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Diabetes-Kids Elternblog: PUBERTÄT - ALLTAGSHELD AUF KOLLISIONSKURS

mibi74
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22 Dez. 2019 17:00 #112932 von mibi74

In den letzten zwölf Monaten hat sich bei uns viel verändert. Das in Worte zu verpacken, ist nicht so einfach. Vor allem das nicht! Das Thema Diabetes und Pubertät ist ein sensibles Thema. Für alle Parteien. Ich brüte schon eine Weile an der Thematik. Soll ich oder soll ich nicht? Austeilen fällt leichter als einstecken. Mit Worten kann man Frieden stiften oder Kriege anzetteln. (Das kennen wir aktuell ja vom großen Blonden.) Der Grat zwischen gemein und ehrlich zu sein ist hauchdünn und keiner möchte vorgeführt werden. Ich nicht und mein Sohn erst recht nicht!

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EgonManhold
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23 Dez. 2019 15:52 #112933 von EgonManhold
Hi mibi74,

danke für diese Ist-Zustand-Beschreibung.
Ich denke, so oder sehr ähnlich geht es vielen in dieser für alle schwierigen Zeit.
Ich wünsche dir (und allen davon Betroffenen) dass du und alle in deiner Familie auch die noch kommenden Situationen meistern könnt - und in ein paar Monaten in der Rückschau vielleicht sogar drüber lachen könnt.

Eine gute Zeit wünscht euch
Egon

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....

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Jo
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04 Sep. 2021 17:41 #116580 von Jo
Hallo mibi 74,
ich habe deine Zeilen leider erst jetzt entdeckt. Sehr schön geschrieben. Es scheint, die Krankheit kann deiner Familie nichts anhaben. Glückwunsch. Bei mir ist das leider überhaupt nicht der Fall. Ich denke der Diabetes meines Sohnes hat nun doch gewonnen. ????. Nun ja, ich habe mich von meiner Familie getrennt. Wie kam es dazu? Wir hatten bereit vor längerer Zeit mal über einen Hund diskutiert. Aufgrund unserer Wohnsituation habe ich mir ausbedungen das nur ein ausgebildeter Begleithund meinerseits akzeptiert würde. ein So da Hund auf keinen Fall. Nun war die Situation diese, das Anfang des Jahres meine Arbeit verloren hatte. Ich steckte in einer Weiterbildung fest. Die Restfamilie ist in den Urlaub gefahren bzw meine Frau hat ihre Mutter besucht (mit unserem Sohn). Am Samstag kam dann über Whats App im Status die Meldung meines Sohnes ich habe einen Hund, und der kommt mit nach Hause. An diesem Samstag Abend gab es noch ein Folgenschweres Telefonat, indem ich abermals wiederholt hatte ein So da Hund zieht bei uns nicht ein. Leider war die Meinung meiner Frau eine andere. Am Sonntag bin ich schweren Herzens ausgezogen. Seither (7 Tage) gibt es keinerlei Kontakt mehr. Der Grund zur Anschaffung des Hundes nach Meinung meiner Frau, ist wohl der Diabetes meines Sohnes. Somit hat diese Krankheit mittlerweile unsere ganze Familie zerstört. Natürlich ist es schon seit Jahren problematisch. Ich konnte mit dem Begriff Rasenmäher-eltern lange nichts anfangen. Nun verstehe ich ihn leider. Meine Frau macht alles kurz und klein was sich zwischen sie und ihren Sohn stellt. Damit war oder bin ich das Feindbild. Ich denke meine Frau ist mit der Erziehung eines Kindes überfordert. Dann kommt auch noch Diabetes dazu. Mittlerweile die Pubertät. Ich als Vater, bin ja nur der, der eh an allem Schuld ist. Mein Fazit zu dieser Krankheit, wir haben es zusammen als Familie nicht geschafft. Der Diabetes hat gewonnen.

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mibi74
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04 Sep. 2021 21:14 - 04 Sep. 2021 21:25 #116585 von mibi74
Hallo Jo, ich vermute Mitleid ist das Letzte was du jetzt gebrauchen kannst, aber mir tut das wirklich, wirklich sehr Leid! Der Diabetes kann nichts dafür, er ist wahrscheinlich nur der Katalysator für etwas, was schon da war. Der Diabetes kann gar nicht gewinnen, er ist keine Person, sondern gehört nur zu einer und die trägt an der Misere die geringste Schuld. 
Aber ich verstehe die rote Linie, die überschritten wurde. Ein großes Haustier, was so viel Verantwortung und Kosten mit sich bringt, schafft man sich nicht allein an und die Kommunikation ist auch ordentlich schief gelaufen. 

Wenn ich überlege, wie lange es gedauert hat, unsere neuen Meerschweinchen zu bekommen und bis die dann einziehen durften. Wird alles gecheckt. Aus der Zoohandlung wollte ich keine und bei Züchtern wird man vorher auf Herz und Nieren geprüft, bevor die ein Tier herausrücken. Da frage ich mich, wie das so schnell mit dem Hund gehen konnte. 

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Ich denke, ihr braucht erst mal etwas Zeit, damit sich jeder überlegen kann wo er steht, was er vom Leben erwartet und was der Partner für eine Rolle spielt. Irgendwann müsst Ihr miteinander reden, denn von der Familie kann man sich nicht scheiden lassen, nur vom Partner. 

Frauen, bzw Mütter haben ein genetisches Programm und das wird immer das Überleben des Nachwuchses sichern. Ist eine ganz heikle Geschichte. Eigentlich, wenn ich so darüber nachdenke, fangen die Kids schon früh damit an, dass sie die Eltern gegeneinander ausspielen und wenn man den Punkt erkannt hat, muss man dagegenhalten.
Mein Mann und ich hatten letztes Jahr eine Auseinandersetzung wegen der ständigen Übernachtungen bei uns. Mir war das gar nicht so bewusst gewesen, dass ich über seinen Kopf hinweg entschieden hatte. Erst als er mich anmotzte. Seitdem sage ich immer: "Ich bin einverstanden, wenn Papa es auch ist." Er macht das dann auch so und im Grunde ist es so wie vorher, aber mit Absprache. Keiner hat sein Gesicht verloren.

Ist das bei Euch auch so ein Ding? Keiner will sein Gesicht verlieren. Wegen eines Hundes? Der ist zum Machtinstrument geworden. Es geht nicht um den Hund und nicht um den Diabetes, sondern dass einer klein beigeben muss und damit gezwungen ist sich zu bücken und krumm zu machen. 


 
Letzte Änderung: 04 Sep. 2021 21:25 von mibi74.

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