Genehmigung Dexcom nur mit Schulung?

Hallo,
wir haben mit unserer Diabetologin zusammen beschlossen, dass es für unseren Sohn (17) besser wäre, wenn er ein CGM bekommen würde, da er einfach zu "messfaul" und sein HbA1c entsprechend schlecht ist. Ein Rezept wurde bereits ausgestellt und an Dexcom weitergeleitet. Jetzt hat uns die Diabetesberaterin angerufen und mitgeteilt, dass wir eine umfangreiche Schulung machen müssten, da wir das Gerät sonst nicht genehmigt bekommen würden.
Deshalb wollte ich hier mal anfragen, ob das tatsächlich so ist. Die Schulung wäre für uns sehr umständlich, da wir zur Diabetesambulanz eine lange Anfahrtszeit haben und unser Sohn dieses Schuljahr Abitur macht, also zeitlich sehr eingespannt ist.
Über Antworten würden wir uns sehr freuen.
Liebe Grüße
Eva

Hallo Eva,
soll die Schulung ambulant oder stationär stattfinden?

Eine Schulung wäre da natürlich nicht schlecht, denn das beste CGM nützt wenig, wenn man nicht damit umzugehen weiß. Aber eine ambulante Schulung reicht da sicher. Alles andere ich in meinen Augen Geldschneiderei.

Also bei uns kommt das mit der (stationären) Schulung immer dann auf, wenn die Ärztin irgend etwas eigentlich nicht verordnen will. Die wissen nämlich ganz genau, dass unser Sohn eher vom Kölner Dom springen, als jemals nochmal freiwillig auch nur eine Nacht in einem Krankenhaus verbringen würde.

LG Heike

Hallo Eva,

wir haben zwar kein Dexcom sondern das CGM von Medtronic/Enlite Sensor und hätten ohne Schulung dieses gar nicht ausgehändigt bekommen, da es an die Klinik bzw das Diabetesteam im Klinikum gesendet wurde.
Allerdings war die ambulante Schulung nur an einem Nachmittag für ca 2 Stunden.

LG Alex

Hallo Heike,
die Schulung soll ambulant erfolgen. Allerdings sind hierfür 5 Termine angesetzt und das erscheint mir doch etwas übertrieben. Es ist mir schon klar, dass es einer Einweisung bedarf damit man mit dem Gerät richtig umgehen kann. Mich würde interessieren, ob das stimmt, dass das Gerät nur mit der Intensivschulung genehmigt wird. Wie war das bei euch?

Hallo Alex,
wie es sich anhört, seit ihr mit der nur 2 stündigen Schulung klargekommen. Habt ihr dann eine Bescheinigung bekommen, dass ihr an der Schulung teilgenommen habt? Die Diabetesberaterin ist nämlich der Meinung, dass wir eine solche bräuchten, damit man sie bei der Krankenkasse vorlegen kann. Nur ist mir der Aufwand von 5 Terminen á 2-3 Stunden zu groß und ich suche nach einer anderen Möglichkeit bzw. versuche herauszufinden ob dies überhaupt in diesem Umfang erforderlich ist.

Hallo,

wir haben den Dexcom G5. Ja, eine Schulung ist verpflichtend. Wir hatten eine ambulante Schulung, die 1x ca. 2-3 Stunden umfasste, inkl. Durchsprache der Geräte / Auspacken etc., dann erstes gemeinsames Setzen des Sensors, dann Aufwärmphase von 2 Stunden abwarten und danach kurze Rücksprache, weiteres Vorgehen etc.
Wir hatten vorher schon den Libre genutzt und wußten wie man die Werte interpretiert, deswegen haben wir darüber nur kurz gesprochen.
Es gibt von Dexcom einen Zettel, der ausgefüllt werden muss und auf dem bescheinigt werden muss, dass die Schulung stattgefunden hat.
5x 2 Stunden halte ich auch für übertrieben von Eurer Praxis, manchmal wollen die einfach auch mehr mit der Krankenkasse abrechnen, oder sollt ihr das womöglich selbst zahlen (das hatte ich mal in einem anderen Forum gelesen).
Von Dexcom gibt es auch online Trainings, wenn man die "absolviert" hat, bekommt man das Dexcom auch ausgehändigt. Also: Ja, eine Schulung ist notwendig, aber nicht in diesem Umfang.
Alles Gute.
Gruß

Bei uns gab es eine Art von Medtronic vorgegebenes Protokoll, dass die Diabetesassistentin abschließend mit uns durchgegangen ist und wir unterschreiben mussten, einen Durchschlag haben wir bekommen. Es könnte sein, dass ein Durchschlag auch für die KK war.

Die Schulung war schon viel Input, wir hatten zwei Jahre vorher eine ähnliche, da wir den Sensor getestet haben, damals hatten wir auch einen Folgetermin nach 10 Tagen zu einer ersten Auswertung.

Daher finde ich die Wahrnehmung von zwei Terminen gar nicht so verkehrt, 5 Termine allerdings übertrieben.

LG

Hallo @bumbi,

ja, die Schulung ist verpflichtend, sonst wird/brauch KK das ganze nicht bezahlen/übernhemen.
Ihr brauch ein Persilschein von euern DiaDoc, was der da für nun ansetzt, liegt bei Ihm bzw. wird zum größtenteil auch daran fest gemacht, wer möchte den schein machen.
Ist der Patient/Eltern im Managment generell sicher und auf ein aktuellen Stand werden solche Schulungen oft recht kurz ausfallen.

Cheffchen

AlexMo schrieb: Bei uns gab es eine Art von Medtronic vorgegebenes Protokoll, dass die Diabetesassistentin abschließend mit uns durchgegangen ist und wir unterschreiben mussten, einen Durchschlag haben wir bekommen. Es könnte sein, dass ein Durchschlag auch für die KK war.

So etwas hatten wir vermutlich auch. Ich kann mich nur nach 4,5 Jahren nicht mehr wirklich daran erinnern.

Irgendwie lief das bei uns recht chaotisch ab: Nachdem ich mehr zufällig die Genehmigung von der Krankenkasse bekommen hatte (was 2014 an ein Wunder grenzte, denn bis Sommer 2016 lag die Ablehnungsquote bei CGM bei geschätzen 90%), hatte Medtronic Lieferschwierigkeiten (der Beginn einer langen Reihe von Lieferschwierigkeiten...).
Als die endlich überwunden waren, bestanden sie darauf das Paket an die Klinik zu schicken, wo es aber nicht ankam. Nachdem die halbe Klinik durchsucht worden war,weil man dachte, es wäre in der flaschen Abteilung gelandet, stellte sich heraus, dass das Paket überhaupt nicht abgeschickt worden war. Ich habe dann darauf bestanden, dass es zu uns nach Hause geschickt wird, obwohl das angeblich nicht zulässig wäre.

Irgendwie gelang es uns dann einen Termin mit der Klinik zu vereinbaren, wobei ich klargemacht hatte, dass wir wenig Zeit haben, weil nur Termine am späten Vormittag zu haben waren, wir aber spätestens um 13 Uhr den Rückweg antreten mussten, weil um 14 Uhr die kleine Schwester aus der Kita abgeholt werden musste. Erst war das angeblich kein Problem (mehr als eine Stunde bräuchten wir auf keinen Fall...) und dann wurde ich doch angeranzt, wie wir denn so wenig Zeit mitbringen könnten..?
Dass die Schulung dann auch noch mit Verspätung anfing, muss ich wohl nicht erwähnen.
Jedenfalls habe ich in all dem Durcheinander sicher auch irgendwas unterschrieben.

Aber so wirklich geschult worden, in dem Sinne, dass wir nicht nur gelernt hätten, wie man einen Sensor legt und kalibriert, sondern auch, was man mit den Werten dann anfängt, sind wir nicht. Das haben wir uns mit Hilfe des Handbuchs, anderer Ratgeber und der (nach fast 3,5 Jahren Diabetes) bereits vorhandenen Erfahrung selbst beigebracht.

5 Termine finde ich tatsächlich ein bisschen übertrieben. Ich frage mich, wie die das abrechnen, denn angeblich sind die KK doch höchst uneinsichtig, was die Übrnahme von ambulanten Schulungen angebetrifft.