Nachteilsausgleich? in Schule
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so traurig wie es ist, ich musste eben lächeln, als ich deinen Beitrag gelesen habe.
Bei uns war es heute ähnlich: BZ 19,9!!, äußert sich für Johannes in Verbindung mit Halsproblemen und Kopfschmerz. Gestern Abend KatheterWechsel- und wir haben so gut wie nie Probleme danach.
Heute natürlich angekündigte Arbeit in WAT, Bingo!
Ich wollte, dass er 2 Stunden zu Hause bleibt. Er kann sich ja eh nicht konzentrieren. Doch ihm ist die Zensur egal und nun warten wir mal ab was dabei rauskommt.
Viele Grüße,
Rika
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wenn's läuft, läuft's... :sick:
Justus hat also den Brief vor der Arbeit der Lehrerin überreicht. Sie fragte ihn, ob er übehaupt mitschreiben wolle, was er bejahte.
Während der Arbeit fragte sie wohl 2mal nach, wie es ihm ginge (hätte ich der Kratzbürste überhaupt nicht zugetraut - ich kenne die gut, die hatte ich früher noch selber in der Schule ). Justus kam aber wohl bis auf zittrige Hände ganz gut zurecht und hat schhlussendlich auch noch als erster abgegeben. Dabei fragte die Lehrerin ihn, ob sie die Arbeit jetzt werten soll, oder nicht. Auf Justus' Wunsch hätte sie auch darauf verzichtet, da Justus aber ein ganz gutes Gefühl hat, lässt er die Arbeit jetzt ganz normal bewerten.
Damit kann ich gut leben, Justus ist schon groß und kann das selbst am besten beurteilen.
Na dann schaun wir mal, was das gibt.
LG, Cordula
Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)
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da hatte ich allerdings letztens einen ähnlichen Fall: Kind war eine Woche krank (in der wir nichts Neues gemacht haben) und kam mit einem Brief, er wünsche, dass die Arbeit nicht gewertet würde, da er lange krank war. Ich habe im Gesetz nachgeschlagen: Wenn ein S. anwesend ist, wird die Arbeit gewertet. Alternativen: Der Schüler bleibt krank zu Hause oder wenn er länger als zwei Wochen krank war, wird die Arbeit erlassen (allerdings mit dem Nachteil, dass dann kein Ausgleich mehr stattfinden kann. die nächste Arbeit zählt 50 % der Note) oder er bekommt direkt einen Nachschreibtermin vorgeschlagen (dann ist aber schon am Tag vorher klar, dass es so kommen wird, nicht erst kurz vor der Arbeit)
Unsere Kinder haben diese Problematik häufiger als gesunde Kinder, aber wenn da ein Kind schreiben muss und das andere nicht, löst das oft Wut gegen den vermeidlich bevorzugten Schüler aus. Damit muss das Kind dann umgehen. Im Fall der Chemiearbeit ist es sicher die einzige Option, da es nur diese eine Arbeit gibt, aber bei anderen Arbeiten sollte man gut abwägen.
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delphyine schrieb: oder wenn er länger als zwei Wochen krank war, wird die Arbeit erlassen
So eine Situation hatten wir ganz am Anfang des DM. Sina war damals am 3.12. zuletzt in der Schule und wurde am 17.12. entlassen, das war ein Freitag. Die Schule hatte uns ja schon am ersten Tag des Krankenhausaufenthalts als ich Sina für erst einmal unbestimmte Zeit abmeldete, beruhigt und gemeint, wir sollten uns um Schule keine Gedanken machen. Man würde nach den Weihnachtsferien dann den Stoff mit ihr in zusätzlichen Stunden nachholen falls nötig.
An ihrem ersten Schultag mit DM am 19.12. erfuhr sie, dass am nächsten Tag die Deutscharbeit geschrieben werden würde. Da bekam sie leicht "Panik", aber die Lehrerin fragte, ob sie sie mitschreiben möchte oder nicht. Sie sagte, sie würde schon, wüsste aber nicht, ob sie das alles könnte. Die Lehrerin meinte, da Sina in der Arbeit vorher eine 2 hatte, würde sie diese Arbeit nur dann werten, wenn es mindestens eine 3 wäre, damit ihr das nicht die Note auf dem Halbjahreszeugnis verhaut. Sina schrieb mit und es wurde wieder eine 2, also alles gut.
Fand ich aber toll, dass die Lehrer so damit umgehen und dem Kind, das ja eh gerade mit der neuen Situation erstmal überfordert ist, die Luft aus den Segeln nimmt und auch mal ein oder zwei Augen zudrücken.
Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid
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Unsere Kinder haben diese Problematik häufiger als gesunde Kinder, aber wenn da ein Kind schreiben muss und das andere nicht, löst das oft Wut gegen den vermeidlich bevorzugten Schüler aus. Damit muss das Kind dann umgehen. Im Fall der Chemiearbeit ist es sicher die einzige Option, da es nur diese eine Arbeit gibt, aber bei anderen Arbeiten sollte man gut abwägen.
Hallo Nadine,
da gebe ich dir völlig Recht. Justus hat noch einen stark sehbehinderten Schüler in seiner Klasse (fast blind, mit Schulbegleitung), der - natürlich - seinen Nachteilausgleich in Form von mehr Zeit bekommt, da er alle Arbeiten am und mit dem Laptop erledigt, Lesegeräte benutzen muss, usw.
Leider wird er von vielen Lehrern "in Watte gepackt" und besser benotet als seine Mitschüler, obwohl er das selber gar nicht will und das zT auch lächerlich findet, wenn er beispielsweise in Kunst eine gute Note bekommt, obwohl er beim Malen eines Bildes kaum was sieht. Seine Mitschüler finden das mittlerweile überhaupt nicht mehr witzig und sind gerade dabei, ihn ins OFF zu schießen. (Das lasse ich mal unkommentiert so stehen, nur so viel: wir arbeiten dran.)
Einen pauschalen Nachteilsausgleich würde ich für Justus nicht wollen (er für sich auch nicht), aber im Fall der Chemie--Arbeit war das so, wie es gelaufen ist, in dem Moment die einzige Lösung für mich (den Gesetzestext kannte ich da ja nicht).
Also müsste ich im Wiederholungsfall Justus zuhause lassen. Hmmm - auch unbefriedigend.
Zum Glück war das jetzt in den vergangenen 5 Jahren das erste Mal, dass wir so einen BZ Ausreißer vor einer Klassenarbeit hatten.
Das Ergebnis steht noch aus, aber Justus ist ganz guter Dinge
LG, Cordula
Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)
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Gut, Justus ist etwas mehr als ein Jahr jünger ... aber ich darf den Lehrern keine Briefe mehr schreiben; das regelt - wenn überhaupt - meine Tochter dann selbst. Im Prinzip finde ich das ja auch sehr gut und lobenswert ... aber manchmal wäre es doch hilfreich, dürfte ich mich auch mal einschalten. Ich denke, ich bin einfach doch diplomatischer und weniger rige-ros in manchen Situationen ... Das ist bei uns aber leider durch ... und eigentlich ist es ja auch gut und normal so! :silly:
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Rika
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also Justus hat in der Chemie-Arbeit eine gute 3.
Zufrieden wäre er unter "normalen" Umständen nicht gewesen, aber vor diesem Hyper-Hintergrund war das okay für ihn und er war nur froh, dass er nicht nachschreiben muss.
Da er mündlich auch gut dabei ist, juckt ihn die 3 nicht groß, da er ganz stark davon ausgeht, trotzdem noch eine 2 auf dem Zeugnis zu bekommen.
Und mal ehrlich: wen interessiert in 1 Jahr noch die Chemie-Note aus Klasse 9?
Juli - normalerweise bin ich da auch sehr drauf bedacht, dass Justus seine Diabetes-Belange in der Schule selber regelt. Und normalerweise ist das auch so. In diesem Fall war es Justus ganz Recht so, da die Lehrerin wie beschrieben etwas "bissig" ist und so das ganze einen offizielleren Anstrich bekam. Andernfalls hätte ich mir bei ihr auch gut vorstellen können, dass von ihr sowas wie "Ist nicht mein Problem" o.ä. kommt.Gut, Justus ist etwas mehr als ein Jahr jünger ... aber ich darf den Lehrern keine Briefe mehr schreiben; das regelt - wenn überhaupt - meine Tochter dann selbst.
Interessanterweise hat die Lehrerin ein oder zwei Tage nach der Arbeit Justus nochmal angesprochen und sich das mit der Pumpe und den Kathetern erklären und zeigen lassen. Sie wusste zwar, dass Justus DM hat, aber mehr eben auch nicht.
:whistle:
LG, Cordula
Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)
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Nach einer anstrengenden Feier hatten wir uns die Freiheit genommen nach 23 Uhr zu schlafen. Der Sensor hat heute nacht anscheinend mehrfach Alarm (hoch) gegeben... Aber leider hat Lars in letzter Zeit eine Perfektion darin entwickelt, den Alarm im Halbschlaf "wegzudrücken" und ich habe wohl ausnahmesweise einfach mal zu tief geschlafen um rechtzeitig (vor dem Abstellen) etwas zu hören. :gaehn:
Lars sagte sofort klar und deutlich, dass er die Mathearbeit mitschreiben will. Also auf die Arbeit heute hätte er sicher verzichten können, aber aufs Nachschreiben war er eben auch so gar nicht scharf.
So blieb uns nichts anderes übrig als heute morgen zu korrigieren. Als Lars das Haus verlassen hat, war der BZ laut Sensor runter auf 207.
Wusste nicht, ob mich das freuen oder eher erschrecken sollte. Normalerweise geht er nach dem Cornflakes-Zeugs, was er unter der Woche isst, erstmal kräftig hoch. Korrekturen von 300er-Morgenwerten wirken "bei uns" aber leider grundsätzlich sehr unberechenbar.
Lars meinte nochmal deutlich, dass er nicht nachschreiben will und begab sich dann mit der Anweisung vor und während der Arbeit hin und wieder mal einen Blick aufs Display zu werfen (dass er vorher "blutig" messen soll, hätte ich ihm zwar auftragen können, er hätte es aber sowieso nicht gemacht...) auf den Weg zur Schule.
Bin sehr gespannt, was dabei rauskommt. Wenn er die Arbeit jetzt verhaut, fände ich das schon sehr schade.
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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