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unser Sohn kann Diabetes nicht akzeptieren

Juli
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Diamant Schreiber
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17 Feb. 2011 19:17 #53194 von Juli
Also unsere Tochter ist 12,5 Jahre alt und wir haben damit überhaupt noch gar keine Probleme.
Aber ich war gestern zu einem sehr interessanten Vortrag/Workshop mit einem Psychologen, der selbst mit 38 Jahren Diabetes bekommen hat und auch Pumpenträger ist. Da ging es speziell um Lehrer, nervende Eltern undundund ...!

Es waren Eltern mit ihren Kindern, einzelne Elternteile und zwei erwachsene Diabetikerinnen vom Org.team da. Der Herr hat eigentlich sehr deutlich gemacht, dass Diabetes natürlich eine zusätzliche Belastung bedeuted, letztlich aber nur ein kleines Stück des Ganzen ist.
Diabetiker haben Angst vorm Schulwechsel und fürchten sich erst mal in der neuen Klasse ... so fühlt sich jeder Mensch, der in eine neue Gruppe kommt!
Diabetiker haben schwankende Leistungen, verhauen eine Klassenarbeit wegen zu hohen werten ... auch das passiert allen Menschen, keiner läuft immer rund - bei Diabetikern ist es nur ein wenig häufiger als bei gesunden Menschen, aber man kan ja mit BE´s und Insulin gegensteuern.
Diabetiker.
Diabetiker haben Stress mit den Eltern wegen des Diabetes ... ja, aber wäre es nicht der Diabetes, dann wäre es das unaufgeräumte Zimmer, die Hausaufgaben oder Müll, der rausgetragen werden soll.

Er hat eigentlich sehr gut verdeutlicht, dass es Diabetikern letztlich nicht anders geht als allen anderen Menschen, nur dass sie eben BZ messen und Insulin sritzen müssen. Diese Vorgänge werden im besten Fall irgenwann einfach zur Routine.
Natürlich fühlen sich Eltern verantwortlich - und das sind sie ja auch - aber der vertritt die Meinung, dass man nix machen kann, außer den Kids klar zu machen, dass sie selbst für sich und ihre Gesundheit verantwortlich sind. Man kann nicht verhindert, dass sie besch***en. Aber man kann sie z. B. mal mit ins Krankenhaus nehmen und ihnen mal ein paar diabetische Füße zeigen; oder Menschen, die durch den Diabetes blind geworden sind. Die müssen wissen, um was es geht!
Er selbst sagt "Ich will mit 65 noch die Zeitung lesen können, auf meinen beiden Beinen durchs Leben gehen und meine Nieren bleiben auch da, wo sie sind. Und das ist mir einiges wert zu tun!"

Das fand´ ich gar keinen schlechten Ansatz. Ich habe eigentlich bisher Folgeerkrankungen von meiner Tochter eher fern gehalten. Klar weiß sie, dass es sie gibt. Aber nicht wirklich in welchem Ausmaß ... vielleicht ist es aber wichtig, dass die Kids wissen, um was genau es da geht!

Erstaunlich war auch, dass die Kids sich eigentlich Hilfe und Unterstützung wünschen, wir Eltern aber oft mit Vorwürfen kommen. Z. B. trösten die allerwenigsten bei einer Hypo, sondern es kommen automatisch Sprüche wie "Wieso hast du das nicht gemerkt? Wieso hast du nicht früher gemessen?" Also eigentlich immer Vorwürfe. Es wird den Kids suggeriert, dass sie schuld dran sind ... was natürlich quatsch ist! Statt dessen würden sich die Kids wünschen, dass sie einfach in den Arm genommen und getröstet werden, weil eine Hypo an sich schon kein schönes Gefühl ist.

Ich fand´ diesen Workshop jedenfalls schon spannend, vor allem weil die Diabetiker sich konkret mit den Angehörigen auseinandergesetzt haben und im Prinzip geht es ganz oft nur darum, dass die Kommunikation fehl schlägt. Denn natürlich wollen die Eltern ihren Kinder Gutes und machen sich Sorgen ... nur kommt das ganz selten bei den Kindern an.

Soweit die Theorie ... ich weiß schon, dass auch MEINE Praxis oft anders aussieht! ;)
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20 Feb. 2011 13:45 #53268 von
HALLO sTUPSI;
auch wir dachten, wenn MArkus in kur fährt, er war in Bad Kösen, dann lernt er endlich seine Krnkheit zu akzeptieren. Doch leider traf das nicht ein. In der Kur lief alles super und kaum war der Alltag wieder eingekehrt, ist jetzt ein halbes Jahr später wieder so wie es vorher war. Lezter Hb1c von 13.
Hoffe das die Kur deinem Sohn aud Dauer was bringt. Denn solange die Kids nicht wollen, kannst du als Eltern machen was du willst.Markus isr seit 5 Jahren Diabetiker.
Ls Susanne

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20 Feb. 2011 17:22 #53275 von
Hey maggipups !

Da hast Du allerdings recht mit Deiner Meinung. Wenn sie nicht wollen, dann wollen sie einfach nicht. Ich habe es zumindest jetzt soweit geschafft, dass er mir wenigstens sein Messgerät zeigt, wenn er gemessen hat. Ober er dann spritzt, weis ich zu 100 Prozent leider auch nicht.

lg Sandra

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21 Feb. 2011 13:56 #53306 von
Hey Stpsi,
wie hast du das denn angestellt? Hat dein Sohn denn Kontakt mit anderen Jugendlichen mit Diabetes?
Markus will das auf keinen Fall, auch keine Selbsthilfegruppe.
Lg

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Juli
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21 Feb. 2011 15:10 #53312 von Juli
Hallo Sandra,
die meisten Kids wollen das erst mal nicht, schon gar nicht, wenn das "Selbsthilfegruppe" heißt (gilt übrigens auch für ganz viele Papas und einige Mamas ;) ). Deshalb nennen wir uns Elterninitiative oder Elternverein - das hört sich schon nicht ganz so schlimm an.
Und wir machen dann so Aktionen wie z. B. alle zusammen in den Kletterpark gehen ... da wollen dann plötzlich schon recht viele Kontakt und mitunter entstehen da auch richtige Freundschaften. Ist auch immer eine Frage der Titulierung. Ich weiß ja allerdings gar nicht, ob es in eurem Raum überhaupt Möglichkeiten gibt! ;)

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21 Feb. 2011 18:42 #53314 von
Hey maggipups !

Ich habe am Wochenende ganz vernünftig und ruhig geredet, dass es so mit dem Diabetes und dem dauernden Lügen nicht weitergehen kann. Ich habe mich dann mit ihm darauf geeinigt, dass er mir wenigstens sein Messgerät gibt damit ich den Wert sehe. Er hat es akzeptiert und es hat soweit gut funktioniert.

Mein Sohn hat zu anderen Jugendlichen mit Diabetes überhaupt keinen Kontakt.
In der Schule ist er der einzigste mit Diabetes bis jetzt.
Er wollte auch bis heute keinen Kontakt zu anderen Jugendlichen mit Diabetes. Er hat das "Thema" immer abgeblockt.

g Stupsi

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21 Feb. 2011 18:46 #53315 von
Hallo Juli !

Möglichkeiten gibt es bei uns hier in Karlsruhe auch, aber Patrick blockt das ab !!!! Aus welchen Gründen kann ich Dir selber nicht sagen.

g stupsi

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mimi444
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23 Feb. 2011 16:31 #53421 von mimi444
Hallo,
Versuche es doch mal mit belohnungen. Zum beispiel 3 Tage nie über 150 und er darf ein neues video spiel oder irgendetwas das ihm gefallen würde. Es muss ja auch nichts koseten, du kannst ja auch sagen das er mal 1 oder 2 nächte bei einem Kumpel schlafen kan. Oder setzt die ganze verantwortung auf ihn, sag ihm ''ok du kümmerst duch jetzt darum und denk daran, es gibt folgen wen man sich nicht drum kümmert''. Mach ihm aber nicht zu viel Angst und wen er es dan gemacht hat dan lob ihn.

Viel Glück;)

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23 Feb. 2011 18:58 #53431 von
Hallöchen !

Ich habe schon alles versucht !!!! Solange er den Diabetes nicht akzeptiert bin ich machtlos.
Es kommen hoffentlich irgendwann bessere Zeiten bevor es zu spät ist.
Ich bin leider verzweifelt, weil ich ihm nicht helfen kann.

lg Stupsi

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23 Feb. 2011 20:14 #53440 von
Hallo Stupsi,

ich verstehe ganz gut deine Situation, wir hatten - aber haben gelegentlich immer noch die gleiche Situation. Sie log über ihre Werte und irgendwann hat es geklappt. Ich hatte das Gefühl, dass sie für die hohe Werte ein Schuldgefühl hatte. Ich habe ihr erzählt, dass sie sowas nicht haben soll, denn oft ist der Schlauch verstopft gewesen oder sie hat Luftblasen in der Pumpe gehabt. Momentan haben wir die Situation, dass sie vergisst zu messen und zu bolen. Jeden Tag wird es mindestens einmal vergessen. Ich weiß diese Erkrankung ist für Kinder einfach nur Shit, wir als Erwachsene würden vielleicht mehr Disziplin haben? Auch als Kind will man ohne Diabetes ins Leben starten. Dein Sohn braucht einen Abstand mit sich selbst, denn es ist nicht einfach diese Erkrankung zu akzeptieren, auch wenn er keine andere Wahl hat. Diese Phasen werden immer wieder vorkommen, es geht mir auch genauso auch wenn ich selber kein Diabetes habe.

Liebe Grüße,
Francoise

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