Mama's Gefühlsschwankungen

hallo,

ich möchte meine antwort eigentlich hauptsächlich an die mamas mit kleinen dm-kindern richten:

ihr werdet bald nicht mehr wissen, wie die zeit vor dem dm war - und eure kinder werden nix vermissen, denn sie kennen es nicht anders!
allerdings müßt ihr eines tun: ihr müßt anfangen, den diabetes zu akzeptieren!
er gehört nun zu eurem leben dazu, man kann damit sehr gut leben und alt werden - vorausgesetzt, der dm ist gut eingestellt.
selbstverständlich kommen immer mal phasen, in denen es drunter und drüber geht, wachstumsschübe, krankheiten - oder einfach mal so, ohne erkennbaren grund.
dann muß man das so annehmen und nicht ständig fragen, was man nun wieder falsch gemacht hat etc.pp. diabetes läßt sich nicht gut steuern, weil zu viele faktoren mit rein spielen.
und natürlich ist es niemandes schuld, das das kind dm hat, weder die der mutter, weil sie nich richtig kochen kann, noch die der omma, die dem kind hin und wieder was süßes zugesteckt hat.

was ihr tun solltet:
sobald sich die möglichkeit ergibt bzw. das kind alt genug ist, dem kind selbst stückweise seinen diabetes "übergeben". schaut, ob ihr irgendwo kindgerechte schulungen findet.
euch nicht unentbehrlich machen, ganz im gegenteil!

mein kind bekam dm mit 4 jahren, bereits im KH hat sie sich selbst gemessen und mir den wert gezeigt.
im kiga ebenfalls, die erzieherinnen ( es war z.b. eine kinderkrankenschwester als erzieherin in der gruppe ) bekamen von ihr den wert gezeigt und konnten dann nach meiner liste entscheiden, was die kleine zu essen bekam.
erzieher und / oder lehrer dürfen eigentlich keinerlei maßnahmen am kind durchführen, noch nicht mal bz-kontrolle, wenn sie es doch tun, dann liegt es in ihrem eigenen ermessen und sie können in teufels küche kommen, wenn was passiert.
also legt die verantwortung bitte nicht auf die erzieher oder lehrer, kümmert euch lieber um einen pflegedienst oder eine i-hilfe!

als mein kind in die schule kam, durfte sie ein handy mitführen, um mir zu hohe werte mitzuteilen, ich bin dann ggf. hin um zu korrigieren.
bei niederen werten wußte sie selbst, was sie tun soll.
übrigens erkannte mein kind sehr schnell hohe und niedrige werte und konnte bei schuleintritt zahlen bis in den 1000er bereich "lesen" - eine kleine ( positive ) nebenerscheinung des dm

mein kind ist jetzt fast eine junge frau, fast 14 jahre alt und es kommt niemals ein:
"warum habe ausgerechnet ich dm?"

oder

"ich mag den sch*** nicht mehr haben!"

o.ä.

es ist halt so, wie es ist und da ich als krankenschwester und HP weiß, das es beileibe wesentlich schlimmere krankheiten gibt, sind wir wirklich froh, das uns nur der diabetes erwischt hat!

kopf hoch mädels, ihr und eure kinder werdet mit und an dem dm wachsen, wenn ihr ihn akzeptieren könnt!
versucht, nicht den dm zum mittelpunkt eures lebens zu machen, sondern euer leben zum mittelpunkt des dm - der dm hat sich gefälligst an den rand zu verziehen und zu warten, bis er gerufen wird!

alles gute für euch, die ihr jetzt ( leicht verzweifelt) am anfang der dm-zeit eurer kinder steht!

vg, petra

Liebe Susi,

ich kann Dich gut verstehen. Unser Sohn ist jetzt fast 12 und hat seit fast vier Jahren DM. Wir leben in einer stabilen Familie. Alles ist gut.
Aber trotzdem überkommt mich manchmal der Katzenjammer. Die Diva DM hält mich auf Trab. Was heute super funktioniert, geht morgen total daneben.

Ich habe dann einfach mal die Heuleritis, und das geht dann auch wieder vorbei.

Denke immer daran: Hier sind ganz, ganz viele, die genau wissen, was Du durchmachst und die mit Dir fühlen.

LG
Andrea