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Sportfreizeit, 12 Jähriger

monday
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Diamant Schreiber
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11 Nov. 2012 19:01 #74926 von monday
monday antwortete auf Sportfreizeit, 12 Jähriger
Ich würde Diabetes und Geld auch nicht koppeln. Bei uns ist Mithilfe im Haushalt auch selbstverständlich. Ich finde aber Verbote und Bestrafungen alleine bringen nur Frust. Bei vielen Kindern ist es in dem Alter so,dass die Werte trotz aller Bemühungen nicht gut sind. Da muss man zum einen regelmäßig anpassen und blöde Werte sind halt manchmal da, aber es muss dann korrigiert werden.
Es muss für mich eine logische Konsequenz sein. Das wurde bei uns nur von der Anzahl des Messen und natürlich abgeben und korrigieren abhängig gemacht, nicht aber von den Werten. Wenn meine Tochter nicht regelmäßig gemessen hat, durfte sie nicht alleine ohne mich weg. Wenn sie öfter als ausgemacht gemessen hat, durfte sie am Wochenende länger weg.
Die Chance hat ihr Bruder nicht, aber der hat halt keinen Diabetes und seine eigenen Dinge, wo wir dran arbeiten.
Und wenn das Geschwisterkind sich etwas mit Küche aufräumen dazuverdienen kann, muss das natürlich auch für das Diabeteskind gelten.
Hier bei uns gibt es Dinge, die gelten für alle und andere Dinge, die jeder für sich individuell regelt bzw. wo spezielle Regeln für einzelne gelten. Z.B. Bettgehzeiten. Mein Sohn hat dieses Jahr z.B. einen Stundenplan, wo er öfter später zur Schule muss. Da muss er ja nicht mit uns aufstehen, nur weil das sonst ungerecht wäre. Dafür muss er dann halt auch alleine pünktlich aus dem Haus. Manchmal machen wir uns auch zuviel Gedanken um den Diabetes.
Hab grad den Faden verloren, geh mal suchen....
Gruß Vera

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Andrea Sch
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Diamant Schreiber
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12 Nov. 2012 11:26 #74940 von Andrea Sch
Andrea Sch antwortete auf Sportfreizeit, 12 Jähriger
Hallo Tanja,

bei uns ist Mithilfe im Haushalt auch selbstverständlich,
aber diese Arbeiten werden "motivierter" ausgeführt, wenn es für die rechtzeitige, ordentliche Ausführung eine Belohnung gibt, und nicht für das Unterlassen eine Bestrafung.
Ich kann mit meinem Kind ausmachen, dass es 10 Euro fix bekommt, und für bestimmte Arbeiten etwas dazuverdienen kann, oder dass von einem Ausgangswert von 15 Euro für unterlassene Tätigkeiten einen Abzug erfolgt.
Bei uns funktioniert das Belohnungssystem besser.
Hat sich ja auch bei den meisten Lehrern schon durchgesprochen, dass es mehr motiviert, wenn man Plus sammeln kann, als mit Minus bestraft wird.

Und von wegen Kindergarten: Prämien gibts ja schließlich auch noch im Berufsleben ;)
Sollte ja auch selbstverständlich sein, dass man die Arbeit macht, für die man ohnehin schon bezahlt wird, trotzdem freut mich eine Erfolgsprämie!

Aber ich denke, hier muss jeder seinen Weg finden, nicht alle Kinder sind gleich, und es gibt kein Patentrezept, das für jedes Kind gültig ist.
Ich persönlich würde schlechte BZ nicht bestrafen, schon gar nicht mit Taschengeldentzug.
Nachvollziehbare Konsequenzen, wie von Vera beschrieben gibt es sehr wohl!

LG
Andrea

Valentin (08/1998, D seit 04/2006, Accu Check Combo seit 2009, Novorapid)
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marielaurin
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12 Nov. 2012 12:31 #74943 von marielaurin
marielaurin antwortete auf Sportfreizeit, 12 Jähriger

Andrea Sch schrieb: Ich persönlich würde schlechte BZ nicht bestrafen


Ich bestrafe keine zu hohen BZ, ich glaube, das ist hier falsch rübergekommen.
Ich rede von unzureichender Therapie, weil das Kind keinen Bock hat, entsprechend seiner geistigen Fähigkeiten aber durchaus in der Lage wäre, sich zu kümmern. Ich rede nicht von Wachstumssschüben, die den Kindern BZ-Werte bescheren, die sie nicht beeinflussen können. Auch wiederholtes Erinnern muss nicht sein, sowas muss mit 12+ von alleine funktionieren.

Ich bin kein Lehrer und auch kein Arbeitgeber für mein Kind. Ich weiß nicht, wieso Lehrer heutzutage Aufkleber oder Sonnen verteilen müssen, früher reichte ein verbales Lob. Heute muss es etwas Materielles, etwas Bleibendes, Geld sein. Warum ist das so? Unsere Kinder bekommen kein Geld für (gute) Noten, sie sind selbst glücklich über ihre 2er und wir freuen uns mit ihnen. Offenbar reicht ihnen das und das find ich toll. Wichtig ist, dass man das Beste gibt, was man kann - und wenn das Beste eine 3 oder auch eine 4 ist, dann ist das so - und wir freuen uns trotzdem riesig. Wenn ich nun sage, mein Kind bekommt für ne 2 fünf Euro und mein Kind ist aber gar nicht in der Lage, eine 2 zu schaffen bei dem Thema, wo ist denn da die Gerechtigkeit?

Ich bin nur Mutter und finde, dass die Aufrechterhaltung der eigenen Gesundheit an alleroberster Selbstverständlichkeitsstelle stehen soll - das erwarte ich von meinem Kind, mehr nicht.

Meine Tochter geht Zeitungen austragen. Damit kann sie sich außerhalb unserer 4 Wände etwas dazuverdienen. Sie hat mittlerweile gelernt, dass Zeitungen austragen jeder kann, dass der Job ihres Papas oder meiner aber eine gewisse Ausbildung erfordert. Will sie also mal so leben wie wir heute, wird sie mehr dafür tun müssen, schulisch und auch was die Ausbildung/das Studium angeht, um davon zu profitieren. Entscheiden kann sie das selbst. Beim DM kann sie auch selbst entscheiden, allerdings nicht, solange sie minderjährig ist. Ich hoffe, dass ich ihr bis dahin beibringen konnte, dass es wichtig für das gesamte Leben ist, sich um sich zu kümmern. Und nicht nur, wenn man Geld oder anderes Materielles bekommt. Vielleicht freut man sich später umso mehr um Belohnungen am Arbeitsplatz, wenn man sie nicht erwartet?

Ich hoffe sehr, dass mein Kind auch mal die Kaffeemaschine anwirft, wenn sie den letzten Kaffee aus der Kanne genommen hat und nicht nur, weil sie Küchendienst hat oder fürs Kaffeemaschinenanwerfen bezahlt wird.

Wie auch immer ...

Liebe Grüße,
Tanja

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid

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Wenke
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12 Nov. 2012 14:32 #74951 von Wenke
Wenke antwortete auf Sportfreizeit, 12 Jähriger
Ich habe zwar noch keinen Teenager im Haus, aber ich wage mal zu behaupten:

Die Erziehung muss zum Menschen passen!

Es gibt selten etwas, was für alle passt. Und das fängt mit der Geburt an und hört mit dem Tod auf.

Ob Belohnung oder Bestrafung im Einzelfall mehr Eindruck macht, muss jeder selbst rausfinden. (Manche Dinge habe ich weder mit dem einen noch mit dem anderen durchsetzen können, weil Belohnungen zwar reizten, aber der Verzicht darauf zu ertragen war und Bestrafungen mit einem Schulterzucken hingenommen wurden.)

Ich habe bloß Angst, dass hier eines Tages die Kommunikation abreißt... dass ich meinem Großen im 5 Jahren mal sage: "Du hast seit dem Frühstück nicht gemessen und nicht korrigiert und jetzt ist dein BZ bei 400... deshalb gehst du heute nicht mehr raus," oder etwas in der Richtung... und er antwortet einfach: "Was kümmert es mich?", schiebt mich beiseite und geht.

Ich kenne durchaus Fälle (ohne DM, da ging's dann freilich um was anderes), da lief es in der Pubertät genau so, weil einfach ein paar Jahre die Chemie zwischen Teenager und Eltern so gar nicht stimmte...

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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Andrea Sch
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12 Nov. 2012 16:56 - 12 Nov. 2012 17:01 #74954 von Andrea Sch
Andrea Sch antwortete auf Sportfreizeit, 12 Jähriger

Die Erziehung muss zum Menschen passen!


Danke Heike, genauso ist es!

Auch wiederholtes Erinnern muss nicht sein, sowas muss mit 12+ von alleine funktionieren.


Ich würde sage: Müsste, aber tut es halt nicht immer und bei jedem Kind. :blink:
Mein Sohn ist wirklich sehr bemüht, und wie gesagt, er ist dann selber am Boden zerstört,aber trotzdem hat er auch mit 12+ noch gelegentlich einen Bolus vergessen. Nicht , weil es ihn nicht interessiert, sondern weil er halt eher dem Typ "Zerstreuter Professor" angehört, Bestrafung ist da einfach kontraproduktiv!

Ich bin nur Mutter und finde, dass die Aufrechterhaltung der eigenen Gesundheit an alleroberster Selbstverständlichkeitsstelle stehen soll - das erwarte ich von meinem Kind, mehr nicht.


Wenn das so selbstverständlich sein soll, dann ist aber auch kein Taschengeldentzug notwendig, oder? ;)

ich glaube, das ist hier falsch rübergekommen

Ich fürchte auch, dass wir uns hier ein bisschen verzettelt haben!
Tanja, ich hoffe ich bin Dir nicht zu nahe getreten!

LG
Andrea

Valentin (08/1998, D seit 04/2006, Accu Check Combo seit 2009, Novorapid)
Letzte Änderung: 12 Nov. 2012 17:01 von Andrea Sch.

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13 Nov. 2012 18:05 #74970 von monday
monday antwortete auf Sportfreizeit, 12 Jähriger
Genau, Heike, das finde ich auch. Die Erziehung muss zum Menschen passen.
Aber Tanja kann ich auch ein bisschen recht geben, ich finde es gut, dass du so konsequent bist und wenn ich mir manchmal so einige viele Eltern heute angucke, dann wünschte ich, es gäbe mehr von deiner Sorte. Es gibt so viele Eltern heutzutage, die ihre Kinder so restlos verwöhnen und gar nicht merken, was sie sich da für Tyrannen heranziehen, die dann auch mit ihren Mitmenschen so unmenschlich umgehen und das schon als Kleinkind-
oder Kinder, die einfach nicht lernen, dass Regeln auch für sie gelten, weil nämlich immer Mama springt und eine passende Ausrede für ihren Liebling parat hat- Wachstumsschmerzen oder was auch immer... da gruselt es mich dann, weil ich denke, was machen die wohl, wenn ihre Kinder 15 sind.
Es gibt natürlich auch ganz viele tolle Eltern, vor allem hier im Forum- jede(r) macht es halt anders, aber der Diabetes ist ja auch bei jedem anders. Und eben jede(r) reagiert anders.
Gruß Vera

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