Zu hoher blutzucker

Die Einstellung ist nicht der Hammer, Cheffchen.
Warte mal noch 5 Jahre ab
Wir haben zum Frühstück auch einen Faktor von 1,8.
Ganz früh morgens sogar einen Korrekturfaktor von 20.

Unser Doc sagt immer: "Es gibt kein viel oder wenig - was gebraucht wird, wird gebraucht".

Hallo,
finde das eher viel insulin, klinkt für mich mehr nach Erwachsener bzw Pupertät.
Edit: da hat @Sonnenblume natürlich recht, zu viel gibts nicht, so lang man nicht im Coma landet, einige brauchen einfach mehr.

Nicht gut genug Geschult, is natürlich eine Aussage, wie Auto put, wie kommt der darauf?
Seit ja noch recht neu im Club, da könnt ihr noch nicht alles wissen, geht ja gar nicht.
Also Entspann dich, bei uns ist normal das nach 1 Jahr noch mal eine Schulung gibt für die feinheiten bzw. wo sachen gerade zu rücken.

Cheffchen

Hallo,

ich finde die aktuellen Bolus-Insulinmengen für die Gesamtsituation (Alter, Pubertät, Remission u.U. zu Ende) nicht ungewöhnlich hoch.
22 IE Basalinsulin kann auch okay sein. Hat sie etwas zugenommen seit Dezember?
Reicht das Lantus wirklich über den ganzen Tag = 24 Stunden?

Gruß, Egon

Ich schließe mich Egon in allen Punkten an. Der Insulinbedarf ist individuell, aber auch ich halte den Spritzplan für eine 13jährige nach der Remissionsphase für unauffällig.
Was mir auffällt ist dass ihr nur einmal am Tag Lantus spritzt.

Um hier etwas genauer zu werden: Nur mit eurem Spritzplan und ohne ein Tagebuch mit Werten werden wir dem Rätsel nicht auf die Spur kommen. Man muss ja wissen, wonach man suchen muss ... Wie hoch sind denn ihre Werte genau zu welchen Uhrzeiten? Wie viel hat sie vorher gespritzt, so dass eure hohen Werte zustande gekommen sind?

Zur Schulung: Wie lange ward ihr denn im Krankenhaus? Wurde euer Kind separat geschult oder mit dir zusammen? Hat sie im KH alleine gerechnet?

Wie viel ist sie gewachsen seit dem letzten Termin beim Arzt? Für mich sieht das hier aber eher nach Ende der Remissionsphase aus und da ist es völlig normal, dass der Insulinbedarf hochgeht und man den Plan nochmal neu aufsetzen muss.

Dann hab ich aber noch eine Frage: Auf dem Spritzplan (wenn es dir möglich ist, bitte alle Namen rausstreichen!) wird eine Zwischenmahlzeit mit 1 angegeben? Was ist damit gemeint? Dass sie eine Zwischenmahlzeit haben darf (wenn ja, (wie) wird die gespritzt? Mit welchen Essensfaktor pro KE?) oder dass sie 1IE pro KE für diese Zwischenmahlzeit spritzen soll?


cheffchen: Meine Tochter hatte mit 13 einen sehr ähnlichem Spritzplan, auch zwischen 1,5 und 2 IE pro KE plus Korrekturfaktor von 30 (also 1IE senkt den BZ um 30mg/dl. Mittlerweile, mit 16, sind wir bei Novorapid bei 2,5IE pro KE angekommen und insgesamt 56IE Basal pro Tag, aufgesplittet auf morgens und abends. Angefangen hat sie mit 11 mit einem Korrekturfaktor von 100, also 1IE senkt um 100mg/dl und Basal von 8IE direkt nach der Diagnose, also noch voll in der Remission ... hat sich im Laufe der Jahre sehr nach oben hin verändert, geht aber auch wieder zurück irgendwann ... eine Bekannte hat auch Typ 1 seit 35 Jahren und braucht aktuell nur 8IE Basal pro Tag und 1IE pro KE ... daher: Ist wurscht, wie viel man spritzt, solange es zum Bedarf passt.

Aaaalsooooo, im kh wurde wir zusammen geschult, sie waren insgesamt 14 tage in der Klinik, 2 Tage auf intensive und danach halt normal. Sie ist ein paar cm gewachsen. Das mit der zwichen Mahlzeit ist so das sie nur einen Faktor von 1 berechnen muss. Sie macht eigentlich alles selber, und kann das auch. Ich wollte nur nicht auf eigene Faust ohne Rücksprache an den faktoren und am basal zu arg runschrauben. Da sind wir noch eher unsicher. Das ist mal so ein mittag bis abend

Hat sie die Zwischenmahlzeiten immer schon "nur" mit 1 berechnet? Kann ja sein, dass das anfangs ausreichte. Das muss man jetzt mal beobachten, ob nach dem Frühstück in der Schule gegen Mittag dann akzeptable Werte zu sehen sind oder ob man da noch schrauben muss.

Ende der Remissionsphase heißt ja, dass die insulinproduzierenden Zellen nichts mehr tun. Vorher hat dein Kind ja noch selbst eine gewisse Menge an Insulin selbst gebildet, daher ist diese Zeit oft relativ harmlos, richtig "spannend" wird es erst, wenn der Körper die Insulinproduktion einstellt und man komplett ersetzen muss.

Und ja, man schraubt nicht einfach irgendwo rum, schon gar nicht am Basal und auch nicht, wenn man erst so kurz dabei ist, völlig richtig. Man muss dafür erstmal den Diabetes und den Körper verstehen, bei uns dauerte das auch länger, bis wir eigenständig Änderungen vorgenommen haben.

In dem halben Tag den du hochgeladen hast fehlen mir die gegessenen BE, die Faktoren und die IE-Menge, die sie gespritzt hat plus Messung 2 Stunden nachher und eventuelle Korrekturen. Schreibt ihr das auf? Wenn nein, solltet ihr damit anfangen. Man kann keine vernünftige Einstellung hinbekommen wenn man ins Blaue rät, wo der Fehler liegt und nur nach Werten geht, wenn man gar nicht weiß, wie die zustande kommen.

Fangen wir mal nachts an, das ist meist am einfachsten:
Wie ist denn der Nüchternblutzucker und wie hoch ist der Wert zur Zubettgehzeit? Messt ihr nachts? Wie hoch isser da und wann genau?

Wenn die Änderungen von heute keine Besserung geben, würde ich mit dem Arzt das Splitten des Basals andenken, d.h. dass sie morgens und abends Basal spritzt, möglichst im Abstand von 12-14 Stunden, also z.B. morgens um 06.30/7.00 Uhr je nach Schule und abends gegen 20/21 Uhr. Dazu müsste man aber dann wissen, wie die Nachtwerte sind, d.h. ob man von den 22IE noch welche für morgens abzwacken kann oder die morgens obendrauf gibt. Es kann sein, dass das abendliche Basal deine Tochter gut über die Nacht bringt, aber eben für den nächsten Tag nicht ausreicht.

Wann isst sie? Frühstück, Schulfrühstück, Mittag (Mensa?), Zwischenmahlzeit, Abendessen, danach noch was? Hat sie mindestens 2 Stunden zwischen einzelnen Mahlzeiten? Spritzt sie vorher, d.h. hält sie einen Spritz-Ess-Abstand ein?

Hallo,

die Insulinmengen brauchen Dich nicht zu beunruhigen. Unsere Tochter hat auch ca. 45 kg, sie hat einen Gesamtbedarf an Insulin, also Basal und Bolus, von ca. 38 IE im Durchschnitt. Die Mengen werden ja eher nach dem Gewicht berechnet, als Richtschnur habe ich mal gelernt: Gewicht x 0,7 = Tagesgesamtmenge an Insulin; in der Pubertät kann der Bedarf aber noch (deutlich) weiter steigen: Gewicht x (bis) 1,5.

Auffällig finde ich ebenfalls, daß Ihr nur am Abend das Basalinsulin spritzt. Ich würde das mal beobachten, ob das Lantus wirklich 24 Stunden wirkt.

Weiter beobachten würde ich den Korrekturplan. Daß das Bolusinsulin zu allen Tageszeiten gleich wirken soll (überall der Faktor 40), macht zwar die Berechnung einfacher, aber genau das hat bei unserer Tochter überhaupt nicht gepaßt. Das muß nicht bedeuten, daß es bei Euch nicht funktioniert, aber ich bezweifel es.

Aus Deinem BZ Plan geht leider nicht hervor, wieviele KH gegessen wurden und ob ihr mit welchen Mengen korrigiert habt.

Wir können letztendlich nur aus unserer persönlichen Erfahrung schlußfolgern, wir haben nach langem Rumprobieren letztendlich angefangen, einfach mal sehr genau aufzuschreiben, wann wieviel gegessen wurde, FPE Berechnungen, Aufstehzeiten, Einschlafzeiten, Welche Korrekturfaktoren benutzt wurden, Einstichstelle etc. Das ist zwar sehr mühsam, hat aber letztendlich einiges zum Vorschein gebracht. Wir machen das nicht permanent, sondern nur, wenn uns grundsätzlich auffällt, daß wir mit unseren Tabellen nicht zurechtkommen.

Ich denke auch, daß die Remmission zu Ende ist oder bald zu Ende ist und Ihr nun mit ganz anderen Zahlen zurechtkommen müßt.

Eieiei.....Ganz schön viel zu beantworten
Zunächst haben wir heute wieder begonnen alles haar klein zu dokumentieren, das hatten wir zu Anfang gemacht und als alles super gelaufen ist halt nicht mehr.
Leider hatte sie ein paar Tage vergessen ihre Mahlzeiten zu dokumentieren. Aber sie hat halt nach dem alten Plan im er alles korrekt berechnet. Ist ja nicht so als könne sie das nicht. Es hat nur einfach aufgehört zu passen ........irgendwie......Ich bin halt echt mal gespannt ob das jetzt alles wieder in die richtigen bahnen kommt. Sie ist halt auch kein Fan von Kohlenhydraten.....Aber zum Beispiel Käse und andere augenscheinlich ke freie Sachen wandelt der Körper ja auch in kes um wenn er keine anderen bekommt. Sie isst mittags in der Mensa und das Essen findet sie meist schlecht und isst dort dann auch nur salat oder so. Gut fand sie denn diabetologen heute auch nicht weil er so konsequent war, ist halt nicht die kinderdiabetologin sonder ein diabetes Zentrum das sonst nichts macht wie sich um dieses Thema zu kümmern. Klar hat sie da ein Gesicht gezogen wie drei Tage Regenwetter, aber immernoch besser als die kinderdia die nur sagte .....jaaa kommt vor soll man ne zeit tolerieren usw

So Leute der erste Tag/Nacht ist um. Und das ist das Ergebnis.......sieht aus wie gaaanz am Anfang :blink:

Das kenn ich. Solche Anstiege kommen manchmal quasi über Nacht und man kann es sich zunächst nicht erklären. Meine Tochter hat dann meistens einen Schub. Ich erhöhe dann schrittweise die Basalrate. Man merkt dann ganz schnell, dass dann die Werte tagsüber auch wieder stimmen. Die Boluseinstellung muss ich seltener erhöhen. Die passt bei gut eingestellter Basalrate immer ganz gut. Nur wenn meine Tochter einen Wachstumsschub hatte und dadurch mehr Gewicht aufweist, muss ich den Bolusfakter um 0,1 Einheiten erhöhen.
Ich korrigiere dass auch ohne Rücksprache mit Arzt und Diabetesberatern. Das dauert mir zu lange. Irgendwann kriegt man ein Gefühl dafür. Ruhig kleine Veränderungen vornehmen, wenn man schrittchenweise Basalrate anpasst, kann eigentlich nichts passieren. Wir hatten es kürzlich allerdings auch, dass wir das Basalinsulin gesteigert hatten und nach ca. 1 Woche musste ich wieder nach unten korrigieren, weil sie nachts zunehmend unterzuckerte. Das waren dann wahrscheinlich Wachstumshormone, die verrückt gespielt haben. Mit dem Libre am Arm kann man prima die Kurven ablesen. Da sieht man gut, ob die Basalrate stimmt. Viel Glück mit dem neuen Plan!