Klassenfahrt ohne Begleitung
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mein Sohn ist 10 Jahre alt und hat jetzt seine erste Klassenfahrt hinter sich. Leider wollten die Lehrer die Verantwortung nicht übernehmen und ich musste mitfahren. Mein Sohn fand das überhaupt nicht schön und hat viele Tränen vergossen. Er kann den Katheter alleine wechseln und ist recht selbständig. Aus meiner Sicht hätte er einen festen Ansprechpartner benötigt der ihn beim Berechnen der KE's unterstützt, ihn ans messen erinnert und sich die Werte sagen lässt. Man kann in der Jugendherberge vorher anrufen und nach dem Speiseplan fragen, so kann man das Berechnen etwas vorbereiten. Ausserdem wäre ich natürlich Tag und Nacht über Handy erreichbar gewesen.
Ich denke es ist eine sehr individuelle Entscheidung. Alleine fahren hätte meinen Sohn in seiner Selbständigkeit sehr unterstützt. Er hätte nicht immer das Gefühl gehabt er ist anders. Und damit hätte ich ihn gerne belohnt, dafür, dass er so toll mit seiner Krankheit umgeht und zurecht kommt. Unsere Diabetes-Beraterin hätte die Lehrer auch geschult.... Aber schade.
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Es lief für uns deutlich besser, als wir es uns vorher haben vorstellen können. Wir haben festgestellt, dass, wenn es drauf ankommt unsere Große die Sache selbst in die Hand nimmt und auch weiß, wann sie Unterstützung braucht (und diese dann auch einfordert).
Wie haben wir das hingekriegt?
- Wir haben zu festen Zeiten telefoniert / Nachrichten geschickt (nach dem Aufstehen, zu den Mahlzeiten und vor dem Schlafen), damit wir die KE-Menge und Insulinmengen besprechen konnten (Pen)
- Werte wurden mit dem Handy gescannt, so dass wir die letzten 8h sehen konnten (LibeLink + LibreLinkUp)
- Basal haben wir stark reduziert (Bewegung am Tag und Sicherheitszuschlag in der Nacht)
- Ersatzmaterial (Insulin, Sensor etc.)) haben wir dem Lehrer zur Verwahrung anvertraut
Unsere „Kleinen“ sind größer als wir es meist vermuten. Wenn sie zu Hause sind dürfen sie auch gerne wieder klein sein und einen großen Teil der Verantwortung für das Diabetes-Management in ElternHände legen.
Die nächste Klassenfahrt steht schon vor der Tür. Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen … nun auf einer Insel *puh*.
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Also "Towanda". Leider kenne ich euren Namen nicht. Der Artikel mit der Klassenfahrt gefällt mir sehr gut und spricht mir aus dem Herzen. Toll, wie ihr das macht. Ich versuche auch meine Marie (8 Jahre) selbstständiger werden zu lassen. Wenn es auch kleine Schritte sind, aber es klappt. Heute ist sie mit dem Schulhort auf Tagestour und ich bin nicht mit dabei. Schon im letzten Schuljahr ist sie ohne meine Begleitung bei der Hortabschlussfahrt mit dabei gewesen. Wir haben aber auch eine super Hortnerin! Marie hat ein Handy und wir telefonieren zu festen Zeiten.
Was mich aber mal sehr interessiert ist, wie ihr das mit dem Schwimmunterricht handhabt. Ich bin da ziemlich unsicher und Marie hat dann aber der 3. Klasse jede Woche Schwimmunterricht.
Liebe Grüße und Kopf hoch für alle. Wir lassen uns vom Diabetes nicht unterkriegen.
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connymarie schrieb: ... Was mich aber mal sehr interessiert ist, wie ihr das mit dem Schwimmunterricht handhabt. Ich bin da ziemlich unsicher und Marie hat dann aber der 3. Klasse jede Woche Schwimmunterricht. ...
Thema: (Schul-)schwimmen. Hier mussten wir uns auch im dritten Schuljahr durchkämpfen. Auch das war am Ende dann viel leichter als befürchtet. Schwimmen ist nichts anderes als etwas anstrengender Sport.
Was haben wir hier gemacht?
- Nach Möglichkeit kein aktives Mahlzeitinsulin mehr während der Schwimmstunde (oder Bolus vorher reduzieren, wenn das Frühstück zu nah am Schwimmen liegt)
- Blutzucker vor dem Sport/Schwimmen auf 150 bringen (ist bei uns normalerweise 100). Unsere Tochter weiß, dass 0,5 KE sie um 50 Punkte nach oben bringt, ansonsten hilft ein kleiner Zettel.
- In den Trinkpausen immer messen (Libre kann in wasserdichter Tasche am Beckenrand liegen und auch am Beckenrand genutzt werden oder beim Schwimmlehrer deponiert werden)
- Nach dem Schwimmen nochmal messen und noch einmal auf 150 auffüllen (Sport „brennt“ noch nach).
- Zusätzliche Sicherheit hat uns ein Testlauf im Schwimmbad gebracht, so dass wir abschätzen konnten wie stark der BZ bei unserer Tochter in 30 Minuten sinkt
Achso … dem Schwimmlehrer haben wir lediglich gebeten hin und wieder auf das Messen hinzuweisen
Viele Grüße
Towanda (Torsten)
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Und ja, loslassen ist ganz, ganz schwer - aber auch du schaffst das. Und am Ende werdet ihr alle daran gewachsen sein.
Bei uns war das damals auch so: 4. Klasse, Klassenfahrt 4 Wochen nach Erstmanifestation bin ich mitgefahren. 5. Klasse - Kennenlernfahrt der neuen Klassengemeinschaft, da wäre Mama einfach fehl am Platz. Waren allerdings nur 3 Tage. Lief dann so ab: Kind verkündet Wochen vorher: Mama, das schaff´ ich easy. Mama fährt das Kind dann morgens zum Zug und das Kind bekommt kalte Füße. Also verkündet jetzt Mama: Kind, das schaffst du prima (auch wenn die Mama hätte mitheulen können). Vereinbart war ein Anruf vor dem Schlafengehen ... erfolgte auch am ersten Tag, super gehetzt mit den Worten: Mama, die Isa hatte ganz schlimm heimweh und ich hab ihr mein Handy geliehen, damit sie mit ihrer Mama telefonieren kann. Jetzt ist der Akku fast leer, ich ruf jetzt nicht mehr an, mach dir keine Sorgen ...! :woohoo: Das wünscht man sich doch als Mutter ...!!!
Drei Tage später kam das Kind glücklich nach Hause, alles ist gut gegangen - was will man mehr.
Im Zeitalter von Handy alles kein Problem - solange die Lehrer keins draus machen. Lass ihn ziehen ... es wird ihn stärken ... und behalte deine Ängste bei dir, die gehören ihm nicht.
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Zum ersten Schwimmunterricht bin ich mitgegangen und habe mir das ganze mal angesehen. So konnte ich sehen, dass in unserem Lehrschwimmbecken ein kleiner Tisch steht und habe mit Daniel vereinbart, dass er das Messgerät und ein kleines zusätzliches Handtuch dort ablegt. Gemessen wird einmal vorher und einmal in etwa der Hälfte der Zeit. Das haben wir auch dem Sportlehrer gesagt. Wir machen es so, ist der Wert vor dem Sport unter 120, gibt es eine lange KE zusätzlich. Es gab da bis jetzt nie Probleme.
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Wir gehören auch eher zu denen die unseren Kindern viel zutrauen und denken das es auch ohne Begleitung zu schaffen ist. Mein Plan und der unseres Arztes ist nun folgender:
1. ganz viel Spaß haben
2. gute Werte stehen im Hintergrund, natürlich sollte er keine schwere Hypo haben
3. Telefon oder Whats app morgens und zur Nacht, optional mittags und bei bedarf
4. Anpassung der Basalrate
5. einmal hinfahren zum Nadelwechsel
6. wir und die Großeltern sind erreichbar und können jederzeit hinfahren
7. ersatzmaterial bei den Lehrern deponieren
Eine der Klassenleherinnen war in ihrem vorherigen Leben Krankenschwester, was jetzt nicht so viel heißt weiß ich ja selber, aber sie wird zumindest die Situation einschätzen können. Unsere Ambulanz würde auch Lehrer und Mitschüler nochmal Schulen vor der Fahrt.
Ich denke nicht das jemand beim ke berechnen helfen muss. Ich lasse mir den Essensplan für mittags durchgeben und dann besprechen wir löffelportionen zum schätzen. Und bei Chips und suesskram ist Maximilian Experte......
Für mich ist es wichtig das Kind das allein machen zu lassen weil er im Moment sehr mit dem Diabetes hadert und oft traurig ist....wenn jetzt noch in der neuen Klasse jemand mitfährt undenkbar. Und unser Arzt sieht das genauso.
Deshalb habe ich mich auch sehr über die Mut machenden Antworten gefreut, sehe aber auch das es individuell zu entscheiden ist.
Schwimmen in der Schule haben wir so gelöst wie meine Vorschreiber.
Sport ke davor, basalrate nicht gekürzt weil sie sich beim Schulschwänzen eben nicht soviel bewegen, war bei uns nicht nötig. Messen vorher und fertig. Hat wunderbar geklappt.
Viele Grüße
Svenja
Ich denke so sollte es gehen
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Sie möchten gerne für die Schule einen Notfallpläne für jeden Lehrer der Maximilian unterrichtet.was würdet ihr da draufschreiben?
Lg svenja
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- alles läuft gut: nichts extra tun
- Werte außerhalb des Zielbereichs/ leichte Probleme: Eltern anrufen
- schwere Hypo: 112 wählen
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