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Diabetes und Kinder - Bachelor Thema (Fotografie)

Wiebke*



Junior Schreiber
Junior Schreiber

Beiträge: 6

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 1992
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
15 Okt. 2018 10:42 - 15 Okt. 2018 14:59 #109798 von Wiebke*
Liebe Eltern,

vorab möchte ich mich vorstellen:

Ich bin Wiebke, 26 Jahre alt und seit dem 15.11.2003 Diabetikerin Typ 1.
Damals war ich 11 1/2 Jahre alt und es hat lange gedauert, bis ich zum Arzt gefahren bin mit meiner Mutter.
Somit habe ich Wochen damit verbracht, wie all ihre Kinder, viel zu trinken, sich schlapp zu fühlen und häufig die Toilette zu besuchen. Die Diagnose war für meine Eltern und für mich ein Schock.
Wir wussten alle nichts über Diabetes. Haben es selbst immer mit alten Menschen in Verbindung gebracht und waren jetzt total überfordert mit der Situation. Abgesehen davon, dass ich mit 11 Jahren noch nicht so richtig realisiert habe, was ab jetzt mit mir passiert, habe ich meine Mutter gesehen wie sie geweint hat und ich dachte, ich muss jetzt sterben. Die Überforderung war massiv und unsere Erfahrungen mit Menschen mit Diabetes = 0.
Ich habe einen super Kinder Diabetologen gehabt. Über ihn bin ich und meine Eltern, langsam an das Thema heran geführt worden und spielerisch habe ich auch gelernt mit den BE's und BE Faktoren zu rechnen.
Über Ihn habe ich dann auch einige andere Jugendliche im Laufe der Jahre kennen gelernt, die wie ich Diabetes haben. Es ist so viel leichter, wenn man sich austauschen kann ! Wenn man weiß, dass man nicht alleine ist.
Anfangs habe Spritzen benutzt für die Insulinzufuhr, aber relativ schnell dann auf Pumpe umgestiegen, weil ich bei Freundinnen gesehen habe, wieviel einfacher es ist und das Leben mit Diabetes noch mal viel unkomplizierter macht. Ich hatte nie Probleme mich zu spritzen oder Katheter zu setzen. Bin relativ schnell gut und alleine damit umgegangen, sodass auch meine Eltern nicht 24/7 auf mich Acht geben mussten und mich sorgenfrei spielen gelassen haben bei Freunden Zuhause. Dennoch, war diese Verantwortung in so jungen Jahren spürbar. Auch jetzt mit meinen 26 Jahren bin ich selbst von mir überwältigt, wenn ich daran denke, wieviel Verantwortung ich in so jungen Jahren schon tragen musste und auch getragen habe. Mein Leben war und ist ja ein komplett anderes als der, der Anderen ,- dass ist Fakt ! Denn mein Körper braucht 24/7 Hilfe von mir, von Außerhalb. Wenn ich meinem Körper nicht diese Unterstützung geben würde, sähe es schlecht aus für mich.
Erst seit 1 1/2 Jahren dann jbin ich jetzt auch auf CGM umgestiegen und auch hier mega begeistert !
Ich bin nicht 100% gut eingestellt, auch meine Kurve geht hoch und runter, besonders an stressigen Tagen, aber insgesamt ist es doch eine große Erleichterung für jeden Diabetiker.

Jetzt zu meinem Anliegen, weshalb ich hierher gekommen bin:
Ich studiere seit 2014 Fotografie an der FH Dortmund.
Nächstes Jahr möchte ich meinen Bachelor machen und dieses Jahr also JETZT fange ich damit an....
Ich habe mich für das Thema Diabetes und Kinder / Jugendliche bewusst entschieden, weil es für mich eine Arbeit ist die von Herzen kommt. Selbst betroffen, weiß ich genau was in den Kids vorgeht, was sie erlebt haben und was es heisst, mit dem Diabetes zu leben / mit dem Diabetes durch die Pubertät zu gehen ;)
Andererseits möchte ich auch die Seite der Eltern beleuchten. Sie sind ein (noch viel) wichtiger Teil im Leben eines Kindes mit Diabetes. Sie sind nicht nur Eltern, sondern auch Rückhalt, Hilfestellung, Schutzengel und Tröster in dieser schweren Zeit der Neufindung. Deshalb, möchte ich nicht nur das Kind oder den Jugendlichen betrachten, sondern das Gesamtbild. Freundeskreis (ohne Diabetes), Eltern, Geschwister, den Alltag ...
Es soll ein Fotobuch entstehen, mit Interview-Ausschnitten und mit Gedanken über das Leben als Diabetiker.
Dabei werde und möchte ich die Kamera nicht nur auf den Betroffenen halten sondern das Ganze Umfeld betrachten und auch über den Rand hinaus schauen (Symboldbilder ohne Person einfangen...).
Um diese Fotos entstehen zu lassen, bedarf es natürlich an großen Vertrauen.
Doch zunächst möchte ich die wohl größte Sorge nehmen:
Die Fotos entstehen im Rahmen meiner Bachelorarbeit! Sie werden von mir gesehen und archiviert und schlussendlich noch einmal von meinen Prüfern im Sommer 2019 angeschaut.
Über weitere Verbreitung, Veröffentlichung und Nutzung werde ich IMMER Rücksprache halten und niemals etwas ohne Einwilligungen unternehmen, dazu bin ich verpflichtet als Fotografin und bin darüber auch gut informiert.

Vor einer Zusammenarbeit würde ich mich sowieso gerne erst einmal ohne Kamera vorstellen wollen.
Ich komme einfach rum und vielleicht essen wir zusammen oder treffen uns in einem Park, wie es zeitlich auch klappt (mir wäre wichtig, dass die Familie komplett ist an diesem Tag, damit sie mich auch alle kennen lernen können). Das Alter des Kindes ist i.d.R nicht wichtig für mich. Es kann ein Baby sein, ein Kleinkind, ein Teenager, ein Junge, ein Mädchen. Es spielt keine Rolle welches Geschlecht oder welches Alter.
Mir liegt besonders am Herzen mit dieser Arbeit zu zeigen, dass Diabetes keine Erkrankung ist, die nur alte Menschen trifft. Das es meist Kinder sind die früh Verantwortung tragen müssen. Ich möchte diese Seite beleuchten, den Alltag mitnehmen (Freunde, Hausaufgaben, Familienessen / Feiern...)
Es gibt ein paar Arbeiten die mich inspirieren: Benedigt Ziegler, hat auch an der FH vor einigen Jahren seinen BA über Kinder mit Rheuma gemacht. Eine wundervolle Geschichte, mit starken und berührenden Bildern. www.benediktziegler.com/index.php/juveni...-jedem-weiteren-tag/

Bei unserem ersten Kennenlernen werde ich mich auch noch mal in Ruhe vorstellen und meine Idee. Bringe gerne Arbeiten von mir mit und verbringe auch gerne einen Nachmittag ohne Kamera mit ihrem Kind, damit sich für beide Seiten ein gutes Verhältnis aufbauen lässt.

Für weitere Fragen oder Interesse mir bei meiner Arbeit zu helfen können Sie mir auch gerne eine Mail senden an: mail@wiebkerue.de oder mich auch sehr gerne bei Whatsapp kontaktieren (meine Handynummer bitte per PN anfragen, ich sende sie dann gerne für einen Austausch zu).

Ich möchte nicht mit dem Finger auf die Kinder / Jugendliche zeigen.Nur in wenigen Bildern soll und kann der Diabetes sichtbar sein. Es geht mir vielmehr um den normalen Alltag und um das "Drumherum".
Vielleicht ergibt sich die Chance bei dem jährlichen Augenarzttermin mit zu kommen. Auch hier kann ich mir Fotografien vorstellen, die nicht direkt auf den Diabetes verweisen. (nur mal als Beispiel für Sie, welche Fotos ich mir vorstellen könnte). Diese Termine gehören aber dazu, auch ich muss zum Augenarzt und ich habe schon sehr schlechte Auge ....

Ich würde mich sehr freuen über Unterstützung und Familien die mitmachen bei dieser Arbeit.
Den Menschen die Augen öffnen, was Diabetes Typ 1 bedeutet und das es sehr wohl Kinder trifft und diese (dadurch) starke Persönlichkeiten werden. Das Projekt würde über mehrere Monate laufen und ich würde gelegentlich und nach Bedarf (wenn es was spannendes gibt) vorbei kommen mit meiner Kamera oder auch mal ohne :)

Ich habe einen schönen Text auf Instagram gesehen die Tage, im Bezug auf den Diabetes. Eine junge Frau mit Diabetes Typ 1 schrieb an ihr junges ICH einen Brief: (...) "What they forgot to tell you is that you will be much stronger because of t. You'll grow up to be a confident, beautiful, kind hearted woman who won't let anything stand in her way."

Ich finde das bringt es auf den Punkt. :-)


Ich komme aus Gevelsberg, das liegt in der Nähe bei: Witten,Wetter,Hagen,Wuppertal,Hattingen,Velbert,Essen .... Da ich ein Auto habe, würde ich aber auch einige Kilometer mehr auf mich nehmen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Letzte Änderung: 15 Okt. 2018 14:59 von Wiebke*.

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connymarie
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Junior Schreiber
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Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2010
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
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16 Okt. 2018 10:05 - 16 Okt. 2018 13:10 #109806 von connymarie
Hallo,
ein sehr schöner Beitrag und eine super Idee. Gerne würden wir uns zur Verfügung stellen. Marie hat seit 2013 Diabetes Typ I und ist jetzt 8 1/2 Jahre. Wir wohnen allerdings in Thüringen, Ohrdruf. Was uns fehlt, ist eigentlich der Kontakt zu anderen Kindern und deren Familien. Meine E-Mail Adresse ist:
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Herzliche Grüße
Letzte Änderung: 16 Okt. 2018 13:10 von WebAdmin. Begründung: Datenschutz

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Cheffchen
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Diamant Schreiber
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Beiträge: 3606

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Geburtsjahr: 2009
Therapieform: CSII + CGM (Zugelassenes Closed Loop Insulinpumpensystem mit Glukosesensor)
Private Nachricht
16 Okt. 2018 10:45 #109807 von Cheffchen
Hallo @connymarie,

ich mach mal ein Quereinstieg wegen:

Was uns fehlt, ist eigentlich der Kontakt zu anderen Kindern und deren Familien.


Dann stups doch einfach eine Diabetes-Kids @ Home Treffen an, einfach mal Schauen wo man sich treffen könnten zum Spielen und das Formular absenden und schauen was passiert.
Da sollten doch welche zu finden sein B)
www.diabetes-kids.de/diabetes-kids-at-home

Cheffchen

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