Zukunftssorgen Grundschule? Wie soll das mal gehen?
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Therapieform: CSII + CGM (Zugelassenes Closed Loop Insulinpumpensystem mit Glukosesensor)
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habt ihr mal ein paar Einblicke für mich? Manchmal denke ich voller Sorge an die zukünftige Schulzeit. Und ich frage mich wirklich wie das alles gehen soll.
Mein Knirps ist erst 3 und der Diabetes ist einfach immer instabil.
Besonders morgens brauchen wir echt viel Zeit, bis wir alles im Griff haben. Das liegt daran, dass der BZ am Nachmittag oft drunter und drüber geht. Dann zieht sich das bis in die Nacht und entscheidet darüber, wie gut wir schlafen und dann am Morgen aus dem Bett kommen.
Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie man es schaffen soll 5 Tage die Woche um 7.45 Uhr das Kind fertig an einem Schultor abzugeben.
Außerdem passieren besonders in der Fremdbetreuung sehr oft Therapiefehler. Die Auswirkungen sind deutlich spürbar. Im BZ aber auch im Wesen vom Kind. Bis ich solche Ausreißer wieder im Griff habe, dauert es manchmal einige Tage. Dazu kommen Tage mit Sensorwechsel etc. Daher bleibt mein Sohn durchschnittlich 1-2 Tage pro Woche zu Hause. Und diese Tage braucht er auch dringend.
Mein Sohn ist stark aber eher von der sensiblen Sorte. Die teils sehr starken BZ-Schwankungen steckt er körperlich und mental nicht gut weg.
Wie wird das dann in der Schulzeit? Kann man das Kind als Elternteil entschuldigen? Wie oft darf man das im Monat machen? Wie zählen diese Fehlzeiten? Und wie holt man diese Fehlzeiten inhaltlich wieder auf? Wie schafft man ausreichend Erholungsphasen?
Kann mir jemand meine Sorgen nehmen/mildern? Da wäre ich wirklich froh drüber!
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Denk daran, als du dein Kind das erste Mal in den Arm genommen hast. Das erste Mal angesehen hast. Konntest du dir vorstellen, dass es mal in den Kindergarten kommt und wie es sein würde? Wie es wirklich ist, wenn es den ersten Turm gebaut, das erste Mal etwas allein geschafft hat?
Zwischen 5 und 6 wird es so einen gewaltigen Sprung machen. Dann werden auch aus Kindergartenmuttis, Grundschulmütter. Wir passen uns der Entwicklung unserer Kinder an.
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Etwas was alle Eltern lernen müssen und Eltern von chronisch kranken Kindern ganz besonders, dass man loslassen muss, um den Kindern die Möglichkeit geben sich abzunabeln. Sie allein ohne Eltern bestehen können. Als Eltern sind wir nicht unersetzbar. Je älter unsere Kinder werden, um so mehr rücken wir als Nebendarsteller in den Hintergrund. Das ist unsere natürliche Rolle.
Alle Voraussetzungen, so wie der Diabetes jetzt gerade tickt, ist nicht so wichtig. Das wird sich ändern. Bis dahin ist die Pumpentechnik auch noch mal ein Stück weiter. Ich erhoffe mir viel von der 780 und vor allem wie die sich im Grundschulalltag macht. Mein Begleitkind bekommt eine und mein Sohn, der ist aber schon 16, wird auch darauf umgestellt. Wenn das so funktioniert, wie es angepriesen wird, dann erhoffe ich mir, dass viele Grundschulkinder davon profitieren können.
Liebe Grüße
Michaela
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zuerst musst dir klar sein, das Kind wird ja noch Fetter ) , also mehr kg und jedes kg macht die Therapie einfacher, so lange nicht extremes übergewicht.
oder dasAußerdem passieren besonders in der Fremdbetreuung sehr oft Therapiefehler.
Dazu kommen Tage mit Sensorwechsel etc. Daher bleibt mein Sohn durchschnittlich 1-2 Tage pro Woche zu Hause. Und diese Tage braucht er auch dringend.
Das klinkt nicht so gut, bist dir sicher das Behandlungsplan richtig ist, nach dem die anderen die Therapie durchführen, wenn oft fehler passieren? Klar passieren mal fehler, macht jeder mal aber oft, dann stimmt vielleicht irgendwo im Plan oder Komunikation was nicht und was haben Sensorwechsel damit zu tun?
Deswegen ist zb nicht schlecht, wenn man Pflegedienst in der Kita ein hat, der die Schule dann später auch abdecken kann.
Denn kann man da in der ruhe in der Kita alle möglichkeiten durchspielen, alle PD Mitarbeiter durch schulen und dann läuft das auch in der Schule, dies erst in der Schule zu versuchen wird fast nie was, gerade Heute, da mal so einfach hin oder mal 1h Später schicken oder gar 1 Tag nicht, geht ja in Schule absolut nicht, was in der Kita aber kaum ein interessiert.
Das mit Sensor muss man auch aufpassen, sich nicht zu sehr drauf zu versteifen, klar kann der mal Spinnen oder ausfallen, das kann aber nicht bedeutet, das Kind nicht in Schule darf oder abgeholt werden muss. Da spielt das Fett werden mit rein, was vielles einfacher macht, denn wenn man so was beim Amtarzt oder Schule erzählt, bedeutet nicht selten, Danke, Hier der Busplan zur Förderschule.
Das beantwortet auch schon dein letzte fragen, meinst eher wie oft im Jahr Kind entschuldigen darfst, denn ab Anzahl X ist natürlich die versetzung gefährdet, wenn dann die Leistung nicht passt.
Entschuldigen läuft genau wie bei andern, ab 3 Tage muss schein vom Arzt sein und wenn sich diese häufen, verkürzt sich diese Zeit und kann dann ab 1 Tag sein, das entscheidet aber der Direktor mit Sozialarbeiter.
Aber hast ja noch 2 Jahre bist zur Einschulungsuntersuchung musst und das ist ne ecke.
Cheffchen
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Cheffchen, ja das passt schon. Du hast den Kern der Sache getroffen, aber, aber ...
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Das ist das, was ich versucht habe diplomatisch zu verpacken. Man wächst in die Sache rein und entweder man schwimmt mit und das Kind hat in der Schule keine Probleme oder nimmt es öfter raus und es geht mit großer Wahrscheinlichkeit unter.
Das passiert den anderen Kindern, die durchs Elternhaus nicht so gut eingebettet sind allerdings auch. (Was nicht bedeuten soll, dass ich das hier unterstelle!)
Es gehören viele kleine Etappen dazu, bis ein Kind eingeschult wird. Vorschule , eventuell eine gezielte Förderung. Diabeteskinder werden Kurse für den Schulbeginn angeboten. Man könnte vorab eine Reha in eine Spazialklinik machen. Dann kommen noch die offiziellen Sachen, die Schuluntersuchungen und die Schulanmeldungen. Spätestens beim ersten Elternabend merkt auch der Letzte, dass ein anderer Wind weht. Und das zu viele Fehlzeiten nur sehr schwer bis gar nicht aufgeholt werden können.
Allerdings erlernen sie in den ersten zwei Jahren das Wichtigste. Nämlich, lernen zu lernen. Ihre Methoden zu entwickeln und zwar aus eigener Kraft und Entwicklungsstand . Mit so wenig Hilfe wie nötig und so viel wie möglich. Das ist immer so ein Drahtseilakt. Man gibt keine Lösung vor sondern hilft den Weg zur Lösung selbstständig zu erarbeiten. Nur so kommen sie weiter und können dann den nächsten Schritt machen.
Und das lernen die Kinder eben hauptsächlich in einer Klassengemeinschaft.
Ich bin auch nur ein normaler Mensch, der mit Wasser kocht. Als Kindergartenmutti hatte ich die gleichen Gedanken und so gedacht. Wie hätte ich es auch anders sollen? Mir hat die Erfahrung mit solchen Dingen gefehlt. Das ist ganz normal.
Mein Großer wird bald die Schule beenden und meine Tochter hat noch etwas Zeit.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur dazu sagen man wächst an seinen Aufgaben. Das gilt auch für den Eintritt in den Kreis Eltern von Schulkindern.
Liebe S123, alles gut! Du machst das schon! Wir sind nur 20 Schritte weiter. Die Haltung größeren Kindern gegenüber ist eine andere. Das kommt automatisch. In 10 Jahren wirst du darüber schmunzeln. Da gehe ich jede Wette ein.
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Hast aber voll recht, langsam, zwar planen aber keine 20 schritte, sondern 3 reichen und dann geht das auch.
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vielleicht kann ich dich etwas beruhigen.
Ich habe aktuell drei Grundschulkinder (eine davon Diabetikerin) - und es klappt tatsächlich sie täglich um halb 8 pünktlich aus dem Haus zu schicken.
Man wächst mit seinen Aufgaben - auch die Kinder.
Als sie alle in der Kita waren hatte ich auch Sorgen, dass das je pünktlich klappen kann - und da hatte ich noch kein Kind mit Diabetes...
Bei uns wird der Sensor und der Katheder wenn möglich immer vor dem Abendessen getauscht. Setzen kann die Siebenjährige noch nicht alleine, aber den alten entfernen macht sie selbst. Auch gibt sie den Bolus selbst ab - sie braucht lediglich Hilfe beim KH berechnen...
In dem Alter arbeiten die Kinder ganz anders mit, können schon vieles selbst - und in 3-4 Jahren ist der Diabetes und sein Management vermutlich schon viel mehr Routine für euch geworden...
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zunächst einmal - locker machen. Das sind noch drei Jahre hin, da ändert sich noch einiges. In der Regel wird es stabiler.
Dann besteht die Möglichkeit das Kind auf den Schulbesuch vorzubereiten, Reha oder Maßnahme Eurer Klinik. Die Schule vorzubereiten mit Schulungen, "Gebrauchsanleitung" Diabetes leich gemacht, KE-Box, Schulbegleitung etc., Euch vorzubereiten - Technik - Pumpe, Sensor, Handy.
Mein Tip wäre runterfahren, Entwicklung beobachten, schauen wie das Kind durch den Kindergarten kommet und ein Jahr vorher nochmal nachfragen.
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deine Sorgen sind natürlich erst einmal berechtigt. Zu Diabetes gehört halt auch Mut. Die gute Nachricht ist, dass die Kinder durch die Bank robuster gegen BZ-Schwankungen sind, als die Horrorgeschichten über Diabetiker es vermuten lassen und eigentlich immer nur die Eltern Angst haben. Bei uns hat die Schule bisher von der 1. bis zur 6. Klasse sehr gut funktioniert ohne "Diabetesfehltage".
Tipp zur Diabeteseinstellung. Seit dem meine Tochter OpenAps nutzt, also die Insulinzufuhr anhand des bz-wertes über ein Smartphone automatisch regelt, sind die BZ-Werte grandios und man vergisst den ganzen Mist immer häufiger. Kann es nur jedem raten sich damit zu beschäftigen. Man muss zwar etwas Arbeit investieren, aber die Zeit bekommt man tausendfach zurück. Gerade bei kleinen Kindern.
Viele Grüße,
Markus
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