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Muss mal Frust loswerden

laujulka
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25 Apr. 2012 08:56 #68219 von laujulka
laujulka antwortete auf Aw: Muss mal Frust loswerden
Es geht so inzwischen.

Haben im Mai nochmal Gespräch mit dem Sozialarbeiter der Klinik.

Struktur gibt es auch mehr bei uns und für ihre Sachen um den Diabetes ist Laura verantwortlich - mit NUterstützung - das klappt eigentlich ganz gut.

Ihre Wutattacken hat sie immer noch, aber wir haben ihr auf Anraten der Psychologen das Versprechen abgenommen nie wieder sich in gefahr zu bringen.

Am 21.5. haben wir einen Termin in der Psychothrapiepraxis. Hauptsächlich wollen wir ihr Matheproblem angehen, aber alles andere wird auch zur Sprache kommen und vielleicht gibt es da auch noch Tipps.

Laura will zwar keinem Fremden etwas erzählen, aber die wissen schon wie sie an die Kinder rankommen.


Alles in allem läuft es besser und letzte Woche meinte Laura nur, dass sie ja von der Palme oben bei ihren Wutanfällen schnell runterkommt, denn da wären ja keine Kokosnüsse mehr ;)

Sie kommt tatsächlich schneller runter

Katharina mit Laura(1999) und Julian (2002)

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honigbiene35
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06 Feb. 2013 09:01 #78392 von honigbiene35
honigbiene35 antwortete auf Aw: Muss mal Frust loswerden
Hallo das mit dem unterzuckerunk kenn ich auch meine tochter hat sich vor kurzem auch einfach so mal 3 eiheiten zuviel gespritz ich bin aber noch mal mit der notfallspritzte davon gekommen .habe das problem jetzt das sie sich ind der schule nicht spritz und das blutzuckergerät hi anzeigt sie macht sich absolut keine gedanken darum was passieren kann und ihr ist das auch völlig egel bin am verzweifeln

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10 Feb. 2013 02:09 #78553 von
Hallo zusammen , oh ja diese Pubertät ! Bei uns ist die Große 11 bald 12 Jahre, 6 Klasse , auch voll drinnen.
Sie hat kein Diabetes , aber ich glaube die Diagnose Ihrer kleinen Schwester
hat sie sehr aus der Bahn geworfen.
" Hausaufgaben mach ich später" , also garnicht.
Zimmer aufräumen , viel zu umständlich, wenn ich es dann nicht mehr sehen kann helfe ich ihr, unsere Ausbeute das letzte mal waren 30 PET Flaschen und 3 blaue Säcke , Noten seit Diagnose ihrer Schwester von Englisch 3 auf 5, Musik von 1 auf 4 usw,
Aussprache , finde ich ganz schlimm im Moment, jedes zweite Wort ist Alter oder sie sagt zu mir bist Du bescheuert .
Habe mir das eine Zeitlang angeschaut und festgestellt es muß irgend was passieren.
Habe mir auch das Buch von Jesper Juul gekauft ,obwohl ich eigentlich nichts von solchen Ratgebern hielt.
Aber Egon (Experte) hatte diesen immer mal zitiert und in meiner Verzweiflung habe ich es mir dann bestellt.
Ich habe seit dem echt festgestellt ,dass meine Tochter der Spiegel meiner Seele ist.
Hört sich kitschig an ich weiß.
Habe dann mittags als sie von der Schule kam mal einen Rollentausch mit ihr gemacht.
Am Anfang hat sie sich nicht richtig darauf eingelassen , aber um so überzeugter ich sie gespielt habe umso besser konnte sie sich darauf einlassen.
Mein Fazit war , es ist schon manchmal echt blöde für unsere Kinder wie wir reagieren,
Strafen, Verbote, Belohnung .
Ich habe für mich gemerkt , dass ich sie jetzt ernster nehmen möchte und nicht meine Machtposition ausspielen möchte. In einer Partnerschaft gibt man sich ja auch keine Verbote, was würde mein Mann wohl sagen wenn ich zu ihm sagen würde, du schaust heute kein Fernseher , weil Du heute morgen so muffelig warst ;)
Früher bekam sie von mir Treffverbot , wenn ich was negatives von der Schule unterschreiben mußte und eine Belohnung bei guter Leistung.
Mag bei manchen gut funktionieren, bei uns nicht:(
Jetzt kam sie vor ein paar Wochen mit einem blauen Brief von der Englisch Lehrerin , sie war ganz erstaunt das ich sie in den Arm genommen habe und gesagt habe das bekommen wir zusammen hin.
Sie hat kein Treffverbot oder ähnliches bekommen, einige Zeit später kam sie seit langem mal wieder mit der ersten 2 nach Hause und fragte was denn jetzt die Belohnung ist.
Ich sagte nichts , ich bin sehr stolz auf dich und freue mich sehr, aber bei schlechteren Noten gibt es keine Verbote mehr, dann gibt es bei guten auch keine Belohnung.
Ich hatte mich schon auf alles mögliche eingestellt , was von ihr jetzt kommt, wie z.B bist Du bescheuert.
Sie schaute mich an und sagte: " das ist fair ,da hast Du Recht Mama".
Sie ist seit der Erkrankung ihrer Schwester sehr ernst geworden und ich habe sie wohl irgendwie mit der von mir erwartenden Rücksichtnahme auf die Situation sehr überfordert.
Ich habe ihr dann irgendwann mal gesagt , sie soll mir nicht böse sein , ich habe auch noch keine Erfahrung in der Rolle als Mama von einem Teenager und mache da auch wohl sehr häufig Fehler.
Ich muß sagen , so langsam Rudern wir wohl wieder in die für uns richtige Richtung.
Ich hoffe es bleibt eine Weile so.
Vielleicht lerne ich jetzt soviel , dass es später wenn meine zwei kleinen die gerade mal 14 Monate auseinander sind ,hilfreich sein kann.
Wobei da werden die Würfel wahrscheinlich ganz neu gemischt.
Zwei im fast gleichen Alter und der Diabetes noch dazu, habe schon jetzt ein wenig Angst um unsere Türen !
Eigentlich wollte ich garnicht soviel schreiben, wünsche uns allen das wir die Pubertät
mit unseren Kinder gut meistern.
Ich bin immer mal bei Euch im Teenagerbereich und lese mit, um schonmal zu sehen was da mit Diabetes und Pubertät auf mich zukommt.

Lg schlapperlatz

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marielaurin
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10 Feb. 2013 11:43 - 10 Feb. 2013 11:59 #78554 von marielaurin
marielaurin antwortete auf Muss mal Frust loswerden
Hallo schlapperlatz,

toll, wie du Veränderungen einbringen möchtest und dein eigenes Verhalten reflektierst, das ist ganz ganz wichtig, um die Problematiken in Eltern-Kind-Beziehungen überhaupt zu erkennen!

Ich erlebe immer wieder, dass Verbote, Regeln aufstellen, das gesamte Programm nur dann Sinn macht, wenn die Kinder klein (u9/10) sind und sich noch von Konsequenzen, die es hoffentlich von klein auf gibt und immer (!) in direktem Zusammenhang mit der Aktion stehen, die nicht ok war (ich versteh gar nicht, wieso man TV-Verbot für etwas geben kann, das mit dem TV überhaupt gar nichts zu tun hat, das ist reine Willkür und für Kinder nicht verständlich, also wird gekämpft, ist doch klar), beeindrucken lassen. Dann sind sie noch in der Lage, ein gewisses Grundgerüst an Regeln und Grenzen zu akzeptieren, oft mit viel Kampf.

Ab 11 grob ändert sich einiges, hier kann man nicht mehr erziehen, der Zug ist dann abgefahren. Hier fängt man an, eine Beziehung zu dem Kind aufzubauen, hoffentlich eine gute. Sofern das in der Kindheit aufgebaute Grundgerüst an Vertrauen, gegenseitigem Respekt und Liebe stimmt, wird nicht allzu viel daneben gehen.

Natürlich sind unsere Kinder manchmal (und oft nicht bewusst!) respektlos, natürlich sind sie frech, uneinsichtig und alles ist doof. Aber sie haben auch das Gehirn total verbaustellt, wie soll man dann geradeaus denken können, wenn es da oben nur Sackgassen und Umleitungen gibt? Dann hilft aber auch das vier-Augen-Gespräch ohne Schreien, komische Konsequenzen und mit Verboten drohen.

Ich habe bei meinen Kindern gemerkt, dass es sich lohnt zu kämpfen. Ich habe sehr sehr lange um ein für mich akzeptables Grundgerüst gekämpft, meine Tochter war da immer sehr hartnäckig so ab 18 Monate bis 8 Jahre ungefähr, aber: Heute, sie ist 13, haben wir die totale Ruhe hier. Und manchmal höre ich sie sagen:"Die XY hat heute wieder total respektlos mit ihrer Mama geredet, das ist sowas von unverschämt, ich weiß gar nicht, wie man so miteinander auskommen soll!" Und dann bin ich ein ganz kleines bisschen stolz.

Geht mit euren Jugendlichen einen gemeinsamen Weg, überlegt gemeinsam, wie man schlechte Noten verbessern kann, ladet nicht die gesamte Last auf die Schultern eurer Kinder. Und wenn die Noten schlecht bleiben trotz Nachhilfe, dann wird eben ein Jahr wiederholt, wo ist das Problem?
Wobei man in der Schule nicht gut sein kann, wenn die Seele Probleme hat, daher immer erstmal prüfen, ob das Kind nicht ganz woanders Hilfe braucht!

Zu deiner Tochter schlapperlatz: Offenbar hat sie ja ein Akzeptanzproblem mit dem DM oder auch Angst. Für relativ große Geschwister fänd ich es daher so sinnvoll, wenn die Unikliniken Geschwisterkurse anbieten würden, denn auch Sinas Bruder hat sehr daran zu knacken gehabt, ein gutes Jahr würde ich sagen. Geholfen hat uns niemand, wir haben ganz viel mit ihm geredet und ihn voll mit eingebunden in die Therapie, ihm nichts verheimlicht. Mit der Zeit hat er gesehen, dass seine Schwester ja immer noch seine Schwester ist, mit all ihren Macken, mit all ihren tollen Seiten. Also ganz normal, trotz DM. Bei ihm ist jetzt, nach zwei Jahren, alles wieder "im Lot" und auch er hat den DM akzeptiert und keine Angst mehr vor ihm.

Alles Gute euch, ihr seid auf einem tollen Weg, wenn ihr miteinander reden und auf euch einlassen könnt!

Grüße,
Tanja

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid
Letzte Änderung: 10 Feb. 2013 11:59 von marielaurin.
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monday
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11 Feb. 2013 16:26 - 11 Feb. 2013 16:32 #78605 von monday
monday antwortete auf Muss mal Frust loswerden
Hallo Tanja,
Ich sehe das ein bisschen anders.
Ich finde nicht, dass man erst mit einem 11 -jährigen kind beginnt eine Beziehung aufzubauen. Ich finde, das beginnt von dem Moment an, wo frau weiß, sie ist schwanger.
Ich finde auch, es git kein Patentrezept für Erziehung. Jedes Kind ist verschieden und braucht verschieden starke Reglementierung in verschiedenen Altersstufen.
Meine Tochter war von Anfang an selbstständig, wollte immer alles alleine machen und brauchte selten mal eine Ermahnung, sie hat sich fast immer an alle Regeln gehalten, hat immer die Hausaufgaben gemacht und das von Anfang an. Für sie sind Reglen und Pflichten selbstverständlich und da hält sie sich dran. Mein Sohn ist da ganz anders... der braucht diesen Kampf und will es wissen und das von Anfang an bis heute.
Von daher bin ich wahrscheinlich ein gutes Beispiel dafür, dass es kein Patentrezept gibt... Was für das eine Kind gut ist, kann für das eiandere völlig verkehrt sein.
Ich finde es nicht in Ordnung, anderen Eltern zu suggerieren, sie hätten etwas falsch gemacht, nur weil ihre Kinder in der Pubertät nicht nach Plan laufen. Ich kenne genug kinder, die früher wesentlich pflegeleichter waren, als du das von deiner Tochter beschreibst, dafür aber in der Pubertät ausgebrochen sind und sich dann ihren Platz in der Welt erkämpft haben.
Ich stimme dir völlig zu, dass Konsequenzen im Zusammenhang mit der Aktion stehen sollten, kann alle Eltern aber gut verstehen, die einfach dann zum wirksamen Mittel greifen und nicht erst pädagogisch wertvoll überlegen, sondern auch mal sauer sind und dann das erste aus dem Bauch heraus machen, was sie für wirkungsvoll halten. Das finde ich manchmal sinnvoller, als diese oberpädagogischen Mütter, die immer nach dem Rama-Toffifee prinzip Verfahren: sie sind wenigstens echt und autentisch. Da lernen Kinder dann auch mit umzugehen.
Ich möchte damit übrigens in keinster Weise sagen, dass ich dich für eine solche Mutter halte, sondern nur, dass deine Beiträge auf mich manchmal etwas verallgemeinernd wirken, so als gäbe es ein Rezept für die Kindererziehung, nur weil es für euch auf diese Weise gut gelaufen ist. Das freut mich für euch. Kann aber deshalb nicht als Regel gelten. Das ist zumindestens meine Meinung.
In vielen Punkten stimme ich auch mit dir überein... Z.B. das man nicht alle Last auf den Schultern der Kinder abladen soll. Im Gegenteil: Erwachsene sollten ihre Lasten selber tragen können und den Kindern noch was abnehmen, wenn es ihnen zu schwer wird... und miteinander reden ist immer wichtig
Und ich finde es auch: Es lohnt sich zu kämpfen. Egal wie lange es dauert.
Gruß Vera
Letzte Änderung: 11 Feb. 2013 16:32 von monday.
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Wenke
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11 Feb. 2013 19:43 #78610 von Wenke
Wenke antwortete auf Muss mal Frust loswerden
Hallo Tanja,

das mit den Strafen, die keinen Zusammenhang mit der Tat haben, liest man immer wieder. Aber mal ganz ehrlich: Wie soll man die Kinder denn bestrafen, wenn Strafe mal wieder die einzige Sprache ist, die sie verstehen??

Oft gibt es keine Strafe, die mit dem Vergehen in unmittelbarem Zusammenhang steht.
Wenn ein Kind die Hausaufgaben nicht macht, dann sind sie nicht gemacht. Steht mein Kind in der Schule dann ohne da, ist vor der Klasse blamiert, bekommt von der Lehrerin eine Standpauke oder eine schlechte Note - gut! Aber was, wenn das meinem Kind total egal ist? Oder wenn die Lehrerin die Hausaufgaben nur quartalsmäßig kontrolliert?

Und was wäre eine passende Strafe, wenn mein Kind einfach rotzfrech zu mir ist oder wenn meine Söhne sich mal wieder prügeln bis das Blut fließt? Soll ich sie wirklich prügeln lassen, bis wieder einer mit einer blutigen Lippe, in der Tür eingeklemmten Fingern oder einer riesigen Beule an kommt?
Dass wir noch keine Knochenbrüche zu verbuchen hatten, grenzt an ein Wunder.

Grundsätzlich verstehen sie ja, warum sie sich zumindest nicht auf der Treppe prügeln sollen und warum Rangeleien an Türen (einer versucht, die Tür zuzuknallen, der andere versucht das zu verhindern und schon sind die Finger eingeklemmt), aber wenn sie wieder mal total in Rage sind, vergessen sie alles um sich herum und sind blind und taub für absolut alles!

Fernsehverbot führt in der Tat nicht dazu, dass sie sich am nächsten Tag nicht prügeln, aber es ist eine Art ihnen zu zeigen, dass es so nicht geht.

Wir haben als Kinder auch solche Strafen erhalten. Und ich wusste sehr genau, was die Strafe mit meinem Vergehen zu tun hat! Ich war zwar sauer, aber ich wusste auch zu genau, dass ich Strafe verdient hatte. Schlimm fand ich nur, wenn mir willkürlich etwas verboten wurde, OHNE dass ich etwas falsch gemacht hatte.
NIE werde ich den Abend vergessen, als ich mich mit 9 so auf einen Abend mit "Wetten dass..?" gefreut hatte und meine Eltern mich dann einfach ins Bett geschickt habe, nur weil sie meinten, ich sähe müde aus, müsste mal schlafen und wäre am nächsten Morgen ja doch wieder viel zu früh auf... oder als sie mich als 15-Jährige zwangen die letzten Tage meiner Weihnachtsferien bei meiner Tante in Erfurt zu verbringen, obwohl wir uns kurz davor eigentlich einig waren, dass ich ein paar Tage allein zu Hause bleiben darf, während meine Eltern die Tante besuchen. Es hatte keinerlei Grund gegeben, warum meine Eltern mich plötzlich doch zwangen mitzukommen! Sie haben sich einfach umentschieden...

Kinder sind einfach verschieden. Ich habe meinen Eltern immer zugetraut, dass sie Drohungen wahr machen, obwohl sie sehr inkonsequent waren. Bei meine Kindern ist es leider genau umgekehrt.

Wollte eigentlich noch einiges mehr schreiben, muss jetzt aber meine Meute ins Bett bringen.

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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fiene
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12 Feb. 2013 12:28 - 12 Feb. 2013 12:32 #78634 von fiene
fiene antwortete auf Muss mal Frust loswerden
Hallo,

meine beiden Kinder treiben mich auch beinahe täglich zur Weißglut und das obwohl sie noch nicht in der Pubertät sind, aber sie "denken" sich wahrscheinlich, dass ich schon mal eine vage Vorstellung davon bekomme, was dann wohl auf mich zukommen wird. :woohoo:

Lena ist 7 Jahre alt und im Moment eine regelrechte "Zicke". Ihre ganze Wut richtet sich meist gegen mich, wenn ich verschont bleibe, dann muss Luis, der ja 5 Jahre alt ist, dran glauben. Sie kann von einem Moment zum anderen in eine regelrechte "Depression" fallen und bekommt dann das heulende Elend. Ich tröste sie dann natürlich, aber manchmal möchte sie das gar nicht. Eine Zeit später ist es dann wieder gut. Genau so kann sie aber auch ausrasten. Sie knallt dann Türen, das man meint, sie würden direkt aus den Zargen fallen.
Im vergangenen Jahr habe ich mit ihr eine Psychologin aufgesucht, um heraus zu finden, ob sie sich, aufgrund von Luis´Erkrankung, vielleicht zurück gesetzt fühlt. Glücklicherweise scheint dies aber nicht der Fall zu sein, außer halt die "normale" Geschwisterrivalität, obwohl ich mir hier oft denke, das diese schon ziemlich ausgeprägt ist. Auf der anderen Seite fällt mir allerdings auch immer öfter auf, dass sie in letzter Zeit ziemlich schön miteinander spielen können und sich bei drohendem Ärger gegen mich verschwören. B)

Luis bekommt regelmäßig seine Trotzanfälle, ist dann vollkommen uneinsichtig und braucht eine Zeit, um wieder mit sich und dem Rest der Welt ins Reine zu kommen. Ich verlasse nach Möglichkeit den Raum, um ihm zu zeigen, dass er bei mir auf Granit beißt, egal wie er sich in diesem Moment benimmt. Er kann sehr impulsiv und laut werden und motzt dann rum, wie ein Teenager.

Ich erteile Fernsehverbot oder sie "müssen" in ihre Zimmer, und zwar getrennt voneinander. Fernsehrverbot ist für sie schon sehr schlimm. :whistle:
Ich bin da auch sehr konsequent, auch wenn sie noch so sehr ausrasten. Diskussionen führen zu nichts, auch wenn Lena noch so gerne diskutiert. :)

LG Silke
Letzte Änderung: 12 Feb. 2013 12:32 von fiene.

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TinaSchnecke
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12 Feb. 2013 13:16 #78635 von TinaSchnecke
TinaSchnecke antwortete auf Muss mal Frust loswerden

fiene schrieb: Hallo,

meine beiden Kinder treiben mich auch beinahe täglich zur Weißglut und das obwohl sie noch nicht in der Pubertät sind, aber sie "denken" sich wahrscheinlich, dass ich schon mal eine vage Vorstellung davon bekomme, was dann wohl auf mich zukommen wird. :woohoo:


Noch nichts von Zahnlückenpubertät gehört? Die beginnt so spätestens mit 6, wenn die ersten Milchzähne fallen und geht dann fließend in die "richtige" Pubertät über :P

Ich erteile Fernsehverbot oder sie "müssen" in ihre Zimmer, und zwar getrennt voneinander. Fernsehrverbot ist für sie schon sehr schlimm. :whistle:
Ich bin da auch sehr konsequent, auch wenn sie noch so sehr ausrasten. Diskussionen führen zu nichts, auch wenn Lena noch so gerne diskutiert. :)


Herzlichen Glückwunsch! Ich hab meistens bis zum nächsten Tag vergessen, dass es aus irgendeinem (oft durchaus plausiblen bzw. konsequentem) Grund kein Fernsehen geben sollte. :unsure:

lg
Tina

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ketaha
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12 Feb. 2013 13:28 #78636 von ketaha
ketaha antwortete auf Muss mal Frust loswerden

TinaSchnecke schrieb: Herzlichen Glückwunsch! Ich hab meistens bis zum nächsten Tag vergessen, dass es aus irgendeinem (oft durchaus plausiblen bzw. konsequentem) Grund kein Fernsehen geben sollte. :unsure:


und ich dachte schon,das passiert nur mir B)

Bis vor ca. 1-1,5 Jahren war mein Sohn so konsequent und hat mich sogar daran erinnert :woohoo: "Mama, ich darf heute nicht fernsehen" oder "Mama, ich darf heute nichts naschen"

Tja, das ist mittlerweile nicht mehr so. Er schaut zwar nicht heimlich, fragt mich aber ob der fernsehen darf in der Hoffnung, dass ich es vergessen habe :evil:

LG Kerstin

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Wenke
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12 Feb. 2013 13:29 - 12 Feb. 2013 13:55 #78637 von Wenke
Wenke antwortete auf Muss mal Frust loswerden
Was ich gestern noch sagen wollte:

Woran es für gewöhnlich hakt, ist die Tatsache, dass wir unseren Kindern (egal ob 6 oder 16) kaum begreiflich machen können, dass wir sie eigentlich sehr gut verstehen, uns in ihre Lage versetzen können, eben auch mal jung waren. Sie wissen zwar, dass es rein biologisch wohl so sein muss, dass wir nicht als Erwachsene auf diese Welt gefallen sind... aber wirklich vorstellen kann man sich die eigene Mutter / den eigenen Vater als Teenager oder gar als Kind nicht! :woohoo:

Des Weiteren können wir unseren Kindern kaum begreiflich machen, was es wirklich heißt erwachsen zu sein, also was die nicht unwesentlichen Nachteile des Erwachsenseins sind.
In den Augen von Kindern und Jugendlichen haben Erwachsene mehr Geld, dürfen selbst entscheiden, wann sie ins Bett gehen oder ob sie aufräumen wollen, brauchen nicht mehr zur Schule, können sich treffen wo, mit wem und so lange sie wollen, dürfen alle Filme schauen, die sie schauen wollen, dürfen Autofahren und Alkohol trinken (wenn auch nicht beides gleichzeitig :P ) und wirken überhaupt meistens so, als hätten sie alles im Griff...

Wenn man versucht ihnen klarzumachen, dass man den Lehrer in der Schule gegen einen Chef an Arbeitsplatz getauscht hat und jetzt leider nur noch 6 und nicht mehr 13 Wochen Ferien im Jahr hat (in der Nebentätigkeit "Eltern sein", hat man übrigens gar keine), dass die Kollegen oft krasser mobben als die Klassenkameraden, dass man zwar Geld verdient, davon aber auch Miete, Heizung, Strom, Wasser, Essen, Kleidung und was weiß ich noch alles zahlen muss... dass einem zwar keiner mehr sagt "Geh jetzt ins Bett", man aber trotzdem Schlaf braucht, schon weil der Wecker deutlich früher klingelt als früher zur Schulzeit, dass fürs Ausgehen das Gleiche gilt, wenn man denn mal ausgehen kann, denn leider putzt das Haus sich nicht allein, die Wäsche wäscht sich nicht von selbst und dass man zum Fernsehen schon seit Jahren nur noch sporadisch kommt usw. ... dann schauen sie einen mit einer Wahrscheinlichkeit von geschätzen 99,5% verständnislos an!
Sie waren eben noch nicht erwachsen und können es sich immer nur bedingt vorstellen, egal wie gut wir es ihnen erklären.

Versuchen sollten wir das natürlich trotzdem!

Ich erinnere mich nur zu genau, dass mein Vater immer verärgert war, wenn er von der Arbeit kam und ich kam ihm mit einem "Du musst mich zum Kieferorthopäden fahren" entgegen.
Mein Vater hatte nichts gegen den Kieferorthopäden und auch nur sehr bedingt etwas dagegen mich zu fahren (meistens bin ich ja mit dem Fahrrad gefahren, nur bei Regenwetter eben nicht, weil es schon ein Weg von etlichen Kilometern war), aber er hasste es, wenn er das Auto in die Garage gekarrt hatte (war nicht neben dem Haus sondern in der Seitenstraße) und in der Vorfreude auf einen erholsamen Feierabend ins Haus kam und dann erfuhr, dass er den besagten Feierabend stattdessen im Wartezimmer verbringen durfte.
Und er machte kein Geheimnis aus seiner Verärgerung. Er grummelte dann immer, ich hätte ihm wirklich früher Bescheid sagen können und war einfach nur schlecht gelaunt.
Ich fand das immer total ungerecht. Fand den Besuch beim Kieferorthopäden ja selber lästig und hätte mir auch eine andere Gestaltung meiner Freieit vorstellen können. Immerhin hatte auch ich einen anstrengenden Tag mit Schule und Hausaufgaben hinter mir, in meinem Augen bestimmt viiiieeeel anstrengender als der Job meines Vaters.

Erst später, als ich selbst erwachsen war, konnte ich mir vorstellen, warum mein Vater so verärgert war.

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
Letzte Änderung: 12 Feb. 2013 13:55 von Wenke.
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