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Nachteilsausgleich

Freier Tag
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10 Nov. 2016 20:03 #103055 von Freier Tag
Nachteilsausgleich wurde erstellt von Freier Tag
Hallo
Hat hier vielleicht jemand Erfahrung gemacht mit dem Beantragen des Nachteilsausgleichs?
Das bedeutet, das das Diabeteskind bei größeren Tests oder Klassenarbeiten weniger Aufgaben bekommt oder mehr Zeit.
Bei unsrer Margarete ist es so, dass sie immer sehr aufgeregt ist,wenn solche Sachen anstehen und dies bedeutet, das ihre BZ-Werte sehr hoch ansteigen. Und dann kann sie einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen, also gelingen ihr Dinge, die sie sonst problemlos beherrscht, einfach gar nicht.
Ich habe Hoffnung, das es ihr was bringt, wenn sie etwas mehr Zeit hat. Oder muss ich vielleicht auch mit Nachteilen rechnen?
Freu mich auf Antworten von euch

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August26
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10 Nov. 2016 20:10 #103057 von August26
August26 antwortete auf Nachteilsausgleich
Hallo,

ADHsler kriegen auch einen Nachteilausgleich. Das ginge wahrschienlich schon.
Allerdings muss man sich gut überlegen, ob das Kind den Diabetes dann auch als "Entschuldigung"erlebt". Das könnte auch dazu führen, dass sie sich später manche Sachen nicht zutraut, in denen es keinen Nachteilsausgleich gibt.
Das ist natürlich schwer zu beurteilen, solange man das Kind nicht persönlich kennt.
Habt Ihr es schonmal mit Entspannungsmethoden probiert, die den Stress abbauen.? Zum Beispiel "Progressive Muskelentspannung" oder Autogenes Training etc.?
LG Meike
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Freier Tag
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10 Nov. 2016 20:41 #103063 von Freier Tag
Freier Tag antwortete auf Nachteilsausgleich
Das darf natürlich nicht sein. Von wegen, ich hab nicht gelernt, und da täusch ich mal schlechte Werte vor. :blink:
Soviel ich weiß muss das Kind sich dann messen und den Wert notieren und ab einem bestimmten Wert gibts den Ausgleich.
Bin mir aber nicht ganz sicher, bin grad am Infos sammeln.

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Cheffchen
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10 Nov. 2016 20:50 #103064 von Cheffchen
Cheffchen antwortete auf Nachteilsausgleich
Hallo,

mit Nachteilen brauchst nicht rechnen, steht ja nirgens.
Wie dieser ausfällt ist ja sehr unterschietlich, in der regel wird ein tiefst- und höchstwert festgelgt, Doc mit Dir und wenn die werte drin sind passiert nichts, die werte werden am anfang und ende auf der Arbeit notiert. Ist zu tief (vielleicht unter 4) gibts TZ bzw. erlaubnis auch zwischen durch was zu trinken/essen. Ist viel zu hoch (vielleicht ab 16) und korrektur bringt keine besserung kann das als Krank gelten oder bei beiden etwas Zeit um das zu beheben.
Der Antrag selber läuft Formlos in der Schule oder Schulamt, am besten mit Schreiben vom Doc mit den grenzwerten und die einschrenkungen die daraus folgen.
Wenn man den hat muss man den ja auch nicht immer nutzen, viele nutzen den Später einfach nicht mehr, da sie gleich sein wollen aber zum anfang ein möglichkeit oder in einigen chulen auch pflicht.

Cheffchen

Nächstes Treffen 20.04.2024, Berlin Marzahn/Ahrensfelde

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Suche aus/in/um Berlin Kids bzw. Eltern für vielleicht mal auf eine Diät Cola ;O).
tslim x2 CIQ / Dexcom BYODA / xDrip / Nightscout

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Juli
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12 Nov. 2016 15:27 #103092 von Juli
Juli antwortete auf Nachteilsausgleich
Nachteilsausgleich muss vorher bei der Schule beantragt und vereinbart werden. Dann gibt´s zusätzlich Zeit zum Lösen der Aufgaben.
Für uns kam das nie in die Tüte. Ziel muss es sein, dass das Kind lernt, seinen Zucker gerade bei Klassenarbeiten zu managen, sich rechtzeitig vorher schon misst, um dann noch gegenregulieren zu können. Wir leben in einer Gesellschaft, in der wir lebenslang solchen Herausforderungen ausgesetzt sind, egal ob durch Prüfungen, Vorstellungsgespräche, undundund ... Und wir kämpfen immer darum, dass unsere Kinder alles tun und leisten können, was gesunde auch können. Dann kann ich bei Arbeiten und Prüfungen aber nicht das Gegenteil behaupten. :silly:
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kuni



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13 Nov. 2016 16:18 #103105 von kuni
kuni antwortete auf Nachteilsausgleich
Wie oben schon beschreiben wird der Nachteilsausgleich in der Schule formlos beantragt.
Ich wollte 10 Jahre keinen Nachteilsausgleich in der Schule, weil ich das nicht eingesehen habe, hatte aber auch nie Probleme.
Dann saß ich auf einmal in einer nicht ganz unwichtigen Matheklausur schon nach 15min. mit 43mg/dL da, und konnte nicht mehr denken. Für 13 Punkte hat es zu meinem Erstauen gereicht, aber alles was ich da gemacht hab kam rein aus der Intuition heraus. :dry:
Daraufhin wollte ich einen Nachteilsausgleich nur für die Abiturprüfungen beantragen, damit ich, falls etwas passiert, kurz warten kann ohne Angst zu haben, dass ich die Klausur nicht zuende schreiben kann. Weil aber alle Klausuren abi-relevant sind, musste ich den Ausgleich dann für die gesamte Zeit benatragen.
Jetzt kann ich sagen dass das die beste Entscheidung war! 10 Jahre bin ich ohne Ausgleich klar gekommen, und habe auch keinerlei Probleme gehabt, aber wenn es wirklich drauf ankommt, dann finde ich sollte man die Möglichkeiten, die das SGB uns bietet, nutzen. :)
Das selbe hat mir auch unser Oberstufenkoordinator empfohlen. B)

Lg
Kuni

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kuni



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13 Nov. 2016 16:19 #103106 von kuni
kuni antwortete auf Nachteilsausgleich
Meine natürlich das Sozialgesetzbuch :silly:

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marielaurin
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13 Nov. 2016 16:57 #103108 von marielaurin
marielaurin antwortete auf Nachteilsausgleich
"Unsere" Schule hat den Nachteilsausgleich von sich aus nach Bekanntwerden des Diabetes berücksichtigt, Sina war damals 11. In erster Linie hieß das, dass Sina während des Unterrichts essen und trinken darf. In zweiter Linie die Klassenarbeiten und Unterbrechungen beim Sport zu Messzwecken etc.

Sina hätte die Möglichkeit gehabt, während der Arbeit/Klausuren verpasste Zeit durch Messen/eventuelles Trinken/Essen hintendran zu hängen, aber im Endeffekt sind das doch nur wenige Sekunden und sie hat nie für Arbeiten/Klausuren den Nachteilsausgleich einsetzen müssen.

Sie hat den anfangs steigenden BZ durch Aufregung mit normalem Korrekturfaktor versorgt, ist lieber etwas höher in die Arbeiten gegangen, um noch Puffer zu haben. Seit dem Libre ist eh alles einfacher geworden, da dauert das Messen und die entsprechende Reaktion nur wenige Sekunden - und Hypos hat sie nie, dafür sorgt sie schon. Sie kann sich bei sehr hohen Werten schlechter konzentrieren, aber das ist ihre Sache, sie weiß, wann sie was schreibt, sie muss und musste dafür sorgen, dass der BZ in geregelten Bahnen lief und entsprechend engmaschiger vor Arbeiten/Klausuren messen und entsprechend reagieren. Das hat ihr nie irgendeinen Nachteil gebracht, glaube ich. Jedenfalls hat sie davon nie was erzählt.

Und ich habe nie gefragt ob sie, wenn sie z.B. wieder eine 4 in Mathe hatte, denn sicher sei, dass das nicht aufgrund des BZ war. Ich wollte nie, dass sie den DM als Möglichkeit sieht, wenn sie z.B. nicht oder nur unzureichend gelernt hat, die Arbeit/Klausur hinauszuzögern oder sich Vorteile zu verschaffen. Sie hat in der DM-Phase nur eine einzige Klausur verpasst - und das war wegen einer dicken Erkäktung und Fieber, hatte also mit dem DM nichts zu tun.

Es kommt überhaupt nicht in Frage, dass sie den DM als Entschuldigung nimmt für irgendwas, das sie nicht oder verzögert erledigen kann, weil sie schlecht gelernt, sich schlecht vorbereitet hat oder vor bekannten Aufregungssituationen (und dazu gehörten Klassenarbeiten immer!) den BZ nicht beachtet oder sich gar grenzwertig runterspritzt und eine Hypo hervorruft.
Das ist ähnlich wie "Ich muss jetzt erstmal aufs Klo" - obwohl grad Pause war. Gibts nicht.

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid

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MaTaSoZa
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14 Nov. 2016 21:13 #103128 von MaTaSoZa
MaTaSoZa antwortete auf Nachteilsausgleich
Bei uns kam das Thema Nachteilsausgleich zum ersten mal auf den Tisch, als wir die Diabetes-Ambulanz gewechselt hatten und Marco im neuen Krankenhaus auf den Omnipod umgestellt wurde.
Dort hat man uns gesagt, dass die Ambulanz sich mit der Schule in Verbindung setzt (es waren sowieso Schulungen mit den Lehrern geplant, da zwei neue Kids mit Diabetes an die Schule kamen) und es dann über die Schule beantragt wird. Wir haben uns dann aber, um ehrlich zu sein, nicht mehr darum gekümmert - ich werde bald mal den Stand der Dinge anfragen, da der Wechsel auf die weiterführende Schule ansteht. :woohoo:
Ich denke, es gibt da kein richtig oder falsch - jede Familie muss für sich entscheiden, ob der Nachteilsausgleich in Anspruch genommen wird.
Aber man darf nicht vergessen, dass nicht alle Situationen planbar sind und der Blutzucker manchmal von jetzt auf gleich unkontrollierbar reagiert. Marco hatte mal während einem Test einen Blutzucker von 43, obwohl er vor dem Test bei 102 gleichbleibend lag. Ende vom Lied - es ging nichts mehr und die Lehrerin hat ihm von sich aus 10 Minuten drangehängt, damit er zu Ende schreiben kann. Manchmal schießt der Blutzucker aber auch vor Aufregung während Tests auf über 300... aber es nicht vorhersehbar und immer anders. Deshalb finde ich es schwierig, pauschal zu sagen, dass die Kids dann einfach damit klar kommen müssen.
Klar sollen unsere Kinder "normal" behandelt werden. Aber ist es nicht unfair, wenn sie durch den Diabetes dann Nachteile haben, die sie als "normales" Kind nun mal einfach nicht hätten? Wie Kuni schon geschrieben hat kann der Nachteilausgleich in manchen Situationen bestimmt hilfreich sein.
Und ich denke, es liegt in unserer Verantwortung, den Kids einen verantwortungsvollen Umgang - auch im Hinblick auf den Nachteilsausgleich - beizubringen. Dass das nicht immer funktionieren wird, ist klar... aber vielleicht besser als das Gefühl, durch den Diabetes benachteiligt zu sein.
Aber abhängig vom Kind muss da jede Familie seine eigene Entscheidung treffen und wenn alle mit dieser Entscheidung zufrieden sind, ist es doch gut so. ;)

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Pusteblume
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17 Nov. 2016 16:42 #103155 von Pusteblume
Pusteblume antwortete auf Nachteilsausgleich

August26 schrieb: Hallo,

ADHsler kriegen auch einen Nachteilausgleich.


In Bayern mit der Verabschiedung des neuen Gesetzes zum August 2016 nicht mehr.

Hier in Bayern läuft der Nachteilsausgleich jetzt komplett über die Schulleitung, die fordern dann ggfls. weitere Unterlagen dazu an.

Meine Tochter wollte keinen Ausgleich, da ihr Zucker i.d.R. so ist, dass UZ schnell in den Griff bekommt und sich von hohen Zuckern nicht zu abgelenkt fühlt. Uns wurde seinerzeit gesagt, dass die festgelegten Zuckergrenzen für den Lehrer verbindlich sind und meine Tochter hat die Vorstellung zu sehr gestresst, dass sie wohlmöglich eine Arbeit nachschreiben muss, weil sie über dem Grenzwert liegt.

Ich kann aber nicht sagen, wie da die Bestimmung genau heute sind, das würde ich aber auf jeden Fall vorher klären.

LG

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