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Betreuung im Kindergarten - Überängstlich??

Sveje
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12 Nov. 2015 21:33 #98533 von Sveje
Hallo!
Ich bin grad ratlos. Mein Sohn hat jetzt seit Januar 2015 Diabetes, wir haben aber leider immer wieder Probleme im Kindergarten, oder ich kann mich einfach bei der Arbeit nicht konzentrieren, weil ich nicht weiss, wie es meinem Sohn geht.
Wir haben mittlerweile folgende Betreuungssituation:
- zum Messen und Bolen kommt alle 2 Stunden ein Pflegedienst
- keine Erzieherin misst, die Krankheit wird verharmlost, manche Erzieher haben starke Ängste
- Ausflüge gehen nur mit Begleitung, bzw. wir haben jetzt eine total liebe Hilfe für Ausflüge gefunden (zahlen privat)
- Integrationskraft wurde abgelehnt.
- mein Sohn spürt kaum Unterzuckerungen (erst sehr spät)
Was ist, wenn es innerhalb der 2 Stunden zu Problemen kommt? Bisher waren seine Werte gut, aber er benötigt immer mehr Insulin, die Remmissionsphase ist langsam zu Ende. Wir haben wären Kindergartentagen Angst die Werte anzupassen, was wir in letzter Zeit mit vielen 300er Werten in Kauf nehmen müssten.
In mehr Unterstützung vom Leiter oder durch Erzieher haben wir viel Zeit investiert, aber letztendlich aufgegeben.
Sind alle 2 Stunden messen wirklich ausreichend?

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Cheffchen
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13 Nov. 2015 00:23 #98538 von Cheffchen
Hallo,

alle 2h kommt Pflegedienst?
Nur alle 2h kann das natürlich ganz schön in die Hose gehen, gerade nach Essen, einmal leicht verschätzt und ein schlechten Tag und schön hast in 1h ein müdes Kind oder so und keiner kann messen um die Hypo festzustellen und je nach wert zu behandeln.
Sohn ist 6, er kann doch messen oder? meine ist auch 6 und muss in der Schule selber messen, bleibt gar nichts anderes übrig. Vielleicht ist das eine option zumindest als ausnahme.
Ein klein Notfallplan werden ihr ja haben in der Art "Kind wird müde > 0,5BE als Überbrückung".

Integrationskraft gibts in der Schule aber da auch nur stundenweise, in der Regel.

Cheffchen

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Sheila
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13 Nov. 2015 21:27 #98557 von Sheila
Hallo,
Wäre es möglich, dass Dein Sohn selber misst bzw. könntet ihr ihm das beibringen?
Achten die Erzieher denn auf Anzeichen einer Unterzuckerung und würden das Kind dann an das Messen erinnern?
Würden Sie dann vielleicht nach einer Tabelle vorgehen, wenn Wert x, dann dies machen bzw. 1 oder 2 Traubenzucker geben?

Mein 2009er (März) hat seit Beginn seiner Erkrankung mit 5,3 Jahren selbst Blutzucker gemessen, er muss allerdings (immernoch) daran erinnert werden und braucht Hilfe bei der Entscheidung, was zu tun ist.
Wir hatten riesiges Glück, dass der Kindergarten so offen gewesen ist, sich hat schulen lassen und vier Erzieherinnen genau Bescheid wußten und auch die Pumpe bedient haben.
Gemessen wurde aber auch nur alle 2 Stunden. Morgen zu Hause nach dem Aufstehen gegen 6:15, dann im Kindergarten zum zweiten Frühstück um 9:30, dann um 12:00 zum Mittagessen, um 14:00 zur Nachmittagsmahlzeit. Abgeholt wurde er dann um 16:00 und dann haben wir zu Hause gemessen.
Nur ganz, ganz selten wurde eine zusätzliche Messung zwischendrin nötig, weil die Erzieherinnen das Gefühl hatten, das sei nötig oder mein Sohn sich gemeldet hat (er merkt meistens, nicht immer seine Unterzuckerungen).
Ich war da eigentlich relativ beruhigt. Tage mit schlechten Werten gab es immer wieder, aber das ist und bleibt leider so.

Auch wenn es ein Kampf ist, vielleicht noch mal mit einer (netten) Erzieherin sprechen, ob sie wenigstens auf Anzeichen achten könnten (oder vielleicht nach viel ausserordentlicher Bewegung) und dann an das Messen erinnern würden? Verständnis aufbauen, Ängste abbauen ist wirklich wichtig und leider auch ein Prozess, der seine Zeit braucht. Ängste gab es bei uns am Anfang (und am Ende auch), aber wir waren immer per Telefon erreichbar, was auch genutzt wurde, wir haben den Erzieherinnen nie Vorwürfe gemacht, wenn mal etwas falsch gelaufen ist.

Insgesamt kann ich nur empfehlen, das Kind auch auf Selbständigkeit zu schulen, denn es wird mit der Schule ja leider nicht besser.

Die Ängste, das etwas passieren kann, werden wohl immer bleiben. :(

Viel Erfolg und alles Gute,
Kirsten
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Sveje
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13 Nov. 2015 21:52 #98558 von Sveje
Danke für die Antworten!
Das Problem ist, das mein Sohn schon von Anfang an alleine messen konnte, und seit kurzen kann er auch alleine bolen. Er kann auch sagen, ob er einen hohen oder niedrigen Wert hat, da das Blutzuckermessgerät die schlechten Werte orange anzeigt. 3-Stellen sind zu hoch (bolen), 2 Stellen sind zu niedrig ( KE`s). Der Pflegedienst macht das auch mit ihm zusammen.
Er ist sehr selbstständig, nur hindern die Erzieher in daran. Er wollte sogar alleine mal messen, wir haben sein Meßgerät immer in seinem Kindergartenrucksack. Leider hat ihn die Erzieherin das verboten, weil es den Ablauf und die Gruppe stört. (Die anderen Kinder wollen dann immer mit ihm zusammen messen).
Natürlich habe ich auf nette Art gesagt, das das ja nicht sein kann. Ich bin schon echt sehr nett zu den Erziehern, gerade weil ich Angst habe, das sie Angst bekommen.
Seitdem will mein Sohn leider nicht mehr im Kindergarten messen.
Ich habe den Erziehern eine Kindergartenbroschüre (AGPD) gegeben, einen Blutzuckerfahrplan, und auch ein Handy. Aber es wird alles abgelehnt. Zu wenig Zeit, ach, der Pflegedienst macht das,...etc....
Daher habe ich in den 2 Stunden im Moment echt Angst. Heute hab ich sogar meinen Sohn ein Traubenzucker (er hat sowieso ein Päckchen im Rucksack) in die Hosentasche geschmuggelt, falls es ihm mal schlecht geht.
Leider ist er einfach selber noch nicht in der Lage, sich zu äußern, bzw. sich gegen die Erzieher durchzusetzen.
Wir hatten sogar schonmal einen runden Tisch mit Leiter, Arzt, Erzieher, Pflegedienst,....irgendwie bringt das nichts.
Ich würde mir so wünschen, das sie auf Anzeichen auf Unterzuckerungen achten würden, oder ihn einfach messen lassen. Es heisst immer: keine Zeit, das geht nicht, bringt zuviel Unruhe....Das ärgert mich so! Er würde das bestimmt prima machen. Zuhause klappt es ja auch. Sie scheinen irgendwie Angst zu haben, meine total einfache Blutzucker-KE-Liste zu verwenden. Obwohl wir dem Kindergarten sogar einen Haftungsausschluss unterschreiben mussten.

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mibi74
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13 Nov. 2015 23:05 - 13 Nov. 2015 23:09 #98563 von mibi74
Hallo.

Auf sich beruhen kannst du die Angelegenheit auf jeden Fall nicht. Das steht schon mal fest. So wie du das schilderst hast du schon alle Möglichkeiten ausgeschöpft. In welchem Bundesland wohnt ihr denn? War am Runden Tisch jemand vom Amt für chronisch kranker Kinder? Bei uns in BW gibt es das.

Bei uns war das übrigens auch so, dass am Anfang alle mit beim Messen zuschauen wollten. Das hat sich aber sehr schnell gegeben. Und dann war das, laut Erzieherin, uninteressant geworden.

Fakt ist, dass wenn er Messen muss, egal was das an Unruhe reinbringt, sein muss! Frag beiläufig, wie viel Unruhe es wohl bringen würde, wenn sie einen Rettungswagen rufen müssten.

Man sollte sie zwar nicht verschrecken, doch die Folgen ihres Handelns sollten aufgeführt werden. Versuch bei der Gesprächsführung, wenn du es nicht schon gemacht hast, klar zu formulieren. Augenkontakt, Körperhaltung, kurze Sätze, ruhig sprechen, nicht zu laut. Redet man eine Tonart leiser, ist der Gegenüber gezwungen intensiver zuzuhören. Die ganze Palette der psychologischen Spielchen eben.
Sinn der Sache ist, dass sie dich nicht als überbesorgte Mutter wahrnehmen.

LG Michaela
Letzte Änderung: 13 Nov. 2015 23:09 von mibi74.
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13 Nov. 2015 23:44 #98564 von Cheffchen
Hallo @Sveje,

Haftungsausschluss, schuldig *schmunzel*
Da stand hoffentlich auch drin, das schuld bist wenn es Regnet. Aber wenn die das wollen bekommen die das.

Habt ihr I-Status oder sowas, denn 700€ mehr im monat für die Kita kann manch mal wunder wirken auch wenn sich das im grunde eher nicht so gut anhört bei euch.
Ich bin auch fest der meinung, unser Doc hätte das nie zugelassen, das unser Kind in so eine Kita geht, da hilft auch kein haftungsausschluss, da dies dann fahrlässig ist.

Auch wenn das nicht hören möchtest aber schon weist, nein a 2h reicht nicht, ich habe mal so überlegt, im letzten Kita Jahr hatten wir ca. 3 (richtge) Hypos so zwischen durch, die ohne Probleme verliefen, da Kind auffällig und mal schnell gemessen wurde, was macht ihr, warten bis PD kommt?

Wenn keine Chance auf andere Kita, bleibt leider nur Zuckerbrot und betteln und hoffen das die einsehen das dies nicht im sinne des Kindes ist was die machen.

Cheffchen

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14 Nov. 2015 12:10 #98568 von Sheila
Hallo Sveje,
das tut mir sehr leid, wie es bei Euch läuft.
Das mit der Unruhe kann ich nicht verstehen. Bei uns war es am Anfang für die anderen Kinder auch interessant und sie haben zugeschaut, dann später immer weniger Kinder. Nach einer gewissen Zeit wußten alle, dass mein Sohn messen muss und es hat die wenigstens noch sonderlich interessiert. Es lief mehr nebenher. Die Erzieherinnen haben ihn nur daran erinnern müssen. Er ist nie ausgeschlossen worden.

Ich finde es sehr traurig, dass es da solche "Ausreden" gibt. Es reden alle von Inklusion, aber selbst bei solch einfachen Sachen wird sie nicht gelebt.
Gerade im Kindergarten könnte man das auch aufnehmen, den Kindern als gutes Beispiel vorleben und ihnen Akzeptanz, Wertschätzung, Rücksichtnahme und Gemeinschaft näher bringen.
Es ist so schade, dass auch den stoffwechselgesunden Kindern die Chance genommen wird, solches Verhalten zu erlernen.
Ausserdem wird es in Zukunft immer mehr Kinder mit Diabetes geben. Sie sollten jetzt anfangen, ihre Einstellung zu ändern.
(Übrigens war unser Kind zu dem Zeitpunkt das erste und einzige Kind mit Diabetes in einer seit mind. 40 Jahren existierenden Einrichtung). Es hat 6 Monate gedauert und es ist jetzt ein Krippenkind mit Diabetes neu dazugekommen.

Ich kann sehr gut verstehen, dass Du Dich in diesem Kindergarten nicht wohl und sicher fühlst, wenn selbst einfaches Messen zum Problem wird.

Ich kann mich nur anschliessen und raten, noch einmal an den runden Tisch zu gehen, vielleicht mit Experten und alle verfügbaren Mittel auszuschöpfen. Das ist wirklich Kräfte und Nerven raubend.
Ansonsten bleibt wohl nur der Weg, zu wechseln, aber das im letzten Kindergartenjahr?

Es ist so schade und macht wirklich traurig.
Alles Gute für Euch.
LG
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1magicm
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Neuling
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15 Nov. 2015 09:11 #98575 von 1magicm
Hallo,
aus eigener Erfahrung organisiere ich gerade eine Lösung für betroffene Eltern (Konzeptphase) - keine Klage oder Gesetzesinitiative. Bei Interesse können Sie sich gern melden. Je mehr Erfahrung der Eltern einfließt und je mehr sich organisieren, umso größer die Erfolgschancen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Maag

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Sveje
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15 Nov. 2015 11:04 #98579 von Sveje
Hallo Michaela! Wir wohnen auch in BW. Von dem Amt für chronisch Kranke Kinder habe ich noch gar nicht gehört. Wir haben einen Antrag auf Eingliederungshilfe (Assistenz) beim der Stadt, Amt für Soziales gestellt, die meinen aber, sie sind nicht zuständig und haben den Antrag an die Krankenkasse weitergeleitet. Uns unseren Gesprächen wissen wir aber, das die sich auch nicht zuständig fühlen.
LG Sveje

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Sveje
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15 Nov. 2015 11:07 #98580 von Sveje
Hallo!
Ja, interessiert wäre ich auf jedenfall! Wo kann ich mich melden?
Grüße,
Sveje

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