach zur falschen Zeit, wenn zur falschen Zeit verabreicht. Das Bewegungslevel ist am Wochenende genauso unvorhersehbar wie im Kindergarten, das hängt vor allem vom Wetter ab. Also warum unterschiedliche Faktoren wochentags und am Wochenende?
Und wegen xDrip -> Dexcom Share Upload : genau das wollte ich einrichten, aber genau dieser Upload funktioniert(e) bei uns nicht. Ehrlicherweise hab ich es auch nicht wieder probiert, nachdem ich nach tagelangem Rumprobieren und sogar Kontaktaufnahme mit den Entwicklern letztendlich doch aufgegeben und Nightscout eingerichtet habe, um überhaupt Werte zu bekommen.
Vielleicht schaffe ich es am Wochenende ja noch mal, einen neuen Versuch zu starten und den Dexcom Share-Upload zum Laufen zu bekommen.
@ harzangus: Ich bin leider nicht bei Facebook, könntest du mir die Anleitung eventuell anderweitig (zB als Anhang zu einer PN) zur Verfügung stellen?
VG