Digitale Diabetestechnologien und Telemedizin individualisieren die Behandlung
Berlin – Diabetes mellitus ist die häufigste chronische Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter in Deutschland. Heute tragen die meisten der etwa 32.500 jungen Betroffenen mit Typ-1-Diabetes ein Gerät zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) und eine Insulinpumpe. Bei den unter Sechsjährigen sind es über 90 Prozent. Moderne Diabetestechnologien verbessern insbesondere bei einem frühen Therapiestart nach Erkrankungsbeginn die Behandlungsergebnisse, wie eine kürzlich veröffentlichte Untersuchung belegte. Neue telemedizinische Möglichkeiten können die Therapie weiter präzisieren. Das zeigte eine Studie zur „Virtuellen Diabetesambulanz für Kinder und Jugendliche“ (ViDiKi). Das vom Innovationsfonds geförderte Projekt wurde aufgrund des großen Erfolgs ab April 2020 für ein Jahr fortgeführt. Die „ViDiKi 2.0“-Studie endete im März dieses Jahres. Auf dem Diabetes Kongress 2021 stellt Dr. med. Simone von Sengbusch, unter anderem Leiterin der ViDiKi-Telemedizin-Studien, Ergebnisse daraus vor. In mehreren Symposien erörtern die Teilnehmenden aktuelle kinderdiabetologische Themen. „Präzisionsmedizin – eine Reise in die Zukunft der Diabetologie“ lautet das Motto der in diesem Jahr digital stattfindenden 55. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), die heute, Mittwoch, den 12. Mai 2021, eröffnet wird.