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Diabetes-Kids Elternblog: Hunger - Mit dem Essen kommt oft der Frust

mibi74
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17 Apr. 2015 18:28 #96451 von mibi74
Lassen wir die Ernährungspyramide getrost beiseite. Mit Mister Diabetes, macht...

Es gibt viele Formen des hungrig sein. Hungrig nach Neuem. Nach Action oder nach dem Leben an sich. Ich aber meine den essenziellen Hunger nach Nahrung. Das, was den Bauch füllt und satt macht! Essen sollte Lust und keinen Frust erzeugen! Diesen Umstand haben wir mit dem Einzug von Mister Diabetes an den Nagel gehängt. Was hat unser Sohn gebrüllt, wenn sein Fläschchen leer war und nur noch der Schnuller als Nachtisch gereicht wurde. Schon mal morgens in der Küche gestanden und Möhren zum Frühstück gekocht? Die obligatorische lutsch-Bretzel-bis-sie-sich-auflöst schied für uns aus. Dafür gab es Reiswaffeln. Geschmacksneutrales Styropor, was, wenn er andere Artgenossen sah, die zufrieden ihre Kekse kauten, schnell an Attraktivität verlor. Essen war von Anfang an ein Thema, was immer wieder Ärger, Frust und Aggression erzeugte. Dies hat sich bis heute nicht geändert.

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Noam
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17 Apr. 2015 22:43 #96453 von Noam
also, mein Sohn ist fast 6 und isst pro Hauptmahlzeit 3 BW ohne Nachtisch, für einen 10jährigen wäre das definitiv zu wenig, denke ich.
Uns hat man keine Vorgaben gemacht, damals.
Ich denke auch, die Diabetologin hat keine eigenen Kinder.
Man kann doch Kinder im Wachstum nicht so einschränken!
Das fördert nur den Hass auf die Krankheit.
Meine Kinder essen was sie wollen, nur nicht kiloweise Süssigkeiten oder literweise Süssgetränke.
Alles mit Mass, auch beim kleinen Diabetiker gibt's ebenso ein Eis im Sommer, wenn die anderen beiden eins kriegen.

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Wildrose
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18 Apr. 2015 10:37 #96454 von Wildrose
Hallo,

was sind denn das für Regeln ? Ist er übergewichtig ? Oder warum diese Einschränkung ? Mein Sohn ist ein Jahr jünger, aber er darf essen soviel er möchte. Das können dann schon mal bis zu 8 KE sein, da er mitten im Wachstum steckt. Er macht allerdings auch viel Sport, wir kochen eher vollwertig und gesund, und für seine Größe ist er schlank.
Für ihn ist auch die Einschränkung beim Essen das schlimmste. Allerdings bezieht sich das hier eher darauf, daß er z.B. nicht zwei Eis an einem Tag essen darf, und nicht auf die Essensmenge.

Liebe Grüße,

Katrin

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mibi74
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18 Apr. 2015 13:38 #96457 von mibi74
Hallo.

Unser Sohn ist normalgewichtig. Ein Drittel unseres Wocheneinkaufes besteht aus Gemüse. Die Mengenangaben der Diabetologin kann ich nur begrenzt nachvollziehen. Zum einem wegen der angespannten Stoffwechselsituation. Unser bester Hab1c lag bei 8%. Meist dümpeln wir um die 9%. Und das obwohl wir 10 Mal Messen und korrigieren. Seit 9 Jahren schlafe ich höchstens 6 Sunden und trotzdem entgleiten die Werte immer wieder. Die Basalrate wird immer wieder angeglichen, doch es ändert sich nur kurzfristig etwas. Dann ist alles wieder beim Ursprung. Auch ein Klinikaufenthalt zur Einstellung blieb erfolglos. Die Ärzte ratlos. Seine Blutzuckerwerte springen auf unerklärliche Weiße, wie ein Pingpongball nach allen Richtungen.

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JarisMama
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18 Apr. 2015 14:01 #96458 von JarisMama
Puh, 6 KE isst selbst mein 5jähriger des öfteren.
So finde ich eine Begrenzung der Kohlenhydratzufuhr nicht nur ernährungstechnisch, sondern auch aufgrund der daraus resultierenden familiären Situation als unzumutbar. An einzelnen Tagen kann man dies mal machen (z.B. um eine Upregulation anzustoßen oder eine weitere Downregulation zu begrenzen), längerfristig: nein.
Ja, der HbA1c sollte eigentlich besser sein, aber dies muss anders erreicht werden.
Meine Erfahrung nach 2 Jahren Diabetes sind folgende: 1. die meisten Kinder haben eine deutlich zu niedrige Basalrate, dies führt dann gerne zu dem von Dir beschriebenen Pingpongball. Tatsächlich nehmen die Hypos nach Basalerhöhung ab.
2. die Wirkzeit des Analoginsulins ist häufig zu kurz um das Essen abzudecken (möglich dass dies bei Euch schon nicht mehr so die Rolle spielt, dies hängt von der Insulintagesdosis bzw. der einzelnen Bolusgröße ab)
3. Wenn man die Prozesse der Up-und Downregulation kennt und darauf reagiert, gelingt eine deutlich bessere Einstellung.
Ich kann da nur immer wieder Werbung für das Teupe-Buch machen. Das ist zwar erstmal harte Arbeit, spart einem aber längerfristig Kräfte, denn was für eine Erleichterung des Lebens, wenn Diabetestherapie auf einmal berechenbar wird.
Gruss, Lena

Lena mit Jari (*11/2009, Diabetes seit 04/2013, CSII seit 08/2013, seit 06/2014 mit Insuman Infusat)

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Wenke
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18 Apr. 2015 16:02 - 20 Apr. 2015 11:28 #96459 von Wenke
Uns wollte vor 3 Jahren unser damaliger Doc auch die KEs rationieren, allerdings nicht pro Mahlzeit sondern die Tagesgesamtmenge.

Er meinte, 22 BE wären ganz schön viel, 18 BE fände er besser, das würde die Einstellung erleichtern.
Als ich ihm (und das wirklich nicht zum ersten mal!) erklärte, dass wir in KE rechnen und das streng von BE unterscheiden, ging er nicht darauf ein. Und das obwohl (oder wohl gerade WEIL!) 22 KE so ziemlich genau die, von ihm "verordneten" 18 BE wären.
Auch die waren übrigens völlig unbegründet, weil der Doc selber 10 Minuten vorher noch gesagt hatte: "Mensch, das läuft ja gerade super! Da ändern wir diesmal gar nichts und lassen alles, wie es ist."

Irgendwie kam die dumme Diskussion damals aber auch nur in Gang, weil er von einem anderen Thema ablenken wollte: Ich hatte ihn nämlich eindringlich darum gebeten wegen des Integrationshelfers, den die Schule so gern wollte, statt des nichtssagenden 5-Zeilers, den wir von ihm bekommen hatten, doch mal etwas Handfestes zu schreiben, das sich das zuständige Amt nicht wieder zu zurecht drehen kann, wie es ihnen am besten in den Kram passt.
Dazu hatte er wohl keine Lust (er ist grundsätzlich gegen Integrationshelfer) und deshalb musste ich mich als eine Art "Prollmutter" hinstellen lassen, die ihren Kindern wohl nur Weißbrot mit Nutella und Pommes serviert und deshalb unter "22 BE" nicht satt bekommt... :evil:

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
Letzte Änderung: 20 Apr. 2015 11:28 von Wenke. Begründung: Tippfehler

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Cheffchen
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19 Apr. 2015 00:15 #96462 von Cheffchen
Hallo,

die begrenzung ist schrott, da rüber sind wir uns glaube ich alle einig.

Wir habe ein richt wert, wir sollten nicht regelmäßig über 21BE am Tag aber mit einer ganz anderen begründung, da ja so die Berechnung zu grob sind. zb Mittag 1BE = 0,6IE der Körper bräuchte aber 1BE = 0,56IE. Bei Normal Essen würde das kaum ins gewicht fallen aber bei 10 oder 15 BE gelager würde so etwas zu viel insuline geben und bei solchen mengen ist die verstoffwechslung natürlich auch anders.

hab1c ist natürlich zu hoch, vielleicht mal Doc für CGM fragen, das er das für 1 Woche raus rückt.
Bei uns ist das anders, Ich habe diese woche ansc.... vom Doc bekommen, "hab1c von 7% mit 6 Jahren ist zu tief". Jetzt kurbeln wir und gibt Bonbons einfach mal so.

@JarisMama, mach doch mal ein Beitrag mit dem Teuben zeug und verlink das immer, so brauschst das nicht immer wieder neu schreiben auch wenn vielles natürlich immer richtig ist ;o)

Cheffchen.

Nächstes Treffen 27.01.2024, Berlin Marzahn/Ahrensfelde

---
Suche aus/in/um Berlin Kids bzw. Eltern für vielleicht mal auf eine Diät Cola ;O).
tslim x2 CIQ / Dexcom BYODA / xDrip / Nightscout

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JarisMama
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19 Apr. 2015 08:16 #96463 von JarisMama

Ich habe diese woche ansc.... vom Doc bekommen, "hab1c von 7% mit 6 Jahren ist zu tief".


Um jetzt mal bei Deinen Worten zu bleiben: das ist mindestens genauso großer Schrott.

Dies widerspricht auch den geltenden Leitlinen. Der HbA1c sollte stets so niedrig wie möglich (ohne schwere Hypos) sein, da es keinen Schwellenwert für Spätschäden gibt.
Diabetes-Therapie bei Kindern ist sicherlich eine intellektuelle Herausforderung, wer aber bereit ist sich damit auseinanderzusetzen und zu lernen, kann durchaus einen HbA1c im gesunden Referenzbereich schaffen. "Unserer" liegt nun zum zweiten Mal bei 5,8% - und nein mein Sohn läuft nicht mit einer chronischen Hypoglykämie rum.

zb Mittag 1BE = 0,6IE der Körper bräuchte aber 1BE = 0,56IE. Bei Normal Essen würde das kaum ins gewicht fallen

Da möchte ich auch mal widersprechen, selbstverständlich fällt dies auch bei normalen Essensmengen ins Gewicht, zumindest bei einer normnahen BZ Einstellung. Genau rechnen und wiegen ist schon eine Grundvoraussetzung im niedrigen Dosisbereich, wenn der KE Faktor also 0,56 betragen würde, rechne ich auch mit 0,56.

Gruss, Lena

Lena mit Jari (*11/2009, Diabetes seit 04/2013, CSII seit 08/2013, seit 06/2014 mit Insuman Infusat)

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Noam
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19 Apr. 2015 08:55 #96464 von Noam
Hallo Cheffchen
mein Sohn wird im Mai 6 und hat einen HbA1c von 6,2 bis 6,7 gehabt im letzten Jahr.
Hypos hat er nicht viele.
Unsere Ärzte freuen sich, dass wir so gut eingestellt sind und bei manchen muss ich das BZ-Tagebuch gar nicht mehr zeigen.
Ich frage mich, was sich der Arzt dabei überlegt hat, wenn er sagt, 7% sei zu niedrig....
liebe Grüsse
Rahel

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mibi74
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19 Apr. 2015 09:03 - 19 Apr. 2015 09:05 #96465 von mibi74
Mir wurde bei einer Reha gesagt, dass wenn es bei Kindern zu niedrig ist und sogar unter 6 % geht, dass sehr auf das Herz geht und so das Herzinfarktsrisiko im jugendlichen Alter enorm ansteigt.
Letzte Änderung: 19 Apr. 2015 09:05 von mibi74.

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