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Flexible Injektionszeiten von Levimir möglich?





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11 Juni 2014 09:05 #91865 von
Hallo zusammen,

ich bin seit einigen Monaten Vizepapa eines 12-jährigen Jungen, der seinen Diabetes seit 2,5 Jahren mit ICT reguliert. Das Thema Diabetes ist noch neu für mich und hier auf diabetes-kids bin ich frisch angemeldet, deswegen bitte ich vorab um Entschuldigung, falls ich eine bereits xmal besprochen Anfängerfrage stellen sollte.

Mein akutes Problem:
Der Große wurde vor einer Woche auf Levimir (und Novorapid) umgestellt. Die Injektionszeiten sind 7 und 19 abends, damit er das Basalinsulin nicht mit in die Ganztagstagsschule nehmen muss. Die ersten Tage hatten wir mit nächtlichen Hypos zu kämpfen, aber mittlerweile ist die Dosis so optimiert, dass er mit Werten um 7 mmol/l ins Bett geht und auch wieder aufsteht. :)
Leider leben wir im Wechselmodell, d.h. er wechselt tageweise und jedes zweite Wochenende zum Kindsvater. Der möchte sich am Wochenende das Aufstehen um 7 Uhr ersparen und deshalb die abendliche Levimir-Dosis am Freitag erhöhen um am Samstag erst um 10 Uhr spritzen zu müssen, und sie am Sonntag Abend entsprechend verringern um am Montag morgen wieder um 7 Uhr zu beginnen.
Soweit ich die Basis-Bolus-Therapie verstanden habe, macht diese Idee absolut keinen Sinn, denn mit Erhöhung der Levimir-Dosis ändert sich doch nicht nur die Verlaufsdauer des wirksamen Insulins im Blut, sondern auch dessen Maximalkonzentration, d.h. man müsste in der Nächten Fr/Sa und So/Mo mit massiver Hypo/Hyperglykämie rechnen, oder habe ich einen Denkfehler?

Ich wäre euch sehr dankbar für eine kurze Information, und noch dankbarer für einen Literatur-Hinweis bzgl. der ICT, um in Zukunft für die Gesundheit meines 'Beutesohns' bei solchen Diskussionen mit dem Kindsvater besser vorbereitet zu sein.

Beste Grüße
Oktonaut

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MarieR
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11 Juni 2014 10:36 #91866 von MarieR
Hallo Vizepapa,

ich finde toll, dass Du Dich grundsätzlich mit dem Thema beschäftigst!

Das hier wohl meistgelesenste Buch ist der Schmöker von Danne/ Lange: Diabetes bei Kindern und Jugendlichen: Grundlagen - Klinik - Therapie [Gebundene Ausgabe]. Kommt im Oktober als neue Auflage raus, aber auch die aktuelle ist sehr gut.

Die verschiedenen Wirkprofile der Insuline siehst Du zB in dieser Tabelle: www.diabetes-kids.de/artikel/wirkprofile...von-novo-nordisk-149

Auch das Buch gibt viele hilfreiche Tips - ebenso wie sicher einige weitere Kommentare unserer Mitschreiber!

Grundsätzlich ist es oft hilfreich, wenn Du in der Suchfunktion in bisherigen Forumsbeiträgen nachschaust, weil sich einige Fragen immer wieder stellen :-)

Viele Grüße,
Maja

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Cheffchen
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11 Juni 2014 12:53 #91868 von Cheffchen
Hallo @Oktonaut hier im Forum,

also dein gedanken sind soweit richtig und erschreckent wie falsch beim Kindsvater.

Die Wirkprofile Seite kannt ich noch nicht, nicht schlecht aber kann glaube ich mal überarbeitet werden.
Hier auch noch eine schicke auch mit Levemir www.diabetespraxis.at/die-behandlung/ins...ndes-insulin.html#wk

Das ist mit Levemir natürlich etwas schwer da es ein Berg hat, das währe bei Lantus wohl etwas einfacher da es gleichmäßiger ist wie dort siehst.

Wenn 7 kopfschmerztabletten nimmst hast ja auch 7 Tage keine Kpfschmerzen mehr!?! im ernst das geht nicht, mehr als das vielleicht halbe stunden nach hinten schieben wird das wohl nichts werden aber da wird bestimmt eine Spritzie mehr sagen können.

Cheffchen

Nächstes Treffen 20.04.2024, Berlin Marzahn/Ahrensfelde

---
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EgonManhold
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11 Juni 2014 23:29 #91885 von EgonManhold
Hallo,

es ist absolut nicht sinnvoll, die Injektionszeiten/Injektionsmengen von Basalinsulinen wie Levemir kurzfristig immer wieder abzuändern.

Ein Erhöhung der Dosis zieht nicht nur eine etwas längere Wirkung nach sich, sondern vor allem eine deutlich stärkere Wirkung. Damit verbunden natürlich eine erhebliche Unterzuckerungsgefahr.

Ggf. kann es hilfreich sein, die Injektionszeiten des Levemir generell abzuändern, wobei das natürlich nur nach Rücksprache und mit Unterstützung des behandelnden Diabetologen erfolgen sollte.

Gruß, Egon

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....

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Andrea Sch
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12 Juni 2014 10:37 - 12 Juni 2014 10:38 #91895 von Andrea Sch
Hallo Oktonaut!

Ich denke auch, dass man nicht die Dosis erhöhen sollte, um eine längere Wirkdauer zu bekommen. Wie du richtig vermutest wäre die Gefahr von Hypos zu groß.
Ich kann aber auch verstehen, dass weder der Vater, noch der Sohn am Wochenende pünktlich um 7 aufstehen und spritzen wollen :unsure:
Mein Sohn hat auch ca. 2 Jahre lang Levemir gespritzt, und wir haben das Morgeninsulin zwischen 6.30 und 10.00 gespritzt.
Die Wirkdauer von Levemir liegt ja weit über 12 Stunden, und wir hatten keine Probleme mit der späten Basalinjektion am WE.
Meist fiel das Frühstück am WE ohnehin etwas üppiger aus, und der Bolus mit Novorapid hat anscheinend ein ev. vorhandenes Basalloch gut überbrückt!

LG
Andrea

Valentin (08/1998, D seit 04/2006, Accu Check Combo seit 2009, Novorapid)
Letzte Änderung: 12 Juni 2014 10:38 von Andrea Sch.

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12 Juni 2014 14:53 #91898 von
Hallo zusammen,

erst mal vielen Dank für die bisherigen Rückmeldungen.

@Maja: Vielen Dank für das Lob, den Wirkprofillink und die Literaturempfehlung. Das Buch liegt mir dank Vollunizugang jetzt als pdf vor.

@Cheffchen, @Egon
Danke für die Bestätigung meiner Bedenken. Ich habe mittlerweile im Netz die dosisabhängigen Wirkprofile von Levemir gefunden und sehe mich auch dadurch in meiner Meinung bestätigt.

@Andrea
Grundsätzlich würde ich mir auch mehr Flexibilität und dadurch Lebensqualität wünschen, aber im Zweifelsfalle stehe ich lieber einmal mehr auf, als schwankende Werte zu riskieren. Die verspätete Injektion des Morgeninsulins am Wochenende ist in unserem Fall eher keine Option, denn der Große schläft am Wochenende gerne lange und ein Frühstück müssen wir ihm dann schon überhelfen! ;-)

Zusätzliche Sorge bereitet uns eine kopfschmerzfreie Migräne mit Aura (Differentialdiagnose Epilepsie), die sich in motorischen sowie Sprachstörungen manifestiert, und grundsätzlich morgens nach dem Aufwachen auftritt. Bislang ist uns zwar noch keine Korrelation mit extremen Blutzuckerwerten aufgefallen, aber solange die Ärzte eine Korrelation nicht definitiv ausschließen können, möchten die Kindsmutter und ich kein Risiko bzgl. des Basalinsulins eingehen.

Grüße
Oktonaut

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EgonManhold
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12 Juni 2014 21:39 - 12 Juni 2014 21:40 #91913 von EgonManhold
Andrea schrieb u.a.:

Die Wirkdauer von Levemir liegt ja weit über 12 Stunden ...


Das kann man so generell nicht sagen.
Zum Teil vom einzelnen Menschen abhängig, zum Teil von der jeweiligen Dosis, kann die Wirkdauer sehr unterschiedlich sein. Auch deutlich unter 12 Stunden.

Gruß, Egon

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Letzte Änderung: 12 Juni 2014 21:40 von EgonManhold.

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Bianka
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15 Juni 2014 09:34 #91982 von Bianka
Also wir spritzen auch Levemir. Unter der Woche früh 6 uhr und abend 21 uhr und am Wochenende morgens um 9 und abend 21 uhr. Meine Tochter 14 will am wochenende auch nicht um 6 aufstehen. Und es klappt seht gut.

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marielaurin
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18 Juni 2014 15:01 #92113 von marielaurin
Hallo Oktonaut,

herzlich willkommen!

Meine Tochter (14) spritzt ihr Levemir am Wochenende und in den Ferien auch später.
Anfangs in der Remission, als sie noch ganz sensibel auf jede 0,5 Einheit mehr oder weniger reagiert hat, haben wir voll nach Plan gespritzt. Mit Aufstehen um 7 am Wochenende und in den Ferien.

Mit dem Ende der Remissionsphase und dem Anstieg ihres Insulinbedarfs kam dann der Umbruch, wir haben erst einmal auf Levemir umgestellt, weil das vorherige Basalinsulin nicht mehr passte. Seitdem spritzt sie immer mal wieder nicht um 7 sondern erst um 9 oder 10 und manchmal auch erst mittags :pinch: .
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Levemir sehr brav ist und unsere Fehler völlig tiefenentspannt ignoriert.

Sina hatte sich zum Beispiel mal die doppelte Dosis injiziert abends, weil sie einfach vergessen hatte, dass sie schon gespritzt hatte. Da sie zu dem Zeitpunkt bereits ungefähr 25 Einheiten pro Injektion brauchte, war das Doppelte dann erstmal Paaaaaanik. War aber gar nicht nötig, sie hat recht wenig dagegen angegessen und die Nacht prima geschlafen, nur ich nicht, weil ich dauernd gemessen habe :laugh:

Auch heute verzeiht das Levemir einiges, wenn sie auswärts schläft zum Beispiel und das Levemir erst mittags reinkommt. Das merken wir gar nicht in ihren Werten. Unter der Woche haben wir ja die Regelmäßigkeit, am Wochenende ist das Levemir immer verschoben, mal mehr, mal weniger. Sicherlich hat sie montags immer eine überlappende Wirkung vom verspäteten Sonntagsspritzen, ich hab allerdings noch keine komischen Montagswerte oder gar Hypos bemerkt bei ihr. Und sie spritzt 30 Einheiten morgens ... abends ebenfalls. Ist ja keine kleine Menge.

Wir haben auch z.B. gar keine Probleme oder Anpassungsschwierigkeiten mit Zeitumstellungen. Ich schieb das darauf, dass ihr Körper offenbar mehr toleriert als der eines jüngeren Kindes, der ganz sensibel auf eine Kleinstmenge Insulin reagiert, bei uns hat eine halbe Einheit mehr oder weniger nie viel ausgemacht, daher nehmen wir uns die Freiheit der Verschiebung raus.

Dosiserhöhungen zur Zeitschiebung geht gar nicht. Allein die Idee sehe ich eher als Unwissen über die Wirkung eines Insulins und dessen möglichen Folgen an.

Was sagt denn die Ambulanz zu späterem Wochenendspritzen? Muss ja keine 4 Stunden sein, vielleicht reichen zwei ja auch?

Gruß,
Tanja

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid

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