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Erfahrungen mit Heilpilzen in der Remission bei Kleinkind?

Claudius
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29 Dez. 2006 00:20 #7638 von Claudius
Wir haben eine dreijährige Tochter, die seit November 2006 mit einem DM1 diagnostiziert ist. Nach einer Woche im Krankenhaus begannen wir zu Hause mit Protaphane und Actrapid, zwei Wochen später kam ein Pen mit Novorapid dazu. Unsere Tochter ist in der Remission und benötigte sehr wenig Insulin, teilweise nur zwei Einheiten pro Tag. Trotzdem gab es BZ Berg- und Talfahrten und wohl auch einige Gegenreaktionen wegen Unterzuckerung, die wir aber mangels Erfahrung nicht klar idendifizieren konnten. Mittags wirkte das Insulin teilweise kaum, nach dem Mittagsschlaf erwachte sie mit Werten zwischen 160 und 400 trotz Insulin, abends genügte eine halbe Einheit Novorapid um den BZ-Wert von 320 auf 60 zu senken.

Durch puren Zufall sind wir an eine Heilpraktikerin geraten, die uns ein Pilzpräperat empfahl. Dieses beinhaltet den Mandelpilz (Agaricus blazei murrill), kurz ABM, und den Schopftintling (Coprinus comatus) einen einheimischen Pilz, der essbar ist. Bei letzterem ist eine blutzuckersenkende Wirkung seit etlichen Jahren bekannt. Seit einer Woche spritzen wir kein Insulin mehr, sondern geben unserer Tochter eine 45mg Kapsel dieser getrockneten, pulverisierten Pilze. Die Blutzuckerwerte sind seitdem gleichmäßig niedriger als mit dem Insulin. Es treten keine BZ-Spitzen über 200 mehr auf und der Blutzucker ist insgesamt etwas niedriger. Natürlich kontrollieren wir weiter die BE-Aufnahme, halten uns aber nicht so strickt an die Ess-Zeiten. Wir waren total überrascht über die Wirkung dieser Pilze. Im Internet konnte ich keinerlei Erfahrungsberichte über die Wirkung und Wirkungsmechanismen dieser Pilze finden. Die Heilpraktikerin sagte uns, dass wir BZ-Werte über 150 zwei Stunden nach den Mahlzeiten durch Insulin korrigieren sollen, dies war aber bisher nicht nötig.
Deshalb meine Frage: Hat irgendjemand Erfahrung mit der Anwendung des Schopftintlings bei Diabetes? Besonders interessant sind natürlich auch Erfahrungen in der Remission bei Kleinkindern? Schützt der Pilz die vorhandenen Restzellen, regt er sie zu mehr Insulinproduktion an?

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WebAdmin
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29 Dez. 2006 09:40 #7641 von WebAdmin
Hallo Claudius,

bisher ist es noch niemandem gelungen einen Typ 1 Diabetes durch die Gabe von wasauchimmer ausser Insulin zu heilen bzw. dauerhaft zu stabilisieren.

Gerade in der Zeit kurz nach der Diabetes Manifestation gibt es eine Phase names Remissionsphase in der sich die Bauchspeicheldrüse wieder ein bischen erholt und es auch manchmal so aussehen kann, als trete eine Besserung ein.

Dies hat mit irgendwelchen Pilzen nicht wirklich viel zu tun, ist leider auch nur vorübergehend, kann aber in manchen Fällen auch schon mal 1-2 Jahre so funktionieren.

Wir raten dringend den Besuch beim Diabetologen an, denn Diabetes ist lebensbedrohlich, wenn es falsch behandelt wird. Ganz sicher gehört es nicht in die Hände von Heilpraktikern und ganz sicher sollte man an Kindern nicht herumexperimentieren.

Mit freundlichem Gruß

Michael Bertsch
webmaster@Diabetes-Kids.de
www.diabetes-kids.de

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EgonManhold
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29 Dez. 2006 15:54 #7644 von EgonManhold
Hallo Claudius,

ich kann unseren WebAdmin Michael nur unterstützen mit seiner Empfehlung, einen Diabetologen aufzusuchen.

Auch wenn ich den von dir genannten Pilz und seine Wirkung auf die Bauchspeicheldrüse -bzw. den Stoffwechsel insgesamt- nicht kenne, kann es sein, dass Bestandteile des Pilzes die Betazellen anregen, vermehrt Insulin zu produzieren. Dadurch kann für eine kurze Zeit u.U. die körpereigene Insulinmenge ausreichen, um gute (normale) BZ-Werte zu erreichen. Allerdings wird wahrscheinlich die erwähnte Remissionszeit dadurch eher verkürzt, da die restlichen noch funktionierenden Betazellen sehr stark belastet werden und dadurch ihre Funktion früher ganz einstellen, als wenn kleine Insulinmengen gespritzt werden.

Die sehr unterschiedlich starke Wirkung des gespritzten Insulins zu verschiedenen Tageszeiten ist -insbesondere bei kleinen Kindern- normal.

Auch dazu die dringende Empfehlung, einen Kinderdiabetologen in die Behandlung eurer Tochter mit einzubeziehen.

Gruß, Egon M.

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....

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josi
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29 Jan. 2007 15:13 #8294 von josi
Hallo Claudius,

unsere Tochter(gerade mal 5 Jahre) hat auch seit November 06 Dm. Sina ist auch noch in der Remission. Wir spritzen zur Zeit nur das Protaphane morgens 2-2,5 und abends 2 Einheiten. Ist ihr Bz mal höher als 150 gehen wir mit ihr spazieren oder rad fahren. Bei Sport fällt ihr Bz schnell ab. Sie hat feste Ke einteilungen beim essen.
Morgens 2,5-3 Ke
Zwischenmalzeit 1,5-2 Ke
Mittag 2,5-3 Ke
Nachmittag 1,5-2 Ke
Abends 2,5 Ke
Spätmalzeit 1,5 Ke
Mit dieser Einteilung kommen wir ganz gut hin ohne Actrapid zu spritzen.

LG Tanja

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Chanti
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29 Jan. 2007 20:44 #8308 von Chanti
also ich muss sagen ich bin jemand der für homöopatie ist weil ich mein kind seit jahren auch damit behandle ...

ich muss auch sagen das ich mein kind nur kleine dinge damit heile wie zb arnica gegeben wenn er gestürtzt ist damit keine prellung kommt oder blauer fleck was auch wunderbar funktioniert oder gegen grippe oder mückenstiche da bin ich ja für

ABERRRR...wenn es an die krankheit geht wo ich das leben meines kindes gefährde dann bin ich auch strickt gegen genauso wie scharlatane sagen mit sprechen kann man humore behandeln oder krebs all den schwachsin und wie oft hat man im fernsehn gesehn das es schief gegangen ist entweder tot oder irgendwas verloren augenlicht glittmassen oder sonstiges ..ich würde dich auch bitten tu das deinem kind nicht an wenn du für dich entscheidest damit deine krankheiten zu generieren find ich das gut andersrum naja sehr verantwortungslos oder eher unwissend

und ich denke bei dir unterstützt die remiphase den insu verbrauch genauso wie bei meinem sohn da brauch ich auch kaum insu spritzen eher nachreichen wenn er sich viel bewegt

überdenke nochmal zum wohl deines kindes dein handeln

drück dir und deiner tochter die daumen das du die richtige entscheidung triffst

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srltka
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13 Dez. 2010 11:49 #44850 von srltka
Hallo Claudius,

wie hat sich die Erkrankung deiner Tochter inzwischen eigentlich entwickelt? Sind die Werte insgesamt durch vergleichsweise geringe Dosierung in akzeptablem Rahmen zu halten oder hat sich dann nach einiger Zeit ein "ganz normaler" vollständig insulinpflichtiger Behandlungsverlauf eingestellt?

Vielen Dank für die Info, Ute

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DerAndre
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13 Dez. 2010 12:13 #44851 von DerAndre

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Sandy34
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14 Dez. 2010 07:15 #44893 von Sandy34
Hallo Claudius

Es scheint als wären wir exoten in Bezug auf Heilpilze.
Wir arbeiten auch seit Beginn der Krankheit mit der TC-Medizin und eben den Heilpilzen und Spagyrik und dies mit enormem Erfolg. Heilen kann dies die Krankheit nicht, aber den Organismus etwas stabiler halten. Jennifers Werte sind nach jeder Behandlung über einen gewissen Zeitraum sehr stabil. Wir benutzten auch lange Zeit den Pilz Cordyceps Reishi und den ABM Coprinus. Die Werte waren wie von Dir beschrieben viel stabiler und mit enorm weniger Schwankungen. Leider zahlt hier bei uns in der Schweiz niemand einen Rappen an die Pilzbehandlung. Auf die Dauer sprengt es, in Mitbezug der vielen Katheter die jährlich ebenfalls von der Kasse nur teilweise gedeckt sind langsam unser Budget (seit Pumpenbeginn). Darum haben wir letztendlich auf die Pilze verzichtet.

Ich glaube nicht, dass wir mit diesen Pilzen die Gesundheit unserer Kinder aufs Spiel setzen !!

Ich selber bin gelernte MPA und habe die "harte" Medikation kennengelernt. Das Zusammenspiel von der TC Medizin und der "normalen" Mezidin find ich klasse.

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iffi27
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14 Dez. 2010 13:54 #44905 von iffi27
Hallo Sandy,

Sandy34 schrieb: Ich glaube nicht, dass wir mit diesen Pilzen die Gesundheit unserer Kinder aufs Spiel setzen !!

Ich selber bin gelernte MPA und habe die "harte" Medikation kennengelernt. Das Zusammenspiel von der TC Medizin und der "normalen" Mezidin find ich klasse.


Genau das ist wichtig: Das Zusammenspiel. Von uns wurde kritisch angemerkt, dass man sich nicht nur auf die Pilze verlassen sollte und weiterhin mit dem Diabetes-Doc Kontakt halten sowie Insulin geben muss.

Ich respektiere auch deinen Gedanken, dass die Pilze deine Tochter stabilisiert haben. Aber vielleicht hätte sie auch ohne eine gute Remissionsphase gehabt. Das können wir aber leider nicht klären, wissenschaftliche Beweise gibt es wohl nicht für die Pilzmethode.

Liebe Grüße
Steffi

PS: Auch in Deutschland dürfte keine Krankenkasse die Kosten für die Heilpilze zahlen, wenn ich mich nicht irre.

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