Die Pubertät hat uns fest im Griff....
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Es tut mir wirklich leid, wie schief das gelaufen ist... Natürlich kennt man als Mutter sein
Kind ganz genau. Vermutlich hätte Emma aus lauter Verlegenheit genauso reagiert. Der arme Junge...
Ich denke, das ich an Deiner Stelle Markus trotzdem auf die andere Schule schicken würde.
Einmal "Reset" und "Neustart" kann bestimmt sehr helfen. Sowieso, wenn dort noch weitere
Diab.Kinder sind. Er wäre dort "nur" einer unter "anderen" u. nicht mehr der "Besondere".
Ich drück´ Dir die Daumen, das ihr doch zu einer gescheiten Entscheidung kommt. Eigentlich
war es aber doch schon klar. Rede doch noch einmal mit Markus und erkläre deine Vermutung.
(Ich meine in Bezug auf die superschlaue Sekretärin, die Peinlichkeit u. auch das doch die
Entscheidung mehr oder weniger fest stand)
Wenn Markus dann doch lieber bleiben möchte, dann ist das eben so. (Was ja nicht heisst,
das er das dann nicht doch noch revidieren kann...
Alles Gute für Euch!
LG Miriam
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tjaymam schrieb: Was würdet ihr mir raten, soll ich mit Markus nochmal sprechen, ob er das heute vor dem Rektor wirklich so gemeint hat oder sollen wir doch den Schulwechsel noch immer ins Auge fassen????
Würde ich machen!
Wie soll ein Schüler normal reagieren, wenn er vor Rektor, Schulpsychologe und Beratungslehrer sitzt?
Habe sowas mal im Beruf erlebt (ging auch um Mobbing). Da war ich fast 10 Jahre älter als Markus es jetzt ist. Es war trotzdem total schlimm.
Ein Kollege von mir hat in der gleichen Gruppe mit den gleichen Leuten ähnliches erlebt. Er nannte es "Spanische Inquisition". Das fand den Begriff sehr passend.
Man sitzt vor Leuten, die einem zwar durchaus helfen wollen, die aber auch ihren eigenen Interessen im Auge haben und außerdem meist "Schulter an Schulter" fest zusammenhalten. Gehen dem einen die Argumente aus, springt der nächste ein.
Das ist es nur zu verständlich, wenn "der Kandidat" zu allem "ja und Amen" sagt und nur noch will, dass das Gespräch zu Ende geht. Erst recht, wenn er erst 13 ist...
Sprich mit Markus in einer ruhigen Minute und frage ihn, was er wirklich will.
Viel Glück und liebe Grüße
Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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Ein Kollege von mir hat in der gleichen Gruppe mit den gleichen Leuten ähnliches erlebt. Er nannte es "Spanische Inquisition". Das fand den Begriff sehr passend.
Heike[/quote]
Hallo Heike,
den Vergleich mit der "spanischen Inquisition" finde ich überaus passend :blink: :kiss: Genauso war das heute irgendwie. Er saß da wie ein Schaf auf der Schlachtbank, es war ihm super peinlich und unangenehm, er hat es auch noch gesagt, dass es ihm sehr peinlich ist, dass er jetzt weint.
Ich habe die Herren Schulpsychologe und Beratungslehrer vor Ankunft gefragt, was sie denn generell, also unabhängig davon, dass Markus gemobbt und geschnitten wird, gedenken zu unternehmen, da ja lt. des Herrn Schulpsychologen die Schwierigkeiten in der Klasse bekannt sind. Betretendes Schweigen auf Seiten der Lehrer und die notdürftige Erklärung, dass die Schwierigkeiten, wie wir sie jetzt aufgezeigt hätten ja den Lehrern nicht bekannt gewesen seien und somit nicht darauf reagiert hätte werden können..... Ja klar, Kinder in dem Alter sagen zu einem Mitschüler VOR dem Lehrer, dass er verrecken soll, weil er ein Scheiss-Diabetiker ist, dass er assozial sei, weil er in einer Mietswohnung leben würde, keinen Papa hätte, die Mama nur einen Fiat fährt usw. usw.... Was glauben die denn????
Aber ihr habt Recht, ich spreche mit Markus in Ruhe daheim und wir entscheiden dann wie es weiter geht. Vorallem habe ich die Befürchtung, dass es jetzt erst Recht los geht mit dem Gehetze, wenn die wirklich Gespräche mit den mobbenden und den gemobbten Kindern führen :blink: und das hält Markus nicht aus! Mit Diabetes haben sie keine Erfahrung und das merkt man auch sehr deutlich von daher wäre die andere Schule wesentlich besser.
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Ich würde auch zu einem schleunigen Schulwechsel raten!
Stell' dich ganz auf die Seite von Markus und wettere auf diese Schule, Lehrkräfte, Mitschüler, etc. und dass du es genauso wenig weiter aushalten kannst, wie er.
Wenn Markus dich "im Rücken" hat, wird er vermutlich sich auch eingestehen, dass er vor der Spanischen Inquisition heute gar keine andere Möglichkeit hatte, als Ja und Amen zu sagen.
Drücke weiter die Daumen! Cordula
Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)
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Jetzt ist euer Mut zur Entscheidung gefragt und diese Entscheidung auch durchzuziehen.
Gruß Vera
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man sagt ja "Weglaufen ist keine Lösung". Bei Mobbing ist aber gerade das meist die einzig mögliche. Für alles andere braucht man sehr viel Kraft und welches Mobbing-Opfer hat die schon?
Der Gemobbte ist nämlich eigentlich immer der Dumme. Der findet selten ausreichend Leute, die für ihn eintreten. Schließlich sind alle, die irgendwie mit der Sache zu tun haben, entweder selbst Täter, Mitläufer oder haben das Mobbing zumindest geduldet und sind froh, nicht selbst Opfer zu sein.
Der Rektor will sicher nicht, dass seine Schule "ins Gerede kommt", weil Kranke und weniger gut Betuchte dort diskriminiert werden. Aber er wird den Teufel tun und deshalb ernsthaft etwas gegen die Kids "aus gutem Hause" unternehmen. Auch wenn es seine Pflicht wäre.
Und selbst wenn er es täte, es würde Markus' Situation ja nicht verbessern.
Eine andere Schule ist bestimmt die bessere Lösung.
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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ja so sehen wir das auch Markus hat nicht nur gleich nach der Schule angerufen und mir gesagt, dass er weg will, nein er hat auch, nachdem ich aus der Arbeit gesagt, dass er ja gar keine andere Möglichkeit hatte als Ja und Amen zu sagen, weil ihm es so peinlich war, dass er geweint hat. Er will einfach nur weg, er will nicht wieder gehänselt werden zumal er ja auch die Jahrgangsstufe wechseln möchte. Ich hab auch schon in der neuen Schule angerufen, die nehmen Markus auch auf alle Fälle und befürchten, dass Markus den ganzen Stress mit neuen Angriffen (wegen der sog. "Aufklärungsgespräche") auch nicht durchstehen würde, was sich wieder super ungünstig auf seinen BZ auswirken würde.... Markus muss zur Ruhe kommen, keine Angst mehr haben müssen und dann klappt der Rest auch wieder, da bin ich mir sicher. Mann, ich frag mich so oft wieso mir das nicht aufgefallen ist, dass er so agro geworden ist und dass das mit der Schule zusammen hängen könnte, auf das wäre ich im Leben nicht gekommen, er hat immer gesagt es sei alles in bester Ordnung
Ich werde jetzt erstmal die Aufnahme in Waldkraiburg regeln und dann in Mühldorf die Abmeldung durchdrücken, ich lasse Markus nicht den Hunden zum Fraß vorwerfen, das auf keinen Fall. Er war sonst so sorgfältig mit sich seitdem er die Pumpe hat und nun muss er so viel kompensieren, dass er einfach aufgegeben hat, das finde ich sehr schlimm.... Ich hatte so gehofft, dass ihm das Skilager und die Englandreise soviel Selbstvertrauen geben, dass er sich in Zukunft nichts mehr gefallen lässt aber leider ist dem nicht so. Er hat das auch heute erklärt, dass er nicht mehr kann, nicht mehr will und nicht mehr angefeindet, geschnitten und gemobbt werden will aber das wollten die nicht hören.... Markus hat mir heute Abend gesagt, dass die aufklären sollten wegen Gewalt an der Schule, Mobbing und Anfeindungen er aber nicht im Mittelpunkt stehen will. Das kann ich verstehen und deswegen werden wir gehen. Das schlimme an der Sache ist allerdings, dass nach Markus Weggang von der Schule nichts mehr weiter unternommen werden wird und dass die eigentlichen Täter ungestraft weiter mobben können, grrrrr.....
Für uns ist das Thema dann hoffentlich beendet und Markus kümmert sich wieder verantwortungsbewusster, so wie vorher eigentlich auch, um sich uns sein Diabetes. Pubertät und Diabetes reicht schon vollkommen, da muss es nicht noch Stress und Ärger mit der Schule geben. Ich kann euch sagen, da tun die Jungs immer so cool und dann sind sie doch so fertig wie kleine Kinder, das tut richtig, richtig weh und ich musste mit ihm mitweinen
Und was den Rektor anbelangt, da hast du Recht Heike, der sieht das nicht gerne, dass schon wieder jemand die Schule verlassen will aber das ist mir ehrlich gesagt sch.... egal!!!!
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Hoffe jetzt nur für euch, dass ihr alles schnell über die Bühne bekommt.
Und ganz ehrlich: ich würde mein Kind solange krankschreiben lassen, bis er die Schule wechseln kann.
Wenn er eh 1 Jahr zurückgeht, ist das doch auch schon wurscht.
Hauptsache, er muss nicht mehr in diese fürchterliche Schule.
Wie wär's mit einem Gang zur Presse? Aber dafür braucht man auch wieder Energie...
LG, Cordula
Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)
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auch von mir: gute Entscheidung!!
Die Idee mit dem Krankschreiben finde ich auch nicht wirklich schlecht. Denn es ist doch klar was jetzt an der alten Schule läuft: jetzt m u s s was thematisiert werden, was zuvor sicher auch latent bekannt war,aber eben unterschwellig geduldet wurde. (Mobbing) Das Markus dabei nicht wirklich als Gewinner sondern eher als Spielball vom Feld geht, ist eigentlich klar.
Ich wünsche Markus eine nette neue Klasse und hoffe, dass solche komischen Snob-Schulen bei euch nur die Ausnahmen sind. Oje, was erziehen sich manche Eltern nur für Kinder ran (oder haben die dafür gar keine Zeit mehr und lassen sie emotional-sozial verhungern????).
Wenn du Markus Diabetologen mit einschaltest und von ihm noch mal schriftlich die dringende Empfehlung einer schulischen Veränderung (Schulstandortwechsel) erhälts, geht so ein Schulwechsel doch ruck zuck! Ich wünsche dir viel Kraft und die erhoffte Entspannung durch den Schulwechsel,
drücke dich,
Tanja
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das mit der Presse hatte ich mir auch schon überlegt und gestern war ich auch stinkwütend :evil: allerdings, wie schon richtig erkannt, braucht man da sehr, sehr viel Kraft und Energie. Selbst wenn ich das durchziehen würde, Markus würde es nicht packen von daher scheidet das eher aus. Ihn krankschreiben zu lassen, daran habe ich auch schon gedacht und werde ich auch machen, wenn es wirklich noch zu den Gesprächen kommen sollte bevor er wechselt und er noch mehr angefeindet wird....
@Tanja: Man sagte mir Mobbing gäbe es überall aber so extrem wie an unserer Schule ist es mir nirgends bekannt. Ich bin wirklich entsetzt und auch darüber, dass man keine richtige Alternativen und vor allem Antworten hatte um hier dauerhaft etwas zu ändern .
Markus hat gerade eben, bevor er zum Bus musste nochmal gesagt, dass er auf alle Fälle wechseln möchte von daher rufe ich heute in der neuen Schule an und gebe Bescheid
Übrigens, die Bestätigung, dass die Praxis den Schulwechsel befürwortet habe ich schon .... :laugh:
Seitdem Markus weiss, dass er die Schule echt verlassen darf läuft es wieder besser, hurraaa, Beispiel: Heute Morgen 300 mg/dl (vor zwei Wochen noch Geschrei, Geheule, Gemecker, Gepampe) aber - ins Bad (ohne Aufforderung) Ketone gemessen, Korrektur abgegeben, Katheter gewechwselt, fertig gemacht und dann nach 20 Minuten erst zum Früchstück augeschlagen. Ich glaube er entspannt sich schon wieder - Gott-sei-Dank
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