Zivi für das erste Schuljahr ?!

Hallo,

Sofie kommt im September in die Schule.
Sie kommt soweit mit Ihrem DM ganz gut klar und wir hatten eigentlich vor nur die Lehrer (und evtl. Schüler) zu informieren und ihr ein "Notfall"-Handy mitzugeben.
Nun sucht aber ein Nachbar von uns dringend eine Zivi-Stelle.
Weiß jemand ob man einen Zivi zur Betreuung eines Diabetes-Kids im ersten Schuljahr einsetzen kann/darf?

Gruß,
Torsten

Den unteren Artikel hatte ich mir mal abgespeichert als es unter der Rubrik Neues auftauchte aus reiner neugier weil ich das auch anwenden wollte da bei uns jemand Zivi machen muss.Hatte aber noch keine erkundigungen eingeholt.Vielleicht hilft es dir ja.


Integrative Beschulung – für uns ein riesiges Geschenk



Wir haben seit Nov 05 einen manifesten Diabetes, leider schwer einstellbar mit nahezu täglich einem neuen Programm. Nach dem Krankenhausaufenthalt stellte sich für uns die Frage, wie es weiter gehen soll, da ich selbst in Teilzeit als Lehrerin arbeite. Unser Sohn war gerade in die erste Klasse gekommen. Die Last empfand ich als so groß und der Schultag erschien mir so lang, dass ich erst gar nicht auf die Idee kam, die Verantwortung einem Lehrer zu übergeben.
Ich hatte den Anspruch, es selbst zu schaffen. Meine Arbeitstelle liegt 5 Gehminuten von der Grundschule entfernt und ich begann zweimal täglich hin und her zu laufen. Bereits nach zwei Wochen war mir klar, dass ich dieser Belastung nicht gewachsen bin. Die Zeit war immer zu kurz und ich kam ständig überall zu spät.
Wir begannen, nach einer anderen Lösung zu suchen.
Als erstes ließ ich mir vom Kinderarzt eine Pflegeverordnung ausstellen und ging damit zum ambulanten Pflegedienst. Dort hätte man die Pflege übernommen, jedoch wäre täglich eine andere Person gekommen wegen der Schichten und Fahrrouten. Notfalls hätte ich mich mit dieser Lösung arrangiert.
Das Schulamt verwies uns an das örtliche Sozialamt. Dort haben wir einen Antrag auf „Hilfe in besonderen Lebenslagen“ gestellt (auch wenn uns ein bisschen komisch dabei war, ich hätte alles getan um Hilfe zu bekommen). Zum 1. Januar 2006 bekamen wir für unseren Sohn eine Integrationshilfe zugesprochen. Diese Funktion wird von einem Zivildienstleistenden oder wie in unserem Fall von einem Hartz IV- Empfänger ausgeübt. Bei der Suche nach einer geeigneten Person konnten wir aktiv mithelfen. Geschult durch das Team unserer Diabetesambulanz trat die gelernte Erzieherin ihren Dienst in der Schule an. Sie hilft unserem Sohn bei allem, was notwendig ist, unterstützt ihn, möglichst selbständig zu werden und bringt sich so gut es geht für alle Kinder in die Klasse ein. Die Arbeit bereitet ihr viel Freude. Unser Sohn hatte noch nie das Gefühl, eine Sonderstellung zu haben.
Nach dem ersten Schuljahr wurde die Maßnahme für ein weiteres Schuljahr verlängert. Seit Beginn des 2. Schuljahres kümmert sich die Integrationshilfe noch um ein weiteres Kind, das neu in die Klasse gekommen ist und beim Tragen und Treppensteigen Hilfe benötigt.
Wir sind über diese Lösung mehr als glücklich und für jeden Tag dankbar.

Beatrix Neuhauss

Hallo Chanti,

vielen Dank!
Das sind genau die Infos die ich gebraucht habe!

Gruß,
Torsten

Freut mich zu hören:)

Hallo!

Unser Sohn soll nun auch eingeschult werden aber leider sind die Lehrer nicht bereit mitzuhelfen!
Uns wurde gesagt das wir einen Behindertenausweiß be- nötigen,um eventuell eine Integrationshilfe zu bekommen.
Uns wurde aber nicht viel Hoffnung gemacht!

Unser Sohn zählt als schwer einstellbar und hat deshalb die Pumpe bekommen. Er selbst bemerkt eine Unterzuckerung nicht und hat Probleme den Diabetes anzunehmen.Er sollte zumindest im 1.Schuljahr unter
Kontrolle sein. Aber es will keiner zuständig sein
und ich werde nicht dauert anwesend sein können, da ich noch 2 Kinder mehr habe.

In ca. 9 Wochen ist die Einschulung und habe jetzt
erst bescheid bekommen! Wir wissen nicht wie wir das regeln sollen.

Ich bin für jeden Tipp dankbar!


Gruß Vanessa

Hallo!

Unser Sohn soll nun auch eingeschult werden aber leider sind die Lehrer nicht bereit mitzuhelfen!
Uns wurde gesagt das wir einen Behindertenausweiß be- nötigen,um eventuell eine Integrationshilfe zu bekommen.
Uns wurde aber nicht viel Hoffnung gemacht!

Unser Sohn zählt als schwer einstellbar und hat deshalb die Pumpe bekommen. Er selbst bemerkt eine Unterzuckerung nicht und hat Probleme den Diabetes anzunehmen.Er sollte zumindest im 1.Schuljahr unter
Kontrolle sein. Aber es will keiner zuständig sein
und ich werde nicht dauert anwesend sein können, da ich noch 2 Kinder mehr habe.

In ca. 9 Wochen ist die Einschulung und habe jetzt
erst bescheid bekommen! Wir wissen nicht wie wir das regeln sollen.

Ich bin für jeden Tipp dankbar!


Gruß Vanessa

Hallo Vanessa!

Bei uns in der Klinik, wo Jakob in Behandlung ist, gibt es eine Sozialarbeiterin, zu der man gehen kann, wenn man Probleme mit irgendwelchen Anträgen oder Kitas/Schulen hat. Sie hat für uns den Behindertenausweis beantragt, bei den Kuranträgen geholfen etc. Gibt es das bei euch vielleicht auch? Manchmal haben die auch ein paar gute Ideen und Tipps, auf die man von allein gar nicht gekommen wäre.
Einen Integrationsstatus zu bekommen ist tatsächlich schwierig für Schulkinder, aber es gibt Fälle, bei denen es geklappt hat. Uns hier in Berlin wurde gleich gesagt, dass das nicht möglich ist. Versuchen kann man es allerdings, aber ich würde mir auf jeden Fall Hilfe holen für die Antragstellung, jemanden, der weiß, was man reinschreiben und wie man es formulieren muss.

Viel Glück auf jeden Fall...
Sam.

Hallo Vanessa,

aber leider sind die Lehrer nicht bereit mitzuhelfen...
Aber es will keiner zuständig sein
...

Sofie kommt auch in ein paar Wochen in die Schule.
Heute wird bei Ihr und ein paar anderen Kindern aus
dem KiGa noch ein zusätzlicher Einschulungstest gemacht.
(Keine Ahnung warum)
Meine Frau geht mit ihr hin und wird versuchen zu klären
wer Sofie's Klassenlehrer/in sein wird.
Sollte dieser oder diese solche Aussagen treffen wie
Du sie beschrieben hast würde ich sofort die
Schulaufsicht informieren und parallel eine andere
Schule suchen.

Ich habe es schon vor kurzem in einem anderem Zusammenhang
geschrieben: Die Schule bzw. der Lehrer übernimmt für die Zeit
der Schulpflicht die Aufsichtspflicht uns somit auch die komplette
Verantwortung. Sollte die Schule/der Lehrer/die Lehrerin nicht
in der Lage sein, aus was für Gründen auch immer, die Verantwortung
für ein an Diabetes erkranktes Kind zu übernehmen, soll er/sie es
entsprechend begründen und eine alternative Lösung anbieten.

Ich werde mein Kind definitiv nicht an eine Schule geben, die nicht
bereit ist die erforderliche Aufsichtspflicht wahr zu nehmen.

Gruß,
Torsten

Auch mein Sohn(5 Jahre) wird im August eingeschult und ich kämpfe seit Februar mit den Ämtern um eine Eingliederungshilfe für das erste Schuljahr. Die Zeit ist nun knapp, nachdem man vom Schulamt zum Sozialamt, von dort über die Krankenkasse zurück zum Sozialamt verwiesen wurde.Als letzten "Trumpf" versucht der zuständige Behindertenberater, der einem zur Seite steht, nach § 14 SGBIX das Jugendamt zu verpflichten, da die anderen Rehaträger abgelehnt haben. Zur Untermauerung benötigen wir aber dringend Beispiele wie in dem abgespeicherten Bericht (von wo kommt er?), dass Eingliederungshilfen bewilligt wurden. Deshalb bitte ich hier um Hilfe. Gruß Astrid

Post geändert von: AstridBar, am: 17. Jul. 2007 17:54