Pen-Nadel-Wechsel

Hallo Egon!

Ich sitz jetzt ganz baff und sprachlos hier!
Ich find das einfach nur super, wie du dich hier engagierst, auch jetzt in unserem Fall!
Diese Unterstützung werde ich nun wirklich versuchen, mir zu holen! Im Moment noch nicht, weil ich ja gerade vorige Woche meinen angeblichen "Quartalsbedarf" schon geholt habe, aber spätestens in einem Monat werd ich mich wohl hinwenden, damit das alles zeitlich gestrafft abläuft!
Herzlichsten Dank für deine Mühe und die Zeit, die du reingesteckt hast! Ja, und auch für den Hinweis auf das MPG, da hätt ich ehrlich gesagt, in diesem Fall auch nicht gedacht!
So geballt mit Info ausgestattet kann dann ja nix mehr schiefgehen!
Ich denke, ich werde euch da sicher auf dem Laufenden halten!

Liebe Grüße!
Irene

Hallo Irene,

ich muss schon sagen, ich finde es super, was man hier für Informationen zusammengetragen bekommt, damit die Kinder optimal versorgt werden Damit müsste es dir hoffentlich gelingen, dass du eueren Bedarf abdecken kannst. Ich drück dir auf alle Fälle ganz fett die Daumen !!!

glg und viel Erfolg Tanja

Hallo Irene,
anscheinend gibt es da auch sehr große Unterschiede innerhalb Österreichs. Wir haben hier in Salzburg in den 3 Jahren ICT nie Probleme gehabt auch mehr als 300 Pen Nadeln verordnet zu bekommen. Ich habe auch nie persönlich auf der Gkk vorsprechen müssen. Ich lasse beim Kinderarzt verordnen und der faxt die Verordung zum Chefarzt. In 5 Minuten ist die Bewilligung da und ich schicke sie direkt zur Herstellerfirma, die dann alle Utensilien liefert. Pennadeln brauchen wir ja jetzt mit Pumpe nur mehr ein paar zur Reserve, das Pumpenzubehör aber ist auf 5 Jahre bewilligt, und für die Teststeifen haben wir eine Art Dauerbewilligung. Da steht auf dem Rezept dann "frei lt. Sondervereinbahrung". Wir sind hier auch schon vor 4 Jahren so geschult worden, dass Nadel und Lanzette 1x zu verwenden sind. Da ist eher mein Sohn ein bisschen nachlässig und wir wechseln die Lanzette meist nur 2-3x täglich.
Vielleicht kann Euch auch der ÖDV (Österr. Diabetikerverband) helfen.
Das ÖDV Diabetikercamp in St. Gligen wird von einer Wiener Ärztin geleitet und ich glaube nicht, dass dort geschult wird, dass man Einmalprudukte mehrmals verwenden soll!
Viel Erfolg und liebe Grüße
Andrea

Danke, Tanja, für die guten Wünsche

@ Andrea: Ja, scheint so! Hier in Wien musst du anscheinend deinen Bedarf beim Diabetes-Bedarfs-Center direkt in einem der großen GKK-Zentren holen. Und bisher musste ich immer vor dem Bezug die Rezepte einreichen, jedes Mal ne zusätzliche Stunde Zeitverschleiß, 2 der drei Male wurde ich zur Chefärztin reinzitiert, weil unser Bedarf zu hoch wäre! Wahrscheinlich muss das allein schon organisatorisch in den Bundesländern anders geregelt werden, da kann nicht jeder einfach in die Landeshauptstadt fahren, weil die Bezirksstellen nix haben (hier kriegst es ja auch nur in den großen Zentralen, nicht in den Bezirksstellen).

Aber es freut mich ungemein, dass es in Ö doch auch anders geht! Ich hab in einem anderen Forum (kein Diabetikerforum) auf meine Anfrage, wie oft gewechselt wird, eigentlich nur ziemlich entmutigende Antworten bekommen: Die andere Mutter, deren Sohn bei derselben Diabetologin ist wie wir sind, hält es gleich wie wir bis vorgestern. Auch sie wurden so falsch wie wir geschult.
Danke auch, dass du erwähnt hast, dass ihr eine Dauerbewilligung habt, somit werde ich das nächste Mal gleich nachfragen, wenn ich meine "Forderung" nach ausreichend Material angebracht (und hoffentlich durchgesetzt) habe. Ich mag einfach nicht alle drei Monate streiten gehen müssen.

Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich am Anfang im KH echt drauf und dran war, mich zu weigern, unsere Tochter öfters als einmal mit diesen Nadeln/Lanzetten stechen zu lassen. Mich hat echt geekelt! Und dann, als alle mir klarmachten, dass das einfach so ist, es wird nicht anders gemacht, das ist schon voll ok (trotzdem standen mir alle Haare zu Berge), musste ich mich überwinden und die Fakten akzeptieren - v.a. anfangs standen ganz andere Dinge im Vordergrund. Nach den ersten 5 Tagen hatten wir die Diabetologin noch gar nie zu Gesicht bekommen, sprich Schulung hatte noch immer nicht begonnen, erst nachdem uns unser Kinderarzt angerufen hatte und nach dem Befinden von Miriam gefragt hatte und ich schilderte, dass wir noch total in der Luft hingen. Stattdessen war die Psychologin zu mir auf ein Gespräch gekommen, weil ich ja das Kind total verunsichern würd (ich passe halt einfach nicht in das Schema blindgläubige Patientin, hab ich noch nie!). Was soll ich meinem Kind sagen, das genauso wie ich in der Luft hing? Sie wollte wie ich aus dem KH raus und ohne Schulung ging da gar nichts..... Mir wurde auch zum Vorwurf gemacht, dass ich nicht auch die Nacht bei meiner Tochter blieb (ich kam um 7 und ging um 21 Uhr), aber leider hab ich noch 2 andere Kinder daheim, einen mit schweren Allergien, wo ich mich dann daheim noch hinstellen musste um zu kochen und zu backen (braucht ja auch mal Brot). Aber ich war hysterisch (so direkt hat mans mir ja nicht gesagt, aber die Reaktion war dementsprechend).

Achja, am Morgen nach meinem Gespräch mit dem KiA waren auf einmal alle unglaublich freundlich und siehe da, die Diabetologin hatte auf einmal doch früher Zeit für uns (wurde bis dahin immer vertröstet) und die Schulung war nach einer knappen Woche dann doch abgeschlossen (nur war ihr unsere Tochter zu zickig , weil sie nach einer Stunde intensivstschulung nimmer ruhig sitzen konnte und auch beim KH-Essen rumzickte und meist nur die BEs aß (gut, ich hätte genauso rumgezickt bei dem Essen :blink: , auch wenn man sonst alles isst, da ist einiges im Argen gewesen.

*ups* Jetzt hab ich echt lang lamentiert! Sorry! Aber im Moment kommts mir echt wieder hoch...
Ich glaub, das meiste Wissen über die Behandlung von Miriams Diabetes hab ich mir echt von hier und aus dem einen dicken Diabetikerbuch gezogen, klar, auch aus der eigenen Erfahrung und aus altem Wissen von früher, vor den Kindern...... Immerhin weiß ich umso mehr, wozu mein laaanges Studium letztlich gut war! Traurig, sowas sagen zu müssen......

Hier gleich nochmal ein dickes Dankeschön an alle!

LG,
Irene

Hallo Irene,

ich kann deinen Frust super gut nachvollziehen!! Und für das sind wir doch auch da, dass du dich mal gescheit "auskotzen" kannst! Unser Aufenthalt im KH war auch die reinste Hölle muss ich sagen und ich bin super glücklich, dass es diese Seite gibt, ich hole mir da immer wieder neue Infos und viel Zuspruch, wenn es nicht mehr geht.

Aber du siehst auch bei euch in Austria gibt es Unterschiede, lass dich also nicht vertrösten oder abspeisen, du hast schließlich Fakten vorzuweisen!

LG und viel Erfolg, Tanja

Hallo,

noch ein Hinweis, der alle medizinischen Fachkräfte betrifft. Völlig egal ob in Kliniken, Praxen, ambulanten Pflegediensten usw.. Und auch egal ob Deutschland, Österreich, Schweiz oder sonst wo:

+ Das medizinische/pflegerische Personal darf alle "erlaubten Verletzungen" des menschlichen Körpers (also auch Injektionen) nur mit sterilem Material durchführen. Eine einmal benutzte Kanüle/Lanzette ist nicht mehr steril, darf also vom Personal nicht noch einmal verwendet werden.


Das ist eine grundsätzlich verbindliche Hygieneregel!
Ausnahmen maximal in lebensbedrohlichen Zuständen möglich.

Wie der einzelne Patient bzw. seine Betreuungsperson (nicht Fachkraft) das handhabt, ist dem Patienten überlassen. Er hat aber einen Anspruch auf die Möglichkeit, hygienisch korrekt handeln zu können.

Gruß, Egon

PS:
Ach ja - und danke fürs Lob!

Hallo,
das Diabetes-Team unserer erste Klinik, einer großen Uniklinik im Rhein-Main-Gebiet, weist die Kinderkrankenschwestern auf Station an, nur einmal am Tag die Lanzetten zu wechseln, und das bei der Manifestation, wenn ständig BZ gemessen wird!!! Die Insulinspritze wurde zwar jedes Mal mit frischem Insulin aufgezogen, aber halt in derselben Spritze. Die Schulungen waren ähnlich (wechseln sie ab und so, so alle zwei Tage, die Nadeln. Die Spritze (Marie hatte für den Pen zu wenig Insulinbedarf) kann man mehrfach verwenden." Offiziell dementieren sie dies zwar, aber wir haben privaten Kontakt zu Krankenschwestern dort...

Nach ein paar Tagen zuhause und fleißigem Surfen hier im Forum habe ich natürlich IMMER gewechselt und nicht nur ab und zu. Das Versichertenargument konnte es bei uns nicht gewesen sein, wir sind privat versichert und es gab nie Stress. Naja, heute kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Diese Klinik sieht uns nie wieder!

Maja

Hallo Maja,

wenn derart auf Station agiert wird, dann ist das ein latenter Kunstfehler, und sollten daraus Schäden resultieren, so haften die Mitarbeiter und die Klinik sofort. Übrigens auch die Krankenschwestern, wenn sie derartige Anweisungen der Ärzte wider besseres Wissen (sie haben es ja in der Ausbildung richtig gelernt) umsetzen.

Allerdings: Der Stationsbedarf wird aus den Pauschalen gezahlt, und das ist auch bei Privatpatienten nicht anders (dort ist es die sog. Pflegepauschale). Wird da weniger verbraucht, dann ist das u. U. entscheidend für die Wirtschaftlichkeit einer Station. Aber das darf eigentlich niemals ein Grund für derart fahrlässiges Handeln sein.
Übrigens ist diese Problematik mit dem Stationsbedarf ein Grund, weshalb unsere derzeitige betreuende Diabetes-Ambulanz einen bestimmten Pumpenhersteller bevorzugt: Dieser versorgt sie sehr großzügig mit Verbrauchsmaterial (Katheter und Reservoirs), sodaß sie diesen Bedarf zum größten Teil nicht aus dem Stationsbudget begleichen müssen. Aber dies nur am Rande. Ähnlich ist das teilweise mit den Meßgeräten, Stechhilfen und dem verwendeten Insulin (wer stellt Pens zur Verfügung ...)

Lieben Gruß

Gottwalt

Guten Morgen!
So, nun ists soweit, uns geht das Material aus und kommende Woche muss ich Nachschub ordern.
Werde im Laufe des heutigen Tages alles Material zusammensuchen, damit ich auch alle Argumente auf meiner Seite habe!

Aber noch einige ausständige Antworten:
@ Egon: Wir wurden so vom Pflegepersonal eingeschult, die Ärzte samt Diätassistentin haben das so bestätigt, gestochen hat definitiv nach dem 2. Tag niemand mehr mit diesem gebrauchten Material als meine Tochter oder ich (mit enormem schlechtem Bauchgefühl).
Auf den Anspruch werde ich mich berufen, und werde mit sämtlichen Aufzeichnungen bei dem sog. "Chefarzt" antanzen, um den Verbrauch auch zu rechtfertigen (eigentlich arg, dass ich uns rechtfertigen muss!).

@ Marie: nachdem die Klinik am anderen Ende von Wien ist und wir doch etwas umständlich hinfahren müssen, werden wir wohl auch schauen, ob wir wechseln können, wohin? Keine Ahnung noch. Die andere Klinik, die hier empfohlen wird, ist leider noch blöder von unserem Wohnort aus zu erreichen :blink:

@ Gottwalt: Das sehe ich auch so.

LG,
Irene

Ich wechsel meine Nadel immer weil sonst die Nadel stumpf wird und es dann sehr doll schmerzt.Und es ist hygienischer.

Lieben Gruß
Leonie