Diabetes-Kids Elternblog: Löwenherz kämpft sich durch die Berge – ein Erlebnisbericht einer echten Herausforderung mit dem Diamonster
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In den diesjährigen Sommerferien, die sich jetzt leider langsam dem Ende neigen, haben wir uns sehr spontan entschieden, eine befreundete Familie mit ihren drei Kindern für vier Tage auf einer Fahrradtour zu begleiten.
Wir, das ist mein Krümel, ein neun Jahre altes Mädchen und im Club der Diakinder seit Februar 2018 und ich, der Papa. Der Rest unserer Familie, das Geschwisterkind und die Mama blieben zu Hause, um eine andere Herausforderung namens Seepferdchen zu bestehen.
Zu meiner „Schande“ musste ich gestehen, dass ich mich nicht um die Routenplanung gekümmert habe und wir quasi als Appendix mit der befreundeten Familie mitgefahren sind. Hätte ich vorher gewusst, was auf uns zukommt, hätte ich wohl nicht so enthusiastisch ja gesagt.
Obwohl der Krümel und ich nicht ganz unerfahren sind was kleine Auszeiten angeht, aber ein Reiterhof ist etwas anderes, als eine Viertagesradtour.
Die Tour ging ins Weser-Bergland, um genau zu sein vom Bahnhof Paderborn in die Jugendherberge Wevelsburg, von dort aus in die Jugendherberge Rüthen und dann zurück nach Lippstadt zum Bahnhof. Die Tour war so geplant, dass zwischen den Etappen, die jeweils grob um die 25-30 km lagen, einen Tag Pause gemacht wurde um sich auszuruhen und / oder um die Gegend zu erkunden.
25 – 30 km pro Tag klingen jetzt nicht so viel, wenn man die Maßstäbe eines hannoverischen Flachlandtirolers anlegt, der schon beim Erklimmen einer Autobahnbrücke sowohl ein Sauerstoffzelt als auch, wenn er oben angekommen ist, eine Pause nebst Eistonne benötigt. Und besonders sportlich vorbereitet waren wir auch nicht. Ich zumindest, die Kinder wiederum sind ja immer in Aktion und deutlich fitter als Erwachsene, aber ich selber habe auch die zusätzlichen knapp 25 Kilo Gepäck außer Acht gelassen, die an meinem Fahrrad klebten.
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Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
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Und ähnlich wie der Löwenpapa nutze ich Nightscout um ein Monitoring zur Verfügung zu haben, wenn der Zwerg auf Achse ist und versuche damit soviel wie möglich im Zielbereich zu bleiben. Eben auch vorausschauend schon mal KH oder Insulin zu geben, damit die Achterbahnfahrt nicht überheftig wird. Ähnlich ist es ja auch in der Schule - nur dass da körperlich kein Berg zu erklimmen ist, sondern kognitive Anstrengungen deutlich den BZ-Verlauf beeinflussen.
Besser als diesem Bericht ist wohl nicht zu entnehmen, was es für eine Herausforderung und Verantwortung für das Löwenjunge und Löweneltern ist, wirklich auf den Blutzucker achtzugeben und so gut es geht die Bauchspeicheldrüse zu ersetzen.
Liebe Grüße, Taavi-Papa
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Wir haben mit unserer gerade sieben Jahre alten Tochter mit Diabetes sowie ihrem älteren Bruder in diesem Sommer eine knapp einwöchige Radtour auf dem Elberadweg von Hamburg nach Wittenberge gemacht. Rund 40 Kilometer pro Tag. War auch etwas kurzfristig organisiert.
Mit DEXCOM 5 und Medtronic Pumpe. Wir behalten erst mal den DEXCOM 5. Ist der dritte Sensor, und der erste der nicht grossflächig die Haut ablöst.
Wir mussten uns ein passendes Rad mit Gangschaltung ausleihen, weil ihr altes zu klein war. Nun musste unsere Tochter also auch noch schnell dies üben. Der erste Tag bis zur Jugendherberge Geesthacht war ein Kampf mit den Rädern. Längste Etappe, Mitte der 40er Kilometer. War einfach ungewohnt....
Für den zweiten Tag war uns ein Wechsel der Elbeseite empfohlen worden auf der Strecke nach Bleckede. Von Nord nach Süd. Hätte acht Kilometer Umweg bedeutet. Wir entschieden uns dagegen - ein Riesenfehler.
Die nördliche Seite ist total hügelig. Wir kommen aus Berlin..... Es war einfach Tortur. Und wir waren so stolz, weil unsere kleine Maus viel weniger gejammert hat als ihr Bruder. Immer wieder gedopt mit Traubenzucker und Insulin....
Danach wurde der Weg so, wie ich mir den Elberadweg vorstellte: Deich, Schafe, Fluß, Natur. Und wir entspannten uns. Wenn das Wetter besser gewesen wäre, hätten wir sogar noch zwei oder drei Tage rangehängt. Wollten unsere Kinder!
Und mehr als einmal wurden die beiden bewundert für ihre Leistung - vom Diabetes wussten die Leute gar nichts! Jedenfalls sollte der eine Familie keinesfalls von ihrer Radtour abhalten ☺
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